DE1229507B - Verfahren zur Herstellung von Staerkeaethern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Staerkeaethern

Info

Publication number
DE1229507B
DE1229507B DESCH27000A DESC027000A DE1229507B DE 1229507 B DE1229507 B DE 1229507B DE SCH27000 A DESCH27000 A DE SCH27000A DE SC027000 A DESC027000 A DE SC027000A DE 1229507 B DE1229507 B DE 1229507B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
starch
production
ethers
sultones
parts
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DESCH27000A
Other languages
English (en)
Inventor
Geert Moes
Dr Jan Strating
Willem Freerk Vogel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Scholtens Chemische Fabrieken NV
Original Assignee
Scholtens Chemische Fabrieken NV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Scholtens Chemische Fabrieken NV filed Critical Scholtens Chemische Fabrieken NV
Publication of DE1229507B publication Critical patent/DE1229507B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B37/00Preparation of polysaccharides not provided for in groups C08B1/00 - C08B35/00; Derivatives thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B31/00Preparation of derivatives of starch
    • C08B31/08Ethers
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B31/00Preparation of derivatives of starch
    • C08B31/08Ethers
    • C08B31/12Ethers having alkyl or cycloalkyl radicals substituted by heteroatoms, e.g. hydroxyalkyl or carboxyalkyl starch

