DE1228721B - Halbleiteranordnung mit einem gasdichten Gehaeuse - Google Patents
Halbleiteranordnung mit einem gasdichten GehaeuseInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
HOIl
Deutsche KL: 21g-11/02
Nummer: 1228 721
Aktenzeichen: A 3853
Anmeldetag: 10. Oktober 1961
Auslegetag: 17. November 1966
Die Erfindung betrifft eine Halbleiteranordnung, ζ. B. einen Transistor oder eine Kristalldiode, mit
einem gasdichten Gehäuse, das aus einer Trägerplatte für das Halbleiterelement und aus einem mit
dieser kaltpreßverschweißten becherförmigen Teil besteht, wobei außerhalb der Projektion des becherförmigen
Teiles auf die Trägerplatte an letzterer Angriffsflächen für ein Werkzeug zum Befestigen der
Halbleiteranordnung an einem weiteren Träger oder Anordnungen zur Aufnahme von Befestigungsmitteln
vorgesehen sind.
Ein oft verwendetes zweiteiliges Gehäuse der genannten Art, dessen Teile durch Kaltschweißen verbunden
werden, ist in F i g. 1 der Zeichnung schematisch dargestellt. Der obere, haubenähnliche Teil 10
bildet einen Flansch 11 und der untere Teil 12 einen Flansch 14. Der Teil 12 besteht im wesentlichen aus
einem Gewindebolzen 13, der den Träger des Halbleiterelementes bildet. Zwecks Zusammensetzens beider
Teile der Hülle werden diese in ein zweiteiliges Preßwerkzeug gesetzt, das auf die Oberseite des Flansches
11 und auf die Unterseite des Flansches 14 einwirkt. Die Teile des Werkzeuges umschließen dabei
beide Teile des Gehäuses, beim Zusammenpressen bildet sich eine Kaltschweißfuge 15, die außerhalb
des Umrisses des Bolzens 12 liegt. Diese Lage der Schweißfuge hat mehrere Nachteile. Ein großer Nachteil
ist, daß das Gehäuse in vielen Fällen schwer und in anderen Fällen überhaupt nicht in einer Weise
montiert werden kann, wie es wünschenswert oder notwendig ist. Es ist z.B. unmöglich, mehrere Gehäuse
der beschriebenen Art dicht nebeneinander in einem geringen Abstand auf einer Grundplatte zu
befestigen, da sie nicht mit einem gewöhnlichen verstellbaren Schraubenschlüssel oder mit einem Hülsenschlüssel
festgeschraubt werden können. Die Flansche verhindern, daß der Schlüssel auf den Bolzenkopf
gesteckt werden kann. Ein anderer bedeutender Nachteil des Gehäuses ist, daß die Schweißfuge auf
Grund ihrer geringeren Materialdicke der mechanisch schwächste Teil des Gehäuses ist und so leicht beschädigt
werden kann. Das kann dazu führen, daß die Halbleiteranordnung als Ganzes unverwendbar
wird.
Es sind Halbleiteranordnungen mit becherartigem Gehäuse bekannt, bei denen die Verbindungsstelle
nicht über die Grundplatte vorsteht. Von den miteinander zu verbindenden Gehäuseteilen ist einer
kegelförmig und der andere zylindrisch ausgebildet. Der zylindrische Teil wird hierbei kegelförmig verformt,
d. h. dem kegelförmigen Teil angepaßt. Um hierbei eine Verschweißung zu erreichen, ist es not-
Halbleiteranordnung mit einem gasdichten
Gehäuse
Gehäuse
Anmelder:
Allmänna Svenska Elektriska Aktiebolaget,
Västeräs (Schweden)
Västeräs (Schweden)
Vertreter:
Dipl.-Ing, H. Missling, Patentanwalt,
Gießen, Bismarckstr. 43
Als Erfinder benannt:
Nils Eric Andersson, Ludvika (Schweden)
Beanspruchte Priorität:
Schweden vom 26. Oktober 1960 (10 268)
wendig, zwischen den beiden zu verbindenden Teilen Beläge aus einem weichen Metall anzuordnen. Dies
ist aber ein zusätzlicher und zeitraubender Arbeitsvorgang, der unerwünscht ist.
