DE1236090B - Kernspaltstoffstab - Google Patents
KernspaltstoffstabInfo
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- G21C—NUCLEAR REACTORS
- G21C3/00—Reactor fuel elements and their assemblies; Selection of substances for use as reactor fuel elements
- G21C3/02—Fuel elements
- G21C3/04—Constructional details
- G21C3/06—Casings; Jackets
- G21C3/10—End closures ; Means for tight mounting therefor
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Description
DEUTSCHES JwfrTWl· PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT DeutscheKl.: 21g-21/20
Nummer: 1236 090
Aktenzeichen: B 69038 VIII c/21;
J 236 090 Anmeldetag: 1.Oktober 1962
Auslegetag: 9. März 1967
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kernspaltstoffstab mit einem langgestreckten, das spaltbare Material
enthaltenden Rohr, das einen becherförmigen Endverschluß von kreisförmigem Querschnitt aufweist,
der mit dem Rohrende verschweißt ist.
Kernspaltstoffstäbe bilden den Kern bzw. den reaktionsfähigen Teil eines Kernreaktors, wobei sie
dicht nebeneinander angeordnet sind, um die kritische Masse und Form zu bekommen, die zur Unterhaltung
einer Kettenreaktion der Kernspaltung notwendig sind. Derartige Spaltstoffstäbe bestehen im allgemeinen
aus dünnwandigen Rohren geringen Durchmessers mit einer Füllung aus kleinen Körperchen
oder aus einem Pulver, die ein spaltbares Material, wie z. B. Uran, enthalten. Die Endverschlüsse der
Rohre bieten dabei besondere technische Probleme. Da die Schweißnähte derselben stark wechselnden
Drücken und Temperaturgefällen ausgesetzt sind und dennoch keine Spaltproduktgase durchlassen dürfen,
die bei der Spaltungsreaktion in den Rohren des Kernreaktors gebildet werden, müssen die Endverschlüsse
und die Schweißnähte zu deren Abdichtung von tadelloser Beschaffenheit sein.
Da ein Kernreaktor mehr als 20 000 einzelne Spaltstoffstäbe haben kann, die an beiden Enden verschlossen
sein müssen, so daß also mehr als 40 000 Endverschlüsse einzuschweißen sind, muß ein solcher
Endverschluß so hergestellt werden, daß die allergrößte Gewähr für Dichtheit geboten ist. Ein derartiges
Erfordernis wird noch erschwert durch den Umstand, daß es fast unmöglich ist, das fertige eingeschweißte
Ende mit irgendeinem Grad der Sicherheit nach einer gegenwärtig verfügbaren Methode
ohne Zerstörung des Werkstoffs auf seine Qualität zu prüfen. Man muß sich also schon bei der Fertigstellung
des Endverschlusses dessen tadelloser Beschaffenheit völlig sicher sein und diese Sicherheit
nicht erst durch einen nachfolgenden Test zu gewinnen suchen.
Zusätzliche Probleme entstehen dann, wenn, wie es bei mehreren jetzt errichteten oder im Bau begriffenen
Kernreaktoren der Fall ist, die Rohre der Spaltstoffstäbe aus rostfreiem Stahl mit einem Gehalt
von 0,03 bis zu 0,05 % an Bor hergestellt sind, denn das Bor wirkt im Reaktorkern als spaltbares Gift
bzw. Neutronenfänger. Rohre aus einem solchen Werkstoff zeigen aber eine große Neigung zur Rißbildung
während des Schweißens, wodurch die Wahrscheinlichkeit für eine annehmbare Schweißverbindung
sehr herabgesetzt wird.
Die gegenwärtig verwendeten Endverschlüsse sind allgemein von zylindrischer Form, und zwar entweder
Kernspaltstoffstab
Anmelder:
The Babcock & Wilcox Company,
New York, N. Y. (V. St. A.)
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. W. Eule, Dr. W. Berg und Dipl.-Ing. O. Stapf, Patentanwälte, München 2, Hilblestr. 20
Als Erfinder benannt:
Herbert Edward Flora,
George Knowlson Shield,
Lynchburg, Va. (V. St. A.)
