DE1238142B - Verfahren zur Herstellung von UEberzuegen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von UEberzuegenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES Mft^ PATENTAMT Int. Cl.:
C09d
AUSLEGESCHRIFT
C O 9 O 17 5/00- 1
Deutsche Kl.: 22h-3
Nummer: 1 238142
Aktenzeichen: B 76662IV c/22 h
Anmeldetag: 6. Mai 1964
Auslegctag: 6. April 1967
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Überzügen aus Polyisocyanaten und Copolymerisaten von Acrylsäureestern.
Die Herstellung von härtbaren Uberzugsmitteln
durch Polymerisation von geeigneten monomeren Verbindungen in Lösung zu Polymeren mit reaktionsfähigen
Gruppen ist bekannt. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, zur Härtung von hydroxylgruppenhaltigen
Copolymerisaten Polyisocyanate zu verwenden.
Die Copolymerisation von Acrylsäureestern mit hydroxylgruppenhaltigen Monomeren in Lösung ist
ebenfalls bekannt. Als hydroxylgruppenhaltige Monomeren hat man beispielsweise Butandiol-monoacrylat
verwendet. Hierbei macht allerdings die kaum zu vermeidende Anwesenheit von geringen Mengen an vernetzend
wirkendem ßutandioldiacrylat Schwierigkeiten. Auch Allylalkohol wurde schon als Comonomeres,
das dem fertigen Polymerisat seitenständige Hydroxylgruppen gibt, verwendet. Allylalkohol polymerisiert
jedoch schlecht und kann für bestimmte Anwendungszwecke nicht in genügend großen Mengen
einpolymerisiert werden.
Schließlich ist die Herstellung von Lösungen von Copolymerisaten aus äthylenisch ungesättigten polymerisierbaren
Verbindungen, wie Acrylsäureestern, Styrol, Vinyläthern, mit Bicyclo-[2,2,1]-hepten-(2)-Derivaten,
die seitenkettenständige Hydroxylgruppen tragen, bekannt. Solche in Lösung hergestellte Copolymerisate
können mit Aminoplasten in der Hitze gehärtet werden und bilden dann für viele Verwendungszwecke
gut geeignete Lacke.
Es wurde nun gefunden, daß man besonders lösungsrnittelbeständige
Lacküberzüge bzw. Überzüge auf TextilstofTen durch Umsetzung von Polyisocyanaten
mit Copolymerisaten aus
1. 50 bis 99 Gewichtsprozent Estern der Acrylsäure mit 1 bis 8 Kohlenstoffatom« enthaltenden einwertigen
Alkanolen,
2. Ibis35 Gewichtsprozenthydroxylgruppenhaltigen
Monomeren und
3. 0 bis 25 Gewichtsprozent weiteren copolymerisierbaren
Monomeren mit C = C-Doppelbindungen
und Aushärten und bzw. oder Trocknen der Überzüge auf dem überzogenen Substrat herstellen kann, wenn
man als Copolymerisate solche verwendet, deren einpolymerisierte hydroxylgruppenhaltige Monomere zu
mindestens 50 Gewichtsprozentaus Bicyclo-[2,2,l]-hepten-(2)-Derivaten mit ring- oder seitenkettenständigen
Hydroxylgruppen bestehen.
Verfahren zur Herstellung von Überzügen
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Als Erfinder benannt:
Dr. Gerd Louis, Frankenthal;
Dr. Bruno Vollmert, Karlsruhe-Durlach;
Dr. Erwin Drescher, Ludwigshafen/Rhein
Diean sich bekannten Copolymerisate, die wenigstens 50 Gewichtsprozent Acrylsäureester, ein hydroxylgruppe
nhaltiges Bicyclo-[2,2,l]-hepten-(2)-Derivat und
gegebenenfalls weitere äthylenisch ungesättigte Verbindungen einpolymerisiert enthalten, werden in
üblicher Weise in geeigneten Lösungsmitteln durch Copolymerisation der Monomeren hergestellt. Dabei
ist es zweckmäßig, von vornherein solche Lösungsmittel zu verwenden, die später für die Anwendung
der Copolymerisate als Überzugsmittel geeignet sind. Die Polymerisation erfolgt bei 30 bis 100" C unter
Verwendung von üblichen Polymerisationskatalysatoren, wie Peroxyden oder Azoverbindungen, gegebenenfalls
in Anwesenheit die Kettenlänge regelnder Verbindungen, wie z. B. Mercaptanen, Disulfiden,
Buten-l-ol-3. Die Copolymerisate sollen 50 bis
99 Gewichtsprozent Acrylsäureester mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen enthalten. Geeignete Acrylsäureester
dieser Art sind beispielsweise Acrylsäuremethylester, Acrylsäureäthylester, Acrylsäurebutylester und Acrylsäureäthylhexylester,
von denen die Acrylsäurebutylester besonders geeignet sind.
