DE1232792B - Heiz-Kraftanlage mit Gasturbinen- und Dampfkraftanlage - Google Patents

Heiz-Kraftanlage mit Gasturbinen- und Dampfkraftanlage

Info

Publication number
DE1232792B
DE1232792B DE1962S0081805 DES0081805A DE1232792B DE 1232792 B DE1232792 B DE 1232792B DE 1962S0081805 DE1962S0081805 DE 1962S0081805 DE S0081805 A DES0081805 A DE S0081805A DE 1232792 B DE1232792 B DE 1232792B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
heat
power plant
heating
gas turbine
steam
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE1962S0081805
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Wilhelm Friedl
Dipl-Ing Karl Jung
Dr-Ing Otto Schleicher
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DE1962S0081805 priority Critical patent/DE1232792B/de
Publication of DE1232792B publication Critical patent/DE1232792B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01KSTEAM ENGINE PLANTS; STEAM ACCUMULATORS; ENGINE PLANTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; ENGINES USING SPECIAL WORKING FLUIDS OR CYCLES
    • F01K23/00Plants characterised by more than one engine delivering power external to the plant, the engines being driven by different fluids
    • F01K23/02Plants characterised by more than one engine delivering power external to the plant, the engines being driven by different fluids the engine cycles being thermally coupled
    • F01K23/06Plants characterised by more than one engine delivering power external to the plant, the engines being driven by different fluids the engine cycles being thermally coupled combustion heat from one cycle heating the fluid in another cycle
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E20/00Combustion technologies with mitigation potential
    • Y02E20/14Combined heat and power generation [CHP]

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Engine Equipment That Uses Special Cycles (AREA)