Die Erfindung bezweckt, die Nachteile der erstgenannten Anordnung zu beseitigen und die Verbindung
der Gehäuseteile so zu gestalten, daß sie innerhalb des Umrisses des zur Befestigung dienenden
Gehäuseteiles liegt. Dadurch wird einmal erreicht, daß der Gewindebolzen mit einem Hülsenschlüssel
zugänglich wird, und zum anderen, daß die Verbindungsstelle nicht in demselben Maße mechanischen
Beschädigungen ausgesetzt ist. Ein weiterer wichtiger Vorteil der Erfindung ist der, daß als Träger
des Halbleiterelementes statt eines Gewindebolzens beispielsweise eine flache Scheibe verwendet
werden kann, die mit Schrauben od. dgl. an einer Unterlage befestigt werden kann.
Erfindungsgemäß ist die einleitend beschriebene Anordnung so ausgebildet, daß ein Widerlager aus einem härteren Material als das der miteinander kaltpreßverschweißten Gehäuseteile in Form eines Ringes od. dgl. zur Aufnahme des Preßdruckes beim Kaltpreßschweißen auf der Trägerplatte angeordnet ist. Durch die Verwendung des als Widerlager dienenden Ringes aus hartem Matall ist erreicht, daß durch einen einfachen Preßvorgang die Kaltverschweißung der beiden Gehäuseteile zuverlässig erreicht werden kann.
Erfindungsgemäß ist die einleitend beschriebene Anordnung so ausgebildet, daß ein Widerlager aus einem härteren Material als das der miteinander kaltpreßverschweißten Gehäuseteile in Form eines Ringes od. dgl. zur Aufnahme des Preßdruckes beim Kaltpreßschweißen auf der Trägerplatte angeordnet ist. Durch die Verwendung des als Widerlager dienenden Ringes aus hartem Matall ist erreicht, daß durch einen einfachen Preßvorgang die Kaltverschweißung der beiden Gehäuseteile zuverlässig erreicht werden kann.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand der F i g. 2
bis 4 der Zeichnung erläutert, die verschiedene Ausführungsformen
der Erfindung zeigen.
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Fig. 2 zeigt ein zweiteiliges Gehäuse für eine Halbleiteranordnung, wobei der eine Teil aus einem
Gewindebolzen besteht und der Gegenhalter auf dem Bolzen und innerhalb seines Umrisses und der Flansche
beider Gehäuseteile angeordnet ist;
F i g. 3 zeigt ein Gehäuse mit einer Grundplatte, wobei der Gegenhalter auf dieser und innerhalb ihres
Umfanges und der Verbindungsflansche angeordnet ist;
F i g. 4 zeigt ein Gehäuse mit einem Gewindebolzen, wobei der Gegenhalter auf diesem innerhalb seines
Umrisses und außerhalb der Verbindungsflansche angeordnet ist;
F i g. 5 zeigt ein Gehäuse mit einem Gewindebolzen, wobei der Gegenhalter nicht von diesem getragen
wird.
Bei der Anordnung nach F i g. 2 besteht das Gehäuse aus einem zylindrischen und haubenartigen
Teil 10 und einem Gewindebolzen 12, dessen Gewinde 13 zur Befestigung des Halbleitergehäuses
dient. Die Haube 10 hat einen nach außen gerichteten Flansch 11 und der Bolzen 12 einen nach innen
gerichteten Flansch 14. Sowohl die Haube als auch der Bolzen bestehen aus Kupfer, Aluminium oder
einem anderen Metall, das sich kalt schweißen läßt. Auf dem Bolzen 12 sitzt ein Gegenhalter 16 in der
Form eines Ringes aus Stahl oder einem anderen Material, das härter als das des Gehäuses ist. Der
Ring 16 stützt den Flansch 14 und damit auch den Flansch 11 ab. Beim Verbinden der Flansche 11 und
14 durch Kaltschweißen wird mit einem rohrförmigen Werkzeug ein Druck auf die obere Seite des
Flansches 11 ausgeübt. Durch die Abstützung des Flansches 14 durch den Gegenhalter wird eine
Schweißfuge 15 gebildet. Der beim Pressen abgestützte Bolzen 12 hat zu beiden Seiten des Gegenhalters
Nuten 17 zur Aufnahme des beim Zusammendrücken nachgebenden Materials des Bolzens.
