DE1237406A1 - - Google Patents
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Description
Int. Cl.:
B23d
DEUTSCHES
PATENTAMT
DeutscheKl.: 49 c-11/50
Nummer: 1.237406
Aktenzeichen: S55432Ib/49c
Anmeldetag: 4. Oktober 1957
Auslegetag: 23. März 1967
Hydraulische Walzgutschere
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Walzgutschere mit Anstellzylindern zur Ausführung der
Messeranstellbewegung, die von zwei einer Gruppe von gleichen Pumpen beaufschlagt werden, einem
Hauptzylinder zur Ausführung der Schneidbewegung, auf den die ihn beaufschlagenden Pumpen über einen
zwischengeschalteten Druckübersetzer wirken, und Umsteuerventilen, die von der Messeranstellbewegung
auf die Schneidbewegung überleiten.
Bei derartigen Scheren insbesondere zum Schneiden von Blöcken, Brammen oder Knüppeln werden
die Messer zunächst aus ihrer Ausgangsstellung aufeinander zu bewegt, bis die Scherenmaulöffnung annähernd
die Stärke des zu schneidenden Walzgutes erreicht hat. Diese Bewegung — die Anstellbewegung
— wird durch die Anstellzylinder-Kolben-Einheiten erzeugt, die im Gegensatz zu der Hauptzylinder-Kolben-Einheit
entsprechend der verhältnismäßig geringen Anstellkraft schwach dimensioniert sein können. Den Anstellzylindern sind besondere
Pumpen zugeordnet, die nur zu deren Beaufschlagung dienen. Nach erfolgter Messeranstellung wird eine
andere, nur den Hauptzylinder beaufschlagende Pumpengruppe eingeschaltet, so daß die Messer die
Schneidbewegung ausführen.
Dadurch, daß die Scheren mit zwei völlig voneinander getrennten Hydrauliksystemen ausgerüstet
sind, ist der bauliche Aufwand hoch.
Zur Vermeidung dieses Nachteiles wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die zwei die Anstellzylinder
beaufschlagenden Pumpen zusammen mit den weiteren Pumpen auf den Hauptzylinder schaltbar sind.
Bei hydraulischen Schmiedepressen ist bereits vorgeschlagen worden, zur Anstellung des Oberwerkzeuges
eine oder einige Pumpen aus einer Mehrzahl gleicher Pumpen zu benutzen, die in ihrer Gesamtheit
zur Durchführung der Arbeitsbewegung des Oberwerkzeuges verwendet werden. Diese aus dem
Schmiedepressenbau bekannte Maßnahme hat aber im Scherenbau bislang keine Anwendung gefunden,
obwohl zwischen hydraulischen Pressen und hydraulischen Scheren eine nahe Verwandtschaft vorzuliegen
scheint. Tatsächlich besteht jedoch zwischen hydraulischen Schmiedepressen und hydraulischen Scheren
im Sinne der Aufgabenstellung der Erfindung insofern ein Unterschied, als es bei den Schmiedepressen
darauf ankommt, das Oberwerkzeug mit hoher Geschwindigkeit sowohl bei der Anstellbewegung
als auch bei der eigentlichen Verformungsbewegung zu betreiben. Beim Übergang von der Anstellbewegung
zur Verformungsbewegung ändert sich lediglich der erforderliche Kraftaufwand, nicht aber
Anmelder:
SIEMAG Siegener Maschinenbau G. m. b. H.,
Dahlbruch (Westf.)
Dahlbruch (Westf.)
Als Erfinder benannt:
Walter Theobald, Siegen (Westf.)
die Geschwindigkeit des Werkzeuges, weil man bestrebt ist, die dem niedergehenden Oberwerkzeug
innewohnende kinetische Energie beim Verformungsvorgang auszunutzen. Im Gegensatz dazu wird bei
der hydraulischen Schere die Schneidbewegung im Vergleich zur Anstellbewegung langsam ausgeführt.
Der Arbeitsweg ist kurz, erfordert dafür aber besonders hohe Kräfte.
