DE1230678B - Doppelkupplung fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents

Doppelkupplung fuer Kraftfahrzeuge

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DE1230678B
DE1230678B DER25999A DER0025999A DE1230678B DE 1230678 B DE1230678 B DE 1230678B DE R25999 A DER25999 A DE R25999A DE R0025999 A DER0025999 A DE R0025999A DE 1230678 B DE1230678 B DE 1230678B
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D47/00Systems of clutches, or clutches and couplings, comprising devices of types grouped under at least two of the preceding guide headings

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • One-Way And Automatic Clutches, And Combinations Of Different Clutches (AREA)

Description

  • Doppelkupplung für Kraftfahrzeuge Die Erfindung betrifft eine Doppelkupplung für Kraftfahrzeuge zum Verbinden einer Motorwelle mit zwei koaxialen Getriebewellen unter Verwendung von Fliehgewichten, bei der jede Getriebewelle drehfest mit einer Kupplungsseheibe verbunden ist, die zwischen drehfest mit der Motorwelle verbundenen Druck- und Gegendruckplatten einklemmbar ist.
  • Bei einer bekannten Kupplung dieser Art wird nur eine der beiden Kupplungen durch die Fliehgewichte eingerückt. Zum Einrücken der anderen Kupplung ist ein Satz von Hebeln vorgesehen, die an Drehzapfen gelagert und mit Hilfe einer Schiebemuffe verschwenkbar sind, wobei die Verschwenkung der Hebel nicht selbsttätig durch Fliehkraftwirkung, sondern durch Bedienung von außen her erfolgt. Es besteht also der Nachteil, daß nur die eine Kupplung durch Fliehkraftwirkung progressiv und selbsttätig eingerückt wird, während die andere Kupplung von außen her betätigt werden muß. Es ist bei dieser bekannten Kupplung nicht möglich, wahlweise die eine oder die andere Kupplung selbsttätig durch Fliehkraft einzurücken, und es ist weiterhin nicht mö" lich, beide Kupplungen gleichzeitig ebenfalls selbsttätig durch Fliehkraftwirkung einzurücken.
  • Zwar ist auch schon eine Kupplung bekannt, bei der ein einziger Satz von Fliehgewichten auf zwei Kupplungsseheiben zugleich einwirkt, hierbei handelt es sich jedoch nicht um eine Doppelkupplung mit zwei Abtriebswellen.
  • Zur Vermeidung der geschilderten Nachteile ist gemäß der Erfindung zum Betätigen beider Kupplungen in bekannter Weise ein einziger Satz von Fliehgewichten vorgesehen, der unter der Wirkung der Fliehkraft je eine Druckplatte in Richtung auf die beiden Kupplungsscheiben verschiebt. Dabei sind die beiden Gegendruckplatten derart axial verschiebbar mit der antreibenden Kupplungshälfte verbunden, daß sie durch wahlweise Betätigung einzeln oder beide zusammen aus der Ruhestellung in die Klemmstellung bewegbar sind, in der sie ein Festklemmen der Kupplungsscheiben ermöglichen.
  • Im Gegensatz zu der bekannten Doppelkupplung ist es durch die Erfindung möglich, folgende Betriebsstellungen zu erreichen: Durch Verschieben der einen Gegendruckplatte in die Klemmstellung und Belassen der anderen Gegendruckplatte in der Ruhestellung kann die Motorwelle über die eine Kupplungsscheibe progressiv mittels Fliehkraftwirkung allein mit der einen Getriebewelle verbunden werden. Umgekehrt kann durch Verschieben der anderen Gegendruckplatte und Belassen der einen Gegendruckplatte in der Ruhestellung die Motorwelle allein mit der weiteren Getriebewelle über eine progressiv wirkende Fliehkraftkupplung verbunden werden. Schließlich kann man die Motorwelle auch durch Verschiebung beider Gegendruckplatten in ihre Klemmstellung progressiv mittels der Fliehkraft mit beiden koaxialen Getriebewellen zugleich drehfest verbinden. Dies ergibt eine besonders günstige Anwendung der Doppelkupplung in Verbindung mit einem Umlaufrädergetriebe, und es wird ein von einer selbsttätigen Fliehkraftkupplung bewirktes progressives Anfahren sowohl ün Vorwärts- als auch im Rückwärtsgang mit einfachen konstruktiven Mitteln gewährleistet.
