DE1231035B - Verfahren und Einrichtung zur Untersuchung duenner Schichten, die unter dem Einflusselektrischer Felder beobachtbare Veraenderungen zeigen, mittels eines korpuskularstrahloptischen Mikroskops - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Untersuchung duenner Schichten, die unter dem Einflusselektrischer Felder beobachtbare Veraenderungen zeigen, mittels eines korpuskularstrahloptischen Mikroskops

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DE1231035B
DE1231035B DES80738A DES0080738A DE1231035B DE 1231035 B DE1231035 B DE 1231035B DE S80738 A DES80738 A DE S80738A DE S0080738 A DES0080738 A DE S0080738A DE 1231035 B DE1231035 B DE 1231035B
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electrical
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DES80738A
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Dr Rer Nat Ekkehard Fuchs
Dipl-Phys Wolfgang Liesk
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Siemens AG
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J37/00Discharge tubes with provision for introducing objects or material to be exposed to the discharge, e.g. for the purpose of examination or processing thereof
    • H01J37/02Details
    • H01J37/20Means for supporting or positioning the objects or the material; Means for adjusting diaphragms or lenses associated with the support
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J37/00Discharge tubes with provision for introducing objects or material to be exposed to the discharge, e.g. for the purpose of examination or processing thereof
    • H01J37/26Electron or ion microscopes; Electron or ion diffraction tubes
    • H01J37/266Measurement of magnetic- or electric fields in the object; Lorentzmicroscopy

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Analysing Materials By The Use Of Radiation (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtung zur Untersuchung dünner Schichten, die unter dem Einfluß elektrischer Felder beobachtbare Veränderungen zeigen, mittels eines korpuskularstrahloptischen Mikroskops Die Erfindung befaßt sich mit der Untersuchung dünner Schichten, die unter dem Einfluß elektrischer Felder beobachtbare Veränderungen zeigen, mittels eines korpuskularstrahloptischen Mikroskops. Dabei ist in erster Linie an ein Elektronenmikroskop gedacht. Unter dünnen Schichten sind solche zu verstehen, die durchstrahlbar sind.
  • Die Erfindung soll insbesondere zur Untersuchung der elektrischen Bereiche, der sogenannten Domänen, in dünnen ferroelektrischen Schichten Anwendung finden. Diese elektrischen Bereiche, beispielsweise in einem dielektrischen Kristall, stellen homogene elektrische Bereiche in dem zu untersuchenden Material dar, wobei die Richtung der elektrischen Polarisation innerhalb jeder Domäne einheitlich ist, während die Polarisationsrichtung von Bereich zu Bereich statistisch schwenkt, so daß das Material nach außen beim Fehlen eines äußeren elektrischen Feldes in elektrischer Hinsicht neutral erscheint. Unter dem Einfluß eines äußeren elektrischen Feldes zeigt das Material dagegen ein elektrisches Verhalten, da die Polarisation in den einzelnen Domänen unter dem Einfluß des äußeren Feldes mehr oder weniger ausgerichtet wird. In dem Grenzgebiet zwischen benachbarten Domänen bildet sich eine Wand aus, die nach theoretischen Überlegungen eine Dicke von nur wenigen Gitterkonstanten besitzt. Bekannte Verfahren zur Beobachtung der Domänen in ferroelektrischen Materialien laufen darauf hinaus, das Objekt bei Bestrahlung mit polarisiertem Licht direkt zu beobachten oder die Domänen nach Anätzen im Lichtmikroskop bzw. den Oberflächenabdruck im Elektronenmikroskop zu betrachten.
  • Um genügend große Abbildungen zu erhalten, untersucht man zweckmäßigerweise größere einkristalline Bereiche.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Untersuchung dünner Schichten, die ganz allgemein unter dem Einfluß elektrischer Felder beobachtbare Veränderungen zeigen - also nicht nur ferroelektrischer Mineralien - anzugeben, das ebenfalls mittels eines korpuskularstrahloptischen Mikroskops arbeitet. Beispielsweise ist auch an die Untersuchung piezoelektrischer oder halbleitender Materialien gedacht. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß erfindungsgemäß in dem Mikroskop ein nach Größe und Richtung definiertes elektrisches Feld erzeugt, das Objekt dem Einfluß dieses Feldes unterworfen und ein Durchstrahlungsbild hergestellt wird.
