DE1230140B - Absorberstabantrieb fuer Kernreaktoren - Google Patents
Absorberstabantrieb fuer KernreaktorenInfo
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- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21C—NUCLEAR REACTORS
- G21C7/00—Control of nuclear reaction
- G21C7/06—Control of nuclear reaction by application of neutron-absorbing material, i.e. material with absorption cross-section very much in excess of reflection cross-section
- G21C7/08—Control of nuclear reaction by application of neutron-absorbing material, i.e. material with absorption cross-section very much in excess of reflection cross-section by displacement of solid control elements, e.g. control rods
- G21C7/12—Means for moving control elements to desired position
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
G21d
Deutsche Kl.: 21 g - 21/31
Nummer: 1230 140
Aktenzeichen: L 36378 VIII c/21 g
Anmeldetag: 15. Juni 1960
Auslegetag: 8. Dezember 1966
Das Hauptpatent bezieht sich auf einen Absorberstabantrieb für Kernreaktoren, insbesondere für
Siedewasserreaktoren, bei dem ein mechanischer Antrieb mit einem hydraulischen oder pneumatischen
Antrieb kombiniert ist, wobei die voneinander getrennt arbeitenden Antriebe konzentrisch derart ineinander
vereinigt sind, daß beide Systeme in einer Baulänge angeordnet sind, für die Hydraulik das
gleiche Mittel verwendet wird, das in dem Reaktor als Kühl- und/oder Moderatormittel verwendet wird,
und zwischen dem hydraulischen System und dem Reaktordruckgefäß zum Zweck des Druckausgleichs
düsenähnliche Verbindungen bestehen.
Die vorliegende Erfindung bezweckt eine Weiterbildung
der nach dem Hauptpatent geschützten Erfindung. Sie hat sich die Aufgabe gestellt, die für ein
unkontrolliertes Abwärtsgleiten des Steuerstabes oder nach einer Notabschaltung des Reaktors vorhandene
mechanische Verriegelung zu vereinfachen und unmittelbar durch den mechanischen Antrieb wieder zu
entriegeln. Ferner liegt ihr die Aufgabe zugrunde, diese Schaltung sowie eine Trennung des Steuerstabes
vom mechanischen Antrieb zu signalisieren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Zahnstange mit dem Absorberstabgehäuse
fest verbunden ist, deren Zahnkante mit dem steileren Anstieg gegen das Reaktorinnere weist, und
daß innerhalb des Hohlkolbens gegenüber der Zahnstange zwei Zahnklauen, die mittels Druckfedern
gespreizt sind, angeordnet sind, in deren keilförmige Öffnungen ein Keil der Schraubenmutter eingreift.
Nach einer weiteren Ausbildung des Gegenstandes der Erfindung wird bei Trennung des Hohlkolbens
von der Schraubenmutter durch axiales Verschieben der Gewindespindel mittels einer Feder ein elektrischer
Schalter betätigt.
Das Wesen der Erfindung sei an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert:
Die Figur zeigt einen Schnitt durch einen Absorberstabantrieb. Der Steuerantrieb benutzt für die
mechanische Bewegung des Steuerstabes 1 eine motorisch angetriebene Gewindespindel 2, die eine
Schraubenmutter 3 axial bewegt. Den hydraulischen Teil des Antriebes übernimmt ein Hohlkolben 4, der
über die Spindel gestülpt auf der Mutter aufsitzt und so die Bewegung der Schraubenmutter auf den
Steuerstab 1 überträgt. Am oberen Ende des Hohlkolbens wird der Steuerstab formschlüssig gekuppelt.