Description

  • Heiz-Kraftanlaae mit Gasturbinen- und Dampfkraftanlage Die Erfindung bezieht sich auf eine Wärmekraftanlage, bei der die Abgaswärme eines Gasturbinen-Systems im Sinne eines Heizkraftwerkes auscrenutzt wird. Der Abgasstrom der Gasturbine oder ein Teil desselben dient dabei der Aufheizung und gegebenenfalls Verdampfung eines als Wärineträger dienenden, innerhalb eines selbständi-en Kreislaufes umgewälzten Mediums, insbesondere Wasser. Dieses Medium stellt ein Heiznetz dar und kann zur Versorgung von Wärmeverbrauchern herangezogen werden.
  • Bei den bekannten Kombinationen einer Gasturbinenanlage mit einer Dampfkraftanlage wird meist die Wärme, die dem Gasturbinenabgasstrom innewohnt, innerhalb des Dampfkraftsystems ausgenutzt. Um ein solches Kraftwerk wirtschaftlich betreiben zu können, müssen Gaskraftsystem und Dampfkraftsystem aufeinander abgestimmt sein, was im allgemeinen aber nur für eine bestimmte Belastung oder innerhalb eines bestimmten Belastungsbereiches mit hinreichender Annäherung möglich ist, beim übergang auf andere Belastungszustände, vor allem für Schwachlastbetrieb und für Spitzenlast, jedoch Schwierigkeiten bereitet.
  • Bei den bekannten Anlagen muß entweder im Interesse eines wirtschaftlichen Arbeitens innerhalb begrenzter Belastungsspielfäume gearbeitet werden, oder man muß bei übergang auf andere Belastungszustände eine unwirtschaftliche Arbeitsweise in Kauf nehmen. Diese Nachteile werden durch die Erfindung beseitigt.
  • Es ist an sich bereits eine kombinierte Gasturbinen-Dampfturbinen-Anlage mit einem Heizkessel für Heizzwecke bekanntgeworden, die in eine Lokomotive eingebaut ist. Die Abgase des Gasturbinensystems werden dabei in die Feuerung des Kessels geführt, der die Beheizung des von der Lokomotive gezogenen Zuges sicherstellt und an den auch die Dampfturbine angeschlossen ist, um auf diese Weise bei Beschleunigung der Fahrt die Gasturbinen zu unterstützen. Da die Dampfturbine dabei stets nur kurzzeitig betrieben wird, kann man sich erlauben, während dieser vorübergehenden Zeiträume das Heiznetz abzustellen. Ein gleichzeitiger Betrieb der Dampfturbine und der Heiznetzversorgung würde eine entsprechend große Dimensionierunc, des Dampfkessels bedingen, die bei schwacher Belastung zu einem unwirtschaftlichen Arbeiten führen müßte. Es ist weiterhin eine kombinierte Gasturbinen-Dampfturbinen-Kraftanlage bekanntgeworden, bei der die Abgase des Gasturbinensystems in einem geeigneten Wärmetauscher zur Verdampfung des im Dampfkreislauf zirkulierenden Arbeitsmittels herangezogen werden. Das Kühlwasser des Dampfturbinenkondensators wird dabei noch durch restliche Abwärm-- des Gasturbinen-Abgasstromes aufgewärmt und dann dem Heiznetz zugeführt. Der Rücklauf des Heiznetzes gelangt dann wieder zum Kondensator und dient dort als Kühlmittel. Hierbei ist zwangläufig eine enge Verknüpfung der den Wärmeverbrauchern zugeführten Wärmemengen mit der Leistung der Gas- und Dampfturbinen vorhanden. Mit zunehmender Belastung der Gasturbine und auch der Dampfturbine fallen große Wärinemengen an, die entweder dem Heiznetz zugeführt werden, oder, falls diese dort nicht verwertbar sind, in unwirtschaftlicher Weise mit dem Kühlwasser abzuführen sind.
  • Bei einer anderen bekannten Anlage mit Gasturbinensystem und Dampfturbinensystem wird der Gasturbinen-Abgasstrom ebenfalls zur Dampferzeugung in einem Abhitzekessel herangezogen. Die dort verwendete Dampfturbine ist aber als Gegendruckturbine ausgebildet, wobei der Abdampf den Wärmeverbrauchem im Heiznetz zugeführt wird und dort kondensiert, so daß das im Rücklauf zurückfließende Kondensat wieder in den Kreislauf gelangt und dem Abhitzekessel zugeleitet wird. Auch hierbei setzt eine hohe Wärmeleistung im äußeren Heizwärmeverbrauchemetz eine entsprechend große Leistung der Gegendruckdampfturbine voraus, die wiederum eine entsprechnde Wärmebeaufschlagung des Abhitzekessels der Gasturbine bedingt. Für Schwachlastbetrieb und Spitzenlast bestehen dabei die eingangs a S Ce childerten Schwierigkeiten.