  • Es ist zwar bereits bekannt, die Ummagnetisierung dünner Nickel-Eisen-Schichten dadurch elektronenmikroskopisch zu beobachten, daß die Schicht dem Einfluß eines äußeren magnetischen Feldes unterworfen und eine defokussierte Abbildung vorgenommen wird. Das erfindungsgemäße Verfahren betrifft aber demgegenüber die Untersuchung solcher Schichten, die unter dem Einfluß eines elektrischen Feldes beobachtbare Veränderungen zeigen, und gibt ganz allgemein - also ohne Beschränkung auf einen speziellen Strahlengang - die Lehre, diese Schichten dem Einfluß eines definierten äußeren elektrischen Feldes zu unterwerfen und ein Durchstrahlungsbild herzustellen.
  • Während die erwähnten bekannten, mit einem Elektronenmikroskop arbeitenden Verfahren zur Untersuchung derartiger Materialien nur rein qualitative Ergebnisse lieferten, bietet das erfindungsgemäße Verfahren die vorteilhafte Möglichkeit, auch quantitative Untersuchungen vorzunehmen. Zu diesem Zweck kann man ein elektrisches Feld mit einstellbarer Intensität oder ein elektrisches Feld mit einstellbarer Richtung anwenden und das Durchstrahlungsbild auf den Leuchtschirm des Mikroskops oder aber auf einem fotografischen Film od, dgl. betrachten. Eine vorzugsweise Ausführungsform des Verfahrens sieht die Möglichkeit einer Änderung sowohl der Intensität als auch der Richtung des elektrischen Feldes vor. Es sei betont, daß das elektrische Feld zweckmäßigerweise bis auf den Wert Null veränderbar ist.
  • Besonders eindeutige Untersuchungsergebnisse erhält man dann, wenn das Objekt dem Einfluß eines zumindest im beobachteten Objektbereich homogenen, vorzugsweise parallel zur Objektebene verlaufenden elektrischen Feldes unterworfen wird.
  • Das Durchstrahlungsbild kann mit verschiedenen Strahlengängen hergestellt werden. Beispielsweise kann man die Abbildungsoptik des Mikroskops, also beispielsweise das Objektiv, auf das Objekt fokussieren. Bei dieser fokussierten Einstellung werden die Wände zwischen benachbarten Domänen in ferroelektrischen Objekten durch einen Kontrast sichtbar, der durch die Verspannung des Kristallgitters in der Nähe der Wand verursacht ist. Man kann die Entstehung des Kontrastes dadurch erklären, daß die Gitterverspannung gegenüber der unverspannten Umgebung eine Änderung der Braggschen Interferenz-Bedingung zur Folge hat, eine Tatsache, die sich im korpuskularstrahloptischen Bild durch eine Kontraständerung an der Stelle der Wände äußert.
  • Man kann das Durchstrahlungsbild auch nach der Methode der defokussierten Abbildung, bei der die Abbildungsoptik des Mikroskops auf eine Ebene ober- oder unterhalb der Objektebene fokussiert ist, herstellen. Dabei wird die Tatsache ausgenutzt, daß im Fall ferroelektrischer Schichten die verschiedene Domänen durchsetzenden Teilbündel des gesamten auf die zu untersuchende Schicht gerichteten Korpuskularstrahls infolge der unterschiedlichen Richtungen der Polarisation in den verschiedenen Bereichen in verschiedenen Richtungen abgelenkt werden. Durch teilweise überlappung benachbarter Teilbündel lassen sich die Grenzen der Domänen sichtbar machen, wenn man nicht auf die Ebene der zu untersuchenden dünnen Schicht, d. h. die Objektebene, in der die Verteilung der Elektronen über den Querschnitt des Elektronenstrahls, der beispielsweise den Korpuskularstrahl darstellen möge, noch homogen ist, sondern auf eine in Richtung des Elektronenstrahls dahinterliegende reelle Ebene oder auf die davorliegende virtuelle Ebene fokussiert. In bezug auf die Schicht handelt es sich also um eine defokussierte Abbildung. Bei dieser Fokussierung heben sich die Wände zwischen zwei Domänen als helle oder dunkle Linien von der Umgebung im kurpuskularstrahloptischen Bild ab, je nachdem, ob die Teilbündel des Korpuskularstrahls hinter dem Objekt sich überlappen oder divergieren.
