DE1231877B - Vorrichtung zum Herstellen von Teilen aus Giessharz mit einer Glasfasereinlage - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

B 29 c

Deutsche Kl.: 39 a2 -1/00

Nummer: 1 231877

Aktenzeichen: B 58604 X/39 a2

Anmeldetag: 15. Juli 1960

Auslegetag: 5. Januar 1967

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung aus einer aus einem Ober- und einem Unterteil bestehenden, in geschlossenem Zustand einen Innenraum einschließenden Form zum Herstellen von Teilen aus Gießharz mit einer Glasfasereinlage, bei der die Formteilränder mit ineinandergreifenden Vorsprüngen und Aussparungen versehen sind, zwischen die der die Formränder überdeckende Rand der GaIsfasereinlage beim Schließen der Form eingequetscht wird. ίο

Bei den bekannten, aus einem Ober- und einem Unterteil bestehenden, in geschlossenem Zustand einen Innenraum einschließenden Formen zum Herstellen von Teilen aus Gießharz mit einer Glasfasereinlage als Verstärkung, bei denen das flüssige Gießharz unter Druck in den Innenraum der Form eingeschossen wird, mußten außer einer besonderen Abdichtung der aufeinander zu liegen kommenden Formteilränder gegen den unerwünschten Austritt des Gießharzes an den Formtrennstellen auch noch zusätzlich Entlüftungsöffnungen zum Abführen der im Forminnenraum eingeschlossenen Luft, die beim Einschließen des Gießharzes verdrängt wird, vorgesehen werden. Besonders schwierig ist es aber, diese Entlüftungsöffnungen an den Formen zur Herstellung von Teilen verwickelter Formgebung so anzuordnen, daß die gesamte, aus dem Forminnern zu verdrängende Luft auch abgeführt wird. Sehr oft verbleibt daher ein Luftrest im Forminneren, der bei dem fertigen Teil dann als Blasen an der Oberfläche des Teiles oder als Lufteinschlüsse im Innern des Teiles in Erscheinung tritt. Ein derartiger Teil ist dann Ausschuß.

Dem Bekannten gegenüber besteht die Erfindung darin, daß sich die Formteile beiderseits der Vorsprünge und Aussparungen an ihren Stoßflächen und am Boden der Aussparungen berühren, während zwischen den Seitenflächen der Vorsprünge und denen der Aussparungen ein Zwischenraum verbleibt.

Durch diese erfinderische Maßnahme ermöglicht die Vorrichtung nicht nur die Bildung einer Dichtung aus der die Formränder überdeckenden Glasfasereinlage gegen das Austreten des unter Druck in das Forminnere eingeführten flüssigen Gießharzes aus den Formtrennstellen, sondern ermöglicht gleichzeitig auch der durch das Gießharz verdrängten Luft aus dem Forminnern durch den eingequetschten Teil der Ränder der Glasfasereinlage nach außen zu entweichen. Da die Luft auf dem gesamten Umfang der Formtrennebene aus der Form nach außen austreten kann, ist, ohne besondere Maßnahmen an der Vorrichtung zum Herstellen von Teilen aus
Gießharz mit einer Glasfasereinlage

Anmelder:

POLYMATTC Patentverwertungs-G. m. b. H.,
Nürnberg, Prinzregentenufer 13

Form vornehmen zu müssen, dafür gesorgt, daß der Luftaustritt aus dem Forminnern ein vollständiger ist.

Die erfindungsgemäße Maßnahme bemißt daher den Grad des Einquetschens des Randes der die Formränder überdeckenden Glasfasereinlage derart, daß das flüssige Gießharz im Forminnern zurückgehalten, die aus dem Forminnern dagegen zu verdrängende Luft nach außen gedrückt wird.

Um ein gutes und der gewollten Wirkung besonders entsprechendes Einquetschen des Randes der Glasfasereinlage zu erreichen, kann es von Vorteil sein, daß die ineinandergreifenden Vorsprünge und Aussparungen der Formteile einen an sich bekannten Querschnitt haben.

Eine gleichfalls vorteilhaft diesem Erfordernis Rechnung tragende Ausbildung der Vorsprünge und Aussparungen kan darin bestehen, daß diese einen an sich bekannten trapezförmigen Querschnitt haben.

Die Zeichnung zeigt ein mögliches Querschnittsbeispiel durch eine Form nach der Erfindung.

Die Form besteht aus dem Formoberteil 2 und dem Formunterteil 1. Der Formunterteil 1 ist mit den umlaufenden Randteilen versehen, die als Vorsprünge 3 oder Leisten ausgebildet sind. Die Vorsprünge 3 greifen bei geschlossener Form in entsprechende Aussparungen 4 oder Nuten des Formoberteiles 2 ein. Die Vorsprünge 3 und die Aussparungen 4 sind konisch oder trapezförmig ausgebildet und derart dimensioniert, daß zwischen dem Formoberteil 2 und dem Formunterteil 1 jeweils eine Dreipunktlagerung derart sich einstellt, daß der Formoberteil 2 sowohl beiderseits des Vorsprunges 3 im Bereich 7 und 8 auf dem Formunterteil 1 aufliegt als auch am Boden 9 der Aussparung 4. Hierbei wird jedoch im Bereich der Seitenflächen 10 und 11 der Vorsprünge 3 ein allerdings geringer, sich zwischen der Oberkante des Vorsprunges 3 und dem Boden 9 der Aussparung 4 erstreckender Zwischenraum gelassen.

609 750/382

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung aus einer aus einem Ober- und einem Unterteil bestehenden, in geschlossenem Zustand einen Innenraum einschließenden Form zum Herstellen von Teilen aus Gießharz mit einer Glasfasereinlage, bei der die Formteilränder mit ineinandergreifenden Vorsprüngen und Aussparungen versehen sind, zwischen die der die Formteilränder überdeckende Rand der Glasfasereinlage beim Schließen der Form eingequetscht wird, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Fopnteile beiderseits der Vorsprünge (3) und Aussparungen (4) an ihren Stoßflächen und am Boden der Aussparungen (4) berühren, während zwischen den Seitenflächen der Vor-Sprünge (3) und denen der Aussparungen (4) ein Zwischenraum verbleibt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ineinandergreifenden Vorsprünge und Aussparungen der Formteile einen an sich bekannten konischen Querschnitt haben.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ineinandergreifenden Vorsprünge und Aussparungen der Formteile einen an sich bekannten trapezförmigen Querschnitt haben.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentanmeldung R 7750 X/39 a (bekanntgemacht am 7. 5.1953);

französische Patentschrift Nr. 1206 386;
britische Patentschrift Nr. 791552;
USA.-Patentschriften Nr. 2 541297, 2 760 231.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

609 700/382 12.66 ® Bundesdnickerei Berlin