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Rundbelichter für Fotopolymer-Druckplatten Die Erfindung betrifft
einen Rundbelichter für Fotopolymer-Druckplatten mit einem umlaufenden Tragzylinder
für die Druckplatten, dem außenseitig angeordnete, nach einer Zylindermantelfläche
ausgerichtete Leuchtröhren von etwa der Länge des Tragzylinders zugeordnet sind,
auf welchem die Fotopolymer-Druckplatten mittels einer die Druckplatte überdeckenden
und um den Tragzylinder gelegten Klarsichtfolie gehalten ist.
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Das saubere, glatte und schnelle Herumlegen der Klarsichtfolie um
den Tragzylinder bereitet bei den vorbekannten Ausgestaltungen solcher Rundbelichter
erhebliche Schwierigkeiten. Bei diesen wird die Klarsichtfolie durch einen Schlitz
aus dem Inneren des Tragzylinders herausgezogen und mit dem herausgezogenen Abschnitt
um die äußere Mantelfläche des Tragzylinders herumgelegt. Dieses Herumlegen verlangt
eine erhebliche Übung. Es ist dabei vor allem auch zu beachten, daß die Klarsichtfolie
völlig faltenfrei und glatt um den Tragzylinder gelegt werden muß. Vor allem in
den Randzonen muß eine so satte Anlage der Klarsichtfolie am Tragzylinder erreicht
sein, daß ein luftdichter Abschluß erzielbar ist. Nach dem Herumlegen der Klarsichtfolie
um den Tragzylinder wird nämlich die Luft zwischen Tragzylinder und Klarsichtfolie
abgesaugt, um optische Einflüsse einer zwischen Klarsichtfolie und Fotopolymer-Druckplatte
vorhandenen Luftschicht auszuschalten. Bei den bekannten Ausgestaltungen verlangt
diese Art des Herumlegens der Klarsichtfolie um den Tragzylinder im übrigen einen
erheblichen freien Raum. Die selbst bei geöffnetem Rundbelichter noch in Nähe des
Tragzylinders liegenden Leuchtröhren sind gefährdet.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Rundbelichter
so auszubilden, daß in einfacher, schneller und narrensicherer Handhabung die Klarsichtfolie
um den Tragzylinder herumgelegt werden kann.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß auf der Tragzylinderachse
Auslegerarme gelagert sind, die eine sich auf der Mantelfläche des Zylinders abwälzende
Klarsichtfolien-Vorratsrolle tragen und in einer Stellung, in welcher der Tragzylinder
nahezu vollständig von der Klarsichtfolie umwickelt ist, auslösbar einschnappen.
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Zufolge dieser Ausbildung ist eine einfache, leicht und narrensicher
zu handhabende Ausgestaltung eines gattungsgemäßen Rundbelichters verwirklicht.
Selbst bei schneller Bedienung besteht nicht die Gefahr einer Beschädigung der Klarsichtfolie
oder einer ungeeigneten Lage derselben auf dem Tragzylinder. Es werden vielmehr
die Auslegerarme geschwenkt. Bei dieser Schwenkbewegung wälzt sich die Klarsichtfolien-Vorratsrolle
auf der Mantelfläche des Zylinders ab. Beim Herumlegen der Klarsichtfolie um den
Tragzylinder wickelt sich die Vorratsrolle dabei ab. Beim Entfernen der Klarsichtfolie
von der Mantelfläche des Tragzylinders wickelt sich die Klarsichtfolien-Vorratsrolle
bei diesem Schwenken der Auslegearme wieder auf. Vor allem die beim Herumlegen der
Klarsichtfolie um den Tragzylinder stattfindende Abwickelbewegung der Vorratsrolle
bedingt eine saubere und glatte Lage der Klarsichtfolie auf dem Tragzylinder, so
daß die Erzielung des angestrebten Vakuums in der Zone zwischen Klarsichtfolie und
Tragzylinder. stets störungsfrei möglich ist. Auch braucht die Klarsichtfolie nicht
mehr angefaßt zu werden. Dies ist in bezug auf die elektrostatische Aufladung und
in bezug auf die Vermeidung von Griffflecken von Vorteil.