  • Im Gegensatz zu diesen bekannten kombinierten Anlagen löst die Erfindung die Aufgabe, die Möglichkeit zu schaffen, nicht die gesamte erzeugte Wärme innerhalb der beiden Systeme zur Kraftgewinnung ausnutzen zu müssen, sondern erlaubt, einen wählbaren Anteil der erzeugten Wärme den äußeren Wärmeverbrauchern zugänglich zu machen, die nicht oder nicht unmittelbar mit den Systemen der Kraftanlage in Verbindung stehen. Wichtig ist dabei der Umstand, daß von Fall zu Fall nicht nur hinsichtlich des Wärmebedarfes der an das Heiznetz angeschlossene Wärmeverbraucher, sondern auch hinsichtlich der abzugebenden elektrischen Leistung Schwankun-,gen vorkommen können, die möglicherweise nicht gleichartig verlaufen. Dies bedeutet einerseits, der Möglichkeit einer erhöhten Wärmelieferung in das Heiznetz bei gleichzeitig geringerer Kraftleistung Rechnung zu tragen, andererseits aber auch umgekehrt eine höhere elektrische Leistung bei gleichzeitig verringerter Heizentnahme aufbringen zu müssen.
  • Es ist eine Wärmekraftanlage mit Abwärmeausnutzung bekanntgeworden, in welcher ein gasföriniges Arbeitsmittel, vorzugsweise Luft, dauernd einen geschlossenen Kreislauf unter überdruck beschreibt und bei der die Abwärme für Nutzzwecke verwendet wird. Dort wird durch Einschalten eines Wärmeaustauschers parallel zum Nutzwärinenetz die Anlage unabhängig vom Wärmebedarf (auch ohne Nutzwärrneabgabe) bei jeder gewünschten elektrischen Leistung in dem Sinn betrieben, daß der parallel zum Heizungsnetz schaltbare Wärineaustauscher einerseits mit dem Heizungswasser, andererseits mit Frischwasser beaufschlagt ist. Auf diese Weise wird erreicht, daß ein im Abgasstrom der Gasturbine befindlicher, mit Heizungswasser beaufschlagter Wärmetauscher stets unter denselben Bedingungen arbeitet, für das Gasturbinensystem also stets optimale Bedingungen geschaffen werden, wobei aber mit abnehmendem Wännebedarf des Heiznetzes zunehmend größere Wärmemengen über den zur Kühlung benötigten Frischwasserkreislauf abgeführt werden, also Verluste ergeben.
  • Es ist schließlich noch ein Verfahren zur Verwertun- der Abwärme von aus einem oder mehreren Freikolbengaserzeugem und einer oder mehreren diesen nachgeschalteten Gasturbinen bestehenden Gasturbinenanlagen für den Betrieb von Heizungsanlagen sowie eine Anlage zur Durchführung dieses Verfahrens bekanntgeworden, bei der die Heizungsanlage so geschaltet werden kann, daß sie entweder mit der Gasturbine allein oder mit der Dampferzeugungsanlage allein, dann im gemischten Betrieb sowohl mit der Gasturbinenanlage als auch mit der Dampferzeugungsanlage und schließlich auch mit einer Dampfturbine betrieben werden kann, welche gegebenenfalls zusammen mit der Gasturbine einen gemeinsamen Generator antreibt. Hierbei werden die Abgase der Gasturbinenanlage als Verbrennungsluft den Feuerungen einer Dampferzeugungsanlage zugeführt und die Kesselabgase für den Heizkreislauf ausgenutzt. Bei der dort vorgesehenen wärmemäßigen Kopplung des Heiznetzes mit dem Gasturbinensystem und dem Dampferzeuger ist in bezug auf den Dampferzeuger demgemäß vorwiegend nur an eine Wärmeübertragung von den Rauchgasen des Dampferzeugers her gedacht, wobei daneben wasserführende Heizflächen (gegebenenfalls mit Verdampfung) die Wärme aus dem Dampfsystem den Rauchgasen entziehen und dem Heizsystem zuführen. Im Rahmen der Wärmeüberführung aus dem Dampfsystem in das Heizsystem ist dabei die Möglichkeit erwogen worden, mit dem im Dampfsystem erzeugten, insbesondere auf einen höheren Druck gebrachten Dampf eine Gegendruck-> turbine zu betreiben, deren Abdampf über einen Wärmetauscher eine überführung von Wärme in das Heizsystem gestattet. Diese bekannte Anlage ist aber ebenfalls nicht in der Lage, den erwähnten Bedingungen zu genügen, nämlich bei Anwendung der W schriebenen Umschaltmöglichkeit und bei entsprechend verschiedenen Kraftmaschinenbelastungen sowie wechselndem Wärinebedarf im Heiznetz jeweils eine hohe Wirtschaftlichkeit zu gewährleisten.