Herbert Edward Flora,
George Knowlson Shield,
Lynchburg, Va. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 3. Oktober 1961
(142 646)
V. St. v. Amerika vom 3. Oktober 1961
(142 646)
vollkörper- oder becherförmig gestaltet, mit einem Außendurchmesser, der etwas größer ist als der Innendurchmesser
der abzudichtenden Rohre der Spaltstoffstäbe, so daß der Endverschluß mit Haftsitz in
das Rohr hineinpaßt. Diese Endverschlüsse werden in die Rohrenden hineingepreßt, bis das Ende des
Verschlusses bündig mit dem Ende des Rohres abschließt. Die Stirnflächen von Endverschluß und Rohr
werden dann verschweißt. Infolge der großen Zahl der anzufertigenden Schweißverbindungen erfolgt
deren Herstellung normalerweise auf Schweißautomaten. Diese setzen einen genau kreisrunden Verlauf
des durch die Schweißung zu verbindenden Spaltes voraus. Beim Einschieben zylindrischer Endverschlüsse
wird jedoch die Stabhülle in den meisten Fällen zu einer mehr oder weniger elliptischen Form
deformiert, was die Bildung einer einwandfreien Schweißnaht verhindert.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Endverschlusses für Spaltstoffstäbe bzw. deren Rohre
mit einer durch Verschweißen erreichten Abdichtung, die völlige Sicherheit gewährt und keiner umfangreichen
Prüfung bedarf, um die tadellose Beschaffenheit nachzuweisen. Insbesondere soll die Verschweißung
auch auf einem Schweißautomaten durchführbar sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der fest im Rohrende sitzende Endverschluß
709 518/394
ein von seinem äußeren Ende zu seinem inneren Ende (Becherboden) hin sich verjüngendes Außenprofil
besitzt und daß im Anlagebereich von Rohrende und äußerem Ende des Endverschlusses eine
Schweißrille vorgesehen ist.
Nachfolgend ist an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel eines Spaltstoffstabes nach der Erfindung
erläutert, aus dem weitere Merkmale der Erfindung hervorgehen.
F i g. 1 der Zeichnung ist eine Ansicht, teilweise im Schnitt, eines Spaltstoff Stabes;
F i g. 2 ist eine Ansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten Endverschlusses in größerem Maßstab;
F i g. 3 zeigt eine andere Ausführung des Endverschlusses.
Der in der F i g. 1 teilweise im Schnitt dargestellte Spaltstoffstab 10 besteht aus einem länglichen Rohr
12, in dem sich eine Anzahl kleiner Körperchen 14 eines Kernspaltmaterials befinden.
Diese Körperchen nehmen im wesentlichen den ganzen Raum innerhalb des Rohres ein, und es verbleibt
nur ein geringes Volumen 16 zwischen den Körperchen und der Innenwandung des Rohres zur
Aufnahme der verschiedenen Wärmedehnung zwischen den Körperchen und dem Rohr. Dieser Raum 2S
16 wird in der Regel mit einem Wärmeübertragungsmedium, wie z. B. Helium, angefüllt, um den Wärmeübergang
zwischen den Spaltstoffkörperchen und der Rohrwandung zu bewerkstelligen.
Jedes Ende des Rohres 12 wird durch einen End-Verschluß 18, der nachstehend noch ausführlicher beschrieben
werden wird, abgedichtet. An jedem Ende der Spaltstoffkörperchensäule wird ein Isolierdistanzstück
20 angeordnet, das dazu dient, das Temperaturgefälle zwischen dem Rohr und dem am Ende der
Säule befindlichen Spaltstoffkörperchen herabzusetzen und damit die Spannungen, die infolge der verschiedenen
Wärmeausdehnung entstehen, zu vermindern.
F i g. 2 ist ein Schnitt des innerhalb des Endes des Rohres 12 eingesetzten Endverschluß 18, und zwar in
größerem Maßstab. Dieser Endverschluß kann beschrieben werden als ein becherförmiges konisches
Bauelement von kreisförmigem Querschnitt, das mit dem geschlossenen Ende voran in das Rohrende eingesetzt
wird. Dieser im wesentlichen kreisrunde Verschlußstopfen hat einen Außendurchmesser, der etwas
größer ist als der Innendurchmesser des abzudichtenden Rohres. Der Endverschluß geht also mit Preßsitz
in das Rohrende hinein, womit man sowohl eine mechanische Verbindung als auch die später noch
zu beschreibende Schweißverbindung bekommt. Die Außenfläche des Endverschlusses ist allgemein zylindrisch
mit einem halbkugelförmigen geschlossenen Ende 22, das in das Rohrende eingesetzt wird, wobei
das nach oben offene Ende des Endverschlusses mit dem Ende des Rohres bündig abschließt. Das innere
geschlossene Ende 22 des Endverschlusses hat einen geringeren Außendurchmesser als das äußere offene
Ende, wodurch man eine sich nach innen verjüngende Außenfläche 24 bekommt. Es ist diese sich
verjüngende Außenfläche, die es zuläßt, daß der Endverschluß in das Rohrende eingesetzt werden
kann, ohne daß das Rohrende dabei verformt wird, wie weiter unten noch beschrieben werden wird.
In dem äußeren Ende des Endverschlusses befindet sich am Umfang einer Schweißnut 26, die zusammen
mit dem Rohrende einen Ringraum für die Ablage-
rung des Schweißmetalls der dichtenden Schweißverbindung (hier nicht dargestellt) abgibt.
F i g. 3 zeigt eine wahlweise Ausführung des Endverschlusses 18. Diese Ausführung ist ähnlich der
vorher beschriebenen bevorzugten Ausführungsform, abgesehen davon, daß das geschlossene innere Ende
22' eine ebene Kreisfläche anstatt einer Halbkugelfläche hat. Die sonst gleichen Teile haben auch die
gleichen Bezugsnummern wie in der F i g. 2.