Der Hohlkolben und der Spindelmutterantrieb sind in einem mit dem Reaktorboden verschweißten Gehäuserohr
5, in dem das Führungsrohr 6 eingebaut ist, angeordnet und ständig von Reaktorwasser um-Absorberstabantrieb
für Kernreaktoren
Zusatz zum Patent: 1169 596
Anmelder:
Licentia Patent-Verwaltungs-G. m. b. H.,
Frankfurt/M., Theodor-Stern-Kai 1
Frankfurt/M., Theodor-Stern-Kai 1
Als Erfinder benannt:
Heinz Acher, Friedberg (Hess.);
Dr.-Ing. Helmut Heusler, Blankenstein/Ruhr;
Rudolf Raschke, Bochum
spült. Bei einer Schnellabschaltung wird der Hohlkolben 4 durch unter erhöhtem Druck in den Antrieb
unter den Hohlkolben eingespeisten Wasser von der Schraubenmutter abgehoben und nach oben bewegt.
Als Energiequelle für die Schnellabschaltung dient komprimiertes Gas, das sich im Inneren eines mit
Wasser gefüllten Schnellabschaltbehälters 7 befindet. Im Gefahrenfall wird durch Öffnen eines Schnellabschaltventils
8 eine Verbindung zwischen Schnellabschaltbehälter und Steuerantrieb hergestellt und
dadurch eine bestimmte Wassermenge unter erhöhtem Druck in den Antrieb gespeist.
Im mit Flüssigkeit gefüllten Schnellabschaltbehälter 7 ist das Rohrsystem 9 angeordnet, das über
das Ventil 10 von dem Reaktorkühlmittel annähernd unter der Betriebstemperatur durchströmt wird. Es
dient als Wärmetauscher, um bei Schnellabschaltung Wasser annähernd von der Temperatur des Wassers
im Antrieb einzuspeisen und somit Materialspannungen im Absorberstabgehäuse zu vermeiden.
Der Antriebsraum ist mit dem Reaktordruckgefäß über einen Ringspalt zwischen Hohlkolben und einer
Drosselbuchse 11 verbunden. Bei Schnellabschaltung strömt ein geringer Teil des eingespeisten Wassers
durch den Ringspalt in den Reaktor. Hierbei tritt durch den Strömungswiderstand ein Druckabfall in
dem Ringspalt auf, der unter dem Hohlkolben den erforderlichen Treibdruck bildet. Der Treibdruck
erteilt dem Hohlkolben eine bestimmte Einfahr-
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geschwindigkeit, die bei konstantem Gasvolumen und Druck im Schnellabschaltbehälter vom jeweiligen
Reaktordruck abhängt. Am Ende des Hubes wird der Steuerstab 1 mit Hohlkolben 4 von einer Feder
12 abgebremst. Dabei wird der Ringspalt geschlossen und der Treibdruck als hydraulische Säule für die
Zeit des Nachlaufens der Schraubenmutter aufrechterhalten. Gegen Ende des Hubes wird der Steuerstab
durch eine Tellerfedersäule 12 auf Null abgebremst. Der Öfrnungsbefehl des den Schnellschluß herbeiführenden
Ventils 8 ist zugleich auch der Einfahrbefehl für die Schraubenmutter 3. Das Abschalten
der Gewindemutter erfolgt durch einen oberen Motorendschalter 13. Der Hohlkolben und Steuerstab
gleiten anschließend infolge ihrer Eigengewichte und der auf die Drosselbuchse 11 nachdrückenden
Feder 12 bis auf die in oberste Stellung eingefahrene Schraubenmutter abwärts. Am unteren Teil des Hohlkolbens
befindet sich ein Bund, in dem unter der Spannung der Druckfeder 14 zwei gegenüberliegende
radial verstellbare Zahnklauen 15 gelagert sind. Zwischen diesen befindet sich auf der Länge des gesamten
Steuerhubes eine Zahnstange 16, die bei Trennung des Hohlkolbens von der Schraubenmutter
3 oder bei nicht eingefahrener Schraubenmutter nach einer Notabschaltung eine Verriegelung
gegen Abwärtsgleiten unterhalb des entspannten Bremsfederweges bewirkt. Bei Auflaufen der Gewindemutter
unter dem Hohlkolben bzw. des Hohlkolbens auf die eingefahrene Schraubenmutter werden
die Zahnklauen 15 durch zwei an der Schraubenmutter befestigte und in die Klauen eingreifende
Keilleisten 17 von ihrem Eingriff in die Zahnstange 16 getrennt. Der Hohlkolben folgt danach wieder
der Bewegung der Schraubenmutter. Während einer Schnellabschaltung wirken die Zahnklauen als
Ratsche. Während des vorgenannten Abwärtsgleitens des Hohlkolbens über den Federweg tritt infolge einer
Zahnlücke an der oberen Zahnstange keine Verriegelung ein. Die Verriegelung beginnt erst unmittelbar
unter der obersten Endstellung des Steuerhubes.