  • Diese Aufgabe wird dem Bekannten gegenüber erst durch die Erfindung gelöst. Die Erfindung geht aus von einer Kombination der Gasturbinenanlage mit einer Dampfkraftanlage, bei der zumindest ein Teil der in das Heiznetz abzugebenden Wärme vom Heiznetz auf die Dampfkraftanlage zur Steigerung deren Kraftmaschinenleistung umschaltbar gestaltet, indem das Heiznetz wärmemäßig mit der Speisewasservorwärmung, insbesondere Niederdruckvorwärinung der Dampfkraftanlage gekoppelt ist. Die Erfindung besteht aber nun darin, eine von Abgasen des Gasturbinensystems beaufschlagte Wärmetauscheranordnung vorzusehen, die sekundärseitig wahlweise vom Heizmedium und vom Arbeitsmedium der Dampfkraftanlage durchsetzt wird.
  • Auf diese Weise ist es möglich, die Regenerativvorwärmung des Dampfkraftsystems zu verringern, so daß jetzt der vorher zur Regenerativvorwärinung aus der Kraftmaschine entnommene Anzapfdampf die Radkammem der nachfolgenden Druckstufen der Turbine durchsetzt und dann eine Erhöhung der Leistung des Dampfturbinensatzes hervorruft. Die dann größer werdende Dampfmenge, die in den Kondensator strömt, verringert zwar von der Dampfkraftanlage aus gesehen deren therinischen Wirkungsgrad gegenüber dem Betriebszustand mit hoher Regenerativvorwärmung, andererseits wird aber auf diese Weise eine Gegenleistung der Dampfturbine bewirkt, wobei die Abwärme der Gasturbine diese Mehrleistung schafft.
  • In manchen Fällen ist es nicht erwünscht, daß eine direkte Vermischung des Arbeitsmittels des Dampfkraftsystems mit dem Wärmeträger des Heiznetzes stattfindet. Unzulässig wäre dies vor allem, wenn man an die Reinheit des Speisewassers hohe Anforderungen stellt und mit der Möglichkeit von Verunreinigungen im Heiznetz zu rechnen ist. Man müßte sonst auch im Heiznetz für einen hohen Reinheitsgrad des Heizwassers Sorge tragen. Mit Hilfe eines zusätzlichen Wärmetauschers läßt sich unter Beibehaltung der wärmemäßigen Kopplung eine Trennung des Heiznetzes vom Speisewasserkreislauf der Dampfkraftanlage herbeiführen. Vom Heiznetz kann dann jederzeit ein wählbarer Teilstrom abgezweigt und dem sekundärseitig vom Turbinenkondensat durchflossenen Wärinetauscher zugeleitet werden. Gegebenenfalls lassen sich zusätzliche Wärmetauscher ganz oder teilweise auch dadurch einsparen, daß in die Wärmetauscher, die primärseitig vom Abgasstrom der Gasturbine beaufschlagt werden und sekundärseitig an das Heiznetz angeschlossen sind, noch als tertiärer Kreislauf, beispielsweise im Sinne von Doppel- oder Bifilar-Rohrwicklungen, eine Anschlußmöglichkeit an den Turbinenkondensatkreislauf geschaffen wird.
  • Um den Aufwand der erforderlichen Reinhaltung des Heizwassers einzusparen und trotzdem eine Verunreinigung des Kesselspeisewassers zu vermeiden, kann auch so verfahren werden, daß beim Übergang vom Versorgungsbetrieb des Heiznetzes zum Betrieb der Wärmeüberführung zum Dampfkraftsystem jedesmal der oder die Wärmetauscher entleert werden und nach ausreichender Entwässerung und Spülung der Wärmeaustauschflächen eine Auffüllung derselben mit Speisewasser hohen Reinheitsgrades, insbesondere mit voll entsalztem Wasser bewerkstelligt wird. Dabei empfiehlt es sich, naturgemäß Maßnahmen vorzusehen, die eine Fehlbedienung erschweren oder unmöglich machen, um eine Verschmutzung des Kesselwassers weitgehend zu verhindern.
  • An Hand der Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden. Die Figuren zeigen Ausführungsbeispiele in ihren für die Erfindung wesentlichen Teilen in stark vereinfachter, zum Teil schematischer Darstellung. Gleiche oder einander entsprechende Teile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.
  • Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist vom Gasturbinensystem die Gasturbine 1, die Brennkammer 2 und der Verdichter 3 veranschaulicht. Die durch den Verdichter 3 komprimierte und im Wärmetauscher 4 vorgewärmte Verbrennungsluft wird der Brennkammer 2 zusammen mit dem Brennstoff 5 zugeleitet. Die Abgase der Gasturbine 1 durchb ZD strömen zunächst den WärTnetauscher 4 zur Aufwärmung der Verbrennun sluft und gelangen dann 9 C als Gesamt- oder als Teilstrom zum Wärmetauscher 6, in welchem das Medium für das Heiznetz 10 auf-ewärmt wird. Eine zusätzliche Beheizung 7 mit Luftzufuhr 8 und Brennstoffzufuhr 9 dient zur zusätzlichen oder vom Gasturbinenprozeß unabhängigen Aufwärmung des Heiznetzes.
