DE1228683B - Anordnung fuer sehr kurze elektromagnetische Wellen zum Ausgleich der Laufzeitverzerrungen von Hohlleitungen - Google Patents

Anordnung fuer sehr kurze elektromagnetische Wellen zum Ausgleich der Laufzeitverzerrungen von Hohlleitungen

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DE1228683B
DE1228683B DES75667A DES0075667A DE1228683B DE 1228683 B DE1228683 B DE 1228683B DE S75667 A DES75667 A DE S75667A DE S0075667 A DES0075667 A DE S0075667A DE 1228683 B DE1228683 B DE 1228683B
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Dr Phil Herbert Larsen
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04BTRANSMISSION
    • H04B3/00Line transmission systems
    • H04B3/02Details
    • H04B3/04Control of transmission; Equalising

Description

  • Anordnung für sehr kurze elektromagnetische Wellen zum Ausgleich der Laufzeitverzerrungen von Hohlleitungen Die Erfmdung bezieht sich auf eine Anordnung für sehr kurze elektromagnetische Wellen zum Ausgleich der Laufzeitverzerrungen von Hohlleitungen, die der Übertragung von einem Träger aufmodulierten Signalspannungen dienen.
  • Der Übertragung elektrischer Energie in Hohlleitungen steht neben der Dämpfung vor allem deren dispergierende Eigenschaft hindernd im Wege. Wie einschlägige Untersuchungen gezeigt haben, lassen sich brauchbare Verstärkerabstände längs einer Hohlkabelübertragungsstrecke nur erzielen, wenn für einen ausreichenden Ausgleich der Laufzeitverzerrungen gesorgt wird. Es sind Laufzeitentzerrer in Hohlleiterbauweise bekannt, deren Laufzeitfrequenzkurve einen zur Laufzeitfrequenzkurve einer Hohlleitung gegensinnig gekrümmten Verlauf aufweist. Solche Laufzeitentzerrer werden abschnittsweise in den übertragungsweg eingefügt und so bemessen, daß sie zusammen mit der sie jeweils entzerrenden Hohlleitung einen verzerrungsfreien übertragungsabschnitt darstellen. Entzerrerelemente der genannten Art sind herstellungsmäßig sehr aufwendig, da sie eine hohe mechanische Präzision verlangen. Auch ist es sehr nachteilig, daß sie, sofern sie in einem engen Rechteckhohlleiterquerschnitt ausgeführt werden, wegen ihrer erforderlichen großen Länge wertvolle Hochfrequenzleistung verbrauchen.
  • Der Erfindung liegt unter anderem die Aufgabe zugrunde, für den Ausgleich der Laufzeitverzerrungen von Hohlleitungen eine besonders einfache Lösung anzugeben, die die bei Hohlleiterentzerrem der geschilderten Art auftretenden Nachteile vermeidet.
  • Ausgehend von einer Anordnung für sehr kurze elektromagnetische Wellen zum Ausgleich der Laufzeitverzerrungen von Hohlleitungen, die der Übertragung von einem Träger aufmodulierten Signalspannungen dienen, bei der im Zuge der Signalübertragungsstrecke ein Allpaßnetzwerk vorgesehen ist, dessen Laufzeitfrequenzkurve im Nutzbereich eine der Krümmung der Laufzeitfrequenzkurve der Hohlleitung entgegengesetzte Krümmung aufweist und derart bemessen ist, daß seine Laufzeitverzerrungen die Laufzeitverzerrungen der Hohlleitung wenigstens annähernd ausgleichen, wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Allpaßnetzwerk in einem Streckenabschnitt angeordnet ist, in dem die Signalspannungen in der Basisbandebene vorhanden sind.
  • Es sind auch bereits Nachrichtenübertragungssysteme bekannt, bei denen das ankommende Signal sehr hoher Frequenz in einer relativ hohen Zwischenfrequenzlage verstärkt und entzerrt wird. Im Gegensatz zum ErfIndungsgegenstand ist hier der für die Entzerrung erforderliche Aufwand an Filtermitteln sehr groß, weil sie in diesem Fall sich aus Leitungselementen mit kompliziertem Aufbau zusammensetzen, die eine große mechanische Präzision aufweisen müssen. Diese Filtermittel bedingen darüber hinaus einen nicht unerheblichen Verlust an wertvoller Hochfrequenzenergie.