Der Gegenhalter hat auf der den Flanschen zugewendeten Seite eine Erhöhung 18 und auf der dem Bolzen
zugekehrten Seite eine Erhöhung oder Feder 19, die in eine Nut 20 im Bolzen eingreift, so daß sich
der Gegenhalter nicht zum Bolzen verschieben läßt.
In der Halbleiteranordnung bezeichnen 21 ein Kristallelement,
22 einen Stromabnehmer, 23 ein Zuleitungskabel, 24 einen Durchführungsbolzen, 25 ein
äußeres Zuleitungskabel mit Anschlußklemme, 26,27 und 28 Kontaktklemmen, 29 eine Durchführung,
z. B. aus Preßglasringen 30 und 31, und 32 eine Isolationskappe.
In F i g. 3 ist der untere Teil des Gehäuses als Platte ausgebildet und mit Löchern 33 versehen, mit
deren Hufe das Gehäuse an einer Grundplatte befestigt werden kann. Ferner ist der Flansch 11 unter
dem Flansch 14 der Platte liegend angeordnet. Dieser Flansch wird über den erstgenannten gebogen,
nachdem der Flansch 11 auf den Gegenhalter 16 aufgesetzt ist.
Bei dem Gehäuse nach Fig.4 liegt der Gegenhalter 16 auf dem Bolzen 12 außerhalb des Flansches
14. Der Gegenhalter hat eine Nut 34 und der Bolzen eine ihr entsprechende Feder 35.
In F i g.. 5 liegt der Gegenhalter 16 an der Innenseite der Haube 10 bzw. ihres den Flansch 11 ersetzenden
Teiles an. In diesem Fall wird die KaItschweißung durch Anwendung von Walzen erreicht,
die man längs des Umfanges des Flansches 14 verschiebt, während er durch den Gegenhalter abgestützt
ist.
Auch wenn die Erfindung für den Fall eines zylindrischen Gehäuses beschrieben ist, ist es offensicht-Hch,
daß dieses auch andere Formen haben kann, z. B. eine parallelepipedische. Die Form des Gegenhalters
kann der der Hülle angepaßt werden, man kann je nach den Umständen einen runden, ovalen oder
recht- oder vieleckigen Ring verwenden.
Claims (6)
1. Halbleiteranordnung, z. B. Transistor oder Kristalldiode, mit einem gasdichten Gehäuse, das
aus einer Trägerplatte für das Halbleiterelement und aus einem mit dieser kaltpreßverschweißten
becherförmigen Teil besteht, wobei außerhalb der Projektion des becherförmigen Teiles auf die Trägerplatte
an letzterer Angriffsflächen für ein Werkzeug zum Befestigen der Halbleiteranordnung
an einem weiteren Träger oder Anordnungen zur Aufnahme von Befestigungsmitteln vorgesehen
sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein Widerlager (16) aus einem härteren Material
als das der miteinander kaltpreßverschweißten Gehäuseteile in Form eines Ringes od. dgl.
zur Aufnahme des Preßdruckes beim Kaltpreßschweißen auf der Trägerplatte angeordnet ist.
2. Halbleiteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte (12)
mit einem Gewindebolzen (13) als Befestigungsmittel versehen ist.
3. Halbleiteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte (12)
durchgehende Löcher (33) zur Aufnahme von Befestigungsmitteln aufweist.
4. Halbleiteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens die Trägerplatte (12) einen Flansch (14) aufweist, der zur Verbindung der beiden
Gehäuseteile (10,12) dient und der wesentlich dünner ist als die Trägerplatte selbst.
5. Halbleiteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Widerlager (16) auf der Trägerplatte durch Vorsprünge nach Art von Nut und Feder (34,35)
fixiert ist.
6. Halbleiteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Trägerplatte (12) in der Nähe des Widerlagers Nuten (17) zur Aufnahme des beim Kaltpreßschweißen
nachgebenden Materials aufweist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 039 645,
1072 323;
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 039 645,
1072 323;
britische Patentschrift Nr. 835 865;
französische Patentschrift Nr. 1 212 924.
französische Patentschrift Nr. 1 212 924.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Bundesdruckerei Berlin
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