  • Im Heiznetz 10 sind die Wärmeverbraucher durch das Symbol 11 dargestellt. Das Arbeitsmittel des Heiznetzes wird durch eine Förderpumpe 27 umgewälzt. Gegebenenfalls können im Heiznetz 10 noch geeignete Wärmespeicher 31 vorgesehen sein.
  • Erfindungsgemäß kann nun vom Heiznetz ein wählbarer Anteil der zur Verfügung gestellten Wärine abgezweigt und einer Dampfkraftanlage zugeleitet werden. Das Arbeitsmittel der Dampfkraftanlage wird vermittels der Kondensatpumpe 12 durch die mehrstufige Niederdruckvorwärmanlage 13 gefördert und gelangt zum Speisewasserbehälter 14. Mit 15 ist die Kesselspeisepumpe bezeichnet, von wo aus das Arbeitsmittel über die Hochdruckregenerativvorwärmstufen 16 zum Kessel 17 gelangt. Der überhitzer ist mit 18, die Hochdruckturbine mit 19 und ein Zwischenüberhitzer mit 20 bezeichnet. 21 und 22 sind die Mitteldruck- und Niederdruckstufen der Dampfturbine.
  • Durch teilweises oder vollständiges öffnen der in den am Heiznetz 10 abzweigenden Leitungen liegenden Ventile 23 und 24 kann ein Teilstrom des Heizkreislaufes 10 über die Niederdruckvorwärm-Anlage13 oder einen Teil der Vorwärmer geleitet werden. Hierdurch kann entweder eine höhere Aufwärmung des Speisewassers der Dampfkraftanlage erfolgen, oder es wird die sonst durch Anzapfdampf beheizte Regenerativvorwärmung ganz oder zu einem t' ZD beträchtlichen Teil durch die Aufwärinung aus dem Heiznetz ersetzt. Demzufolge kann die Anzapfdampfmenge wesentlich verringert werden, so daß eine größere Dampfmenge die Niederdruckstufen der Turbine bis zum Turbinenkondensator 32 durchsetzt und auf diese Weise also eine Mehrleistung der Dampfturbine zustande kommt. Die Ankopplung des Heiznetzes an die Regenerativvorwärmung kann an eine oder mehrere oder gegebenenfalls auch alle Niederdrück-re 'generativvorwärmstufen erfolgzn.
  • Um eine Verinischung des Turbinenkondensats mit Heizwasser des Heiznetzes zu vermeiden und damit bei unsauberem Helzwasser die Gefahr einer Verunreinigung des Kesselspeisewassers auszuschließen, kann vor Beginn einer Einspeisung vom Wärmetauscher 6 in die Regenerativvorwärmanlage 13 eine Entwässerung und Reinigung der Wärmeaustauschflächen sowie der anschließenden Rohrleitungen vorgenommen werden, die dann vom Turbinenkondensat durchflossen werden. Ehe also z. B. die Ventile 23 und 24 geöffnet werden, sind zunächst die Ventile 28 und 29 zu schließen und über geeignete nicht näher dargestellte Entwässerungsventile kann nun der Wärmetauscher 6 entleert werden. Gegebenenfalls können zur Reinigung des Systems zusätzlich noch Spülmaßnahmen ergriffen werden. Dann wird der Wärmetauscher und das anschließende Rohrsystem mit Wasser hohen Reinheitsgrades, insbesondere mit voll entsalztem Speisewasser aufgefüllt. Während des Entleerens und Auffüllens des Wärmetauschers 6 wird der Abgasstrom der Gasturbine vorübergehend über die Bypaßleitung 30 geführt.
  • Durch Einschalten eines zusätzlichen Wärmetauschers kann eine durch Fehlbedienung mögliche Vermischung von Heizwasser geringeren Reinheitsgrades und hochwertigem Kondensat der Dampfanlage vermieden werden. Eine derartige zusätzliche Wärmetauschereinrichtung bedeutet zwar einen erhöhten Aufwand. bietet aber den Vorteil, daß jederzeit ohne Betriebsunterbrechung die gewünschte Umschaltung vollzogen werden kann. Dar-über hinaus ist es auf diese Weise auch möglich, einen wählbaren Anteil der Abgaswänne der Gasturbine nach Belieben sowohl in das Heiznetz als auch in die Dampfkraftanlage zu überführen.