  • Soweit man bereits einen einzigen Satz von Fliehgewichten verwendet hat, der unter der Wirkung der Fliehkraft je eine Druckplatte in Richtung auf zwei Kupplungsscheiben verschiebt, handelt es sich um eine Kupplungsbauart, bei der ein weiterer Satz von Fliehgewichten mit der einen Druckplatte zusammenarbeitet, um dieselbe je nach Geschwindigkeit in der einen oder anderen Richtung zu verstellen und das Ein- und Auskuppeln in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit und Belastung vorzunehmen. Es fehlen hierbei jedoch die axial verschiebbar angeordneten Gegendruckplatten, die zur einen bzw. anderen Kupplungsscheibe gehören.
  • Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsforrn der Erfindung sind die beiden Gegendruckplatten in bekannter Weise hydraulisch verschiebbar. Bei einer bekannten Kupplung, bei der eine solche hydraulische Verstellbarkeit bereits vorliegt, wird das progressive Einrücken der Kupplung durch entsprechende Steuerung des öldruckes bewirkt. Es wird hierbei also nicht die Progressivität des Einrückens durch die Fliehgewichte sichergestellt. Ein weiterer Unterschied besteht darin, daß zum übertragen eines Anfahrdrehmomentes nur die eine der beiden Kupplungen dient, während die andere Kupplung lediglich das Schalten der Gänge während der Fahrt bewirkt.
  • Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielsweise in Anwendung auf ein Planetenrädergetriebe mit vier Vorwärtsgängen, von denen einer ein direkter Gang ist, und einem Rückwärtsgang näher beschrieben. In der Zeichnung ist der an sich bekannte, nicht unter den Rahmen der Erfindung fallende Teil des Getriebes nur schematisch dargestellt.
  • Auf einer Motorwelle 1 ist ein ein Gehäuse bildendes Schwungrad befestigt, das aus zwei Teilen 2 und 3 besteht, von denen der letztere eine zylindrische, zur Welle 1 gleichachsige Verlängerung 4 aufweist. Diese Verlängerung 4 ist in Lagern 5 und 6 eines festen Gehäuses 7 drehbar, das mit dem Kurbelgehäuse aus einem Stück bestehen oder mit diesem fest verbunden sein kann.
  • Im Inneren des aus den Teilen 2 und 3 bestehenden Schwungrades sind zwei Kupplungen angeordnet, deren Aufbau und Arbeitsweise nachstehend näher erläutert wird und die die Aufgabe haben, das Schwungrad 2, 3 mit der einen und/oder der anderen von zwei konzentrischen Getriebewellen 8 und 9 fest zu verbinden, wobei die Getriebewelle 9 eine Hohlwelle ist, die um die Welle 8 und im Inneren der zylindrischen Verlängerung 4 angeordnet ist.
  • Die Wellen 8 und 9 bilden die Antriebswellen eines Planetenrädergetriebes, das in der Zeichnung schematisch dargestellt ist. Die Getriebewelle 9 trägt ein Sonnenrad 10 und die Getriebewelle 8 gleichfalls ein Sonnenrad 11. Ein Planetenradträger 12, der aus zwei Teilen 12 a und 12 b besteht, die miteinander in einer nicht dargestellten Weise verbunden sind, trägt zwei Planetenrädersätze, von denen jeder in der üblichen Weise aus einer bestimmten Anzahl gleichartiger Planetenräder, beispielsweise aus drei Planetenrädern, besteht, die um die Achse des Getriebesystems herum gleichmäßig verteilt sind, zu der die einzelnen Achsen der Planetenräder parallel liegen.
  • Die Planetenräder des einen Planetenrädersatzes sind langgestreckte Ritzel 13, welche einerseits mit .dem Sonnenrad 11 und andererseits mit einem Hohlrad 14 im Eingriff stehen und von denen edes mit einem einen Teil des zweiten Planetenrädersatzes bildenden Ritzel 15 kämmt.