  • Ferner ist es bei der Übertragung eines Sprachvielfachs über Leitungen üblich, die Leitungsverzerrungen durch Einschaltung von entsprechend bemessenen Entzerrungsnetzwerken in den Leitungszug zu kompensieren. Diese Netzwerke sind zwar entsprechend dem Allpaßnetzwerk nach der Erfindung mit konzentrierten Schaltelementen ausgeführt. Sie lassen jedoch keinen unmittelbaren Vergleich mit dem Erfindungsgegenstand zu, da sie frequenzmäßig dort zum Einsatz kommen, wo die Verzerrung auftritt.
  • Bei der Erfindung wird von der wichtigen Erkenntnis ausgegangen, daß die in Hohlleitungen auftretenden Signalverzerrungen kein Mikrowellenproblem sind, das nur mit Mitteln der Hohlleitertechnik lösbar ist, sondern daß bei geträgerten Signalen der Laufzeitausgleich auch durch eine entsprechend bemessene Vorverzerrung oder Nachentzerrung der Signalspannungen in der Basisbandebene herbeigeführt werden kann. Die Entzerrung eines in einer Hohlleitung übertragenen Trägerfrequenzsignals in der Basisbandebene ist zwar in Strenge nicht möglich. Das beruht darauf, daß die in die Hochfrequenzebene transponierte Laufzeitkurve des Allpaßnetzwerkes antisymmetrisch zum Träger gespiegelt erscheint, während die Laufzeitkurve der Hohlleitung zum Träger nicht exakt antisymmetrisch verläuft. Der Fehler bleibt aber in vernachlässigbaren Grenzen, solange die Hohlleitung nicht nahe ihrer Grenzfrequenz betrieben wird. Besonders vorteilhaft gestaltet sich der erfindungsgemäße Laufzeitausgleich dann, wenn der Modulator und der Demodulator der übertragungsanlage vom linearen Typ sind. Das gleiche gilt für einen Modulator und einen Demodulator vom nichthnearen Typ, wenn sie hinsichtlich ihrer nichtlinearen Eigenschaften zueinander komplementär sind. Der große Vorteil dieser Art des Laufzeitausgleiches besteht unter anderem darin, daß das hierfür erforderliche Allpaßnetzwerk mit konzentrierten Schaltelementen (Spulen und Kondensatoren) vorzugsweise in gedruckter Schaltungstechnik ausführbar ist. Dies gilt auch dann, wenn das Signal eine Frequenzbandbreite von mehreren 100 MHz aufweist. Die fertigungstechnisch in der Regel sehr aufwendigen Entzerrerelemente in Hohlleiterbauweise können somit entfallen. Auch verbraucht die Entzerreranordnung nach der Erlmdung keine wertvolle Hochfrequenzenergie.
  • Die Modulationsspannung, in der Regel ein breites Frequenzspektrum, kann beliebig geformt sein. Beispielsweise kann sie den Pulsrahmen eines Zeitmultiplexsystems darstellen, dessen Frequenzbereich sich von der Puls-Wiederholungsfrequenz bis zu einer oberen Bandgrenze (Basissignalband) erstreckt. Das Allpaßnetzwerk, das die Modulationsspannung oder die Demodulatorausgangsspannung in einem solchen Maß vorverzerrt oder nachentzerrt, daß hierdurch die Laufzeitverzerrung der Einhüllenden des die Hohlleitung durchlaufenden Trägersignals wenigstens nahezu ausgeglichen werden, läßt sich mit in Kette geschalteten Kreuzgliedern zweiter Ordnung realisieren. Jedes Kreuzglied ist im Längs- und im Querzweig mit einem Resonanzkreis ausgestattet, die zueinander widerstandsreziprok sind. Die Anzahl der Kreuzglieder des Allpaßnetzwerkes hängt von der Länge der zu entzerrenden Hohlleitung ab. Die nötige Gliederanzahl, wie auch die Ermittlung der Induktivitäts- und Kapazitätswerte der Schwingkreise des Allpaßnetzwerkes, wird in einfacher Weise durch einen Vergleich seiner Laufzeitfrequenzkurve mit der Laufzeitfrequenzkurve der zu entzerrenden Hohlleitung gewonnen. Zu diesem Zweck kann beispielsweise die Laufzeitfrequenzkurve der Hohlleitung mittels der Kreisfrequenz coo des Trägers durch eine einfache Frequenztransformation w + 0)0 in die Frequenzebene der Modulationsspannung umgesetzt werden.
