-
Vorrichtung zur fortlaufenden Großprojektion von Lagebildern Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zur fortlaufenden Großprojektion von Lagebildern der Augenblickspositionen
beweglicher Zielpunkte, deren Positionskoordinaten aus einem Koordinatenspeicher
entnehmbar sind. Eine bekannte Vorrichtung dieser Art besteht aus einer Kathodenstrahlröhre,
auf deren Bildschirm durch eine mit der Strahlablenkung synchrone Abfrage des Speichers
Zwischenbilder erzeugt werden, einer Kamera zur laufenden Aufnahme der Zwischenbilder,
einem Schnellentwickler und einem Projektionsapparat.
-
Das durch eine derartige Vorrichtung projizierte Bild hat die gleiche
Auflösung wie das Bild auf der Kathodenstrahlröhre. Jedoch ist selbst bei Benutzung
einer Kathodenstrahlröhre mit scharf gebündeltem Strahl und feinkörnigem Schirm
die Auflösung des so erhaltenen Bildes für viele Zwecke nicht ausreichend, z. B.
wenn Positionsdetektoren und Speicher benutzt werden, die ihrerseits ein höheres
Auflösungsvermögen haben.
-
Nun sind zwar auch andere Vorrichtungen bekannt, die sich als Zwischenbildträger
eignen und deren Auflösungsvermögen an sich beliebig hoch gewählt werden kann. Sie
weisen Elektroleuchtschichten auf, auf deren beiden Seiten eine Anzahl paralleler
Elektroden angeordnet ist, die sich irn wesentlichen senkrecht kreuzen und nach
Maßgabe der Zielpunktkoordinaten mit Energie versorgt wer den, wodurch die diesen
Koordinaten entsprechenden Punkte in der Elektroleuchtschicht zum Leuchten angeregt
werden. Jedoch ist es bei Erhöhung der Zahl von Elektroden aus vakuum-, schaltungs-
und fertigungstechnischen Gründen nicht möglich, eine obere Grenze der Auflösung
zu überschreiten und z. B. einen Raum mit mehreren 100 km Ausdehnung so abzubilden,
daß Zielpunkte mit einer gegenseitigen Entfernung von etwa 100 m noch unterschieden
werden können.
-
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Anzeigevorrichtung anzugeben,
deren Auflösung wesentlich über der der bekannten Vorrichtungen liegt.
-
Eine Vorrichtung zur fortlaufenden Großprojektion von Lagebildern
der Augenblickspositionen beweglicher Zielpunkte der eingangs genannten Art ist
gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Auflösung der Zwischenbilder
schrittweise jeweils nur die eine gemeinsame Koordinate aufweisenden, d. h. auf
einer einzelnen Bildzeile liegenden Zielpunkte ohne Rücksicht auf gegenseitige Lagerichtigkeit
in vergrößerten Abständen und unter Ausnutzung des ganzen Bildschirms abgebildet
werden, und daß zur lagerichtigen Rückübersetzung des
gespreizten Bildes in die von
der Kamera aufzunehmende Bildzeile eine Glasfaseroptik vorgesehen ist.
-
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist vor allem dazu bestimmt,
auf einer großen Projektionswand die Augenblickspositionen verschiedener im Raum
beweglicher Punkte zu zeigen. Diese Punkte können körperliche Objekte auf der Erde,
dem Meer oder in der Luft sein; in diesem Fall können ihre Positionskoordinaten
durch ein Radargerät ermittelt werden, das gegebenenfalls mit einem automatischen
Verfolgungsrechner verbunden ist. Die erwähnten beweglichen Punkte können aber auch
fiktiv sein, wobei ihre Koordinaten von einem Simulator kommen, wie er insbesondere
zu strategischen und taktischen Zwecken verwendet wird.
-
Allgemeiner ausgedrückt, erlaubt die Vorrichtung gemäß der Erfindung,
auf einer großen Projektionswand ein reproduzierbares Bild von Zielpunkten anzuzeigen,
deren Koordinaten aus einem Rechner, insbesondere einem elektronischen Rechner,
stammen.