Zusammen mit diesen Acrylsäureestern sind am Aufbau der Copolymerisate 1 bis 35 Gewichtsprozent
hydroxylgruppenhaltige Monomeren beteiligt, die zu mindestens 50 Gewichtsprozent aus Bicyclo-[2,2,l]-hepten-(2)-Derivaten
mit ring- oder seitenkettenständigen Hydroxylgruppen bestehen. Dabei können die Seitenketten
gegebenenfalls über ein weiteres Ringsystem gebunden sein, wie es z. B. bei den Bicyclo-[2,2,
l]-hepten-(2)-dicarbonsäureimiden der Fall ist. Die Bicyclo-[2,2,l]-hepten-(2)-Derivate können z. B. durch
Dien-Synthese aus Cyclopentadien und ungesättigten Alkoholen, wie Allylalkohol oder Butendiol-(1,4),
hergestellt sein. Beispiele geeigneter Bicyclo-[2,2,l]-hepten-(2)-Derivate sind 5-Hydroxy-, 5-Hydroxymethyl-,
5-(X- Hydroxyäthyl-, 5 - (λ,/? - Dihydroxy!thyl)-, 5,6-,
3 4
Bis-(hydroxymethyl)-bicyclo-[2,2,l]-hepten-(2) oder die Polyisocyanate oder ihre Addukte in äquivalenten
N-/?-Hydroxyäthyl-bicyclo-[2,2,l]-hepten-(2)-5,6-dicar- Mengen, bezogen auf die Hydroxylgruppen des Co-
bonsäureimid. Diese Verbindungen können jeweils für polymerisates, verwandt. Sie können der Lösung des
sich, im Gemisch miteinander, aber auch im Gemisch Copolymerisats, soweit sie flüssig sind, direkt oder in
mit anderen hydroxylgruppenhaltigen Monomeren, 5 Form ihrer Lösungen in inerten organischen Lösungs-
wie Diolmonoacrylaten oder in Sonderfällen auch mitteln zugesetzt werden.
ungesättigten Carbonsäuren, zur Copolymerisation Die aus den Mischungen der Copolymerisate und
mit den Acrylestern angewandt werden. den Polyisocyanaten aufgebrachten Überzüge können
Neben den Acrylsäureestern und den hydroxyl- bei Raumtemperatur gehärtet werden. Oftmals ist es
gruppenhaltigen Monomeren, die auf jeden Fall am io vorteilhaft, die Härtung bei höheren Temperaturen,
Aufbau der Copolymerisate beteiligt sind, können bis zu etwa 18O0C, vorzunehmen, insbesondere bei der
weitere mit den vorstehend genannten copolymerisier- Verwendung von verkappten Isocyanaten, Durch
bare Monomeren verwendet werden, wobei die Eigen- die Härtung bei höheren Temperaturen kann die
schäften der erhaltenen Überzüge nicht nur durch Härtungszeit wesentlich verkürzt werden. Werden die
Variation der zu verwendenden Acrylsäureester und 15 Überzugsmittel zum Überziehen von organischen
Bicyclo-[2,2,l.]-hepten-(2)-Derivate,sondernauchdurch Faserstoffen verwendet, so empfiehlt es sich auf jeden
die weiteren mitverwendeten Comonomeren in viel- Fall, die Härtung bei höheren Temperaturen, vorzugsfältiger
Weise variiert werden können. Um besonders weise zwischen 70 und 125 0C, durchzuführen. Die
harte Überzüge zu bekommen, ist es vorteilhaft, harte Härtung kann durch Zusatz der üblichen Katalysatoren
Homopolymerisate bildende Monomeren, wie Acral- ao für Reaktionen der Isocyanatgruppe beschleunigt
nitril, Styrol und dessen Derivate oder Vinylcarbazol, werden, z. B. durch tertiäre Amine, wie Triäthylenmitzuverwenden.
Um die Griffigkeit der Überzüge diamin, Wismut- oder Bleisalze oder durch Zinngünstig zu beeinflussen, kann es zweckmäßig sein, verbindungen.
