DE1238242B - Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Stockpunktes von OElen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Stockpunktes von OElen

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DE1238242B DE1961E0020635 DEE0020635A DE1238242B DE 1238242 B DE1238242 B DE 1238242B DE 1961E0020635 DE1961E0020635 DE 1961E0020635 DE E0020635 A DEE0020635 A DE E0020635A DE 1238242 B DE1238242 B DE 1238242B
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Georg E Conklin
John J Heigl
James A Wilson
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ExxonMobil Technology and Engineering Co
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Description

DEUTSCHES WfflVWSS PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
DeutscheKl.: Aiii -im
Nummer: 1 238 242
Aktenzeichen: E 20635IX b/421
1 238 242 Anmeldetag: 21.Februar 1961
Auslegetag: 6. April 1967
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung des Stockpunktes von ölen. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine selbsttätige Stockpunkttestvorrichtung für Schmieröle und andere schwere Kohlenwasserstofffraktionen oder für synthetische Schmieröle, die nicht notwendigerweise Kohlenwasserstoffe zu sein brauchen, sondern z. B. auch polymerisierte organische Verbindungen sein können. Die Erfindung bedient sich einer elektronischen Anordnung zum selbsttätigen halbkontinuierlichen Registrieren der Temperatur des zu untersuchenden Öles und zum selbsttätigen Registrieren des elektrischen Ausgangssignals einer photoelektrischen Zelle, welche ein genaues Anzeichen für die Beweglichkeit der Oberfläche des zu untersuchenden Öles gibt. Außerdem kann gesondert oder gleichzeitig mit derselben Vorrichtung und demselben Prüfverfahren auch der Trübungspunkt des Öles bestimmt werden.
Üblicherweise werden die Trübungs- und Stockpunkte von Ölen nach der ASTM-Priifnorm D-97 bestimmt. Zu diesem Zweck wird die zu untersuchende Ölprobe in ein Reagenzglas eingefüllt, das dann derart mit einem Stopfen verschlossen wird, daß die Kugel eines Thermometers in das zu untersuchende Öl eintaucht. Das Reagenzglas wird dann in die Prüfvorrichtung eingesetzt, die aus einem das Glas umgebenden Bad mit Temperatursteuerung besteht, so daß beim allmählichen Sinken der Badtemperatur auch die Temperatur des zu prüfenden Öles sinkt. Bisher mußten die das zu untersuchende Öl enthaltenden Reagenzgläser durch einen Bedienungsmann von Hand aus dem Bad herausgenommen und in eine schräge Lage gebracht werden, um die Bewegung der Oberfläche des zu untersuchenden Öles zu bestimmen. Dies erfolgt bei sinkender Temperatur des Öles in Abständen von jeweils etwa 2,7° C, und eine Temperatur von 2,7° C über der höchsten Temperatur, bei der das Öl sich nicht mehr bewegte, wenn das Reagenzglas waagerecht gehalten wurde, wird als Stockpunkt (Fließpunkt) bezeichnet. Die Untersuchung des Trübungspunktes kann in ähnlicher Weise durchgeführt werden, wobei die Ablesungen in Temperaturabständen von etwa 1,1°C vorgenommen werden, bis das Öl eine deutliche Trübung zeigt. Die zu dieser Zeit von dem Thermometer abgelesene Temperatur ist der Trübungspunkt.
In modernen Ölraffinerien werden Hunderte von Trübungs- und Stockpunktanalysen mehr oder weniger von Hand ausgeführt und erfordern die dauernde Anwesenheit eines Bedienungsmannes, von dessen Urteilsfähigkeit und Übung die Bestimmung der Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des
Stockpunktes von Ölen
Anmelder:
Esso Research and Engineering Company,
Elizabeth, N. J. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. K. Th. Hegel, Patentanwalt,
Hamburg 36, Esplanade 36 a
Als Erfinder benannt:
Georg E. Conklin. North Plainfield. N. J.;
John J. Heigl, Short Hills, N. J.;
James A. Wilson,
;0 Lake Lackawanna, Stanhope, Ν. J. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 8. März 1960 (13 630) - -
Stock- und Trübungspunkte weitgehend abhängt. Die Bestätigungen werden immer von Hand vorgenommen, und aus diesem Grund werden für das gleiche Öl bei verschiedenen Proben und von verschiedenen Personen stark schwankende Ergebnisse erhalten, wobei die von mehreren Personen gemessenen Ergebnisse um mehr als 8° C voneinander abweichen können. Diese gegenwärtig ausgeübte ASTM-Methode leidet also an sehr schlechter Reproduzierbarkeit und großer Ungenauigkeit der Ergebnisse.