  • An Hand von Ausführungsbeispielen, die in der Zeichnung dargestellt sind, soll die Erfindung im folgenden noch riäher erläutert werden. In der Zeichnung bedeutet F i g. 1 das Blockschaltbild einer Anlage zur Nachrichtenübertragung über Hohlleitungen nach der Erfmdung, Fig. 2 das Blockschaltbild einer Regeneriereinrichtung für ein Hohlkabelübertragungssystern nach der Erfindung, F i g. 3 das Blockschaltbild eines Fehlerortungsgerätes für Hohlleitungen nach der Erfindung, F i g. 4 ein Kreuzglied für ein Allpaßnetzwerk nach der Erfindung einschließlich seiner Gruppenlaufzeitfrequenzkurve, F i g. 5 ein weiteres Gruppenlaufzeitdiagramm. Das in der F i g. 1 dargestellte Blockschaltbild zeigt eine Sendeanordnung 1 und einen nicht näher bezeichneten Empfänger 2, die miteinander über eine Hohlleitung 3 verbunden sind. Die Sendeanordnung 1 besteht aus dem Signalgenerator 4, der über das Allpaßnetzwerk 5 an den Signaleingang des Modulators 6 angeschaltet ist. Der Modulator 6 weist in an sich bekannter Weise noch einen zweiten Eingang auf, an den der Ausgang des Trägergenerators 7 angeschlossen ist. Ein Wellentransformator 8 verbindet D schließlich den Ausgang des Modulators 6 mit der Hohlleitung 3, in der dann die trägermodulierte Signalspannung zum Empfänger 2 hin übertragen wird.. Der Wellentrausformator 8 hat die Aufgabe, den Modulator 6 an die Hohlleitung 3 anzupassen. Dies ist immer dann erforderlich, wenn der Modulator 6 einen anderen Hohlleiterquerschnitt aufweist als die Hohlleitung 3 oder aber die vom Modulatorausgang gelieferte elektromagnetische Energie in der Hohlleitung 3 in einer anderen Wellenform übertragen werden soll.
  • Das Allpaßnetzwerk 5 besteht aus in Kette geschalteten Kreuzgliedern zweiter Ordnung mit widerstandsreziproken Resonanzkreisen im Längs-und Querzweig. Wie bereits erwähnt wurde, ist die Anzahl der Kreuzglieder von der Länge wie auch von der Art der zu entzerrenden Hohlleitung bestimmt. Die Bemessung des Allpaßnetzwerkes kann, wie später noch gezeigt werden soll, in einfacher Weise den verschiedenen Entzerrungsaufgaben angepaßt werden.
  • Beim Ausführungsbeispiel nach der Fig. 1 wird die Hohlleitung 3 durch Vorverzerrung der Signalspannung entzerrt. Selbstverständlich kann der Laufzeitausgleich auch durch ein dem Demodulator des Empfängers 2 nachgeschaltetes Allpaßnetzwerk nachentzerrt werden.
  • Eine weitere erfIndungsgemäße Anordnung ist in der F i g. 2 dargestellt. Das Blockschaltbild zeigt eine Regeneriereinrichtung für Hohlkabelübertragungssysteme, wie sie bei längeren Hohlkabelstrecken in Gre , wissen Abständen längs der Strecke vorgesehen werden müssen. Die von links ankommende Energie wird zunächst einem Wellentransformator 9 zugeführt, der in umgekehrtem Sinne die gleiche Aufgabe erfüllt wie der Wellentransformator 8 in der F i g. 1. Der Demodulator 10 befreit das ankommende Signal von seinem Träger. Anschließend wird es im regenerierenden Verstärker 11 regeneriert und verstärkt und über das erfindungsgemäße Allpaßnetzwerk 5' dem Signaleingang des Modulators 6' zugeführt. Der Modulator 6' ist entsprechend der F i g. 1 über seinen zweiten Eingang mit dem Trägergenerator 7' verbunden. In gleicher Weise erfolgt die Ankopplung des Modulators 6' an den weiteren Hohlkabelabschnitt über den Wellentransformator 8'.
  • Beim Ausführungsbeispiel nach der F i g. 2 ist wiederum angenommen, daß der Laufzeitausgleich der einzelnen Hohlkabelabschnitte nach dem Prinzip der Vorverzerrung durchgeführt ist.