Vinylester, insbesondere Vinylacetat, als Comono- Die gehärteten Überzüge zeichnen sich durch gute
meren mitzuverwenden. 25 Verseifungsbeständigkeit, hohen Glanz, guten Weißton
Die bevorzugte Menge an hydroxylgruppenhaltigen und hohe Härte bei guter Elastizität aus. Gegenüber
Monomeren in den härtbaren Copolymerisaten hängt den bekannten Lacken auf Basis von Copolymerisaten
von dem beabsichtigten Verwendungszweck der Über- von Butandiolmonoacrylaten und Polyisocyanaten
zugsmittel ab. Härtbare Überzugsmittel, die für die besitzen sie eine deutlich bessere Beständigkeit gegen
Herstellung von Überzügen auf Metallen und anderen 30 Lösungsmittel, Laugen und Säuren sowie eine deutlich
festen Oberflächen verwendet werden sollen, enthalten höhere Pendelhärte. Diese Eigenschaften der erfinzweckmäßig
5 bis 25 Gewichtsprozent an hydroxyl- dungsgemäßen Verfahrensprodukte waren ohne Zweigruppenhaltigen
Monomeren einpolymerisiert. Bei fei überraschend, denn es konnte keinesfalls erwartet
Verwendung der Überzugsmittel zum Beschichten von werden, daß ein bloßer Austausch der im Unterschuß
Faserstoffen benutzt man vorzugsweise Copolymeri- 35 im Copolymerisat enthaltenen Struktureinheiten der
sate, die 1 bis 10 Gewichtsprozent der hydroxyl- hydroxylgruppenhaltigen Acrylate gegen die ungruppenhaltigen
Monomeren enthalten. Als Lösungs- gesättigten hydroxylgruppenhaltigen Bicycloheptenmittel
für die genannten Copolymerisate können die verbindungen auf die Eigenschaften der danach mit
in der Lackindustrie üblichen verwendet werden, Polyisocyanaten vernetzten Produkte von so starkem
soweit sie mit den verwendeten Isocyanaten nicht 40 Einfluß ist. Die Vorteile der höheren Härte und Löreagieren
und das zu überziehende Substrat nicht sungsmittelbeständigkeit zeigen sie überraschenderlösen.
Es eignen sich beispielsweise Essigsäureäthyl- weise auch gegenüber Überzügen und Lackierungen,
ester, Essigsäure - 2 - äthoxyäthylester, Aceton, Tetra- die mit den Umsetzungsprodukten von Copolytnerihydrofuran,
Dibutyläther und Kohlenwasserstoffe, säten der hydroxylgruppenhaltigen Bicyclo-[2,2,l]-hepwie
Toluol oder Xylol. Lösungsmittel, die reaktive 45 ten-(2)-Derivate mit verätherten Aminoplastkonden-Wasserstoffatome
enthalten, wie Alkohole, sind zuvor säten gemäß der USA.-Patentschrift 2 985 611 herzu
entfernen, es sei denn, die Isocyanate werden in gestellt wurden. Die erfindungsgeraäßen Überzugsverkappter Form verwendet. mittel sind zudem den zuletzt genannten Produkten
Als Überzugsmittel werden die genannten Copoly- durch ihren besseren Verlauf überlegen (vgl. Tabelle
merisate in den üblichen Konzentrationen, die 5° nach Beispiel 1). Die neuen Überzugsmittel haben
zwischen etwa 20 bis 70 °/0, vorzugsweise zwischen 30 weiterhin im Gemisch mit den genannten Polyiso-
und 50%, liegen, verwendet. Die Wahl der Konzen- cyanaten wesentlich höhere Topfzeiten (pot liefe) als
tration richtet sich hierbei nach der gewünschten Vis- entsprechende Gemische mit Copolymerisaten, die nur
kosität der verwendeten Lackkomponenten und nach Diolmonoacrylate als Hydroxylgruppen liefernde Moder
Auftragstechnik (z. B. Spritzen, Streichen, Rakeln). 55 nomeren enthalten. Die mit den Überzugsmitteln
Für die Vernetzung der Copolymerisate geeignete hergestellten Beschichtungen auf Faserstoffen, ins-
Polyisocyanate sind z. B. Toluyleu-diisocyanat, 4,4'-Di- besondere Chemiefaserstoffen, sind wasserabweisend,
phenylmethan - diisocyanat, m - Xylylen - diisocyanat, beständig gegenüber den in der chemischen Reinigung
Hexamethylcn-diisocyanat und Addukte von Poly- üblicherweise verwendeten Lösungsmitteln und haben
alkoholen und Diisocyanaten, die noch freie Iso- 60 einen besonders angenehmen Griff. Sie besitzen
cyanatgruppen aufweisen. Besonders eignet sich das weiterhin eine besonders hohe Filmfestigkeit. Die so
Addukt von 1,1,1-Trimethylolpropan und 3 Mol beschichteten Chemiefasergewebe sind trotz der Wasser-
Toluylen-diisocyanat. Es ist aber auch möglich, an undurchlässigkeit noch hinreichend luftdurchlässig
Stelle der freien Polyisocyanate sogenannte ver- und dienen zur Herstellung von Regenschutzbeklei-
kappte Polyisocyanate zu verwenden, wie Isocyanat- 65 dung, Abdeckplanen und Zeltstoffen,
addukte mit Phenolen bzw. C-H- aciden Ver- Die in den Herstellungsvorschriften und Beispielen
bindungen, oder organische Verbindungen, die Uret- genannten Teile sind Gewichtsteile. Die angegebenen
diongruppierungen enthalten. Im allgemeinen werden K-Werte wurden bestimmt nach der Methode von