Die Erfindung will es ermöglichen, die Stock- und Trübungspunkte von Ölen mit größerer Genauigkeit selbsttätig und mit Hilfe einer elektronischen Anordnung zu bestimmen und zu registrieren. Ein weiterer Erfindungszweck ist die Einsparung von Arbeitskraft bei der genauen Bestimmung von Stock- und Trübungspunkten sowie die Herabsetzung der Kosten bei der routinemäßigen Durchführung von Trübungsund Stockpunktbestimmungen, wie sie bei der Herstellung von Ölen erforderlich sind.
Es ist bereits ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung des Stock- bzw. Schmelzpunktes von Mineralölen, Paraffinen, Harzen, Fetten, Farben u. dgl. bekannt, wobei der Stock- bzw. Schmelzpunkt mittels einer photoelektrischen Zelle unter Einschal-
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tung einer Polarisationseinrichtung im durchfallenden Licht durch das Aufhellen des Dunkelfeldes infolge der Ausscheidung doppelbrechender Kristalle beim Einsetzen des Erstarrens des Öles bestimmt wird.
Das Verfahren gemäß der Erfindung zur Bestimmung des Stockpunktes von Ölen beruht auf dem Gedanken, den Stockpunkt als diejenige Temperatur zu bestimmen, bis zu der das Öl in einem periodisch um seine Achse hin- und hergeschwenkten Behälter abgekühlt werden muß, damit die Öloberfläche sich relativ zu dem Behälter nicht mehr bewegt. Diese Bestimmung erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß der Grad der Beweglichkeit der Öloberfläche photoelektrisch durch eine gemeinsam und gleichsinnig mit dem Behälter periodisch bewegte, aus Lichtquelle und Empfänger bestehende photoelektrische Einrichtung durch Beobachten bzw. Registrieren der vor dem Erreichen der Stockpunkttemperatur eintretenden und nach Erreichen der Stockpunkttemperatur ausbleibenden periodischen Änderung des Photostromes bei gleichzeitiger Messung oder Registrierung der Öltemperatur ermittelt wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung, die zur Ermittlung von Stockpunkten und Trübungspunkten von Ölen dient, besteht aus einem zur Aufnahme der Ölprobe geeigneten Behälter, der mit seinem oberen Teil derart an einem starren waagerechten Zapfen aufgehängt ist, daß er in einer vertikalen Ebene rotieren kann. Mit dem Behälter ist eine Lichtquelle starr verbunden, deren Lichtstrahlen auf die Oberfläche des Öles im Behälter auftreffen.
Ebenso ist eine photoelektrische Zelle starr mit dem Behälter verbunden. Diese befindet sich in einer solchen Stellung, daß ihr elektrisches Ausgangssignal sich bei einer Änderung des Winkels zwischen der Öloberfläche und dem Behälter ändert. Ferner ist der Behälter mit einer Temperaturfühlvorrichtung ausgerüstet, die in das Öl eintaucht. Eine Antriebsanordnung mit einem Exzenter und einer Rückführfeder vermag den Behälter periodisch um den waagerechten Zapfen hin- und herzuschwenken.