-
Die oben geforderte, durch ein Beispiel erläuterte hohe Auflösung
wird mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung auch unter Verwendung einer normalen
Kathodenstrahlröhre ohne weiteres erreicht. Erfindungsgemäß werden z. B. alle auf
einer »Zeile« des zu überwachenden Luftraums liegenden Zielpunkte gleichzeitig auf
dem Schirm der Kathodenstrahlröhre
abgebildet, und zwar nicht ebenfalls
in Form einer einzelnen Zeile, wie bei den bekannten Vorrichtungen, sondern einer
Vielzahl von Zeilen, die die gesamte Schirmfläche einnehmen. Wenn z.B. das Beobachtungsgebiet
einen quadratischen Grundriß von 400 km Seitenlänge hat und Zielpunkte mit einer
gegenseitigen Entfernung von mehr als 100 m auf einer quadratischen Projektionsfläche
unterschieden werden sollen, sind dazu 4000.4000 Leuchtpunkte, also insgesamt 16-106
Punkte erforderlich. Nach der Erfindung wird aber als Zwischenbild jeweils nur der
Informationsinhalt einer Zeile auf dem Schirm der Kathodenstrahlröhre aufgezeichnet,
was beispielsweise in 40 Zeilen mit je 100 Punkten erfolgen kann.
-
Ein derartiges Auflösungsvermögen ist mit Kathodenstrahlröhren ohne
Schwierigkeiten zu erreichen. Die Glasfaseroptik wandelt dann diese 40Zeilen mit
je 100 Punkten in eine einzige Zeile mit 4000 Punkten um, die fotografiert wird,
um eine der 4000 Zeilen des Bildes auf dem großen Projektionsschirm mit dem geforderten
Auflösungsvermögen zu liefern.
-
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Vorrichtung
so ausgebildet sein, daß zur Synchronisation der Abfrage des Koordinatenspeichers
mit der Strahlablenkung der Kathodenstrahlröhre eine elektronische Taktschaltung
vorgesehen ist, daß im Fall rechtwinkliger Koordinaten der fotografische Film mit
gleichmäßiger Geschwindigkeit durch die Kamera und den Schnellentwickler läuft und
daß die grundsätzlich diskontinuierliche Bildfortschaltung des Projektionsapparates
ebenfalls durch die elektronische Taktschaltung synchronisiert ist.
-
Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung näher erläutert werden.
Es zeigt Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels, F i g. 2 ein Blockschaltbild
einer Weiterbildung des Ausführungsbeispiels, die es gestattet, ein Zeichen oder
ein Symbol bestimmten oder jedem der Punkte des Bildes zuzuordnen.
-
Fig. 3 den zeitlichen Verlauf der Signale, die an verschiedenen Stellen
der Ausführung gemäß Fig. 2 auftreten, und F i g. 4 weitere Einzelheiten der Ausführung
gemäß Fig. 2, insbesondere die Erzeugung der Vertikalablenksignale für die Kathodenstrahlröhre.
-
In den F i g. 1 und 2 ist die Quelle der elektrischen Signale, die
den Koordinaten der verschiedenen Zielpunkte entsprechen, weggelassen worden. Es
können beliebige Koordinaten systeme gewählt werden, im folgenden werden kartesische
Koordinaten X, Y zugrunde gelegt.