H. F i k e η t s c h e r in »Cellulosechcmie -^, 13(1932),
S. 58.
Herstellung des Copolymerisate für Beispiel 1
In einem Rührgefäß werden 20 Teile Acrylsäureisobutylester,
5 Teile Acrylnitril, 6 Teile 5-Hydroxymethyl-bicyclo-[2,2,l]-hepten-(2),
0,8 Teile Diisopropylxanthogendisulfid, 0,3 Teile Azodiisobutyronitril
und 18 Teile Äthylenglykolacetat unter sauerstofffreier
Atmosphäre auf 80 bis 900C erhitzt. Nach Einsetzen
der Polymerisation fügt man tropfenweise eine Mischung aus 42 Teilen Acrylsäureisobutylester, 10,5
Teilen Acrylnitril, 11,5 Teilen des obengenannten Bicycloheptenderivats, 1,7 Teilen Diisopropylxanthogendisulfid,
0,7 Teilen Azodiisobutyronitril und 36 Teilen Äthylglykotacetat zu. Nach Beendigung des Zulaufs
wird die Temperatur 13 Stunden bei 80 bis 850C gehalten, wobei nach den ersten 5 Stunden nochmals
1 Teil Azodiisobutyronitril zugesetzt wird. Das Polymerisat hat einen K-Wert von 16,4.
100 Teile der wie vorstehend angegeben hergestellten 61,l°/o'gen Copolymerisatlösung werden
mit 28,2 Teilen der 75°/oigen Lösung des Umsetzungsproduktes von 1 MoI Trimethylolpropan mit 3 Mol
Toluylendiisocyanat in Essigsäureäthylester vermischt und zu Überzügen verarbeitet. Die Eigenschaften der
Lacke und damit hergestellter Metallackierungen sind in der folgenden Tabelle aufgezeigt. Zum Vergleich
wurden in gleicher Weise ein Lack aus einem Copolymerisat gleicher OH-Zahl, das aber Butandiol-l,4-monoacrylat
an Stelle von 5-HydroxymethyI-bicyclo-[2,2,l]-hepten-(2)
als einziges hydroxylgruppenhaltiges Monomeres einpolymerisiert enthielt, und dem genannten
Polyisocyanat hergestellt und verarbeitet (Vergleichsprodukt A); ferner ein Lack aus den
genannten 5-Hydroxymethyl-bicyclo- [2,2, l]-hepten-(2)-Copolymerisaten
und butylierten Triazin-Formaldehyd-Kondensaten gemäß Beispiel 1 der USA.-Patentschrift
2 985 611 (Vergleichsprodukt B). Es zeigt sich die deutliche Überlegenheit der erfindungsgemäßen
Produkte in der Härte als auch in der Lösungsmittelbeständigkeit gegenüber den Vergleichsprodukten. Den
Vergleichsprodukten A sind sie zudem durch eine längere Topfzeit, den Vergleichsprodukten B durch
den besseren Verlauf des Lackfllms überlegen.
Art der Härtung des Überzugs
8 Tage 1 Stunde ; 1 Stunde
bei Raumtemperatur bei 1500C 1 bei 1800C
Produkt gemäß Beispiel 1
Topfzeit: >34 Stunden
Topfzeit: >34 Stunden
Verlauf
Pendelhärte (DIN 53157)...
Beständigkeit gegen Aceton
Beständigkeit gegen Aceton
Vergleichsprodukt A
Topfzeit: 14 Stunden
Topfzeit: 14 Stunden
Verlauf
Pendelhärte (DIN 53157)...
Beständigkeit gegen Aceton
Beständigkeit gegen Aceton
Vergleichsprodukt B
Verlauf
Pendelhärte (DIN 53157)...
Beständigkeit gegen Aceton
Beständigkeit gegen Aceton
gut
166
166
weich bei unveränderter Oberfläche
gut
140
aufgebläht
Krater
klebt
löst sich auf
gut
184
184
sehr schwach
erweichend
erweichend
gut
143
aufgebläht
Krater
50
quillt und klebt
quillt und klebt
Krater
115
erweichend
erweichend
55
Die Polymerisatlösung von Beispiel 1 kann auch mit Rutil pigmentiert werden. Damit hergestellte Lacküberzüge
haben nach dem Einbrennen bei 15O0C eine Pendelhärte von 157 und sind ebenfalls gegen Aceton
beständig.
Herstellung des Copolymerisats für Beispiel 2
Man bereitet eine Mischung aus 73,8 Teilen Acrylsäureisobutylester,
15,5 Teilen Acrylnitril, 10,7 Teilen 5 - (x,ß - Dihydroxyäthyl) - bicyclo - [2,2,1] - hepten-(2),
2,5 Teilen Diisopropyhanthogendisulfid,
1 Teil Azodiisobutyronitril und 54 Teilen Äthylenglykolacetat. Etwa ein Drittel dieser Mischung erhitzt
man in einem Rührgefäß auf 80 bis 9O0C und fügt nach Beginn der Polymerisation den Rest der Mischung
tropfenweise zu. Anschließend hält man die Temperatur bei 80 bis 85 0C und setzt nach 3 Stunden ein
weiteres Teil Azodiisobutyronitril zu. Nach insgesamt 10 Stunden ist die Polymerisation beendet. Der
K-Wert des Copolymerisats ist 16,6, die Auslaufzeit der auf 50% verdünnten Lösung, gemessen im DIN-Becher
4 mm nach DIN 53211, beträgt 57 Sekunden.