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Eine günstige Ausgestaltung besteht darin, daß die Klarsichtfolien-Vorratsrolle
auf einer in Richtung der Tragzylinderachse verschieblichen und federbelasteten
Tragwelle sitzt, die sich zwischen den über den Tragzylindermantel vorstehenden
Enden der Auslegerarme erstreckt. Die Verschieblichkeit und Federbelastung der Vorratsrollen-Tragwelle
gewährleistet ein sauberes Abwälzen der Vorratsrolle auf der Mantelfläche des Tragzylinders
und gestattet eine Ausweichbewegung bei Übertritt über das freie Ende der Folie
festlegende Haltemittel od. dgl.
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Weiterhin ist es von Vorteil, wenn die Auslegearme als doppelarmige
Hebel ausgebildet sind und an ihren, der Vorratsrollenwelle gegenüberliegenden Enden
Ausgleichsgewichte tragen. Dies ermöglicht eine schnelle Handhabung mit geringem
Kraftaufwand.
Fernerhin ist es noch von Vorteil, wenn die Auslegearme
von fallenartig einschnappenden Federn gehalten sind, die sich auf der Stirnseite
des Tragzylinders in tangentialer Richtung erstrecken und eine in radialer Richtung
liegende Stufe ausbilden. Hierdurch ist ein sicheres Einschnappen der Tragarme in
ihrer Endstellung verwirklicht, und es liegt eine in dieser Hinsicht nur kleine
Bauform vor, die jedoch auch leicht bedient werden kann.
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Um insbesondere die beim Entfernen der Klarsichtfolie von der Mantelfläche
des Tragzylinders stattfindende, von der abwälzenden Bewegung der Vorratsrolle unterstützte
Aufwickelbewegung der Klarsichtfolie auf die Vorratsrolle zu unterstützen, ist es
von Vorteil, wenn die Vorratsrollenwelle Handhaben trägt. An diesen Handhaben kann
dann zusätzlich eine Drehung der Vorratsrollenwelle im Sinn einer Aufwickelbewegung
vorgenommen werden, wenn die Auslegearme schwenken.
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Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung an Hand eines Ausführungsbeispiels
dargestellt. Es zeigt A b b. 1 eine perspektivische Ansicht gegen den erfindungsgemäßen
Rundbelichter in Öffnungsstellung, A b b. 2 den Rundbelichter in schematischer Darstellung,
und zwar im Längsschnitt, A b b. 3 eine Seitenansicht hierzu, A b b. 4 eine Ansicht
gegen die eine Stirnfläche des Tragzylinders und A b b. 5 einen Querschnitt durch
den Tragzylinder. Der Rundbelichter besitzt den Fußrahmen 1, einen drehbaren Tragzylinder
2 und einen umschließenden Hohlzylinder 3.
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Der Hohlzylinder 3 wird von den beiden gegeneinanderklappbaren, zum
gegenseitigen Gewichtsausgleich miteinander gekuppelten, untereinander kongruenten
Halbschalen 4 und 5 gebildet. Letztere sind mittels der Wände 6 stirnseitig geschlossen.
Die Teilungsebene des Hohlzylinders 3 liegt in Höhe der Achse 7 für den Tragzylinder
2.
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Die Innenseiten der beiden Halbschalen 4 und 5
sind in
gleichmäßigen Abständen mit einer Vielzahl von koaxial zur Tragzylinderachse 7 verlaufenden
Leuchtröhren 8 ausgestattet, deren ultraviolettes Licht allseitig und gleichmäßig
gegen den Tragzylinder 2 bzw. die hierauf gehaltene Fotopolymer-Druckplatte D trifft.
Die Leuchtröhren 8 sind im Abstand x vom Schalenmantel angeordnet. Der so gebildete
freie Raum dient zur Aufnahme von Reflektoren 9. Letztere sind unmittelbar auf die
Schaleninnenseiten aufgelegt und weisen daher einen ebensolchen koaxialen Verlauf
zur Tragzylinderachse 7 auf wie die beiden Halbschalen 4 und 5.
