DE1231934B - Verfahren zum Betrieb von schwingenden Arbeitsmaschinen oberhalb der Resonanzfrequenz - Google Patents

Verfahren zum Betrieb von schwingenden Arbeitsmaschinen oberhalb der Resonanzfrequenz

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DE1231934B
DE1231934B DE1953SC012557 DESC012557A DE1231934B DE 1231934 B DE1231934 B DE 1231934B DE 1953SC012557 DE1953SC012557 DE 1953SC012557 DE SC012557 A DESC012557 A DE SC012557A DE 1231934 B DE1231934 B DE 1231934B
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DE
Germany
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resonance frequency
vibrating
drive motor
operating
unbalance
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Pending
Application number
DE1953SC012557
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Inventor
Karl-Heinz Nebhuth
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Carl Schenck AG
Original Assignee
Carl Schenck Maschinenfabrik GmbH
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Publication date
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K7/00Arrangements for handling mechanical energy structurally associated with dynamo-electric machines, e.g. structural association with mechanical driving motors or auxiliary dynamo-electric machines
    • H02K7/06Means for converting reciprocating motion into rotary motion or vice versa
    • H02K7/061Means for converting reciprocating motion into rotary motion or vice versa using rotary unbalanced masses

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Connection Of Motors, Electrical Generators, Mechanical Devices, And The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zum Betrieb von schwingenden Arbeitsmaschinen oberhalb der Resonanzfrequenz Die Erfindung bezieht sich auf schwingendeArbeitsmaschinen, insbesondere auf Schwingsiebe, Schwingförderrinnen und Vibriergeräte, die durch einen Antrieb mit umlaufender Unwucht erregt werden und deren Betriebsfrequenz oberhalb der Resonanzfrequenz eingestellt wird.
  • Beim Antrieb der Unwuchtmassen derartiger Schwingsysteme verfährt man vielfach in der Weise, daß man normale Kurzschlußläufer einsetzt. Diese Antriebe erlauben jedoch keine Einstellung oder Regelung der Frequenz des Schwingsystems. Ist letzteres erwünscht, so verwendet man Schleifringläufer-oder Kollektormotoren. Wegen ihrer Bürstensysteme sind derartige Motoren wesentlich empfindlicher als Kurzschlußläufermotoren. Wenn sie außerdem noch auf dem Schwingsystem angebracht sind und mitschwingen, dann führen die Erschütterungen schlechte Kontaktgabe und schnellen Verschleiß von Bürsten und Kollektor bzw. Schleifringen, also auch unzuverlässige Regelung herbei.
  • Diese Nachteile vermeidet das erfindungsgemäße Verfahren. Das Kennzeichen desselben besteht darin, daß zum Antrieb von schwingenden Arbeitsmaschinen ein Asynchronmotor, dem durch entsprechende Ausbildung seines Läufers eine Hauptschlußcharakteristik gegeben ist, verwendet wird, und daß die Betriebsfrequenz, nachdem die Resonanzfrequenz durchlaufen und der Anlaufvorgang beendigt ist, durch Verminderung des Motormomentes eingestellt wird.
  • Weiterhin weist die Regelung des Motormomentes erfinderische Merkmale auf, die aus den Unteransprüchen ersichtlich sind.
  • Zur näheren Erläuterung der Erfindung dient A b b. 1 der Zeichnung, die in einem Diagramm das Drehmoment Md des Antriebsmotors für die umlaufende Unwucht als Funktion der Drehzahl bzw.
  • Frequenz n zeigt. Die Kurve ko stellt das Gegenmoment des Schwingsystems in Abhängigkeit von der Frequenz dar. Der als Antriebsmotor benutzte Asynchronmotor besitzt erfindungsgemäß eine Hauptschluß charakteristik, die etwa der Kurve kg entspreche. Aus dem Schnittpunkt der Kurven ko und k2 ergibt sich der Betriebspunkt S2 des Schwingsystems.
  • Die Kurve k2 läßt sich durch Verwendung eines Läufers mit hohem inneren Widerstand erreichen. Besonders geeignet sind Massivläufer aus Eisen. Jedoch kann zur Verwirklichung der Erfindung jede Art Läufer genommen werden, der dem Asynchronmotor eine Hauptschlußcharakteristik gibt.
  • Da die Einstellung der gewünschten Frequenz erfindungsgemäß durch Verminderung des Motordrehmomentes erfolgt, so verschieben sich die Motorkenn- linien nach unten und es entstehen beispielsweise die Kurven k5 oder k4, deren Schnittpunkte mit der Kurve IcO die Betriebspunkte S3 oder S4 des Schwingsystems mit den Betriebsfrequenzen ,z3 und n4 ergeben.
  • Die Charakteristik eines Asynchronmotors mit normalem Kurzschlußläufer zeigt Kurve kJ. Er ist zur Frequenzregelung nicht zu verwenden, weil bei Verminderung seines Motordrehmomentes Kennlinien (nicht eingezeichnet) entstehen würden, die nur unwesentlich flacher als Kurve kt verlaufen und deshalb keine Frequenzregelung in einem praktisch brauchbaren Bereich gestatten.