  • Die Planetenräder des zweiten Satzes sind Doppelplanetenräder, die aus zwei miteinander verbundenen Ritzeln 15 und 16 bestehen, von denen das Ritzel 15 mit dem Sonnenrad 10 und dem Planetenrad 13 des ersten Satzes im Eingriff steht und das andere Ritzel 16 mit einem Hohlrad 17 im Eingriff steht, das von einer mit der Abtriebswelle 19 des Getriebes fest verbundenen Glocke 18 getragen wird.
  • Der Planetenradträger 12, der zur Hauptachse des Getriebes zentriert ist, da er sich frei auf einer oder mehreren der gleichachsigen Wellen dreht, die bei dem dargestellten Beispiel die Wellen 9 und 19 sind, trägt einen Freilauf 20, der in dem festen Gehäuse gelagert ist. Der Freilauf 20 ist so angeordnet, daß er die Drehung des Planetenradträgers 12 im gleichen Sinne wie die Motorwelle 1 zuläßt, jedoch seine Drehung im entgegengesetzten Sinn verhindert.
  • Der Planetenradträger 12 kann mit Bezug auf das -feststehende -- Gehäuse durch eine Bremseinrichtung beliebiger Art festgestellt werden, die in der Zeichnung durch ein Bremsband 21 dargestellt ist, welches auf eine mit dem Planetenradträger 12 verbundene Trommel 22 wirkt. In gleicher Weise kann auch das Hohlrad 14 mit Bezug auf das feststehende Gehäuse durch eine Bremse 23 festgestellt werden, welche auf eine mit dem Hohlrad 14 verbundene Trommel 24 wirkt.
  • Ferner kann auch noch die Getriebewelle 9 mit Bezug auf das feststehende Gehäuse durch eine Bremse 25 festgestellt werden, welche auf eine mit der Welle 9 verbundene Trommel 26 wirkt.
  • Diese in kurzer Zusammenfassung beschriebene Anordnung ist an sich bekannt. Sie bildet keinen Teil der Erfindung und ist nur zur Erleichterung der Erläuterung der Arbeitsweise dargestellt. Das dargestellte Getriebe kann jedoch innerhalb des Rahmens der Erfindung durch ein ähnliches Getriebe, das ein Planetenrädergetriebe oder ein anderes Getriebe sein kann, ersetzt werden.
  • Die den Gegenstand der Erfindung bildende progressiv wirkende Doppelkupplung ist im Inneren des aus den Teilen 2 und 3 gebildeten Schwungradgehäuses angeordnet. Sie weist zwei Kupplungsscheiben 27 und 28 auf, von denen die Scheibe 27 mit der Hohlwelle 9 drehfest, jedoch axial beweglich verbunden ist und die Scheibe 28 in der gleichen Weise mit der Getriebewelle 8.
  • Die Kupplungsscheibe 27 kann zwischen zwei Druckplatten 29 und 33 festgeklemmt werden, die beide drehfest mit dem Gehäuse 2 verbunden und gegenüber diesem axial beweglich sind. Die eine dieser Druckplatten, d. h. die Platte 29, bildet einen Ringkolben, der in einer Kammer 30 gleitbar ist, welche im Teil 3 ausgebildet ist, wobei die Abdichtung zwischen dem Kolben und der Kammer durch Gleitdichtungen 31 und 31' sichergestellt ist.
  • Die andere Druckplatte 33 weist auf der Seite, welche der mit der Kupplungsscheibe 27 zusammenwirkenden Fläche abgekehrt ist, einen konischen Teil 33a auf, dessen Zweck näher erläutert wird: Zwischen den beiden Druckplatten 29 und 33 sind Federn 34 angeordnet, welche das Bestreben haben, die beiden Platten voneinander in Abstand zu halten. Ein mit dem Teil 2 fest verbundener Anschlagring 35 begrenzt die Bewegung jeder der beiden Platten 29 und 33 in Richtung zur anderen. Die axialen Abmessungen der Kupplungsscheibe 27 und des Anschlagrings 35 sind jedoch derart, daß sie, wenn sich die Platten 29 und 33 einander nähern, die Scheibe 27 zwischen sich festklemmen, ohne daß sie gleichzeitig mit dem Anschlagring 35 in Berührung kommen können.
