DE1232743B - Verfahren zur Herstellung fester, poroeser Gegenstaende durch Sintern von Mischungenaus mindestens zwei Polyolefinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung fester, poroeser Gegenstaende durch Sintern von Mischungenaus mindestens zwei Polyolefinen

Info

Publication number
DE1232743B
DE1232743B DE1960R0038510 DER0038510A DE1232743B DE 1232743 B DE1232743 B DE 1232743B DE 1960R0038510 DE1960R0038510 DE 1960R0038510 DE R0038510 A DER0038510 A DE R0038510A DE 1232743 B DE1232743 B DE 1232743B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
molecular weight
polyolefins
polyethylene
mixtures
solid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE1960R0038510
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Walter Rottig
Dr Otto Liethen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ruhrchemie AG
Original Assignee
Ruhrchemie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ruhrchemie AG filed Critical Ruhrchemie AG
Priority to DE1960R0038510 priority Critical patent/DE1232743B/de
Publication of DE1232743B publication Critical patent/DE1232743B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J9/00Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
    • C08J9/24Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof by surface fusion and bonding of particles to form voids, e.g. sintering

Description

  • Verfahren zur Herstellung fester, poröser Gegenstände durch Sintern von Mischungen aus mindestens zwei Polyolefinen Zusatz zur Zusatzanmeldung: R 28137 in c/39 b -Auslegeschrift 1 223 543 Gegenstand des Patents 1 176 850 ist die Herstellung fester, poröser Gegenstände durch Sinterung von Mischungen aus mindestens zwei Polyolefinen, die sich in ihrem Erweichungsbereich um wenigstens 5"C und in ihrem viskosimetrisch bestimmten Molekulargewicht um mindestens 50000 unterscheiden.
  • Bei dieser Arbeitsweise ist ein Mischungsverhältnis von niedermolekularen zu höhermolekularen Polyolefinen wie 1:1,5 bis 1:10 einzuhalten. Als Ausgangsmaterial für dieses Verfahren können die Polyolefine der verschiedenen bekannten Polymerisationsverfahren dienen, insbesondere auch die unter Verwendung sogenannter Ziegler-Natta-Katalysatoren hergestellten Polymerisate.
  • Das in den diesem Patent zugrunde liegenden Unterlagen angegebene Verfahren konnte wesentlich verbessert werden, indem die niedermolekularen Polyolefine in den Mischungen in einem Anteil von über 40 und höchstens 80 Gewichtsprozent verwendet wurden (vgl. Patentanmeldung R 28137 IVc/39b).
  • Es wurde gefunden, daß eine weitere Verbesserung dieser Arbeitsweise erreicht wird, wenn das Verfahren zur Herstellung fester, poröser Gegenstände durch Sintern von Mischungen aus mindestens zwei Polyolefinen, die sich in ihrem viskosimetrisch bestimmten Molekulargewichtsbereich unterscheiden, wobei die niedermolekularen Polyolefine in den Mischungen in einem Anteil von über 40 und höchstens 80 Gewichtsprozent enthalten sind, nach Zusatzpatentanmeldung R 28137 IVc / 39b derart durchgeführt wird, daß solche höhermolekularen Polyolefine in den Mischungen verwendet werden, deren Molekulargewichtsbereich mindestens das 3 fache des Molekulargewichtsbereichs der niedermolekularen Polyolefine beträgt.
  • Es hat sich besonders bewährt, Mischungen von Polyolefinen zu verwenden, deren höhermolekularer Teil ein Molekulargewicht aufweist, das mindestens das Sfache des Molekulargewichts des niedermolekularen Teils beträgt.
  • Nach einer anderen Ausführungsform versintert man Mischungen von Polyäthylen, deren einer Teil ein Molekulargewicht aufweist, welches das 10- bis 1000fache Molekulargewicht des anderen Teils der Mischung ausmacht.
  • Wird beispielsweise Polyäthylen in einer Mischung aus zwei Komponenten verarbeitet, so wird eine maximale Porosität der hergestellten Gegenstände dann erzielt, wenn unter sonst gleichen Bedingungen die Unterschiede in dem Molekulargewicht der beiden Komponenten möglichst groß sind. Die Porosität sinkt dagegen, je mehr sich das Molekulargewicht der beiden Komponenten einander nähert. Die Vorzüge solcher Produkte, deren Molekulargewichte weniger stark differieren, liegen, besonders wenn es sich um Gemische von höher- oder hochmolekularem Polyäthylen handelt, in einer größeren chemischen und mechanischen Stabilität.