  • Weiterhin kann man das Durchstrahlungsbild nach der schlierenoptischen Methode, bei der die in Strahlrichtung unterhalb des Objektes vorhandenen Bündel paralleler Strahlen fokussiert und wahlweise ausgeblendet werden, herstellen. Bei diesem Verfahren fällt der Korpuskularstrahl, beispielsweise der Elektronenstrahl in einem Elektronenmikroskop, auf die zu untersuchende dünne Schicht, die im Fall einer ferroelektrischen Schicht wiederum aus verschiedenen polarisierten ferroelektrischen Bereichen besteht. Infolge der unterschiedlichen Richtungen der Polarisation in den verschiedenen Domänen werden die verschiedene Bereiche durchsetzenden, in sich parallelen Teilbündel des Korpuskularstrahls nach verschiedenen Richtungen abgelenkt, so daß sie nach Durchsetzen des Objekts in der hinteren Brennebene in verschiedenen Brennpunkten fokussiert werden. Die verschiedenen Brennpunkte der Teilbündel können mittels einer in der Brennebene des Objektivs des Mikroskops befindlichen verschiebbaren Blende ausgeblendet werden, so daß dann einzelne Bereiche nicht mehr zur Abbildung beitragen. Schließlich kann das Durchstrahlungsbild mittels eines schattenmikroskopischen Strahlenganges, bei dem vorzugsweise direkt vor dem Objekt ein verkleinertes, insbesondere punktförmiges Bild der Strahlquelle des Mikroskops erzeugt wird, hergestellt werden.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann eine Einrichtung dienen, bei der in der Objektebene des Mikroskops ein elektrisches Feld erzeugende Elektrodenpaare angeordnet sind. Zweckmäßigerweise sind in der Objektebene mehrere, insbesondere zwei Elektrodenpaare nach Art eines Stigmators angeordnet, die ein elektrisches Feld erzeugen, dessen Intensität durch gleichmäßige Änderung der Spannung aller Elektrodenpaare veränderbar ist. Die Richtung dieses Feldes läßt sich durch unterschiedliche Änderung der Spannung einzelner oder aller Elektrodenpaare verändern. Zur Vornahme dieser Spannungsveränderungen können gekoppelte Potentiometer, vorzugsweise Kosinuspotentiometer, in einer Anordnung vorgesehen sein, wie sie bei Stigmatoren zur Korrektur des Astigmatismus von elektronenoptischen Linsen an sich bekannt ist.
  • Das elektrische Feld soll in definierter Weise auf die zu untersuchende Schicht wirken, d. h., es dürfen keine zusätzlichen metallischen Teile das Feld beeinflussen. Um daher Einwirkungen des in jedem Fall erforderlichen metallischen Objekthalters auf das Feld und damit das Untersuchungsergebnis auszuschließen, wird man die Elektrodenpaare und den vorzugsweise als Objektblende ausgebildeten Objekthalter konstruktiv zusammenfassen.