  • Die mit der Kupplungsscheibe 28 zusammenwirkenden Druckplatten 36 und 37 sind den eben beschriebenen ähnlich, wobei die einen Ringkolben bildende Druckplatte 36 der Platte 29 ähnlich ist, die Platte 37 mit Konusfläche 37a der Platte 33, die Federn 38 den Federn 34 entsprechen, der Anschlagring 39 dem Anschlagring 35 und die Kammer 32 der Kammer 30.
  • Zwischen den beiden Druckplatten 33 und 37 ist eine bestimmte Anzahl Fliehgewichte 40 angeordnet, welche die Form von Ringsegmenten von trapezförmigem Querschnitt haben. Jedes Fliehgewicht ist von zur Hauptachse der Gesamtanordnung parallelen Ausnehmungen 41 durchquert, in welchen zwei Kugeln oder Rollen 42 in Berührung miteinander und mit den konischen Flächen 33 a und 37 a der Platten 33 und 37 angeordnet sind. Die Gesamtheit der Fliehgewichte 40 ist von einer Umschließungsfeder 43 umgeben, welche die Fliehgewichte 40 im Ruhezustand gegen die Ränder 33' und 37' der Platten 33 und 37 drückt.
  • Die Nabe 28 a der Kupplungsscheibe 28 ist mittels eines Freilaufs 44 mit der Motorwelle 1 oder mit dem mit dieser fest verbundenen Schwungradgehäuse 2 verbunden. Der Freilauf 44 ist so angeordnet, daß er eine voreilende Drehung des Gehäuses 2 im Drehsinn des Motors mit Bezug auf die Kupplungsscheibe 28 zuläßt, jedoch keine nacheilende Drehung mit Bezug auf diese Scheibe.
  • Die Kammern 30 und 32 stehen über Kanäle 45 und 46 mit Nuten 47 und 48 in Verbindung, welche im Lager 6 vorgesehen sind und gegenüberliegend welchen diese Kanäle an der Außenseite der zylindrischen Verlängerung 4 münden. Die Nuten 47 und 48 können in einer für die Steuerung von selbsttätigen Wechselgetrieben an sich bekannten Art mit Drucköl über ein System von Ventilen oder Verteilerschiebern gespeist werden, welches, da es keinen Teil der Erfindung bildet, nicht dargestellt ist. Das erforderliche Drucköl wird ebenfalls in an sich bekannter Weise durch zwei ölpumpen beliebiger Art geliefert, von denen die eine Pumpe 49 durch die mit dem Motor drehfest verbundene Verlängerung 4 und die andere Pumpe 50 durch die Abtriebswelle 19 des Getriebes angetrieben wird.
  • Die Wirkungsweise der Gesamtanordnung ist wie folgt: Die Arbeitsweise des in der Zeichnung dargestellten Planetenrädergetriebes, die an sich bekannt ist, sei zunächst kurz zusammengefaßt, um das Verständnis der Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Gesamtanordnung zu erleichtern.
  • Bei dem dargestellten Planetenrädergetriebe werden die Vorwärtsgänge erhalten, wenn als Antriebswelle die Getriebewelle 8 verwendet wird. Der am stärksten übersetzte oder erste Gang wird dadurch erzielt, daß der Planetenradträger 12 festgehalten wird, was selbsttätig durch den Freilauf 20 erfolgt, welcher verhindert, daß sich der Planetenradträger 12 in dem Sinne dreht, in welchem er bei Vorwärtsfahrt beansprucht wird. Der zweite Gang wird durch das Feststellen des Hohlrades 14 mittels der Bremse 23 erzielt. Unter diesen Bedingungen dreht sich der Pla.-netenradträger 12 in Vorwärtsrichtung, welche Bewegung durch den Freilauf 20 ermöglicht wird. Der dritte Gang wird durch das Lösen der Bremse 23 und durch das Anziehen der Bremse 25 erhalten, wodurch die Trommel 26 und damit die Getriebewelle 9 festgehalten wird. Der vierte oder direkte Gang wird durch das Lösen der beiden Bandbremsen 23 und 25 und durch den gleichzeitigen Antrieb der Getriebewellen 8 und 9 erhalten. Der Rückwärtsgang wird dadurch erzielt, daß als Antriebswelle die Getriebewelle 9 verwendet und der Planetenradträger 12 mittels der Bremse 21 festgehalten wird. Der Planetenradträger 12 wird im Rückwärtsgang im Sinne der Drehung der Antriebswelle 9 beansprucht, für welchen Drehsinn er durch den Freilauf 20 nicht festgehalten wird.