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Stärkeäthern Es ist bekannt, durch Einfügung von Sulfoalkyl-oder Sulfoarylgruppen in wasserlösliche Polysaccharide, deren Eigenschaften in bezug auf ihre Viskosität, Klarheit und Stabilität zu verbessern. So hat man schon Sulfosäuren enthaltende Verätherungsmittel auf Stärke, Gummiarten u. dgl. einwirken lassen (vgl. niederländische Patentschrift 55779). Bei dieser bekannten Arbeitsweise reagiert die Stärke in verkleistertem Zustand, so daß man die Reaktionsmasse auf einem erhitzten rotierenden Zylinder zu einer mit Nebenprodukten verunreinigten Quellstärkeäthersulfonsäure trocknen muß, die in kaltem und heißem Wasser löslich ist. Ein solcher Quellstärkeäther läßt sich nur durch Lösen in Wasser und Ausfällen mit Alkohol, durch Dialyse oder andere verhältnismäßig kostspielige Methoden reinigen, wenn ein reines Produkt gewünscht wird. Nach einem anderen Verfahren stellt man hochmolekulare Kohlenhydratäther her, in denen der Athersubstituent eine Sulfogruppe enthält, indem man Olefinsulfonsäuresalze auf die Alkaliverbindungen der betreffenden hochmolekularen Kohlenhydrate einwirken läßt, wobei Cellulose im Vordergrund steht (vgl. deutsches Patent 693 030).
  • Wenn Stärke als Kohlehydrat angewendet wird, führt auch dieses Verfahren zu eindeutiger Verkleisterung der Stärke, so daß eine schwer zu verarbeitende Masse anfällt. Aus dieser läßt sich ein reines Endprodukt nur durch Neutralisieren, Ausfällen mit Alkohol oder Azeton, Auswaschen u. dgl. isolieren. Weiter ist es bekannt, Oxyalkyläther von Stärke durch Reaktion von Stärke mit Alkylenoxyden in unverkleistertem Zustand herzustellen. Die derart erhaltenen Stärkeäther sind nicht ionogen.
  • Nach der Erfindung lassen sich die erwähnten Schwierigkeiten auf einfachem Wege ausräumen. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Stärkeäthern durch Veräthern von Stärke bei solchen Temperaturen und in Gegenwart solcher Mengen Alkali, bei denen keine Verkleisterung eintritt, ist dadurch gekennzeichnet, daß man Stärke mit Sultonen umsetzt. Dabei verwendet man zweckmäßig in erster Linie y-Sultone, insbesondere 1,3-Propansulton.
  • Die Verwendung von Sultonen hat gegenüber den bekannten Verfahren den Vorteil, daß man nicht von Alkalistärke oder sogar von einer überschüssigen Alkali enthaltenden Alkalistärke auszugehen braucht, da die Umsetzung schon bei sehr niedriger Alkalität erfolgt, weshalb die Verätherung auch bei nicht verkleisterter Stärke durchgeführt werden kann. Man erhält erfindungsgemäß ionogene Sulfonsäuregruppen enthaltende Stärkeäther. Es werden keine Nebenprodukte gebildet, so daß komplizierte und kostspielige Reinigungsverfahren überflüssig werden.
  • Das Verfahren der Erfindung bringt den großen Vorteil, daß man die Reaktion in sehr einfachen, in jeder Stärkefabrik zur Verfügung stehenden Apparaturen ausführen kann. Das Reaktionsprodukt läßt sich leicht abnutschen und liegt dann in Form eines nicht verkleisterten Stärkeäthers vor.
  • Man kann die Sultone mit lufttrockner Stärke in Gegenwart eines alkalischen Katalysators umsetzen und die neutralisierten Produkte ohne Reinigung oder weitere Bearbeitung benutzen. Die Stärke kann auch in Form einer Suspension in einer Flüssigkeit, z. B. Wasser, wäßrigem Alkohol oder einer wäßrigen Salzlösung, in Gegenwart einer geringen Menge Alkali mit den Sultonen umgesetzt werden. Das nach Neutralisation erhaltene, unverkleisterte Produkt wird filtriert, gewaschen und in üblicher Weise getrocknet.
  • Das Sulton reagiert mit den Hydroxylgruppen der Stärke, wodurch Sulfoalkyl- oder Sulfoarylgruppen in deren Molekül eingeführt werden. Die auf diese Weise erhaltenen Stärkeäther und ihre Salze sind besonders wertvoll. Sie können z. B. in der Textilindustrie zum Appretieren, Bedrucken und Schlichten dienen. In der Papierindustrie eignen sie sich besonders zum Leimen und für die Ausbildung von Überzügen. Weiterhin lassen sie sich auch als Schutzkolloide verwenden, beispielsweise-bei den Bohrspülungen der Erdölgewinnung. Außerdem sind sie gute Klebe- oder Bindemittel für verschiedene Stoffe mit Fasermaterialien in Pulver- oder Kornform.
  • Sultone sind cyclische Ester der Oxysulfonsäuren; sie können sowohl von aliphatischen als auch von aromatischen Sulfonsäuren abgeleitet sein. Außer den aufgeführten Sultonen hat sich auch die Verwendung von 1,4-Butansulton sowie eines Gemisches aus isomeren Butansultonen bewährt, das aus einem durch Sulfochlorierung von l-Chlorbutan erhaltenen Gemisch von Chlorbutansulfonsäuren hergestellt werden kann. Auch der Einsatz von Benzylsulton und Tolylsulton hat sich bewährt.
  • Unter den Begriff »Stärke« fallen sowohl native Stärken- als auch modifizierte Stärken, z. B. dextrinierte, hydrolysierte, oxydierte, verätherte, veresterte oder fraktionierte Stärken (Amylose und Amylopektin). Die Stärke kann von beliebiger Herkunft sein; es kann z. B. Mais-, Weizen-, Kartoffel-, Tapioka-, Sago- oder Reis- oder wachsige Maisstärke umgesetzt werden. Die nachfolgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung.
  • Beispiel 1 160 Teile Maisstärke werden in 200 Teilen Wasser, in.denen 32 Teile Natriumsulfat gelöst sind, suspendiert. Der pH-Wert der Suspension wird mit einer 20/eigen wäßrigen Natriumhydroxydlösung auf.
  • 12 eingestellt und die Temperatur der Suspension bis zu 400 C gesteigert. Die Suspension wird mit 11 Teilen y-Butansulton versetzt und der pH-Wert während der Reaktion durch Zusatz einer 20/oigen wäßrigen Natriumhydroxydlösung auf 12 gehalten.
  • Nach einer Reaktionsperiode von 2 Stunden wird die Suspension mit verdünnter Salzsäure neutralisiert, die Stärke filtriert und gewaschen.
  • Für den Substitutionsgrad der Maisstärke wird ein Wert von 0,04 gefunden, was einer Ausbeute von 40 O/o entspricht. Der in dieser Weise erhaltene Stärke äther bildet beim Aufkochen mit der zwölffachen Menge Wasser eine glatte viskose Paste, die beim Abkühlen nicht geliert.
  • Beispiel 2 100 Teile Tapiokastärke werden in 300 Teilen 800/oigen Äthanols, in denen 8 Teile Natriumhydroxyd gelöst sind, suspendiert. Man erhitzt die Suspension auf 750 C und setzt im Verlauf von 20 Minuten 34 Teile Tolylsulton zu, worauf man die Masse noch 40 Minuten bei dieser Temperatur reagieren läßt; Die Suspension wird abgenutscht und der feuchte Stärkeäther mit 750/oigem Äthanol gewaschen und getrocknet. Ausbeute: 40 0/o.
  • Das erhaltene Trockenprodukt ist ein nicht verkleisterter Stärkeäther, der beim Verrühren mit der zehnfachen Menge kaltem Wasser eine glatte, mittelviskose, transparente Paste ergibt.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von Stärkeäthern durch Veräthern von Stärke bei solchen Temperaturen und in Gegenwart solcher Mengen Alkali, bei denen keine Verkleisterung eintritt, d a d u r c h gekennzeichnet, daß man Stärke mit Sultonen umsetzt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 002307.
DESCH27000A 1958-11-24 1959-11-18 Verfahren zur Herstellung von Staerkeaethern Pending DE1229507B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB3769858A GB879133A (en) 1958-11-24 1958-11-24 Derivatives of polysaccharides which are soluble or dispersible in cold or hot water