-
In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 gelangen die den Koordinaten
X, Y der verschiedenen Zielpunkte entsprechenden elektrischen Signale in der Reihenfolge
ihres Eintreffens in einen Speicher 1, an den eine Leseeinrichtung 2 zur Abfrage
der gespeicherten Signale angeschlossen ist. Die Vorrichtung enthält weiterhin eine
Kathodenstrahlröhre 3, deren Schirm 3' sehr feinkörnig und deren Schreibstrahl (nicht
dargestellt) sehr scharf gebündelt ist. Die Ablenkorgane 4, 4' des Schreibstrahles
der Röhre 3 können auch für elektrostatische, nicht nur für elektromagnetische Steuerung,
wie abgebildet, eingerichtet sein. Sie werden von einem Ablenkgenerator 5 so gesteuert,
daß der Strahl der Röhre 3 auf dem Schirm 3' eine bestimmte Anzahl von waagerechten
Zeilen in gleichmäßigem gegenseitigem Abstand
schreibt; in Fig. 1 sind vier Zeilen(6,
bis 64) gezeigt. Die Erfindung ist jedoch nicht auf eine bestimmte Zeilenzahl beschränkt.
Am Ort jedes der waagerechten Zeilen 61 bis 6g des Schirmes 3' der Röhre 3 stößt
mit einer Stimseite je ein Bündel aus durchsichtigen Fasern, insbesondere aus Glas,
an. In F i g. 1 sind die Fasern der Bündel 71 bis 74 geradlinig abgebildet, sie
können aber auch gekrümmt sein. Die Bündel 71 bis 74 sind so angeordnet, daß ihre
Stirnseiten auf je einer Zeile des Schirmes 3' liegen. Außerdem liegen die Stirnseiten
auf der gemeinsamen waagerechten Achse 8 in der Reihenfolge 71 72, 73 und 7g nebeneinander.
-
Die Bündel 71 bis 74 wirken folgendermaßen: Das Licht, welches von
den verschiedenen Punkten der Zeilen 6l bis 64 ausgeht, sofern die Punkte durch
ein Ziel besetzt sind, tritt durch die anstoßende Stirnfläche der zugeordneten Faser
des Bündels und wird durch Totalreflexion in dieser Faser zu deren gegenüberliegender
Stirnseite auf der Achse 8 geleitet, also zu einem Punkt, welcher dem vorerwähnten
Punkt auf dem Bildschirm 3' eindeutig zugeordnet ist. Durch die beschriebene Anordnung
der Bündel 71 bis 74 werden also die in vier Zeilen 61 bis 64 auf dem Schirm 3'
auseinandergezogenen Bildpunkte längs der Achse 8 in der gleichen Reihenfolge wieder
aneinandergefügt, in der sie vom Elektronenstrahl der Röhre 3 geschrieben worden
sind. Die Abfrage der Koordinaten im Speicherl durch die Leseeinrichtung 2 und die
Strahlablenkung in der Bildröhre 3 durch den Ablenkgenerator 5 werden mittels einer
elektronischen Taktschaltung 9 synchronisiert, die beispielsweise ein zur Erzeugung
von elektrischen Pulsen eingerichteter Generator ist. Die Leseeinrichtung 2 und
der Ablenkgenerator 5 sind so angeordnet, daß alle Zielpunkte, die jeweils eine
Koordinate gemeinsam haben, z. B. die Ordinate Y vom Betrag Yt abgefragt werden,
während der Schreibstrahl der Bildröhre 3 die vier waagerechten Zeilen 61 bis 64
auf den Schirm 3' zeichnet. Wenn insbesondere der Speicher 1 als Matrix aus identischen
Speicherelementen gebildet ist - es sind viele derartige Ausführungen bekannt -
und wenn die Ordinaten aller Zielpunkte, beispielsweise Yt, in Speicherelementen
einer bestimmten Zeile der erwähnten Speichermatrix entsprechend der auszuwertenden
Zeile von Zielpunkten enthalten sind, so ist die Abfrage der erwähnten Zeile von
Speicherelementen im Speicher 1 synchronisiert mit der Aufzeichnung auf dem Schirm
3' der Röhre3, also mit der Aufzeichnung der vier horizontalen Zeilen 6f bis 64.
Die Leseeinrichtung 2 übernimmt auch die Umwandlung der dem Speicher 1 entnommenen
Signale in Impulse zur Helligkeitssteuerung des Schreibstrahles entsprechend den
Koordinaten des zugeordneten Zielpunktes.