  • Die zur Betätigung der verschiedenen Bremsen angewendeten Verfahren sind ebenfalls an sich bekannt und bilden keinen Teil der Erfindung. Sie bestehen beispielsweise darin, daß Hydraulikkolben, welche auf die Bremsorgane wirken, durch mindestens eine der Pumpen 49 und 50, welche in einen gemeinsamen Kanal fördern, mit Drucköl beliefert werden. Das gleiche Drucköl wird zur Schaltung der hydraulischen Kupplungen verwendet, deren Wirkungsweise nachfolgend erläutert wird: Das Anfahren des Fahrzeugs, sei es im Vorwärtsgang oder im Rückwärtsgang, erfordert die progressive Kupplung der Motorwelle 1 mit der Getriebewelle 8 im ersten Fall und mit der Getriebewelle 9 im zweiten Fall durch Festklemmen der auf diesen Wellen angeordneten Kupplungsscheibe 28 bzw. 27.
  • Zur Schaltung des Getriebes für Vorwärtsfahrt wird Drucköl über die Nut 48 und über die Leitung 46 in die Kammer 32 gefördert. Dies hat zur Folge, daß sich die Druckplatte 36, gesehen in der Zeichnung, nach rechts bis zu der Stellung bewegt, in welcher sie gegen den Anschlagring 39 anliegt. Die Federn 38 drücken das aus den beiden Platten 33 und 37 bestehende Aggregat nach rechts, so daß es sich gegen den Anschlagring 35 abstützt. Zur Herstellung einer Kupplungsverbindung mit der Getriebewelle 8 braucht die Motorwelle 1 lediglich beschleunigt zu werden, was zur Folge hat, daß unter der Wirkung der Fliehkraft die Fliehgewichte 40 voneinander entfernt und die Druckplatten 33 und 37 voneinander in Abstand gebracht werden. Da die Druckplatte 33 rechts gegen den Anschlagring 35 anliegt, wird die Druckplatte 37 nach links geschoben, so daß die Kupplungsscheibe 28 gegen die Platte 36 mit einer von der Fliehkraft und damit von der Drehzahl abhängigen Kraft angedrückt wird. Um das Getriebe auf den direkten Gang zu schalten, genügt es, auch die Getriebewelle 9 gleichzeitig mit der Wehe 8 mit der Drehzahl der Motorwelle 1 anzutreiben. Für diesen Zweck wird Drucköl über die Leitung 45 auch in die Kammer 30 gefördert.
  • Für das Anfahren im Rückwärtsgang wird in ähnlicher Weise verfahren, jedoch wird in diesem Fall Drucköl über die Nut 47 der Leitung 45 in die Kammer 30 gefördert. Dies hat eine Bewegung der Druckplatte 29 nach links bis zur Anlage am Anschlagring 35 zur Folge. Bei der Beschleunigung der Motorwelle 1 wird die Kupplungsscheibe 27 festgeklemmt.
  • Eine besondere Vorrichtung hat die Aufgabe, zu verhindern, daß das öl allmählich den durch die beiden Teile 2 und 3 gebildeten dichten Innenraum des Schwungrades ausfüllt: Wenn das Getriebe in einem untersetzten Gang auf Vorwärtsfahrt geschaltet, d. h. die Kupplungsscheibe 28 zwischen den Platten 36 und 37 festgeklenimt ist, dreht sich die Kupplungsscheibe 27 entgegengesetzt zur Motorwelle 1, und zwar mit einer geringeren Drehzahl. Die Kupplungsscheibe 27 weist mindestens eine Bohrung 27' auf, durch welche die Außenseite der Scheibe mit der Ringkammer 8' zwischen den Wellen 8 und 9 in Verbindung steht.