  • Weiterhin wird zweckmäßigerweise dafür Sorge getragen, daß das elektrische Feld lediglich auf die zu untersuchende Schicht Einfluß nimmt, nicht aber der zur Bilderzeugung verwendete Korpuskularstrahl abgelenkt wird. Verständlicherweise wirken die Elektrodenpaare als elektrisch geladene Plattenpaare und rufen daher eine unerwünschte Ablenkung des Korpuskularstrahls hervor. Aus diesem Grund wird in weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung vorgeschlagen, mechanische und/oder elektrische und/oder magnetische Mittel vorzusehen, die die durch das elektrische Feld verursachte Ablenkung des Korpuskularstrahls kompensieren. Ebenso wie man die Änderung der Richtung des elektrischen Feldes auf mechanischem Weg durch Verdrehen der Elektrodenanordnung vornehmen könnte, ließe sich die Kompensation der durch das elektrische Feld verursachten Ablenkung des Korpuskularstrahls an sich auch durch mechanische Kippung des Strahlerzeugungssystems des Mikroskops, d. h. durch eine mechanisch erzeugte Vorablenkung des Strahls, erzielen. Derartige mechanische Maßnahmen sind bei Vakuumgeräten, wie sie korpuskularstrahloptische Mikroskope darstellen, aber immer mit großem konstruktivem Aufwand verbunden. In besonders einfacher Weise wird dagegen die gestellte Aufgabe bei einer vorzugsweisen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung dadurch gelöst, daß die Elektroden der Elektrodenpaare nicht nur zur Erzeugung des elektrischen Feldes Verwendung finden, sondern daß sie als Magnetpole zur Erzeugung auch des magnetischen Kompensationsfeldes ausgebildet sind. Dies wird konstruktiv beispielsweise dadurch erreicht, daß die aus einem weichmagnetischen Material bestehenden Elektroden magnetisch leitend mit je einem Magnetsystem verbunden sind, wobei die Magnetsysteme ein gemeinsamer ring-oder rohrförmiger magnetischer Rückschluß umgibt. Besonders zweckmäßig ist es, eine Konstruktion vorzusehen, bei der jedes Magnetsystem eine Magnetspule enthält und die Erregerströme aller Magnetspulen in Abhängigkeit von den Spannungen der Elektrodenpaare derart geregelt sind, daß das magnetische Kompensationsfeld senkrecht auf dem elektrischen Feld steht und die zur Kompensation der Ablenkung des Korpuskularstrahls durch das elektrische Feld erforderliche Größe besitzt. Man kann die Regelung der Erregerströme der Magnetspulen von Hand vornehmen; besonders zweckmäßig ist aber eine automatische Regelung der Erregerströme durch Kopplung eines entsprechend geschalteten Potentiometersystems mit den zur Spannungsregelung an den Elektrodenpaaren dienenden gekoppelten Potentiometer.
  • Von Vorteil ist es, die gesamte Einrichtung an Stelle der Objektpatrone in das Mikroskop einsetzbar auszubilden.
  • In F i g. 1 ist ein Ausführungsbeispiel für eine Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch in ihren wesentlichen Bestandteilen wiedergegeben. Man erkennt zwei Elektrodenpaare 1, 1 und 1', 1', die in diesem Ausführungsbeispiel rechtwinklig zueinander in der Objektebene beispielsweise eines Elektronenmikroskops angeordnet sind. Diese Elektrodenpaare, die durch den Isolierring 2 gehalten sind, dienen gleichzeitig als Objekthalter. Der Objekthalter ist als herausnehmbare Einheit ausgebildet, wie dies durch die Spalte angedeutet ist.
  • In F i g. 2 ist dargestellt, wie sich das durch die beiden Elektrodenpaare erzeugte Feld bei Änderung der Spannungen der Elektrodenpaare dreht. Man erkennt an Hand der F i g. 2 a, daß bei Spannungsgleichheit beider Elektrodenpaare das durch den Pfeil wiedergegebene elektrische Feld unter 45° gegen die Achse jedes der Elektrodenpaare geneigt ist, während sich bei Schwächung der Spannung des Elektrodenpaares 1', 1' und bei Vergrößerung der Spannung des Elektrodenpaares 1, 1 das elektrische Feld in Richtung der Achse des letztgenannten Elektrodenpaares dreht (F i g. 2 b), bis es, wie F i g. 2 c zeigt, bei Verschwinden der Spannung am Elektrodenpaar 1', 1' in Achsrichtung des anderen Elektrodenpaares 1, 1 verläuft. Durch unterschiedliche Änderung der Spannung einzelner oder aller Elektrodenpaare läßt sich also bei konstanter Intensität die Richtung des elektrischen Feldes und durch gleichmäßige Änderung der Spannung aller Elektrodenpaare bei konstanter Richtung die Intensität des elektrischen Feldes definiert verändern, so daß man das Verhalten der Objekte unter dem Einfiuß eines nach Größe und Richtung definierten elektrischen Feldes untersuchen kann. Bei der Intensitätsänderung ohne Beeinflussung der Richtung des Feldes muß das Verhältnis der Spannungen der verschiedenen Elektrodenpaare konstant bleiben.