100 Teile der wie oben angegeben hergestellten 500/oigen Copolymerisatlösung werden mit 25 Teilen
Rutil pigmentiert, mit 22,5 Teilen der im Beispiel 1
genannten 75%igen Polyisocyanatlösung abgemischt und auf Bleche aufgespritzt. Die durch Einbrennen
bei 1500C erhaltenen Überzüge, die mit dem Fingernagel nicht ritzbar sind, sind gegen Aceton beständig.
Die Topfzeit der fertigen Lacklösung beträgt über 5 Tage.
Herstellung des Copolymerisats für Beispiel 3
Wie für die vorstehenden Beispiele stellt man aus 69,2 Teilen Acrylsäureisobutylester, 15,5 Teilen Acrylnitril,
15,3 Teilen S-Hydroxy-bicyclo-p^lJ-hepten-^),
2,5 Teilen Diisopropylxanthogendisulfid, 2 Teilen Azodiisobutyronitril
und 54 Teilen Äthylglykolacetat eine
64%ige Copolymerisatlösung mit einem K-Wert von
14,8 her.
100 Teile der auf 50% Festgehalt verdünnten Lösung des wie angegeben hergestellten Copolymerisats
werden mit 25 Teilen Titandioxyd pigmentiert, mit 22,3 Teilen der im Beispiel 1 genannten Polyisocyanatlösung
vermischt und auf rostfreie Bleche aufgespritzt. Der bei 15O0C eingebrannte Lack hat eine Pendelhärte
(DIN 53157) von 153 und ist gegen Aceton beständig. Die Topfzeit der fertigen Lacklösung beträgt mehr als
5 Tage.
Herstellung des Copolymerisats für Beispiel 4
Wie oben beschrieben stellt man aus 65 Teilen Acrylsäureisobutylester, 15,5 Teilen Acrylnitril, 19,5
Teilen S-O-HydroxyäthyO-bicyclo-[2,2,l]-hepten-(2),
2,5 Teilen Diisopropyixanthogendisulfid, 2 Teilen
Azodiisobutyronitril und 54 Teilen Äthylglykolacetat eine 62%ige Copolymerisatlösung her. Das Copolymerisat
hat einen K-Wert von 14,6 und seine 50%ige Lösung eine Auslaufzeit von 50 Sekunden, gemessen
im DIN-Becher 4 mm nach DIN 53211.
B e i s ρ i e 1 4
Die wie oben eingegeben hergestellte 50%ige Copolymerisatlösung
wird mit der äquivalenten Menge des im Beispiel 1 genannten Polyisocyanats abgewischt.
Die Mischung, die eine Topfzeit von mehr als 8 Tagen hat, wird in zwei Schichten auf Holz aufgestrichen
und bei 15O0C eingebrannt (a) bzw. bei Raumtemperatur aushärten lassen (b). Die Pendelhärten
betragen (a) 170, (b) 176. Durch Aceton wird der eingebrannte Oberzug nicht angegriffen, der bei
Raumtemperatur ausgehärtete erweicht leicht ohne sichtliche Veränderung der Oberfläche.
Herstellung des Copolymerisats für Beispiel 5
Man stellt eine Mischung aus 85,5 Teilen Acrylsäure-n-butylester,
10 Teilen Vinylacetat, 4,5 Teilen 5-Hydroxymethy1.-bicyclo-[2,2,l]-hepten-(2), 54 Teilen
ÄthyJacetat und 0,1 Teü Azodiisobutyronitril her, erhitzt ein Drittel dieser Mischung unter Rühren in
sauerstofffreier Atmosphäre auf 80 bis 900C und fügt nach Einsetzen der Polymerisation den Rest tropfenweise
zu. Nach Beendigung des Zulaufs verdünnt man die viskose Masse unter Aufrechterhaltung der
Temperatur mit der Lösung von 0,1 Teil Azodiisobutyronitril in 13 Teilen Äthylacetat. Weitere 0,05 Teile
Azodiisobutyronitril setzt man nach 1 Stunde zu. Nach insgesamt 4 Stunden ist die Reaktion beendet.
Man verdünnt die resultierende Lösung in der Wärme auf einen Festgehalt von 50 % und läßt abkühlen.
100 Teile der wie angegeben hergestellten Copolymerisatlösung, deren Polymerisatanteil einen K-Wert
von 59,4 hat, werden mit 5,9 Teilen der 75%igen Lösung des im Beispiel 1 genannten Polyisocyanats
vermischt und die Mischung in einer Menge von etwa 20 bis 25 g/cm2 auf Polyamidwirkware aufgestochen.