  • Es ist zwar bekannt, zwecks Herstellung poröser Körper feinverteiltes, insbesondere pulverförmiges Polyäthylen mit Molekulargewichten oberhalb 75000 mit oder ohne gleichzeitige Anwendung von mechanischem Druck auf Temperaturen zwischen 120"C und der Temperatur, bei welcher unter dem gegebenenfalls angewandten Arbeitsdruck keine Zersetzung und/oder Plastifizierung des Polyäthylens auftritt, zu erhitzen. Nach einer Ausführungsform dieses bekannten Verfahrens sollen Mischungen des Polyäthylens mit anderen Hochpolymeren dieser Behandlung unterzogen werden, wobei bevorzugt Polystyrol, Polyisobutylen oder Polyäthylen mit niedrigeren Molekulargewichten verarbeitet werden sollen. Soweit dabei von den zuletzt genannten Polyäthylenen die Rede ist, beziehen sich die Angaben auf Mischungen, in welchen zu einem Polyäthylen mit beispielsweise einem Molekulargewicht von 100000 ein zweites Polyäthylen mit einem Molekulargewicht von beispielsweise 80000 oder 50000 vor der Verarbeitung beigemischt wird.
  • Es könnte auch z. B. ein Polyäthylen mit einem Molekulargewicht von 400000, ein solches mit einem Molekulargewicht von 350000 oder 200000 usw. bei- gemischt werden. Von der der Erfindung zugrunde liegenden Erkenntnis, daß in den Mischungen solche höhermolekularen Polyolefine verwendet werden müssen, deren Molekulargewichtsbereiche mindestens das 3 fache des Molekulargewichtsbereiches der niedermolekularen Polyolefine beträgt, ist in der erwähnten französischen Patentschrift keine Rede, ganz abgesehen davon, daß nach dieser Patentschrift zwingend ein Bestandteil der Sintermischung ein Molekulargewicht oberhalb 75000 aufweisen muß, was nach der Erfindung keineswegs erforderlich ist. Es war nicht vorhersehbar, daß die erfindungsgemäß erreichbaren überlegenen Ergebnisse davon abhängig sind, daß der Molekulargewichtsbereich der höhermolekularen Polyolefine mindestens das 3 fach des Molekulargewichtsbereiches der niedermolekularen Polyolefine ausmacht.
  • Beispiel 1 In einem Winkelrahmen 240 . 300 mm, der eine mit Siliconöl eingeriebene und mit Calciumstearat eingepuderte V2A-Bodenplatte hat, wird gleichmäßig eine 6 mm hohe Schicht einer Polyäthylenmischung, die aus 60 Gewichtsteilen eines nach Z i e g 1 e r hergestellten Polyäthylens mit einem Molekulargewicht von 90000 und 40 Gewichtsteilen Polyäthylen (ebenfalls nach Z i e g 1 e r hergestellt) mit einem Molekulargewicht von 1000000 besteht, eingefüllt. Die Sinterzeit beträgt 2 Stunden bei 156°C. Die feste poröse Platte besitzt eine Stärke von 3,8 mm, einen mittleren Porenradius von 23 , eine Dehnung von 370/o und eine Zerreißfestigkeit von 71,5 Kp./cm2.
  • Beispiel 2 Eine Mischung, bestehend aus 10 Gewichtsteilen Polyäthylen mit einem Molekulargewicht von 60000, 45 Gewichtsteilen Polyäthylen mit einem Molekulargewicht von 100000 und 45 Gewichtsteilen Polyäthylen mit einem Molekulargewicht von 1000000, wird 24 mm hoch in den obigen Rahmen gefüllt, gleichmäßig verteilt und 2 Stunden bei 156°C gesintert. Die feste, poröse Platte hat folgende Konstanten: Stärke ...................... 12,5 mm Mittlerer Porenradius ........ 43 µ 100 m3 Luft Widerstand für m2 . h .... 10,3 mm W.S.
  • Beispiel 3 Eine weitere Mischung, die sich aus 1 Gewichtsteil Mischpolymerisat, bestehend aus 900/o Äthylen und 100/o Propylen, Molekulargewicht 100000, 1 Gewichtsteil Polypropylen, Molekulargewicht 105000, 1 Gewichtsteil Polyäthylen, Molekulargewicht 100000 und 2,5 Gewichtsteilen Polyäthylen, Molekulargewicht 1000000, zusammensetzt, wird in den Winkelrahmen des Beispiels 1 6,5 mm hoch eingefüllt und 1 Stunde bei 156°C gesintert. Die Plattenstärke des porösen Materials beträgt 3,5 mm. Sie besitzt eine scheinbare Dichte von 0,55 und hat bei einem Luftdurchsatz von 100 m3/m2 h einen Widerstand von 18 mm W. S.
  • Beispiel 4 Eine weitere Mischung, die aus 1,2 Gewichtsteilen Polyäthylen mit einem Molekulargewicht von 50000 und 1 Gewichtsteil Polyäthylen mit einem Molekulargewicht von 250000 besteht, wird 6,5 mm hoch in den Winkelrahmen des Beispiels 1 eingefüllt und 1,2 Stunden bei 140°C gesintert. Die feste, poröse Platte besitzt einen Widerstand von 8,8 mm W.S. bei einem Luftdurchsatz von 100 m3/m2 h.
  • Beispiel 5 80 Gewichtsteile Polyäthylen mit einem Molekulargewicht von 250000 und 20 Gewichtsteile Polyäthylen mit einem Molekulargewicht von 1000000 werden miteinander gemischt, 6 mm hoch in den Winkelrahmen des Beispiels 1 gefüllt und 1,5 Stunden bei 156°C gesintert. Man erhält eine feste, poröse Platte mit einer Stärke von 3,4 mm, die bei einem Luftdurchsatz von 100 m3/m2 h einen Widerstand von 1,8 mm W.S. aufweist. Das eingesetzte - Polyäthylen mit einem Molekulargewicht von 1000000 besitzt auf Grund der physikalischen Konstanten mehrere Molekulargewichtsmaxima (Zerreißfestigkeit 254 bis 301 Kp./cm2, Dehnung 831 bis 934°/0).