  • Das Allpaßnetzwerk 5' verzerrt somit die Signalspannung entsprechend der Laufzeitcharakteristik des nachfolgenden Hohlkabelabschnitts vor. Bei Regeneriereinrichtungen, deren Allpaßnetzwerk je- weils den vorangehenden Hohlkabelabschnitt entzerrt, ist es zweckmäßig, das Allpaßnetzwerk dem Demodulatorausgang unmittelbar nachzuschalten.
  • In Weiterbildung der Erfindung kann das Allpaßnetzwerk in außerordentlich vorteilhafter Weise bei Fehlerortungsgeräten für Hohlleitungen verwendet sein, die mit geträgerten Impulsen arbeiten. Einrichtungen dieser Art werden unter anderem zum Ausmessen von Antennenhohlleitungen benötigt. Solche Antennenhohlleitungen müssen oftmals mit Rücksicht auf ihre großen Abmessungen, beispielsweise Speiseleitungen für Fernsehantennen, möglichst nahe ihrer Grenzfrequenz betrieben werden. Dieser Umstand erschwert eine genaue Fehlerortung außerordentlich. Die Laufzeitverzerrungen steigen bekanntlich in der Nähe der Grenzfrequenz sehr stark an. Dadurch ist dem Auflösungsvermögen der Echoimpulse eine obere Grenze gesetzt, weil der Meßimpuls, sofern er sehr schmal ist, d.h. eine große Frequenzbreite hat, stark verzerrte Echoimpulse liefert. In solchen Fällen kann nun die Meßgenauigkeit erheblich verbessert werden, wenn die den Träger modulierende impulsförinige Spannung in der erfindungsgemäßen Weise vorverzerrt oder nachentzerrt wird. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, daß die Entzerrung wegen der Nähe der Hohlleitergrenzfrequenz nur in gewissen Grenzen vorgenommen werden kann.
  • In der F i g. 3 ist in Form eines Blockschaltbildes ein solches mit einem Allpaßnetzwerk versehenes Fehlerortungsgerät gezeigt. Der die Impulse liefernde Signalgenerator 12 ist mit der aus dem Modulator U und dem Trägergenerator 7" bestehenden Modulationseinrichtung über das Allpaßnetzwerk 5" verbunden. Der Modulator 6" ist seinerseits mit seinem Ausgang an die Hohlleiterbrückenverzweigung 13 angeschaltet. Die übrigen Anschlüsse der Hohlleiterbrückenverzweigung sind mit der das Meßobjekt darstellenden Antennenhohlleitung 14, dem Meßverstärker 15 sowie der Widerstandsnachbildung 16 verbunden. Der Ausgang des Meßverstärkers 15 ist an den Eingang der eigentlichen Meßanzeigevorrichtung, im vorliegenden Fall ein Oszillograph 17, angeschaltet. Die Hohlleiterbrückenverzweigung 13 ist so aufgebaut, daß die Echoimpulse in voller Stärke am Eingang des Meßverstärkers 15 ankommen, während der eigentliche Sendeimpuls nur stark gedämpft an den Meßverstärkereingang gelangen kann.
  • Das Allpaßnetzwerk 5" wird zweckmäßigerweise hinsichtlich seiner Gliederzahl umschaltbar ausgeführt, weil die Verzerrung der Echoimpulse von ihrer Laufzeit, d. h. vom Ort der Störung, abhängig sind. Eine optimale Anpassung der Entzerrung an die jeweiligen Gegebenheiten ist deshalb nur möglich, wenn das Allpaßnetzwerk hinsichtlich seiner Gliederzahl wahlweise einstellbar ist.
  • Zur näheren Erläuterung des Allpaßnetzwerkes selbst ist in der F i g. 4 ein Kreuzglied zweiter Ordnung einschließlich seiner Gruppenlaufzeitfrequenzkurve dargestellt. lEerbei ist für den Längszweig des Kreuzgliedes ein Reihenschwingkreis LIC und für den Querzweig ein Parallelschwingkreis L'IC vorgesehen. Die beiden Resonanzkreise sind zueinander widerstandsreziprok und haben die Resonanzkreisfrequenz co.. Die Gruppenlaufzeit rg eines solchen Kreuzgliedes kann in einfacher Weise über den übertragungsfaktor gefunden werden. Bei Anpassung ergibt sich hierbei Im Diagramm ist zur besseren Übersicht an Stelle der Gruppenlaufzeit -cg selbst die für ihre Frequenzabhängigkeit allein maßgebende Funktion über der auf a), bezogenen Kreisfrequenz a) aufgetragen. Wie das Diagramm zeigt, verläuft bis zum Wendepunkt 0,543 mit positiver Krümmung. Bis zu dieser Frequenz ist also das Kreuzglied zur Entzerrung einer Hohlleitung, deren Gruppenlaufzeitfrequenzkurve bekanntlich eine negative Krümmung aufweist, grundsätzlich geeignet. Für einen ausreichenden Ausgleich der Laufzeitverzerrung wird es allerdings in der Regel nicht ausreichend sein, wenn das Allpaßnetzwerk aus unter sich völlig gleichen Kreuzgliedem aufgebaut ist. Das Allpaßnetzwerk läßt sich jedoch leicht an die mitunter recht unterschiedlichen Entzerrungsaufgaben anpassen, wenn die Resonanzfrequenzen der Kreise der einzelnen Kreuzglieder entsprechend unterschiedlich bemessen werden.