Zur Umschaltung der beiden die Anstellzylinder beaufschlagenden Pumpen auf den Hauptzylinder hat es sich als zweckmäßig erwiesen, im Anstellbewegungsbereich der Ober- und Untermesser Endschalter vorzusehen, die auf die Umsteuerventile einwirken. Es kann aber auch zweckmäßig sein, die die Umschaltung der beiden die Anstellzylinder beaufschlagenden Pumpen auf den Hauptzylinder bewirkenden Umsteuerventile als druckabhängige Steuerventile auszubilden.
Aufbau und Wirkungsweise der Erfindung werden an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Zur Umschaltung der beiden die Anstellzylinder beaufschlagenden Pumpen auf den Hauptzylinder hat es sich als zweckmäßig erwiesen, im Anstellbewegungsbereich der Ober- und Untermesser Endschalter vorzusehen, die auf die Umsteuerventile einwirken. Es kann aber auch zweckmäßig sein, die die Umschaltung der beiden die Anstellzylinder beaufschlagenden Pumpen auf den Hauptzylinder bewirkenden Umsteuerventile als druckabhängige Steuerventile auszubilden.
Aufbau und Wirkungsweise der Erfindung werden an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Der Hauptzylinder 3 ist über Zugstangen 2 mit dem Untermesser 1 verbunden, wogegen der Kolben
5 des Hauptzylinders 3 sich auf dem Obermesser 4 abstützt. Zur Anstellung des Untermessers 1
dienen die Anstellzylinder 7 mit ihren Kolben 6. Dem Obermesser 4 sind zwei Anstellzylinderpaare zugeordnet.
Die Anstellzylinder 9 mit ihren Kolben 8 bewirken die Anstellbewegung des Obermessers 4 in
hebendem Sinn, die Anstellzylinder 11 mit den Kolben 10 in senkendem Sinn.
Die Anstellzylinder 9 werden über ein Rückschlagventil 12, eine Umgehungsdrossel 13 und ein Steuerventil
14 von einer Pumpe 15 gespeist, die von einem Motor 16 angetrieben wird. Von der gleichen Pumpe
werden über das umgeschaltete Steuerventil 14 auch die KolbenlO der Anstellzylinderll beaufschlagt,
wobei zwischen dem Steuerventil 14 und den Anstellzylindern ein elektrisch gesteuertes Ventil oder
Folgeventil 17 angeordnet ist.
Die Anstellzylinder 7 für das Untermesser 1 werden von der vom Motor 16' angetriebenen Pumpe 15'
über ein Steuerventil 18 gespeist.
709 520/110
Claims (3)
1. Hydraulische Walzgutschere mit Anstellzylindern zur Ausführung der Messeranstellbewegung,
die von zwei einer Gruppe von gleichen Pumpen beaufschlagt werden, einem Hauptzylinder
zur Ausführung der Schneidbewegung, auf den die ihn beaufschlagenden Pumpen über einen
zwischengeschalteten Druckübersetzer wirken, und Umsteuerventilen, die von der Messeranstellbewegung
auf die Schneidbewegung überleiten, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei die Anstellzylinder (7, 9,11) beaufschlagenden
Pumpen (15,15') zusammen mit den weiteren Pumpen (25 bis 30) — wie bei hydraulischen
Pressen bekannt — auf den Hauptzylinder (3) schaltbar sind.
2. Hydraulische Walzgutschere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Umschaltung
der beiden die Anstellzylinder beaufschlagenden Pumpen (15,15') auf den Hauptzylinder
im Anstellbewegungsbereich der Ober- und Untermesser (4,1) auf die Ventile (17,47)
einwirkende Endschalter vorgesehen sind.
3. Hydraulische Walzgutschere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die
Umschaltung der beiden die Anstellzylinder beaufschlagenden Pumpen (15,15') auf den Hauptzylinder
bewirkenden Ventile (17,47) als bekannte druckabhängige Steuerventile ausgebildet
sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 182 992;
deutsche Auslegeschrift W 89951 b/49 c
(bekanntgemacht am 24.11.1955);
(bekanntgemacht am 24.11.1955);
deutsche Patentanmeldung H 69201 b/49 c
(bekanntgemacht am 31.1.1952);
(bekanntgemacht am 31.1.1952);
französische Patentschriften Nr. 1 129 889,
574;
574;
USA.-Patentschriften Nr. 1 899 678, 2 379 668,
766 586.
766 586.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 520/110 3.67 © Bundesdruckerei Berlin
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