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Beide Halbschalen 4 und 5 sind separat gelagert. Ihre Lagerachsen
10 und 11 liegen um die gleiche Länge y außerhalb der Trennungsebene dieser beiden
Halbschalen 4 und 5. Die Lagerachsen 10 und 11 treten mit ihren freien Enden in
Lagerbüchsen 12 und 13
ein, die an verstärkt ausgebildeten, vom Fußrahmen
1 ausgehenden Tragsäulen 1' aufgeflanscht sind.
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Die Halbschalen 4 und 5 sind zum gegenseitigen Gewichtsausgleich miteinander
gekuppelt. Hierzu dienen fest auf die Lagerachsen 10 und 11 aufgekeilte
und miteinander kämmende, gleich große Gewichtsausgleichsritzel 42 und 43. Von diesen
gehen fliegend ausladende Tragarme 14,15 aus, die zusammen mit den Querstreben 16
und 17 einen Rahmen bilden, an welchen die die Halbschalen bildenden, gebogenen
Bleche sowie die Stirnwände 6 eine haltbare Befestigung finden. Die an den stirnseitigen
Rändern der Halbschalen 4 und 5 verlaufenden Tragarme 14 und 15 weisen
Auskehlungen 16' und 17' auf, und zwar zum Eintritt der Tragzylinderachse 7. Die
Auskehlungen sind durch Lagerschalenhälften 18 und 19 verstärkt.
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Im gegeneinandergeklappten Zustand treten die Ränder der Halbschalen
4 und 5 nicht vollends aufeinander (vgl. A b b. 3); sie lassen vielmehr, zufolge
der besonderen Anordnung der Lagerachsen 10 und 11 und durch Distanzstücke
20 bewirkt, einen allseitigen Entlüftungsspalt 21 frei. Die Distanzstücke sind zur
Erzielung einer Pufferwirkung aus geeignet elastischem Material hergestellt.
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Zum Öffnen und Schließen des Hohlzylinders 3 ist die obere Halbschale
4 an ihrer Frontseite mit einer Handhabe 22 versehen.
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Die Halbschalen 4 und 5 bleiben zufolge der Gewichtsausgleichsvorrichtung
in jeder Stellung stehen. Eine Begrenzung der maximalen Öffnungsstellung ist durch
einen am Fußrahmen angebrachten Anschlagpuffer 23 gegeben. Auf diesen trifft
die Querstrebe 17
der unteren Halbschale 5 auf.
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Die Leuchtröhren 8 stehen über die Leitungen 24
mit dem
Schaltpult 25 in Verbindung.
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Der die zu belichtende Fotopolymer-Druckplatte D aufnehmende Tragzylinder
2 ist durch einen Elektro-Getriebemotor 26 mit konstanter Geschwindigkeit angetrieben.
Eine Klauenkupplung 27 gestattet die Unterbrechung des Antriebs, in dem zuvor eine
entsprechende Betätigung des Knebels 28 erfolgt, die dann ein Verschieben der Tragzylinderachse
7 in Richtung des Pfeiles z erlaubt. Die Tragzylinderachse ist zu diesem Zweck in
Gleitlagern 29 und 30 geführt, welche offen sind und die Entnahme
des Tragzylinders 2 gestatten.
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Der Tragzylinder 2 ist als sogenannter Vakuumzylinder ausgestattet.
Der Unterdruck hierzu wird in einem, am Fußrahmen 1 angeordneten Kompressor
31 erzeugt. Dieser steht über eine flexible Rohrleitung 32 und eine Schleuse
33 mit der hohlen Tragzylinderachse 7 in Verbindung. Von letzterer gehen bis zur
Peripherie des Tragzylinderkörpers reichende, radiale Verbindungskanäle 7' aus.
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Außenseitig auf der Mantelfläche des Tragzylinders befindet sich die
Klarsichtfolie 35. Diese ist einenends an der Leiste 36 befestigt. Die Fotopolymer-Druckplatte
D liegt zwischen Mantelfläche 2' des Tragzylinders 2 und der Klarsichtfolie 35.