  • Eine Möglichkeit hierzu zeigt das in F i g. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel. Hier ist zwischen das Heiznetz 10 und die Niederdruckregenerativvorwärmunc, 13 ein Wärmetauscher 26 geschaltet, so daß das Heizwasser des Heiznetzes keinen hohen Reinheitsgrad aufzuweisen braucht und trotzdem die Gefahr einer Verunreinigung des Kesselspeisewassers durch das Heiznetz nicht mehr besteht. Die Sekundärseite des Wärmetauschers 26 ist hier in gleicher Weise mit der Regenerativvorwännung verbunden, wie dies in dem in F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel gezeigt ist.
  • Im Primärkreis der Wärmetauscher befindet sich die Umwälzpumpe 27, die auch das Heizwasser im Heizkreis fördert. An Stelle eines einzigen Wärinetauschers 26 könnten gegebenenfalls auch einzelne Wärmetauscher in Parallel- oder Hintereinanderschaltung vorgesehen sein. So wäre es denkbar, daß z. B. für jede der einzelnen Niederdruckregenerativvorwärmstufen oder für wenige Stufen gemeinsam ein besonderer Wärmetauscher Verwendune, finden könnte, oder zumindest in einem gemeinsamen Gehäuse mehrere getrennte Wärmeaustauschflächen unterzubringen wären.
  • Weiterhin besteht auch die Möglichkeit, den Wärmetauscher 26 mit dem Wärinetauscher 6 in geeigneter Weise zu vereinigen. Dies könnte z. B. in der Weise erfolgen, daß die Sekundärseite des Wärmetauschers 26 als tertiäre Wärmeaustauschfläche im Wärmetauscher 6 mit untergebracht würde. Andererseits wäre es auch möglich,' den Wärmetauscher 26 ganz oder zum Teil mit einigen oder sämtlichen Vorwärmern der Regenerativvorwärmung 13 zu vereinigen. Auch hier könnte man daran denken, Doppelwicklungswärmetauscher vorzusehen. Im übrigen sei noch darauf hingewiesen, daß die Wärinekopplung nicht unbedingt auf die Niederdruckvorwärmung beschränkt sein muß, sondern sich gegebenenfalls auch auf einen oder mehrere Vorwärmer im Hochdruckteil erstrecken kann.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Wärmekraftanlage mit Ausnutzung der Abgaswärine eines Gasturbinensystems im Sinne eines Heizkraftwerkes, bei dem in Wärmetauschern der Gasturbinen-Abgasstrom oder ein Teil desselben zur Auffieizung und gegebenenfalls Verdampfung eines als Wärineträger dienenden, innerhalb eines selbständigen Kreislaufes (Heiznetz) umgewälzten Mediums, insbesondere Wasser, zur Versorgung von Wärineverbrauchern herangezogen wird, wobei - unter Kombination der Gasturbinenanlage mit einer Dampfkraftanlage - zumindest ein Teil der in das Heiznetz abzugebenden Wärme vom Heiznetz auf die Dampfkraftanlage zur Steigerung deren Kraftmaschinenleistung umschaltbar und das Heiznetz wännemäßig mit der Speisewasservorwärmung, insbesondere Niederdruckvorwärmung der Dampfkraftanlage gekoppelt ist, g e k e n n - zeichnet durch eine von Abgasen des Gasturbinensystems beaufschlagte Wärmetauscheranordnung, die sekundärseitig wahlweise vom Heizmedium und vom Arbeitsmedium der Dampfkraftanlage durchsetzt wird.
  2. 2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, um die Wärmetauscheranordnung zur Umschaltung auf die Dampfkraftanlage nach vorheriger Entleerung und gegebenenfalls Spülung mit für die Dampfkraftanlage geeignetem Arbeitsmittel hohen Reinheitsgrades zu füllen. 3. Anlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, um einen wählbaren Anteil der in das Heiznetz abzugebenden Wärme abzuzweigen und der Dampfkraftanlage zuzuführen. 4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß gesonderte Wärmetauscher zwischen Heiznetz und Dampfkraftanlage, insbesondere deren Recenerativvorwärmanlage, zwischengeschaltet sind. 5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die gesonderten Wärmetauscher mit der vom Gasturbinenabgasstrom beaufschlagten Wärmetauscheranordnung und/oder mit der Regenerativvorwärmanlage der Dampfkraftanlagen vereinigt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 865 556; österreichische Patentschrift Nr. 204 334; schweizerische Patentschrift Nr. 252 049; britische Patentschrift Nr. 660 090; USA.-Patentschrift Nr. 2 633 707.
DE1962S0081805 1962-09-29 1962-09-29 Heiz-Kraftanlage mit Gasturbinen- und Dampfkraftanlage Pending DE1232792B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1962S0081805 DE1232792B (de) 1962-09-29 1962-09-29 Heiz-Kraftanlage mit Gasturbinen- und Dampfkraftanlage