-
Diese Signale gelangen nacheinander an die Steuerelektrode 10 der
Röhre3, so daß der Schreibstrahl jedesmal dann auf dem Schirm 3' erscheint, wenn
eines der Elemente des Speichers 1 abgefragt wird, in dem die Koordinaten eines
Zielpunktes gespeichert sind. Indem die Zeilen 6i bis 64 auf dem Schirm 3' der Röhre
3 geschrieben werden, erscheint auf dem Schirm3 ein Bild der Gesamtzeile des Zielpunktfeldes,
auf der alle Punkte mit der Ordinate Yt liegen, deren Koordinaten in der Zeile von
Speicherelementen des Speichers 1 vor der Abfrage gespeichert worden waren. Dieses
Zwischenbild ist aus Leuchtpunkten längs der waagerechten Zeilen 61
bis
64 auf dem Schirm 3' in der Reihenfolge zusammengesetzt, in der die entsprechenden
Punkte vom Schreibstrahl aufgezeichnet worden sind, deren Positionen auf den erwähnten
Zeilen den Koordinaten der entsprechenden Zielpunkte zu einer Zeile mit der Ordinate
Y, zugeordnet sind. Die Glasfaseroptik 7 bis 74 setzt die Zeilen aus den Leuchtpunkten
6l bis 64 wieder zu einer ganzen Zeile auf der waagerechten Achse 8 entsprechend
der zugeordneten Feldzeile mit der Ordinate Y1 zusammen. Die Auflösung der Leuchtpunkte
auf der mittels der Glasfaseroptik 71 bis 74 in der Achse 8 zusammengesetzten Gesamtzeile
ist größer als die Auflösung, die man erhalten würde, wenn die ganze Bildzeile auf
nur eine einzige Zeilen,, 62, 63 oder 64 des Schirmes 3' der Röhre 3 zusammengedrängt
wäre.
-
Durch die Erfindung wird also für die Aufzeichnung der gleichen Leuchtpunktfolge
entsprechend der Zeilenzahl auf dem Schirm 3' eine Schreiblänge vom Mehrfachen des
Bildschirmdurchmessers ausgenutzt und die optische Auflösung der Vorrichtung entsprechend
der Zeilenvervielfachung auf dem Schirm 3' verbessert. Eine noch größere Erhöhung
der Auflösung könnte durch Anwendung einer Unterteilung in mehr als vier Zeilen
auf dem Schirm 3' erreicht werden, wobei die Glasfaseroptik entsprechend mehr Bündel
enthalten müßte. Die durch die Optik 71 bis 74 längs der Achse 8 wieder zusammengesetzte
Gesamtzeile, deren Helligkeitsverteilung den Nachrichteninhalt der zugeordneten
Zielpunkte mit der Ordinate Yt hat, wird von einer Kamera 11 aufgenommen, durch
die ein fotografischer Film 12 aus einem Magazinl3 gleichmäßig abläuft. Die Filmgeschwindigkeit
ist so gewählt, daß die Bilder der verschiedenen Zeilen mit den Ordinaten Yl, Y2
des Zielpunktfeldes, die nacheinander aus dem Speicher 1 abgefragt und längs der
Achse 8 abgebildet werden, nebeneinander auf dem Film 12 erscheinen, so daß auf
diesem ein Augenblicksbild der Zielpunktverteilung festgehalten ist, dahinter das
Bild einer etwas späteren Augenblicksverteilung usw. Der Film 12 wird dann immer
noch mit gleichförmiger Geschwindigkeit durch einen Schnellentwickler 14 transportiert
und von da ruckweise durch den Projektor 15.