Die Härtung wird durch Erhitzen auf 15O0C während
5 Minuten vorgenommen. Man erhält eine wasserabstoßende, gegen Trichloräthylen beständige Ausrüstung
(Auswaschverlust 2 %)> die der Wirkware einen weichen, angenehmen Griff verleiht. Infolge der
hohen Filmfestigkeit ist die Beschichtung gegen mechanische Beanspruchung besonders widerstandsfähig
und wird z. B. nur leicht aufgerauht, wenn ein Überzug, der analog unter Verwendung eines Butandiolmonoacrylat
enthaltenden Copolymerisats an Stelle eines ein Bicyclo-[2,2,l]-hepteu-(2)-Derivat enthaltenden
Copolymerisats hergestellt wurde, bei gleicher mechanischer Beanspruchung bereits aufreißt.
Der ausgehärtete isolierte Film hat eine Reißfestigkeit von 15,5 kg/cm2 bei 184% Dehnung; im Vergleich
dazu hat der ausgehärtete Film aus einem Copolymerisat,
das nur einpolymerisiertes Butandiolmonoacrylat als Hydroxylgruppenträger enthält, eine
Reißfestigkeit von 4,2 kg/cm2 bei 80% Dehnung. Der mit dem Taber-Abraser (Taber Instruments Corporation,
North-Tonawanda, USA.) bestimmte Abrieb des erfindungsgemäß beschichteten Textilgutes beträgt
0,003 g bei 250 Umdrehungen, während ein nur Butandiolmonoacrylat-Einheiten als OH-Komponente
enthaltendes Copolymerisat unter gleichen Bedingungen einen Abrieb von 0,008 g ergibt.
Herstellung des Copolymerisats für Beispiel 6
Wie bei der Herstellung des Copolymerisats für Beispiel 5 beschrieben, stellt man aus 88,5 Teilen
Acrylsäure-n-butylcster, 10 Teilen Vinylacetat, 1,5 Teilen
5-(«„'?:pihydroxyäthyl)-bicyclo-[2,2,l]-hepten-(2),
54 Teilen Äthylacetat und 0,1 Teil Azodiisobutyronitril eine Copolymerisatlösung her, wobei man zur
. .. Erhaltung einer guten Rührbarkeit bei zunehmender
Viskosität die ursprünglich 65%ige Lösung durch Zusatz von Äthylacetat stufenweise auf 60, 55, 50 und
schließlich 45 % verdünnt und zur Vervollständigung des Umsatzes nach 1- bzw. 3stündiger Reaktionszeit
je 0,1 Teil Azodiisobutyronitril zugibt. Der K-Wert des Copolymerisate beträgt 67,5.
Die Beschichtungsmasse besteht aus 100 Teilen der
wie angegeben hergestellten 45%igen Copolymerisatlösung und 3,5 Teilen der im Beispiel 1 genannten
Polyisocyanatlösung und ergibt nach dem Auftragen auf Polyamidwirkware gemäß Beispiel 5 eine wasserabweisende,
reinigungsfeste Ausrüstung von hoher Festigkeit.
Herstellung des Copolymerisats für Beispiel 7
Wie vor Beispiel 1 beschrieben stellt man aus 64,5 Teilen Acrylsäureisobutylester, 15,5 Teilen Acrylnitril,
10 Teilen Butandiol-l^-monoacrylat, 10 Teilen
5-HydjOxymethyl-bicyclo-[2,2,l]-hepten-(2), 2,5 Teilen
Diisopropyixanthogendisulfid, 2 Teilen Azodiisobutyronitril und 54 Teilen Äthylglykolacetat ein Copolymerisat
her, das in 50%iger Verdiinnung eine Auslaufzeit aus dem DTN-Becher mit 4-mm-Düse von
62 Sekunden hat.
100 Teile der wie vorstehend angegeben hergestellten 50%igen Copolymerisatlösung werden mit 24,2 Teilen
des im Beispiel 1 genannten Polyisocyanats vermischt. Die Mischung hat eine Verarbeitungszeit von 30 Stunden
und ergibt nach dem Aufstreichen auf rostfreie Bleche und lstündigem Einbrennen bei 15O0C einen Überzug
der Pendelhärte 192. Von Aceton wird der Lack ohne Veränderung der Oberfläche nur leicht erweicht, um
nach dem Trocknen an der Luft die ursprüngliche Härte zurückzuerlangen.
Bei Raumtemperatur ausgehärtete Überzüge erreichen nach 8 Tagen eine Pendelhärte von 175 bei
einem Erichsen-Wert von über 10. Der mit 73 % Titandioxyd (Rutil) pigmentierte und bei Raumtemperatur
ausgehärtete Lack wird von 10%iger Natronlauge und 10%iger Salzsäure nicht angegriffen, während ein
Überzug auf Basis eines Copolymerisate, das 20 Teilen Butandiol-l^-monoacrylat-Grundeinheiten enthält, bei
dieser Beanspruchung aufgeweicht wird.