Die Vorrichtung arbeitet nach dem Prinzip, daß keine Intensitätsänderung des die Photozelle treffenden Lichtes mehr erfolgt, wenn die Temperatur der Ölprobe so weit gesunken ist, daß die Öloberfläche unbeweglich wird. Infolgedessen findet zu diesem Zeitpunkt auch keine Änderung in dem elektrischen Ausgangssignal statt, welches von der photoelektrischen Zelle ausgesandt wird. Die Verwendung der neuen selbsttätigen Stockpunktbestimmungsvorrichtung liefert ein Verfahren zur automatischen Bestimmung des Stockpunktes von Ölen ohne die Notwendigkeit der Mitwirkung einer Bedienungsperson, ausgenommen in mehr oder weniger langen Zeitabständen. Auch die Bewegung des Öles erfolgt selbsttätig, d. h., der Probebehälter wird durch eine elektrisch angetriebene Anordnung hin- und herbewegt, während die Probe stufenweise oder stetig eine Temperaturerniedrigung erfährt. Die photoelektrische Anordnung wird verwendet, um festzustellen, ob das Öl seinen Erstarrungspunkt erreicht hat, d. h., ob die Öloberfläche beweglich bleibt oder unbeweglich geworden ist. Die Erstarrungstemperatur des Öles wird, wie bereits oben erwähnt, durch eine Temperaturfühlvorrichtung, d. h., entweder durch Augenschein mit Hilfe eines Thermometers oder zweckmäßiger mit Hilfe einer elektrischen Vorrichtung, wie eines
Thermoelements, bestimmt. Das entscheidende Merkmal für die erfolgreiche Arbeitsweise der Vorrichtung ist die Bestimmung desjenigen Punktes, bei dem die Bewegung der Öloberfläche aufhört. An diesem Punkt druckt eine Registriervorrichtung eine Probekennzeichnungsnummer und die Temperatur, bei der der Stockpunkt erreicht wurde. Eine einfache und zufriedenstellende Anordnung (andere Anordnungen sind schematisch in einer Zeichnung dargestellt) bedient sich einer Lampe oder einer sonstigen Lichtquelle und einer photoelektrischen Zelle, die beide in der Kappe des Stockpunkttestglases oder -rohres angeordnet sind. Mit Hilfe einer Linse werden Lichtstrahlen auf die Oberfläche des Öles gebündelt, so
t5 daß der Lichtstrahl ungefähr senkrecht zur öloberfläche verläuft. Wird der Ölbehälter nun gekippt, so läßt die Flüssigkeit den reflektierten Lichtstrahl über die Oberfläche der photoelektrischen Zelle hinwegstreichen. Wenn der Lichtstrahl unmittelbar auf die lichtempfindliche Fläche der Zelle reflektiert wird, erreicht der von der photoelektrischen Zelle erzeugte Strom ein Maximum. Solange sich die Probe in flüssigem Zustand befindet, tritt dies bei jedem Kippzyklus zweimal ein, wenn jedoch die Temperatur der Probe den Stockpunkt erreicht, bei dem das öl nicht mehr flüssig ist, treten keine Schwankungen des photoelektrischen Stromes mehr auf.
Es wurde weiter gefunden, daß der Winkel, in dem der auf die Oberfläche der Probe gerichtete Lichtstrahl reflektiert wird, mit steigender Viskosität der Probe kleiner wird. Daher wird schließlich ein Viskositätswert erreicht, bei dem der Lichtstrahl nicht mehr vollständig über die Oberfläche der photoelektrischen Zelle hinwegstreicht und auch nicht mehr in seine Ausgangsstellung zurückkehren kann, indem er ein zweites Mal über die lichtempfindliche Fläche hinwegstreicht, da der Lichtstrahl die lichtempfindliche Fläche der Zelle gerade erst knapp erreicht hat. Bei einem untersuchten Öl wurden z. B., während die Temperatur von + 22 auf — 5,6° C sank, bei jedem Kippzyklus zwei gesonderte Signale erzeugt. Unterhalb — 5,6° C bis zu dem Punkt, bei dem die Probe nicht mehr fließfähig war, nämlich bei etwa — 7,8° C, wurde von der photoelektrischen Zelle bei jedem Kippzyklus nur ein einziges elektrisches Signal erzeugt, und dieses Signal besaß eine bleibende, aber verringerte Stärke. Bei — 8,3° C, der Temperatur, bei der diese Ölprobe fest wurde, wurde kein Signal der photoelektrischen Zelle mehr beobachtet oder registriert, weil der Lichtstrahl dann senkrecht auf die Öloberfläche auftraf und, da sich diese nicht mehr bewegte, nur noch unmittelbar zur Lichtquelle hin reflektiert wurde.
F i g. 1 der Zeichnungen zeigt in schematischer Darstellung einen Schnitt durch die Bestandteile der Anordnung bei einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung zur selbsttätigen Stockpunktbestimmung;
Fig. 2A bis 2G zeigen schematisch eine Anzahl anderer Anordnungen zur Bestimmung des Stockpunktes und/oder des Trübungspunktes, wobei F i g. 2 C mit der in F i g. 1 dargestellten Anordnung übereinstimmt;
F i g. 3 erläutert die elektrischen Stromkreise zum Empfang des photoelektrischen Signals und der elektrischen Impulse von einem Thermoelement und zur halbkontinuierlichen Registrierung der Temperatur des Öles und des elektrischen Ausgangssignals der
photoelektrischen Zelle in einem Mehrpunkt-Registriergerät.