-
Die Weiterschaltung des Filmes 12 im Projektor 15 ist mit der Abfrage
des Speichers 1 über die elektronische Taktschaltung 9 derart synchronisiert, daß
der Film 12 im Projektor 15 jedesmal um einen Bildabstand weitergeschaltet wird,
wenn die Leseeinrichtung2 einen Arbeitszyklus ausgeführt hat. Es erscheint daher
auf einer großen Projektionswand 16 ein Bild der Punktverteilung, auf dem jeder
Zielpunkt beispielsweise als dunkler Punkt dargestellt ist, dessen Koordinaten in
einem bestimmten Bezugssystem denjenigen der gespeicherten Punktverteilung entsprechen.
Dieses große Bild hat eine um ein Vielfaches verbesserte Auflösung gegenüber einem
Bild, das durch unmittelbare Projektion der als eine einzige Zeile auf dem Schirm
3' der Röhre 3 geschriebenen Punktzeile erhalten werden würde. Wenn nämlich die
Positionen verschiedener beweglicher wirklicher oder fiktiver Objekte in einem Raum
festgestellt werden müssen, gestattet die mit der Erfinfindung erreichbare Verbesserung
der Bildauflösung eine große räumliche Ausdehnung des Beobachtungsraumes, in dem
zwei in einem bestimmten Mindestabstand voneinander entfernte Objekte noch sicher
zu unterscheiden sind.
-
Das große Bild des Punktfeldes hat außerdem den Vorteil der Reproduzierbarkeit
vom fotografischen Film, so daß z. B. nachträglich aus der Reproduzierung der Positionsänderungen
verschiedener beweglicher Objekte die für diese Bewegungsabläufe ursächlichen menschlichen
Faktoren ermittelt bzw. die individuellen Verhaltensweisen gegenüber der gleichen
strategischen oder taktischen Aufgabe verglichen, registriert oder ausgewählt werden
können, besonders auf dem Gebiet der Luftnavigation und der Strategie. Das Bild
kann nicht nur in kartesischen Koordinaten wie in den Ausführungsbeispielen erzeugt
werden, sondern in einem beliebigen Koordinatensystem, das sogar anders als das
Koordinatensystem sein kann, in dem die Positionen der verschiedenen Zielpunkte
aufgenommen werden. In jedem Fall ist die Anordnung der verschiedenen Bündel der
Glasfaseroptik dem gewählten Koordinatensystem anzupassen.
-
Wenn z. B. die Abbildung in Polarkoordinaten erfolgen soll, können
längs der waagerechten Achse 8 von F i g. 1 die aufeinanderfolgenden, verschiedenen
Radialzonen zugeordneten Bilder so aufgenommen werden, daß sich dabei die Kamera
11 um ihre optische Achse dreht, wobei die Drehbewegung mit der Abfrage des Speichers
1 zu synchronisieren ist und der Transport des Filmes 12 schrittweise erfolgen muß.
Es können auch die freien Stirnflächen der Bündel71 bis 74 einen geschlossenen Kreis
bilden, auf dem nacheinander die verschiedenen Ringzonen der abzutastenden Punktverteilung
entsprechenden Bilder erscheinen; die Kamera 11 oder nur deren Objektiv wird dann
parallel zur optischen Achse wiederum synchron mit der Abfrage des Speichers 1 bewegt,
und die Fortschaltung des Filmes 12 ist diskontinuierlich. Die Aufzeichnung auf
dem Schirm 3' der Röhre 3 durch deren Schreibstrahl ist nicht auf horizontal übereinander
angeordnete Zeilen entsprechend dem kartesischen Koordinatensystem beschränkt. Die
Abfrage kann ebenso in Polarkoordinaten erfolgen, wobei die verschiedenen, zur gleichen
Koordinate Yt gehörigen Leuchtpunkte auf dem Schirm 3' eine Spirale bilden, die
fast die ganze Schirmfläche einnimmt, und eine entsprechend geformte Glasfaseroptik
ermöglicht, die auf den Schirm 3' geschriebene Spirale in eine gerade Kette von
Leuchtpunkten entsprechend der Form der gespeicherten Punktverteilung umzuwandeln
oder aber in einen Kreis von Leuchtpunkten, der die Abbildung in Polarkoordinaten
ermöglicht. wie oben beschrieben.