  • In dem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung nach F i g. 1 sind ferner Maßnahmen getroffen, um die durch das elektrische Feld verursachte Ablenkung des Korpuskularstrahls, in diesem Ausführungsbeispiel des Elektronenstrahls, zu kompensieren. Aus diesem Grund sind die einzelnen Elektroden 1 und 1' der in diesem Ausführungsbeispiel zwei Elektrodenpaare als Magnetpole zur Erzeugung eines magnetischen Kompensationsfeldes ausgebildet und magnetisch leitend mit je einem Magnetsystem verbunden. Die einzelnen Magnetsysteme bestehen aus Magnetkernen 3 und 3', auf denen Magnetspulen 4 und 4' angeordnet sind. Die so gebildeten Magnetsysteme sind über Zwischenisolationen 5 und 5' an dem gemeinsamen magnetischen Rückschluß 6 gehalten, der in diesem Ausführungsbeispiel ringförmig ausgeführt ist und die gesamte Einrichtung umgibt.
  • Die Spannungszuführungen zu den Elektrodenpaaren 1, 1 und 1', 1' und die Stromzuführungen zu den Magnetspulen 4 und 4' sind in der Figur nicht dargestellt, da es sich hierbei um an sich bekannte Schaltungen unter Verwendung gekoppelter Potentiometer handelt. Wichtig ist, daß die Erregung der Magnetsysteme so erfolgt, daß das magnetische Kompensationsfeld sowohl senkrecht auf dem elektrischen Feld steht als auch die zur Kompensation der Ablenkung des Korpuskularstrahls durch das elektrische Feld erforderliche Größe besitzt.
  • Ebensowenig wie das erfindungsgemäße Verfahren auf die Untersuchung ferroelektrischer Schichten beschränkt ist, sondern vielmehr ganz allgemein bei der Untersuchung von Materialien Verwendung finden kann, die unter dem Einfluß elektrischer Felder beobachtbare Veränderungen zeigen, ist auch die erfindungsgemäße Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nicht auf das in den Figuren beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. So besteht beispielsweise die Möglichkeit, durch andere Anordnungen der Elektrodenpaare oder durch Vorsehen einer anderen Zahl von Elektrodenpaaren andere Feldkonfigurationen zu erzeugen. Auch kann das magnetische Kompensationsfeld durch selbständige Magnetpole, die beispielsweise eine Vorablenkung des Korpuskularstrahles vor seinem Auftreffen auf die zu untersuchende Schicht bewirken, erzeugt werden. Weiterhin kann das magnetische Kompensationsfeld zur Untersuchung magnetischer Eigenschaften dienen, und zwar entweder zur gleichzeitigen Untersuchung dieser Eigenschaften an einem Objekt, das unter dem Einfluß des elektrischen Feldes beobachtbare Veränderungen zeigt, oder aber die Mittel zur Erzeugung des magnetischen Kompensationsfeldes gestatten die wahlweise Verwendung desselben Mikroskops zur Untersuchung des Verhaltens unter dem Einfluß elektrischer oder magnetischer Felder. Dann dient das jeweils nicht zur eigentlichen Untersuchung verwendete Feld als Kompensationsfeld.
  • In allen diesen Fällen sind ein Verfahren und eine Einrichtung zur Untersuchung dünner Schichten im Hinblick auf ihr Verhalten in definierten elektrischen bzw. auch magnetischen Feldern geschaffen, durch die quantitative Angaben gewonnen werden können.