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1962S0081805 DE1232792B (de) 1962-09-29 1962-09-29 Heiz-Kraftanlage mit Gasturbinen- und Dampfkraftanlage

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1232792B true DE1232792B (de) 1967-01-19

Family

ID=7509904

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1962S0081805 Pending DE1232792B (de) 1962-09-29 1962-09-29 Heiz-Kraftanlage mit Gasturbinen- und Dampfkraftanlage

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1232792B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2354474A1 (de) * 2010-02-04 2011-08-10 Alstom Technology Ltd Heizkraftwerk mit Wärmespeicher und erhöhtem elektrischem Leistungsausgang

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH252049A (de) * 1946-07-30 1947-11-30 Sulzer Ag Durch eine Gasturbinenanlage angetriebenes Fahrzeug.
GB660090A (en) * 1949-01-11 1951-10-31 Svenska Turbinfab Ab Method of operating a steam-power plant comprising a gas turbine or other heat engine producing exhaust gases, a steam producer and a steam turbine with associated condenser
DE865556C (de) * 1951-03-10 1953-02-02 Licentia Gmbh Waermekraftanlage mit Abwaermeverwertung
US2633707A (en) * 1946-12-16 1953-04-07 Rateau Soc Compound plant for producing mechanical power and heating steam with gas and steam turbines
AT204334B (de) * 1957-12-09 1959-07-10 Simmering Graz Pauker Ag Verfahren zur Verwertung der Abwärme von aus einem oder mehreren Freikolbengaserzeugern und einer oder mehreren diesen nachgeschalteten Gasturbinen bestehenden Gasturbinenanlagen für den Betrieb von Heizungsanlagen und Anlage zur Durchführung des Verfahrens