Sollte nach einer Schnellabschaltung der hydraulische Druck frühzeitig abbrechen und die Gewindemutter
noch nicht oder überhaupt nicht nachgefahren sein, dann würde der Hohlkolben an dem weiteren
Abwärtsgleiten durch Auflage der Zahnklauen 15 gegen die obersten beiden Verriegelungsflächen der
Zahnstange 16 gehindert sein. Der bei Normalbetrieb durch einen Motor 18 angetriebene Steuerstab wird
entweder vom Operateur auf der Schaltwarte oder so von der vollautomatischen Steuerung in Funktion
gesetzt. In beiden Fällen erfolgt getrennt über zwei Drehfeldsysteme eine Stab-Stellungsrückmeldung. Die
Drehfeldgeber 19 werden von einer Antriebswelle 20 der Gewindespindel 2 angetrieben. Ein dazwischenliegendes
Zahnradgetriebe 21 ist derart untersetzt, daß der Steuerhub auf einen Drehwinkel von etwa
300° übertragen wird. An den Endstellen des Drehwinkels wird durch Nocken an dem Drehfeldgeberzahnrad
der zuvor beschriebene Grenzschalter 13 betätigt. Ein zweiter Endschalter 22 sichert den
Steuerstab gegen Überfahren der unteren Endstellung. Zur Kontrolle, daß nach einer Schnellabschaltung
oder während des Normalbetriebes der Hohlkolben auf der Gewindemutter aufsitzt bzw.
ihrer Bewegung folgt, dient ein Schalter 23, der diese Funktion auf der Schaltwarte neben der Stellungsanzeige
durch ■ eine Signallampe angibt. Dieser Schalter wird mittels der Feder 24 infolge axialer
Verschiebung der Gewindespindel 2 durch Belastungswechsel betätigt. Ein zur Signalschaltung führender
Belastungswechsel der Gewindespindel kann bei Ausfahren des Steuerstabes durch die Schraubenmutter
3 auch dann erfolgen, wenn der Hohlkolben 4 durch Verklemmen an dem Nachfolgen der Schraubenmutter
gehindert wird. Die Schaltvorrichtung dient in diesem Fall besonders der Kontrolle
darüber, ob sich der Steuerstab 1 bzw. Hohlkolben 4 auf der Schraubenmutter 3 befindet oder nicht. Bei
einer Schnellabschaltung wird auf diese Weise angezeigt, ob sich, wie erforderlich, der Hohlkolben
von der Schraubenmutter gelöst hat.
Während des Ausfahrens des Steuerstabes wird im Fall einer Trennung des Hohlkolbens von der Gewindemutter
außer der Signalisierung auf der Warte der Antriebsmotor über den Schalter 23 abgestellt.
Als unmittelbare Kontrolle einer ausgeführten Schnellabschaltung dient der Schnellabschaltkontrollendschalter
25, der ebenfalls eine Signallampe neben der Stellungsanzeige auf der Warte einschaltet. Dieser
Schalter wird durch das Auflaufen des Hohlkolbens gegen die federbelastete Drosselbuchse betätigt.