Das Reagenzglas oder Rohr2 (Fig. 1) ist durch die Achse oder die Zapfen 4 an der Decke 14 eines mit Temperatursteuerung versehenen (nicht dargestellen) Bades so aufgehängt, daß es in eine Flüssigkeit eintaucht, deren Temperatur allmählich, z. B. um etwa 0,5 bis I0 C je Minute, gesenkt wird. Die Zapfen 4 können entweder an der Decke 14 oder an dem Rohr 2 starr befestigt sein und in entsprechende Bohrungen in dem Rohr 2 bzw. in der Decke 14 eingreifen. In dem Rohr 2 befindet sich die Ölprobe 5, in die zwecks Registrierung der sinkenden Temperatur des Öles und Bestimmung des Stockpunktes ein Thermoelement 7 eintaucht. In dem Deckel oder der Kappe 3 des Rohres befindet sich die Lampe 8, deren Licht nach Bündelung durch die Linse 10 senkrecht auf die Öloberfläche 6 auftrifft. Ferner befindet sich in dem Deckel oder der Kappe 3 eine photoelektrische Zelle 11 zum Empfang des bei der Bewegung der Öloberfläche 6 von dieser reflektierten Lichtstrahles. Der Lichtstrahl gelangt durch die Öffnung 9 ins Innere des Rohres 2.
Die lichtempfindliche Oberfläche der photoelektrischen Zelle 11 ist nach unten gerichtet, so daß der von der Öloberfläche 6 reflektierte Lichtstrahl auf sie auftreffen kann. Der durch einen (nicht dargestellten) Getriebekasten angetriebene Nocken 15, der etwa eine Umdrehung je Minute ausführt, drückt den Arm 12 etwa einmal je Minute nach unten, so daß das ganze Rohr 2 mit seinem Inhalt um einen Winkel von etwa IO0 nach links gekippt wird, da das Rohr auf dem Zapfen oder der Achse 4 drehbar gelagert ist. Wenn der Nocken 15 die in der Figur gezeigte Stellung erreicht hat, ist das Rohr 2 infolge des Druckes der Feder 16 wieder in seine Ausgangsstellung zurückgekehrt. Wenn die Temperatur der Ölprobe 5 so weit gesunken ist, daß die Öloberfläche 6 sich beim Kippen des Rohres 2 nach links infolge der Betätigung des Nockens 15 und des Armes 12 nicht mehr bewegt, wird der Lichtstrahl nicht mehr von der Öloberfläche 6 zur photoelektrischen Zelle 11 hin reflektiert, weil keine Bewegung der Öloberfläche 6 mehr stattfindet. Die zu diesem Zeitpunkt von dem Thermoelement 7 verzeichnete Temperatur wird durch ein Mehrpunkt-Registriergerät, welches mit dem nachstehend beschriebenen System verbunden ist, als Stockpunkt des Öles registriert.
Die Anordnung der photoelektrischen Zelle und der Lichtquelle gemäß Fig. 1 ist schematisch in F i g. 2 C dargestellt. Die Änderungen der Lichtintensität zwischen der Lichtquelle und der photoelektrischen Zelle entsprechend der Bewegung der Oberfläche des zu untersuchenden Öles kann auch mit Hilfe der anderen, in F i g. 2 schematisch dargestellten Anordnungen gemessen werden. Zur gleichzeitigen Bestimmung des Trübungspunktes und des Stockpunktes kann man sich der in Fig. 2F und 2G abgebildeten Anordnungen bedienen, da die Intensität des auf die Photozelle auftreffenden Lichtstrahles sich ändert, wenn das Öl die Temperatur des Trübungspunktes erreicht, ohne daß die Bestimmung der Beweglichkeit der Öloberfläche dadurch in nennenswertem Maße beeinträchtigt wird. Bei den in F i g. 2 dargestellten Anordnungen bedeutet der Stern die Lichtquelle und das Auge die Stellung der photoelektrischen Zelle, die das von der Lichtquelle ausgehende Licht empfängt. Die in Fig. 2A und 2F
dargestellten elliptischen Zeichen bedeuten optische Linsen. Diese Linsen haben den Zweck, die Lichtstrahlen zu konzentrieren, um die Empfindlichkeit der Bestimmung zu erhöhen. In F i g. 2 E empfängt die photoelektrische Zelle das von einem auf der Oberfläche des zu untersuchenden Öles schwimmenden, mit Spiegeloberfläche versehenen Schwimmkörper reflektierte Licht, so daß die Bewegung der Öloberfläche vermittels der Bewegung der Spiegeloberfläche die Änderung des elektrischen Ausgangssignals verursacht, die zur Bestimmung und Registrierung des Stockpunktes erforderlich ist.