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH252049A (de) * 1946-07-30 1947-11-30 Sulzer Ag Durch eine Gasturbinenanlage angetriebenes Fahrzeug.
US2633707A (en) * 1946-12-16 1953-04-07 Rateau Soc Compound plant for producing mechanical power and heating steam with gas and steam turbines
GB660090A (en) * 1949-01-11 1951-10-31 Svenska Turbinfab Ab Method of operating a steam-power plant comprising a gas turbine or other heat engine producing exhaust gases, a steam producer and a steam turbine with associated condenser
DE865556C (de) * 1951-03-10 1953-02-02 Licentia Gmbh Waermekraftanlage mit Abwaermeverwertung
AT204334B (de) * 1957-12-09 1959-07-10 Simmering Graz Pauker Ag Verfahren zur Verwertung der Abwärme von aus einem oder mehreren Freikolbengaserzeugern und einer oder mehreren diesen nachgeschalteten Gasturbinen bestehenden Gasturbinenanlagen für den Betrieb von Heizungsanlagen und Anlage zur Durchführung des Verfahrens

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2354474A1 (de) * 2010-02-04 2011-08-10 Alstom Technology Ltd Heizkraftwerk mit Wärmespeicher und erhöhtem elektrischem Leistungsausgang

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19513285B4 (de) Turbinen-Antrieb für Kesselspeisepumpe / Speisewasser-Leitungssystem
DE2632777C2 (de) Dampfkraftanlage mit Einrichtung zur Spitzenlastdeckung
CH627524A5 (de) Verfahren und anlage zur waermenutzung durch waermeentzug aus mindestens einem stroemenden waermetraeger.
AT508086B1 (de) Vorrichtung zur energieumwandlung nach dem orc-prinzip, orc-anlage mit einer derartigen vorrichtung und verfahren zur inbetriebnahme und/oder zum betreiben einer derartigen vorrichtung
EP2224104B1 (de) Verfahren zum Betreiben eines Kraftwerks
DE102009038446B4 (de) Solarthermisches Kraftwerk mit Wärmetauscher in der Speisewasservorwärmstrecke
DE2555897A1 (de) Verfahren zum ausnutzen der ueberschusswaerme eines elektrizitaetswerks
DE2651900C3 (de) Dampfkraftanlage
DE19720881A1 (de) Kombikraftwerk mit Kraftwärmekopplung
DE2335742A1 (de) Verfahren zum anpassen einer waermekraftanlage an ein netz mit wechselndem leistungsbedarf und anlage zur ausuebung des verfahrens
DE102016112601A1 (de) Vorrichtung zur Energieerzeugung nach dem ORC-Prinzip, Geothermieanlage mit einer solchen Vorrichtung und Betriebsverfahren
DE102014226837A1 (de) Variabel einsetzbares Wärmetauschersystem und Verfahren zum Betreiben eines Wärmetauschersystems
DE1426907A1 (de) Dampfkraftanlage
DE1232792B (de) Heiz-Kraftanlage mit Gasturbinen- und Dampfkraftanlage
DE102010005259B4 (de) Verfahren bei einem Kraftwerk und ein Kraftwerk
EP3365534B1 (de) Verfahren zur speisewasservorwärmung eines dampferzeugers eines kraftwerks und dampfkraftwerk zur durchführung des verfahrens
DE4409811C1 (de) Verfahren zum Betreiben eines Abhitzedampferzeugers sowie danach arbeitender Abhitzedampferzeuger
DE1214701B (de) Anordnung einer Dampfkraftanlage
DE2342403A1 (de) Kernkraftweerksanlage
DE1201612B (de) Gasturbinen-Heizkraftanlage
DE1233211B (de) Heiz-Kraftanlage mit Gasturbinensystem und Dampfkraftsystem
DE102016104538B3 (de) Thermisches Dampfkraftwerk mit verbesserter Abwärmenutzung und Verfahren zum Betrieb desselben
DE2146952A1 (de) Wärmekraftanlage und Verfahren zu deren Betrieb
EP2868874A1 (de) Dampfkraftwerk mit einem flüssigkeitsgekühlten Generator
EP3460207A1 (de) Dampferzeugereinheit mit power-to-heat-funktion