Man hat nun festgestellt, daß ein Endverschluß, der mit Preßsitz in das Rohrende eines Spaltstoffstabes
eingesetzt wird, das dünnwandige Rohr zu einem ungleichmäßigen Nachgeben veranlaßt, was zu einer
hohen Exzentrizität des Rohres führt; daher wird es bei Verwendung einer automatisch arbeitenden
Schweißmaschine schwer, einen gleichmäßigen Lichtbogen aufrechtzuerhalten. Infolgedessen bekommt
man eine Schweißverbindung von ungleichmäßigem Querschnitt und ungleichmäßiger Eindringtiefe. Die
Verwendung einer allmählichen Verjüngung an der Außenfläche des Endverschlusses gestattet ein allmählicheres
und damit ein gleichmäßigeres Nachgeben der Rohrwandung. Damit wird ein Unrundwerden
bzw. eine elliptische Verformung des Rohres verhindert, wodurch es für eine automatisch arbeitende
Schweißmaschine möglich wird, die Anschlußlinie genau zu verfolgen, und zwar mit der erforderlichen
Stabilität des Lichtbogens und der gleichmäßigen Eindringtiefe der Schweißung.
Die Schweißnut trägt zu der Erzeugung einer zufriedenstellenden Schweißung bei, indem ein genau
umgrenzter Kanal für das Schweißmetall vorhanden ist, den der Lichtbogen umfahren kann, was weiterhin
zu der Stabilität des Lichtbogens beiträgt. Ferner sorgt diese Schweißnut für eine gleichmäßigere Verteilung
der Wärme an der Wurzel der Schweißnaht, bei gleichmäßiger Eindringtiefe der Schweißung und
gleichmäßiger Abkühlung der Wurzel der Schweißnaht. Es ist diese gleichmäßige Abkühlung, die dazu
beiträgt, die Bildung von Rissen an der Wurzel der Schweißung zu verhindern, und zwar durch Herabsetzen
der während des Schweißvorganges auftretenden Wärmespannungen.
Ein spezifisches Beispiel für einen Spaltstoffstab und den dazugehörigen Endverschluß ist das folgende:
Dieser Spaltstoffstab wird hergestellt aus einem Rohr aus rostfreiem Stahl Typ 304 mit einem
Außendurchmesser von rund 7,72 mm und einer Wandstärke von 0,508 mm. Der Endverschluß wird
aus rostfreiem Stahl Typ 308 hergestellt; er hat am äußeren Ende einen Außendurchmesser von rund
6,76 mm und eine Wandstärke von 0,5334 mm. Die äußere Mantelfläche des Endverschlusses hat eine
Konizität bzw. eine Verjüngung um 0,0381 mm auf eine Länge von 3,175 mm vom äußeren zum inneren
Ende. In der Außenfläche des äußeren Endes des Endverschlusses ist eine Schweißnut gebildet mit
einer Tiefe von 0,2032 mm und einem Abstand von 0,762 mm vom Ende. Der Endverschluß wird in das
Rohrende vorzugsweise mit einem Festsitz in der Größenordnung von 0,0508 mm eingesetzt.
Die Anschlußstelle zwischen Endverschluß und Rohrende wird dann auf einer automatisch arbeitenden
Schweißmaschine verschweißt, und zwar mittels einer Elektrode von 1,016 mm Durchmesser in einem
Abstand von 0,635 mm vom Ende des Rohres und unter Verwendung eines Schweißstroms von 30 Ampere
Stromstärke. Das Rohr wird dabei in einer
Claims (3)
1. Kernspaltstoff stab mit einem langgestreckten, das spaltbare Material enthaltenden Rohr,
das einen becherförmigen Endverschluß von kreisförmigem Querschnitt aufweist, der mit dem
Rohrende verschweißt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der fest im Rohrende sitzende
Endverschluß (18) ein von seinem äußeren Ende zu seinem inneren Ende (Becherboden) hin sich
verjüngendes Außenprofil besitzt und daß im Anlagebereich von Rohrende und äußerem Ende des
Endverschlusses eine Schweißrille vorgesehen ist.
2. Kernspaltstoffstab gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißnut in der
Außenfläche des äußeren Endes des Endverschlusses vorgesehen ist.
3. Kernspaltstoff stab nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl das das Spaltmaterial aufnehmende Rohr als auch der Endverschluß bzw. die Endverschlüsse
aus einem verhältnismäßig dünnwandigen Werkstoff bestehen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1 227 586;
britische Patentschriften Nr. 845 913, 873 370;
USA.-Patentschrift Nr. 2 864 758.
Französische Patentschrift Nr. 1 227 586;
britische Patentschriften Nr. 845 913, 873 370;
USA.-Patentschrift Nr. 2 864 758.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 518/394 2.67 © Bundesdruckerei Berlin
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US142646A US3180804A (en) | 1961-10-03 | 1961-10-03 | Nuclear fuel pin end closure |
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DE1236090B true DE1236090B (de) | 1967-03-09 |
Family
ID=22500719
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BE (1) | BE623185A (de) |
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GB (1) | GB958446A (de) |
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