Außerdem gibt dieser Schalter eine weitere Meldung auf die Warte, daß nach Abbau der hydraulischen
Säule unter dem Hohlkolben die Drosselbuchse wieder in ihrer untersten Stellung liegt. Ein Ausfahren
des Stabes ist vom Antrieb her erst möglich, nachdem diese Meldung vorliegt und der Abschaltbehälter
7 wieder betriebsbereit ist.
Claims (4)
1. Absorberstabantrieb für Kernreaktoren, insbesondere für Siedewasserreaktoren, bei dem ein
mechanischer Antrieb mit einem hydraulischen oder pneumatischen Antrieb kombiniert ist, bei
dem das Antriebsdrehmoment eines Motors auf eine Gewindespindel übertragen wird, die über
eine undrehbare Mutter einen frei aufliegenden Hohlkolben vertikal bewegt, nach Patent
1169 596, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zahnstange (16) mit dem Absorberstabgehäuse
(6) fest verbunden ist, deren Zahnkante mit dem steileren Anstieg gegen das Reaktorinnere weist, und daß innerhalb des Hohlkolbens
(4) gegenüber der Zahnstange (16) zwei Zahnklauen (15), die mittels Druckfedern (14) gespreizt
sind, angeordnet sind, in deren keilförmige Öffnungen ein Keil (17) der Schraubenmutter (3)
eingreift.
2. Absorberstabantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Trennung des
Hohlkolbens (4) von der Schraubenmutter (3) durch axiales Verschieben der Gewindespindel
(2) mittels einer Feder (24) ein elektrischer Schalter (23) betätigt wird.
3. Absorberstabantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise zwei
Drehfeldgeber (19) von der Gewindespindel (2) angetrieben werden, daß die gesamte Regellänge
auf einen Drehwinkel von etwa 300°, der außer einer optischen Anzeige den Istwert für einen
Regelkreis bildet, übertragen wird, wobei die Abschaltung des Absorberstabantriebes über
Grenzschalter (13, 22) erfolgt.
4. Absorberstabantrieb nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß sich in dem ständig unter Druck stehenden hydraulischen und/oder pneumatischen System
ein Rohrsystem (9) als Wärmetauscher befindet, das von dem Reaktorkühl- und/oder Moderatormittel
annähernd mit der Reaktorbetriebstemperatur durchströmt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1045 565; USA.-Patentschrift Nr. 2 756 857;
Nuclear Engineering, Bd. 3, 1958, H. 28, S. 279; Atomkernenergie, Bd. 3, 1958, H. 12, S. 486 bis
489.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 730/315 11.66 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL36378A DE1230140B (de) | 1960-06-15 | 1960-06-15 | Absorberstabantrieb fuer Kernreaktoren |
GB21463/61A GB987880A (en) | 1960-06-15 | 1961-06-14 | A control rod drive for nuclear reactors |
FR864989A FR1292159A (fr) | 1960-06-15 | 1961-06-15 | Commande de barre de régulation ou d'absorption pour réacteurs nucleaires |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL36378A DE1230140B (de) | 1960-06-15 | 1960-06-15 | Absorberstabantrieb fuer Kernreaktoren |
FR102689A FR1519127A (fr) | 1967-04-14 | 1967-04-14 | Dispositif de commande des barres d'absorption de réacteurs nucléaires |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1230140B true DE1230140B (de) | 1966-12-08 |
Family
ID=25985341
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL36378A Pending DE1230140B (de) | 1960-06-15 | 1960-06-15 | Absorberstabantrieb fuer Kernreaktoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1230140B (de) |
Cited By (3)
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EP1320106A1 (de) | 2001-12-13 | 2003-06-18 | Framatome ANP GmbH | Steuerstabantrieb für einen Kernreaktor und Verfahren zum Einfahren eines Steuerestabs in einen Reaktorkern eines Kernreaktors |
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-
1960
- 1960-06-15 DE DEL36378A patent/DE1230140B/de active Pending
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