Claims (1)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Untersuchung dünner Schichten, die unter dem Einfluß elektrischer Felder beobachtbare Veränderungen zeigen, mittels eines korpuskularstrahloptischen Mikroskops, insbesondere zur Untersuchung der elektrischen Bereiche in dünnen ferroelektrischen Schichten, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Mikroskop ein nach Größe und Richtung definiertes elektrisches Feld erzeugt, das Objekt dem Einfluß dieses Feldes unterworfen und ein Durchstrahlungsbild hergestellt wird. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein elektrisches Feld mit definiert einstellbarer Intensität angewendet wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein elektrisches Feld mit definiert einstellbarer Richtung angewendet wird. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein zumindest im beobachteten Objektbereich homogenes, vorzugsweise parallel zur Objektebene verlaufendes elektrisches Feld angewendet wird. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Durchstrahlungsbild durch Fokussieren der Abbildungsoptik des Mikroskops auf das Objekt hergestellt wird. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Durchstrahlungsbild nach der Methode der defokussierten Abbildung, bei der die Abbildungsoptik des Mikroskops auf eine Ebene ober- oder unterhalb der Objektebene fokussiert ist, hergestellt wird. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Durchstrahlungsbild nach der schlierenoptischen Methode, bei der die in Strahlrichtung unterhalb des Objektes vorhandenen Bündel paralleler Strahlen fokussiert und wahlweise ausgeblendet werden; hergestellt wird. B. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,- dadurch gekennzeichnet, daß das Durchstrahlungsbild mittels eines schattenmikroskopischen Strahlenganges, bei dem vorzugsweise dicht vor dem Objekt ein verkleinertes, insbesondere punktförmiges Bild der Strahlquelle des Mikroskops erzeugt wird, hergestellt wird. 9. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der Objektebene des Mikroskops das elektrische Feld erzeugende Elektrodenpaare angeordnet sind. 10. Einrichtung nach Anspruch 9 zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Objektebene mehrere, insbesondere zwei Elektrodenpaare nach Art eines Stigmators angeordnet sind, die ein elektrisches Feld erzeugen, dessen Intensität durch gleichmäßige Änderung der Spannung aller Elektrodenpaare veränderbar ist. 11. Einrichtung nach Anspruch 9 oder 10 zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Objektebene mehrere, insbesondere zwei Elektrodenpaare nach Art eines Stigmators angeordnet sind, die ein elektrisches Feld erzeugen, dessen Richtung durch unterschiedliche Änderung der Spannung aller oder einzelner Elektrodenpaare veränderbar ist. 12. Einrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung für die Elektrodenpaare in bei Stigmatoren bekannter Weise durch gekoppelte Potentiometer gewonnen wird. 13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodenpaare als Objekthalter konstruktiv zusammengefaßt sind. 14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß mechanische und/oder elektrische und/oder magnetische Mittel vorgesehen sind, die die durch das elektrische Feld verursachte Ablenkung des Korpuskularstrahls kompensieren. 15. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden der Elektrodenpaare als Magnetpole zur Erzeugung eines magnetischen Kompensationsfeldes ausgebildet sind. 16. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden magnetisch leitend mit je einem Magnetsystem verbunden sind, die ein gemeinsamer ring- oder rohrförmiger magnetischer Rückschluß umgibt. 17. Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Magnetsystem eine Magnetspule enthält und die Erregerströme aller Magnetspulen in Abhängigkeit von den Spannungen der Elektrodenpaare derart geregelt sind, daß das magnetische Kompensationsfeld senkrecht auf dem elektrischen Feld steht und die zur Kompensation der Ablenkung des Korpüskularstrahles durch das elektrische Feld erforderliche Größe besitzt. 18. Einrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das maghetische Kompensationsfeld zur Untersuchung magnetischer Eigenschaften des Objektes dient. 19. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung an Stelle der Objektpatrone in das Mikroskop einsetzbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 950 312; »Die Naturwissenschaften«, 1957, H. 7, S. 229; B. v. B o r r i e s , »Die Übermikroskopie«, Verlag Dr. Werner Saenger, Berlin, 1949, S. 372.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0427326A1 (de) * 1989-11-06 1991-05-15 Koninklijke Philips Electronics N.V. Objekthalterung zum Unterstützen eines Objekts in einem Ladungsteilchenstrahlsystem

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE950312C (de) * 1948-10-02 1956-10-04 Zeiss Carl Fa Einrichtung zur Kompensation der Symmetriefehler von Elektronenlinsen

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