Herstellung des Copolymerisats für Beispiel 8
Von einer Mischung aus 55 Teilen Acrylsäureisobutylester,
20 Teilen Acrylsäurenitril, 10 Teilen Butandiol-l,4-monoacrylat, 15 Teilen 5,6-Bis-(hydroxymethyl)-bicyclo-[2,2,l]-hepten-(2),
2,5 Teilen Diisopropylxanthogendisulfid,
1 Teil Azodiisobutyronitril und 54 Teilen Äthylglykolacetat erhitzt man etwa ein
Drittel unter Rühren auf 85 bis 90°C. Nach Beginn der Polymerisationsreaktion fügt man den Rest
tropfenweise zu. Man hält die Temperatur der Mischung weitere 16 Stunden bei 850C, wobei man nach
3, 7,10 und 14 Stunden noch je 1 Teil Azodüsobutyronitril zusetzt. Man erhält eine 62%ige Polymerisatlösung,
deren Auslaufzeit nach Verdünnung auf eiuen Festgehalt von 50% aus dem DTN-Becher 4 mm nach
DlN 53211 70 Sekunden beträgt.
100 Teile der wie angegeben hergestellten 50%igen Copolymerisatlösung werden mit 42,5 Teilen des im
Beispiel 1 genannten Polyisocyanats zu einer Überzugsmischung vermischt, die eine Verarbeitungszeit
von 12 Stunden hat. Damit hergestellte und bei 1500C
während 1 Stunde gehärtete Lacküberrüge haben eine Pendelhärte von 192 und einen Erichsen-Wert von 7,5.
Sie sind gegen Aceton beständig.
Herstellung des Copolymerisats für Beispiel 9
Man bereitet eine Mischung aus 88,75 Teilen Acrylsäurc-n-buty (ester, 10 Teilen Vinylacetat, 1,25 Teilen
5,6 - Bis - (hydroxymcthyl) - bicyclo - [2,2,1] - hepten-(2),
0,1 Teil Azodüsobutyronitril und 54 Teilen Äthylacetat. Den dritten Teü der Mischung erhitzt
man unter Rühren auf 85° C und fügt den Rest der Mischung im Laufe von 15 Minuten zu. Anschließend
hält man die Temperatur insgesamt 7 Stunden bei 80 bis 9O0C, wobei man 2 Stunden nach Beendigung
des Ztuaufs 0,1 Teil Azodüsobutyronitril in 13 Teilen Äthylacetat und nach einer weiteren Stunde nochmals
0,1 Teil Azodüsobutyronitril in 15 Teilen Äthylacetat zusetzt. Zum Schluß verdünnt man mit 68 Teilen
Äthylacetat auf einen Festgchalt von 40%.
100 Teüe der wie vorstehend angegeben hergestellten 40%igen Copolymerisatlösung werden mit 2,1 Teilen
des im Beispiel 1 genannten Polyisocyanats vermischt und auf Polyamidwebware auf gestrichen. Man trocknet
5 Minuten bei 150° C und erhält eine reinigungsfeste, wasserabweisende Textilbeschichtung. Der ausgehärtete
isolierte Film hat eine Reißfestigkeit von 50kg/cmä
bei einer Dehnung von 265%. Ein bei Raumtemperatur gehärteter Überzug hatte eine Filmfestigkeit
von 56 kg/cm2 bei einer Dehnung von 317%.
Herstellung des Copolymerisats für Beispiel 10
In einem Rührgefäß erhitzt man unter sauerstofffreier Atmosphäre 15 Teile 5-Hydroxymethyl-bicyclo-[2,2,1
]-hepten-(2), 5 Teile N-^-Hydroxyathyl-bicyclo-[2,2,1]
- hepten - (2) - 5,6 - dicarbonsäureiraid, 0,5 Teile
Diisopropylxanthogcndisulfid, 0,2 Teile Azodiisobutyronitril
und 20 Teile Äthylglykolacetat auf 90 bis 95° C. Dazu fügt man tropfenweise eine Mischung
to aus 64,5 Teilen Acrylsäureisobutylester, 15,5 Teilen
Acrylnitril, 2,5 Teüen Diisopropylxanthogendisulfid,
1 Teil Azodiisobutyronitrjl und 34 Teilen Äthylglykolacetat.
Die Temperatur wird nach Beendigung des Zulaufs weitere 15 Stunden bei 90 bis 950C gehalten,
wobei man nach 0,5, 3 und 5 Stunden noch je 1 Teil Azodiisobutyronitril zugibt.
Man erhält eine 62,2%ige Copolymerisatlösung. Auf einen Festgehalt von 50% verdünnt hat sie eine
Auslaufzeit aus dem DTN-Becher 4 mm von 38 Sekünden.
100 Teile der wie vorstehend angegeben hergestellten 50%igen Copolymerisatlösung vermischt man mit
24,2 Teilen des im Beispiel 1 genannten Polyisocyanats und bestreicht damit rostfreie Bleche. Nach Einbrennen
bei 1500C während 1 Stunde erhält man einen
Lack der Pendelhärte 182 und mit einem Erichsen-Wert von 10. Er erweicht bei Einwirkung von Aceton nur
schwach, ohne dabei die Oberfläche des Lackes zu verändern. Ein bei Raumtemperatur ausgehärteter
Überzug hat nach 4 Tagen eine Pendelhärte von 157. Die Topfzeit des mit dem Polyisocyanat abgemischten
Copolymerisats beträgt über 80 Stunden.