-
F i g. 2 zeigt das Blockschaltbild einer Weiterbildung des Ausführungsbeispiels
von F i g. 1, bei der vorgesehen ist, ein Zeichen oder ein Symbol bestimmten oder
allen Zielpunkten zuzuordnen.
-
In Fig. 2 ist der Speicher 1 weggelassen, neu ist ein Signalgenerator
17, durch den auf dem Schirm 3' der Röhre 3 geeignete Leuchtsignale gezeichnet werden
können, die durch die Leseeinrichtung 2 ausgelöst werden, die entsprechende Impulse
über die Leitung 17' gibt, die entsprechend einer Programmierung die Ablenkung und
Helligkeitssteuerung des Schreibstrahles der Röhre 3 beeinflussen. Diese beiden
Signalgrößen aus dem Signalgenerator 17 für die Strahlablenkung werden den Steuergrößen
aus dem Ablenkgenerator 5 mittels der Zusatzschaltungen 18 und 18' überlagert, wobei
die resultierenden Steuergrößen an die Ablenkorgane 4, 4' der Röhre 3 gelegt
werden.
Die Helligkeitssteuerung des Schreibstrahles der Röhre 3 wird ebenfalls über den
Signalgenerator 17 beeinflußt, dessen Steuergrößen über eine Zusatzschaltung 19
der Helligkeitssteuerung durch die Leseeinrichtung 2 des nicht dargestellten Speichers
überlagert werden, bevor sie zur Steuerelektrode 10 der Röhre 3 gelangen.
-
In F i g. 3 zeigen die Kurven 20, 20' den zeitlichen Verlauf der
Ablenkspannung, die an einem der Ablenkorgane 4, 4' der Röhre 3 während der Aufzeichnung
einer Zeile auf ihrem Schirm 3' liegt, ein Zusatzzeichen wird in dieser Zeit nicht
aufgezeichnet. Die Kurve 20 ist eine Sägezahnspannung, und die Kurve 20' hat einen
treppenförmigen Spannungsverlauf. Die Kurve 21 zeigt einen kurzen Steuerimpuls an
der Steuerelektrode 10 der Röhre3, wenn die Koordinaten des zugehörigen Zielpunktes
im Speicher über die Leseeinrichtung 2 abgefragt werden. Die Kurve 22 gibt den Verlauf
der Ablenkspannung beim Schreiben einer Zeile auf den Schirm 3' der Röhre 3 an,
auf der ein Zeichen oder ein Symbol aufgezeichnet werden soll. Es ist zu erkennen,
daß ein Plateau 22' der Kurve 22, das unmittelbar nach Aussteuerung der Bildpunkthelligkeit
beginnt, den Schreibstrahl genügend lange anhält, um das Zeichen schreiben zu können,
welches zu diesem mit dem Impuls 21 erzeugten Bildpunkt gehören soll. Die Zeitdauer
des Plateaus 22' ist entsprechend dem aufzuzeichnenden Zeichen bemessen und vorzugsweise
immer gleich groß und so groß, daß auch das komplizierteste Signal aufgezeichnet
werden kann. Die Kurve 23 zeigt dieses Hilfssignal aus dem Signalgenerator 17, der
es über die Zusatzschaltungen 18, 18' auf eines der beiden Ablenkorgane 4, 4' der
Bildröhre 3 gibt. Die Kurve 24 ist ein Rechteckimpuls, der so lange andauert, wie
die Aufzeichnung des Zeichens oder Symbols dies erfordert, höchstens jedoch solange
das Plateau 22' des Spannungsverlaufes 22 andauert. Diese Rechteckspannung 24 wird
vom Signalgenerator 17 über die Zusatzschaltung 19 an ein Steuergitter 10 der Röhre
3 gelegt. Damit die Glasfaseroptik 7t bis 74 in den Bereich der Achse 8 nicht nur
die Leuchtpunkte entsprechend der abzubildenden Punktverteilung übertragen kann,
sondern auch die Zeichen abgebildet werden, welche bestimmte Punkte unterscheiden
sollen, müssen die Stirnseiten der die Bündel bildenden Fasern eine Höhe 25 (F i
g. 2) haben, die mindestens gleich derjenigen des höchsten verwendeten Zeichens
ist.