Sie wird mit ihrer einen Längskante in einer Einstecknut 44
gehalten. Letztere
wird von einer auf die Außenseite des Tragzylinders 2 aufgebrachten Längsseite 45
gebildet. Die Klarsichtfolie 35 überdeckt auch diese Längsleiste 45.
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Das dem Befestigungsende 35' der Klarsichtfolie 35 gegenüberliegende
Ende ist zu einer Klarsichtfolien-Vorratsrolle 46 aufgewickelt. Die Vorratsrolle
46 sitzt auf der Tragwelle 47. Diese lagert in den Auslegerarmen 48 und 49.
Letztere lagern ihrerseits wieder auf der Tragzylinderachse 7. Sie sind als doppelarmige
Hebel ausgebildet. Das der Vorratsrolle 46 gegenüberliegende Ende
48' und 49' trägt je ein Ausgleichsgewicht 50.
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Die Vorratsrollenwelle 47 ist in den Längsschlitzen 51 der Auslegerarme
48 und 49 in Richtung auf die Tragzylinderachse 7 verschieblich und in dieser Richtung
von der Feder 52 belastet. Hierdurch ist erzielt,
daß sich die Vorratsrolle
46 auf der Mantelfläche 2'
des Tragzylinders 2 abwälzt, wenn
die Arme 48 und 49 um die Achse 7 geschwenkt werden. Mittels
dieser Schwenkbewegung wird die Klarsichtfolie um den Tragzylinder 2 herumgelegt.
Ausgehend von A b b. 4 werden die Auslegerarme 48 und 49 in Richtung
des Pfeiles U geschwenkt. Die Klarsichtfolie 35 zieht sich dabei von der Vorratsrolle
46 ab und legt sich glatt um den Tragzylinder.
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Nach annähernd vollständiger Schwenkbewegung der Auslegerarme 48 und
49 um etwa 360° schnappen die Auslegerarme 48 und 49 hinter eine Stufe
53 einer auf jeder Stirnseite des Tragzylinders 2 angeordneten Feder
54. Diese Feder erstreckt sich mit ihrem längsten Abschnitt in tangentialer Richtung
zur Mantelfläche 2' des Tragzylinders 2. Die hinter die Stufe 53 einschnappenden
Zapfen 55 der Auslegerarme 48 und 49 drücken kurz vor der Einschnappbewegung
die Federn 54 in Richtung des Pfeiles W zurück. Zum Auslösen der eingeschnappten
Stellung wird dieses Eindrücken der Federn 54 in Richtung des Pfeiles W von Hand
vorgenommen. Die Auslegerarme 48 und 49 können dann entgegen der Richtung
des Pfeiles U wieder in die Stellung nach A b b. 4 geschwenkt werden. Hierbei rollt
sich die Klarsichtfolie wieder auf die Vorratsrolle 46 auf.
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An der Vorratsrollentragwelle 47 sind außenseitig Handhaben 56 vorgesehen.
Mit diesen kann die Aufwickelbewegung der Klarsichtfolie unterstützt werden.
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Die beiden Auslegerarme 48 und 49 sind von der oberhalb der Vorratsrolle
verlaufenden Traverse 57 stabilisiert.
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Der Tragzylinder ist bis auf die glatten Randzonen 58 auf seiner
Oberfläche schwach gerieft. Diese Riefung erlaubt ein vollständiges Absaugen der
zwischen Klarsichtfolie 35 und Tragzylindermantel 2' vorhandenen Luft, so daß optische
Störfaktoren ausgeschaltet sind und auch die Klarsichtfolie 35 sich fest auf die
Druckplatte D aufdrückt: Die glatten Randzonen 58 des Tragzylinders 2 bringen eine
genügend gute Abdichtung der dort aufliegenden Klarsichtfolie. Das erzeugte Vakuum
bedingt auch ein sattes und angepaßtes Aufliegen der Klarsichtfolie 35
unmittelbar
im Bereich neben der Querleiste 45 (vgl. A b b. 5).