Herstellung des Copolymerisats für Beispiel 11
Man stellt eine Mischung aus 85 Teilen Acrylsäurcn-butylester,
10 Teilen Acrylsäuremethylester, 5 Teilen 5 - Hydroxymethyl - bicyclo - [2,2,1] - hepten - (2),
43 Teilen Äthylacetat und 0,1 Teil Azodiisobutyronitril
her, erhitzt ein Drittel dieser Mischung unter Rühren in sauerstoflffreier Atmosphäre auf 85 bis
9O0C und fügt nach dem Einsetzen der Polymerisation den Rest tropfenweise zu. 1 Stunde nach Beendigung
des Zulaufs werden weitere 0,1 Teile Azodüsobutyronitril
zugegeben. Nach weiteren 3 Stunden verdünnt man mit der Lösung von 0,1 Teil Azodiisobutyronitril
in 11 Teüen Äthylacetat. Weitere 0,1 Teile Azodiisobutyronitril setzt man nach 1 Stunde und nach
3 Stunden zu. Nach insgesamt 10 Stunden bei 85 bis 90° C ist die Reaktion beendet. Man verdünnt auf
55% Festgehalt. Der K-Wert des Copolymerisats beträgt 59,6.
Mit einer Mischung aus 100 Teilen der Copolymerisatlösung, deren Herstellung vorstehend beschrieben
wurde, und 7,17 Teüen eines Umsetzungs-Produktes von 1 Mol Trimethylolpropan mit 3 Mol
Toluylendiisocyanat beschichtet man eine Perlonwebware (Auftragsmenge 10 g/cm2). Man erhält eine
wasserabstoßende, gegen Trichloräthylen beständige Ausrüstung, die der Webware einen weichen Griff
«5 verleiht. Der isolierte vernetzte Überzugsfilm hat eine
Reißdehnung von 500 %· Aus diesem Grunde ist die Beschichtung besonders widerstandsfähig gegen mechanische
Beanspruchung.
709 548/E96
Claims (3)
1. 50 bis 99 Gewichtsprozent Estern der Acrylsäure mit 1 bis 8 Kohlenstoffatome enthaltenden
einwertigen Alkanolen,
2. 1 bis 35 Gewichtsprozent hydroxylgruppenhaltigen Monomeren und
3. 0 bis 25 Gewichtsprozent weiteren copolymerisierbaren
Monomeren mit C = C-Doppelbindungen
und Aushärten und bzw. oder Trocknen der Überzüge auf dem überzogenen Substrat, dadurch
gekennzeichnet, daß man als Copolymerisate solche verwendet, deren einpolymerisierte
hydroxylgruppenhaltige Monomere zu mindestens 50 Gewichtsprozent aus Bicyclo-[2,2,l]-hepten-(2)-Derivaten
mit ring- oder seitenkettenständigen Hydroxylgruppen bestehen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1171 393;
britische Patentschrift Nr. 891 925;
belgische Patentschrift Nr. 638 260;
USA.-Patentschriften Nr. 2381063, 2985611.
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1171 393;
britische Patentschrift Nr. 891 925;
belgische Patentschrift Nr. 638 260;
USA.-Patentschriften Nr. 2381063, 2985611.
709 548/396 3.67 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1964B0076662 DE1238142B (de) | 1964-05-06 | 1964-05-06 | Verfahren zur Herstellung von UEberzuegen |
BE663496D BE663496A (de) | 1964-05-06 | 1965-05-05 | |
FR15880A FR1434631A (fr) | 1964-05-06 | 1965-05-05 | Procédé pour la production de revêtements |
GB1891365A GB1100386A (en) | 1964-05-06 | 1965-05-05 | Production of acrylic coatings |
AT414365A AT255614B (de) | 1964-05-06 | 1965-05-06 | Verfahren zur Herstellung von Überzügen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1964B0076662 DE1238142B (de) | 1964-05-06 | 1964-05-06 | Verfahren zur Herstellung von UEberzuegen |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1238142B true DE1238142B (de) | 1967-04-06 |
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ID=6979170
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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BE (1) | BE663496A (de) |
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JPS55167269A (en) * | 1979-05-29 | 1980-12-26 | Takeda Chem Ind Ltd | Novel triisocyanate compound and its preparation |
US20130065468A1 (en) * | 2010-06-02 | 2013-03-14 | Lubrizol Advanced Materials, Inc. | Ink/dye receptive films, papers, and fabrics |
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- 1965-05-05 BE BE663496D patent/BE663496A/xx unknown
- 1965-05-06 AT AT414365A patent/AT255614B/de active
Non-Patent Citations (1)
Title |
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Also Published As
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AT255614B (de) | 1967-07-10 |
BE663496A (de) | 1965-11-05 |
GB1100386A (en) | 1968-01-24 |
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