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1229507B true DE1229507B (de) 1966-12-01

Family

ID=10398370

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DESCH27000A Pending DE1229507B (de) 1958-11-24 1959-11-18 Verfahren zur Herstellung von Staerkeaethern

Country Status (3)

Country Link
BE (1) BE584901A (de)
DE (1) DE1229507B (de)
GB (1) GB879133A (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
ATE138939T1 (de) * 1991-01-30 1996-06-15 Hoechst Ag Niedermolekulare sulfatierte poly--g(b)-2,6- fructofuranosane und deren verwendung zur behandlung von degenerativen gelenkerkrankungen
US20060151172A1 (en) * 2005-01-11 2006-07-13 Halliburton Energy Services, Inc. Methods of making and using sulfonated carboxylated polysaccharide gelling agents
US8586508B2 (en) 2007-05-30 2013-11-19 Halliburton Energy Services, Inc. Polysaccharide based cement additives
US8569214B2 (en) 2007-05-30 2013-10-29 Halliburton Energy Services, Inc. Methods of using polysaccharide based cement additives

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1002307B (de) * 1953-03-13 1957-02-14 Corn Prod Refining Co Verfahren zur Herstellung von Staerkeaethern

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1002307B (de) * 1953-03-13 1957-02-14 Corn Prod Refining Co Verfahren zur Herstellung von Staerkeaethern

Also Published As

Publication number Publication date
BE584901A (nl) 1960-03-16
GB879133A (en) 1961-10-04

Similar Documents

Publication Publication Date Title
US2148951A (en) Organic starch derivatives and process
DE1239284B (de) Verfahren zur Herstellung von in Wasser leicht gelierbaren Carboxymethylderivaten der Amylose oder der Staerke
EP0077949B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Hydroxypropylstärke
DE1177129B (de) Verfahren zur Herstellung von Quellstaerkemischaethern und bzw. oder -estern
DE2412014A1 (de) Nichtionische zelluloseaether
US3046272A (en) Polysaccharide-sultone reaction products
DE2949886A1 (de) Verfahren zur herstellung kationischer staerkeaether
EP0792889B1 (de) Verwendung von Inulinderivaten
US2332048A (en) Preparation of water-soluble carboxyethyl cellulose ether
EP0573852A1 (de) Sulfoalkylgruppenhaltige Alkylhydroxyalkylcelluloseether
DE2651802A1 (de) Verfahren zur herstellung von zelluloseaethern
US1884629A (en) Treatment of cellulose and derivatives thereof
DE3742106A1 (de) Carboxymethylsulfoethylcellulose und verfahren zu ihrer herstellung
US3077469A (en) Phosphonium starch ethers
DE1229507B (de) Verfahren zur Herstellung von Staerkeaethern
DE102005033932A1 (de) Neue amphiphile Stärkederivate und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1767609A1 (de) Neue verknuepfte Derivate von makromolekularen alpha-1,4-Glukosiden
DE2312498A1 (de) Kationische flockungs- und papierzusatzmittel sowie verfahren zu ihrer herstellung und verwendung derselben
DE1543007B2 (de) Hydroxy äthyl-hydroxypropyl-Cellulosen und Verfahren zu deren Herstellung
US4093798A (en) Method for preparing starch sulfate esters
US3329672A (en) Carbonyl-containing starch derivatives and process for making same
US3069410A (en) Process for modifying starch and the resulting products
EP0076988B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Celluloseethern
US3669955A (en) Quaternary pyridinium salt-starch ether derivatives
US3071573A (en) Method of preparing a starch carboxyl alkyl ether derivative