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung fester, poröser Gegenstände durch Sintern von Mischungen aus mindestens zwei Polyolefinen, die sich in ihrem viskosimetrisch bestimmten Molekulargewichtsbereich unterscheiden, wobei die niedermolekularen Polyolefine in den Mischungen in einem Anteil von über 40 und höchstens 80 Gewichtsprozent enthalten sind nach Zusatzpatentanmeldung R 28137 IVc/39b, dadurch gekennzeichnet, daß solche höhermolekularen Polyolefine in den Mischungen verwendet werden, deren Molekulargewichtsbereich mindestens das 3 fach des Molekulargewichtsbereichs der niedermolekularen Polyolefine beträgt.
DE1960R0038510 1960-06-11 1960-06-11 Verfahren zur Herstellung fester, poroeser Gegenstaende durch Sintern von Mischungenaus mindestens zwei Polyolefinen Pending DE1232743B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1960R0038510 DE1232743B (de) 1960-06-11 1960-06-11 Verfahren zur Herstellung fester, poroeser Gegenstaende durch Sintern von Mischungenaus mindestens zwei Polyolefinen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1960R0038510 DE1232743B (de) 1960-06-11 1960-06-11 Verfahren zur Herstellung fester, poroeser Gegenstaende durch Sintern von Mischungenaus mindestens zwei Polyolefinen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1232743B true DE1232743B (de) 1967-01-19

Family

ID=7405541

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1960R0038510 Pending DE1232743B (de) 1960-06-11 1960-06-11 Verfahren zur Herstellung fester, poroeser Gegenstaende durch Sintern von Mischungenaus mindestens zwei Polyolefinen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1232743B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE68921053T3 (de) Hochleistungs-Polymer-Flokkuliermittel.
DE882693C (de) Verfahren zur Verhinderung der Bildung bzw. Zerstoerung von Schaum
DE1223543B (de) Verfahren zur Herstellung fester, poroeser Gegenstaende durch Sintern von Mischungen aus mindestens zwei Polyolefinen
DE2729122B2 (de) Katalysatorzusammensetzung und Verfahren zur Homo- oder Mischpolymerisation von Äthylen
DE1494258A1 (de) Zur Schaumstoffherstellung geeignete Kunststoffmasse
DE2142742A1 (de) Verfahren zur herstellung von alkalibzw. ammoniumpolyacrylaten
DE2943599A1 (de) Im wesentlichen aus gamma -aluminiumoxid bestehender katalysatortraeger und verfahren zu seiner herstellung
DE1546298A1 (de) Wachsmassen mit hohem Abdichtungsvermoegen
DE2236456C3 (de) Verfahren zum Herstellen eines gemischten Polymerisats
DE2810190B2 (de) Verfahren zur Herstellung von mit Calciumcarbonat gefüllten Propylenharzen
DE2346930C2 (de) Photochemisch abbaubare Polyolefine
DE2363206A1 (de) Polypropylenmischungen mit verbesserten mechanischen eigenschaften
DE2232298A1 (de) Tetrafluoroaethylenpolymerzusammensetzungen
DE1232743B (de) Verfahren zur Herstellung fester, poroeser Gegenstaende durch Sintern von Mischungenaus mindestens zwei Polyolefinen
DE1209736B (de) Formmassen aus zwei Polyaethylenen mit unterschiedlicher Viskositaet
EP0068146A1 (de) Verfahren zum Desodorieren feinteiliger, mittels Ziegler-Natta-Katalysatoren erhaltener Propylenpolymerisate
DE2626320A1 (de) Modifizierte polyolefinmasse
DE2302673C3 (de) Schaumstoffe aus Piastisolen von Polyvinylchlorid oder Vinylchlorid -Vinylacetat-Mischpolymerisat und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1669638B2 (de) Formmassen auf basis von bitumen, aethylen-mischpolymerisaten und polyisobutylen
DE2140525B2 (de) Verfahren zum herstellen einer geschaeumten, vernetzten polyolefinmasse
DE2635273A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von polyolefinen mit breiter molekulargewichtsverteilung
DE1720230A1 (de) Verfahren zum Modifizieren von Polyolefinen
EP0103175A1 (de) Thermoplastische Kunststoffmassen
DE69929000T2 (de) Schaumbare und vulkanisierbare Polyolefin Kunstharzzusammensetzung, Schaumstoff aus Polyolefinharz und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2314186A1 (de) Verfahren zur kontrollierten erhoehung der dichte eines poroesen polymeren