  • Das durch Patentanspruch 1 gekennzeichnete Verfahren nach der Erfindung besitzt noch folgenden Vorteil. Antriebsmotoren an Schwingsystemen, die oberhalb der Resonanzfrequenz arbeiten, haben beim Durchlaufen der der Resonanzfrequenz entsprechenden Drehzahl ein hohes Gegenmoment zu überwinden. Im Betriebszustand ist das Gegenmoment, dem der Antriebsmotor das Gleichgewicht hält, verhältnismäßig gering. Die Ursache für diese Erscheinung ist darin zu suchen, daß das Gegenmoment durch die Dämpfungskräfte des gesamten Systems hervorgerufen wird, wozu vor allem die Reibung des Federsystems, die Luftreibung sowie die Reibung des bewegten Gutes gehören. Da diese Reibungskräfte von der Größe der Amplitude abhängig sind, ist das Gegenmoment in Resonanznähe besonders hoch. Das Gegenmoment besitzt allerdings im Resonanzbereich keinen genau bestimmbaren Wert. Seine Größe ist weitgehend davon abhängig, ob der Unwuchtantriebsmotor das Schwingsystem schnell durch die Resonanzlage hindurchzieht, letzteres also gar keine Schwingbewegungen mit größeren Amplituden ausführt, oder ob bei langsamem Durchlaufen der Resonanzfrequenz das System Gelegenheit hat, sich aufzuschaukeln. Ist der Motor dann zu schwach, so wird er innerhalb des Resonanzdrehzahlbereichs hängen bleiben. In A b b. 1 sind als Beispiele verschiedene Kurven ko im Resonanzbereich gestrichelt und eine mögliche Betriebskurve ko ausgezogen eingezeichnet.
  • Ein Schwingsystem der geschilderten Art benötigt also als Antrieb für die erregende Unwucht einen Motor mit möglichst starkem Anlaufmoment. Das Drehmoment im Betriebspunkt, z. B. S3 oder S4, kann dagegen bedeutend niedriger sein. Ein normaler Kurzschlußläufermotor, der sein maximales Drehmoment bei einer Drehzahl abgibt, die nur ein geringes unterhalb der synchronen Drehzahl liegt, ist bei Betriebsdrehzahl nur etwa zu 30°/n ausgelastet. Wie A b b. 1 zeigt, ist der Antrieb nach der Erfindung mit einer durch Kurve k2 dargestellten Hauptschlußcharakteristik viel besser geeignet. Das Schwingsystem wird mit dem vollen Drehmoment des Antriebsmotors hochgefahren, wobei die Amplituden der Resonanzschwingungen gering bleiben, und danach wird durch Verminderung des Antriebsmotordrehmomentes die gewünschte Betriebsfrequenz des Schwingsystems eingestellt.
  • Die praktische Erprobung des erfindungsgemäßen Antriebsverfahrens hat erwiesen, daß es besonders in rauhen Betrieben wegen der Unempfindlichkeit des Antriebsmotors gegen Staubverschmutzung, Korrosion u. dgl. m. mit Vorteil angewendet werden kann.
  • Der Antrieb bedarf so gut wie keiner Wartung und ist trotzdem zuverlässig und kaum reparaturanfällig.
  • Dadurch, daß die Funkenbildung an einem Kollektor fortfällt, ist außerdem das Einsatzfeld für schwingende Arbeitsmaschinen dort erheblich erweitert, wo solche Maschinen bislang aus Gefahrgründen ausgeschlossen werden mußten.
  • Zur Schwächung des Motormomentes kann erfindungsgemäß so verfahren werden, wie eines der Beispiele nach A b b. 2 bis 4 angibt. Sie zeigen schematisch die drei Statorwicklungen des Asynchronmotors in Dreieckschaltung und ihre Anschlüsse an das Drehstromnetz mit den drei Phasen R, S und T. Die Statorwicklung kann aber auch im Stern geschaltet werden.
  • Gemäß A b b. 2 ist zwecks stufenloser Änderung des Motormomentes ein Regelwiderstand 5 in einer Anschlußleitung des Asynchronmotors angeordnet.
  • Auch in den anderen Anschlußleitungen können Regelwiderstände eingelegt werden. Äquivalente Regelorgane sind z. B. Regeltransformatoren, Regeldrosseln, Kondensatoren und Transduktoren. Eine grobe Stufenregelung kann durch die an sich bekannte Stern-Dreieckschaltung vorgenommen werden, wohingegen zur Feinregelung eines der vorstehend genannten Mittel dient.
  • Als weiteres Beispiel zeigt A b b. 3 eine Motormomentverminderung durch Gleichstrombremsung in einer Motorwicklung. Der Motor läuft in der normalen Dreieckschaltung bzw. Sternschaltung hoch, dann wird die eine Wicklung vom Netz getrennt und an eine Gleichstromquelle 6 gelegt. Hierdurch wird eine wesentliche Schwächung des Motormomentes erzielt. Durch Veränderung der Höhe der Gleichspannung läßt sich das Motormoment variieren und die gewünschte Amplitude einstellen. Bei Verwendung einer gittergesteuerten Röhre als Gleichstromquelle läßt sich die Drehzahlregelung über von anderen Vorrichtungen abhängig gemachte Spannungsänderungen am Steuergitter durchführen.
  • Mit der Statorschaltung nach A b b. 4 kann ein Asynchronmotor mit Massivläufer nach der Erfindung bis zum Stillstand gebremst werden, ohne daß er danach in umgekehrtem Drehsinn wiederum anläuft. Die Statorwicklung 7 ist bis zur Überschreitung der Resonanzfrequenz an den Phasen R-T angeschlossen und wird danach an die Phasen R-S gelegt.
  • Die erfindungsgemäße Feinregelung der Leitung, z. B. an einer schwingenden Förderrinne, ermöglicht die genaue Anpassung der Fördermengen an den Bedarf nachgeschalteter Verbraucher des Fördergutes (Dosierung).