-
In Fig.4 werden weitere Einzelheiten der Ausführung gemäß Fig.2 gezeigt.
Der Speicherl besteht aus einer zweidimensionalen Matrix von zeilenweise angeordneten,
an sich bekannten Speicherelementen, so daß die Speicherelemente einer Zeile die
Abszissen aller Zielpunkte mit der gleichen Ordinate, beispielsweise Yt, speichern.
Die Koordinaten der verschiedenen Zielpunkte sind im Speicher 1 digital zusammen
mit den den Zielpunkten etwa zugeordneten unterscheidenden Zeichen gespeichert.
-
Bei der Abfrage eines Elements des Speichers 1 erscheinen entsprechende
elektrische Signale an zwölf Speicherausgängen X1 für die Abszisse und an zwölf
Speicherausgängen Yt für die Ordinate des erwähnten Elements im Speicher 1, ebenso
an einer geeigneten Zahl von Ausgängen C, des Speichers die das unterscheidende
Zeichen kennzeichnenden elektrischen Signale. Die elektrischen Synchronisierimpulse
aus der Taktschaltung 9 werden über einen später zu
erläuternden Schaltkreis 26 auf
eine Zählschaltung 27 gegeben, die so eingerichtet ist, daß an ihren zwölf X-Ausgängen
und ihren zwölf Y-Ausgängen nacheinander elektrische Signale binär codiert für alle
gespeicherten Werte erscheinen. Die elektrischen Signale an den Ausgängen X, Y der
Zählschaltung 27 und an den AusgängenX, und Y, des Speichers 1 werden gleichzeitig
über die beiden Reihen von gleichliegenden Eingängen des Komparators 28 miteinander
verglichen. Dieser liefert einen Ablenkimpuls, sobald die elektrischen Signale entsprechend
den Koordinaten X, Y aus der Zählschaltung 27 genau mit den Signalen entsprechend
den Koordinaten Xt, Yt aus dem Speicher 1 koinzidieren. Anders ausgedrückt, die
Taktschaltung 9 mit der Zählschaltung 27 bewirkt eine Aufzeichnung in kartesischen
Koordinaten, nämlich in waagerecht übereinanderliegenden Zeilen vom auszuwertenden
Zielpunktfeld zu der Zeit, zu welcher die einem bestimmten Zielpunkt entsprechenden
Koordinaten X1 und Y3 an den Ausgängen des Speichers 1 erscheinen. Der Schaltimpuls
aus dem Komparator 28 geht über die Zusatzschaltung 19 zur Steuerelektrode 10 der
Kathodenstrahlröhre 3 und bewirkt ein momentanes Zünden des Schreibstrahles. Die
entsprechenden Ablenkspannungen für den Schreibstrahl werden aus elektrischen Signalen
entsprechend der Abszisse X des Zielpunktes abgeleitet, welcher von der Taktschaltung
9 abgefragt wird. Zu diesem Zweck sind die Ausgänge X der Zählschaltung 27, die
den ersten zehn Zahlen des Binärwertes entsprechen, mit einer Decodierschaltung
29 verbunden, die die entsprechende waagerechte Ablenkspannung zum Binärwert der
ersten zehn Zahlen liefert. Entsprechend sind die beiden letzten Binäreinheiten
der Zählschaltung 27 für die Abszisse mit den Eingängen der zweiten Decodierschaltung
29' verbunden, die eine senkrechte Ablenkspannung mit einer Amplitude erzeugt, die
proportional der Differenz zwischen der erwähnten Abszisse und der Binärzahl aus
den ersten zehn Binärstellen für den X-Wert ist.