In einer mit der Vorrichtung gemäß F i g. 1 durchgeführten Versuchsreihe wurden nacheinander neun Bestimmungen an der gleichen Ölprobe ausgeführt, wobei die Ergebnisse eine maximale Schwankung des Stockpunktes um 1,1° C zeigten. Der Versuchsfehler bei der Bestimmung des Stockpunktes mit Hilfe der in F i g. 1 dargestellten Vorrichtung ist nicht größer als ±0,5° C
Zu Beginn des Arbeitsvorganges wird das Kontaktsegment 18 (F i g. 3) durch die Bewegung des exzentrischen Nockens 15 mit dem Kontakt 19 in Berührung gebracht. Dieser Kontakt legt an den Widerstand 21 eine positive Spannung von 300 Volt an und lädt den Kondensator 22 auf. Der Spannungsabfall an dem Kondensator 22 teilt sich auf dem Wege über den Widerstand 24 der Anode des Thyratrons 23 mit. Infolge der Gittervorspannung, die dem Thyratron 23 durch die negative 105-Volt-Stromquelle auf dem Wege über den Spannungsteiler 25 und die Widerstände 26 und 27 erteilt wird, läßt das Thyratron 23 bei der Anlegung einer positiven Spannung an die Anode keinen Strom durch. Wenn sich nun der exzentrische Nocken 15 weiterbewegt, verursacht er eine Bewegung der Ölprobe in der in F i g. 1 dargestellten Vorrichtung, was eine Änderung der auf die Photozelle 11 auftreffenden Lichtstrahlen zur Folge hat. Eine Erhöhung der Lichtintensität an der Photozelle 11 verursacht ein negatives Signal an dem Gitter der Kathodenröhre 28. Der Ausgangsstrom der Kathodenröhre 28 teilt über den Spannungsverstärker 29 dem Gitter des Thyratrons 23 ein positives Signal mit, wodurch das Thyratron 23 leitend wird und der Kondensator 22 sich über den Widerstand 24 entlädt. Das Thyratron 23 bleibt leitend, bis die Schaltkontakte 18 und 19 durch den exzentrischen Nocken 15 geöffnet werden. Zu diesem Zeitpunkt berührt der Kontakt 18 den Kontakt 20; das Relais 30 wird jedoch hierdurch nicht betätigt, weil der Kondensator 22 durch das Thyratron 23 entladen worden ist. Bei fortgesetzter Drehung des exzentrischen Nockens 15 wird der Kondensator 22 durch die Kontakte 18 und 19 und den Widerstand 21 wieder aufgeladen. Angenommen, der Stockpunkt ist erreicht und die dem Behälter 2 in F i g. 1 mitgeteilte Bewegung des exzentrischen Nockens 15 bewirkt keine Bewegung der Öloberfläche 6, so ändert sich die Lichtintensität an der Photozellell nicht, und es wird kein elektrisches Signal ausgesandt, durch welches das Thyratron 23 leitend werden könnte. Wenn nun der exzentrische Nocken 15 den Schaltkontakt 18 mit dem Kontakt 20 in Berührung bringt, wird das Relais 30 in diesem Fall durch die Spannung des Kondensators 22 über den Widerstand 21 betätigt. Durch die Betätigung des Relais 30 werden die Kontakte 31 und 32 geschlossen, und dadurch wird das Relais 30 über den Widerstand 33 mit der

Claims (8)

positiven Stromquelle von 300 Volt verbunden. Andererseits werden durch die Betätigung des Relais 30 auch die Kontakte 34 und 35 geschlossen, wodurch die Registriergerätsteuerung 36 das Registriergerät 37 veranlaßt, die letzte Ablesung, die dem Stockpunkt entspricht, zu registrieren. Patentansprüche:
1. Verfahren zur Bestimmung des Stockpunktes von Ölen als der Temperatur, bis zu der das Öl in einem periodisch um eine Achse hin- und hergeschwenkten Behälter abgekühlt werden muß, damit die Öloberfläche sich relativ zum Behälter nicht mehr bewegt, dadurchgekennzeichnet, daß der Grad der Beweglichkeit der öloberfläche photoelektrisch durch eine gemeinsam und gleichsinnig mit dem Behälter periodisch bewegte, aus Lichtquelle und Empfänger bestehende photoelektrische Einrichtung durch Beobachten bzw. Registrieren der vor dem Erreichen der Stockpunkttemperatur eintretenden und nach Erreichen der Stockpunkttemperatur ausbleibenden periodischen Änderungen des Photostromes bei gleichzeitiger Messung oder Registrierung der öltemperatur bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des Öles um etwa 0,5° C je Minute gesenkt wird, die Temperatur und das elektrische Ausgangssignal etwa einmal je Minute registriert werden und der Ölbehälter derart bewegt wird, daß die Öloberfläche sich etwa einmal je Minute bewegen kann.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außerdem der Trübungspunkt des Öles durch Änderung der Intensität des auf die photoelektrische Zelle nach Durchgang durch mindestens einen Teil der zu untersuchenden Ölprobe auftreffenden Lichtstrahles bestimmt wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen zur Aufnahme der Ölprobe (5) geeigneten Behälter (2), der mit seinem oberen Teil derart an einem starren, waagerechten Zapfen (4) aufgehängt ist, daß er in einer vertikalen Ebene rotieren kann, eine mit dem Behälter (2) starr verbundene Lichtquelle (8), deren Lichtstrahlen auf die Oberfläche (6) des Öles (5) in dem Behälter (2) auftreffen, eine mit dem Behälter (2) starr verbundene photoelektrische Zelle (11), die sich in einer solchen Stellung befindet, daß ihr elek-
irisches Ausgangssignal sich bei einer Änderung des Winkels zwischen der öloberfläche (6) und dem Behälter (2) ändert, eine Temperaturfühlvorrichtung (7), die sich in dem Behälter (2) in einer solchen Stellung befindet, daß sie in das öl (5) eintaucht, und eine Antriebsordnung (12,18) mit Exzenter (15) und Rückführfeder (16), durch die der Behälter (2) periodisch um den waagerechten Zapfen (4) hin- und herschwenkbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle (8) und die photoelektrische Zelle (11) so zueinander angeordnet sind, daß der von der öloberfläche reflektierte Lichtstrahl die photoelektrische Zelle nur trifft, wenn die Öloberfläche (6) mit der Richtung des einfallenden Lichtstrahles einen bestimmten Winkel bildet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle (8) und die photoelektrische Zelle (11) so zueinander angeordnet sind, daß der von der Lichtquelle unmittelbar auf die photoelektrische Zelle gerichtete Lichtstrahl beim Kippen des Ölbehälters (2) durch die an der Kippbewegung nicht teilnehmende öloberfläche (6) unterbrochen wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle (8) in den Oberteil (3) des Behälters (2) fest eingebaut ist und sich in einer solchen Stellung befindet, daß der von ihr ausgehende, abwärts gerichtete Lichtstrahl auf die Oberfläche (6) des Öles in dem Behälter (2) auftrifft, daß ferner die photoelektrische Zelle (11) ebenfalls in den oberen Teil (3) des Behälters (2) fest eingebaut ist und sich in einer solchen Stellung befindet, daß der von der öloberfläche (6) reflektierte Lichtstrahl die Zelle (11) nur bei einer Änderung des Winkels zwischen der Öloberfläche (6) und dem Behälter (2) trifft, und daß die Temperaturfühlvorrichtung (7) ein Thermoelement ist, daß sich in dem Behälter (2) in einer solchen Stellung befindet, daß es in das Öl (5) eintaucht.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingungswinkel des Behälters (2), von der lotrechten Lage aus gerechnet, nach mindestens einer Seite hin im Bereich von etwa 5 bis 30° liegt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Österreichische Patentschrift Nr. 126 946.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 548/324 3.67 © Bundesdruckerei Berlin
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