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Betrieb von schwingenden Arbeitsmaschinen, insbesondere Schwingsieben, Schwingförderrinnen und Vibriergeräten, oberhalb der Resonanzfrequenz, wobei die Erregung durch umlaufende Unwucht erfolgt, d a d u r c h gekennzeichnet, daß zum Antrieb der Unwuchterregungsvorrichtung ein Asynchronmotor, dem durch entsprechende Ausbildung seines Läufers, z. B. als Massivläufer, eine Hauptschlußcharakteristik gegeben ist, verwendet wird, und daß die Betriebsfrequenz, nachdem die Resonanzfrequenz überschritten und der Anlaufvorgang beendigt ist, durch Verminderung des Motormomentes eingestellt wird.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grobregelung durch die an sich bekannte Stern-Dreieckschaltung und die Feinregelung mittels Regelwiderstandes (5) od. dgl. in einer oder mehreren Anschlußleitungen des Unwuchtantriebsmotors durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Statorwicklung des Unwuchtantriebsmotors an eine Gleichstromquelle (6) mit regelbarer Spannung angelegt wird.
  4. 4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Statorwicklung (7) des Unwuchtantriebsmotors, die bis zur Überschreitung der Resonanzfrequenz an den Phasen R-T angeschlossen ist, danach an die Phasen R-S gelegt wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: T i m o s h e n k o, Schwingungsprobleme der Technik, 1932, S. 40/41.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1291926B (de) * 1965-10-26 1969-04-03 Rex Chainbelt Inc Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb eines Schwingarbeitsgeraetes

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