  • Gegebenenfalls in dem Schwungrad 2, 3 zwischen den beiden Platten 29 und 33 vorhandenes öl kann durch die radialen Kanäle 27' austreten, in welchen die Fliehkraft schwächer wirkt und die das öl über die Ringkammer 8' zwischen den beiden Wellen 8 und 9 zum Getriebe leiten.
  • Der Freilauf 44, der zwischen dem Schwungrad 2, 3 und der Nabe 28 a der Kupplungsscheibe 28 angeordnet ist, hat die Aufgabe, den Antrieb des Motors durch das Fahrzeug selbst dann zu ermöglichen, wenn die Motordrehzahl keine Wirkung der Fliehgewichte 40 zur Folge hat. Es genügt, entweder die Bremse 23 oder die Bremse 25 anzuziehen, wenn die Abtriebswelle 19 durch das sich bewegende Fahrzeug angetrieben wird, um eine Drehung der Welle 8 in dem Übersetzungsverhältnis zu erzielen, das entweder dem zweiten oder dem dritten Gang entspricht. Diese Anordnung ermöglicht vor allem das Anlassen des Motors durch das rollende Fahrzeug.
  • Die Ansprüche 2 bis 4 gelten als echte Unteransprüche nur in Verbindung mit dem Anspruch 1.

Claims (2)

  1. Patentansprüche-1. Doppelkupplung für Kraftfahrzeuge zum Verbinden einer Motorwelle mit zwei koaxialen Getriebewellen unter Verwendung von Fliehgewichten, bei der jede Getriebewelle drehfest mit einer Kupplungsscheibe verbunden ist, die zwischen drehfest mit der Motorwelle verbundenen Druck- und Gegendruckplatten einklemmbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zum Betätigen beider Kupplungen in bekannter Weise ein einziger Satz von Fliehgewichten (40) vorgesehen ist, der unter der Wirkung der Fliehkraft je eine Druckplatte (33 und 37) in Richtung auf die beiden Kupplungsscheiben (27 bzw. 28) verschiebt, und die beiden Gegendruckplatten (29 bzw. 36) derart axial verschiebbar mit der antreibenden Kupplungshälfte (1 bis 3) verbunden sind, daß sie durch wahlweise Betätigung einzeln oder beide zusammen aus der Ruhestellung in die KlemmsteRung bewegbar sind, in der sie ein Festklemmen der Kupplungsscheiben ermöglichen.
  2. 2. Doppelkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gegendruckplatten (29 und 36) in an sich bekannter Weise hydraulisch verschiebbar sind. 3. Doppelkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Kupplungsscheiben (27 und 28) zwei Druckplatteii (33 und 37) vorgesehen sind, deren einander zugekehrte Flächen (33 a und 37 a) eine doppelkegelige Aussparung einschließen, innerhalb welcher der Fliehgewichtsatz (40) angeordnet ist, und an einem mit der Motorwelle (1) drehfest verbundenen Kupplungsteil (2) Anschlagringe (35 und 39) befestigt sind, die den Verschiebeweg der Druck- und Gegendruckplatten (29 und 33 bzw. 36 und 37) in Richtung auf die entsprechende Kupplungsscheibe (27 bzw. 28) begrenzen. 4. Doppelkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die das Drehmoment für die Vorwärtsfahrt übertragende Getriebewelle (8) mit der Motorwelle (1) in an sich bekannter Weise über einen Freilauf (44) derart verbunden ist, daß die Motorwelle gegenüber der Getriebewelle nur vor- jedoch nicht nacheilen kann. In Betracht gezogene Druckschriften: C Deutsche Patentschriften Nr. 714 619, 897 364, 952 405; deutsche Patentanmeldung K 2131111/63 c (bekanntgemacht am 18. 11. 1954); französische Patentschrift Nr. 830 386; britische Patentschrift Nr. 688 820; USA.-Patentschrift Nr. 2 672 226.
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