  • Im Diagramm der F i g. 5 ist eine mittels eines Allpaßnetzwerkes nach der Erfindung entzerrte Gruppenlaufzeitfrequenzkurve für eine 30 km lange Rundhohlleitung mit einem Innendurchmesser von 50 mm dargestellt. Die Trägerfrequenz ist im vorliegenden Fall bei 35 GHz angenommen. Die Entzerrung umfaßt ein Band von 0 :## co :## 109 Hz. Um die notwendigen Vergleichsmöglfchkelien zu haben, ist in der F i g. 5 die Gruppenlaufzeit -cH der Hohlleitung bei 35 GE[z mittels Frequenztransformation in die Ebene der Signalspannung übertragen. Bei einer Gruppenlaufzeit von rund 102 261 ns beträgt der Gruppenlaufzeitunterschied an den Bandkanten oi = 0 Hz und w. = 109 Hz etwa 21 ns. Den Ausgleich dieses Laufzeitunterschiedes zu ermöglichen, muß das Allpaßnetzwerk in erster Näherung eine Gliederzahl n = 39 aufweisen. Die Resonanzfrequenz der Resonanzkreise der Kreuzglieder errechnet sich dabei zu f, = 319 NlHz. Unter der weiteren Annahme eines Wellenwiderstandes der Kreuzglieder Z # 150 Q errechnen sich die Blindwiderstände der Resonanzkreise zu L = 75 nHy und C = 3,33 pF. Diese Größen sind bei der vorgenannten Resonanzfrequenz als konzentrierte Schaltelemente durchaus realisierbar. Bei noch größeren Bandbreiten als der im Ausführungsbeispiel ange-nommenen ist es zweckmäßig, zur gedruckten Schaltungstechnik überzugehen, weil sich hiermit leicht noch wesentlich kleinere Werte verwirklichen lassen. Die Gruppenlaufzeit rg, des aus 39 Gliedem bestehenden Allpaßnetzwerkes ist in das Diagra der F i g. 5 ebenfalls eingetragen. Ein Vergleich mit der Gruppenlaufzeitkurve -vgl, zeigt, daß der Anstieg der Gruppenlaufzeitkurve -vg, ab etwa 7 - 108 Hz zu steil ist. Dieser zu steile Anstieg kann durch eine weitere Kreuzgliedkette beseitigt werden, die zu der aus 39 Gliedem bestehenden Kreuzgliedkette hinzu zu schalten ist. Bei dieser weiteren Kreuzgliedkette ist die Resonanzfrequenz f2 der Schwingkreise der Glieder etwas kleiner zu wählen als die Resonanzfrequenz fl. Sie läßt sich am besten auf empirischem Weg ermitteln. Im vorliegenden Fall ist fp # 100 MHz gewählt. Für die erforderliche Korrektur reichen zwei solcher Kreuzglieder aus. Ihre Gruppenlaufzeit rg 2 ist ebenfalls im Diagramm der F i g. 5 über der Frequenz dargestellt. Die stark ausgezogene Kurve stellt das Ergebnis der Entzerrung dar. Sie ergibt sich aus der Summe der Gruppenlaufzeit der Hohlleitung v.H mit der Gruppenl#iufzeit des Allpaßnetzwerkes cl 1 + rg 2. Die Summenlaufzeit führt eine Oszillation in einem Streifen von 4 ns Breite aus. Damit ist also der Laufzeitgang der Hohlleitung um einen Faktor 5 verbessert worden. Die Entzerrung kann noch weiter verbessert werden, wenn das aus zwei Kreuzgliedergruppen bestehende Allpaßnetzwerk durch zusätzliche Kreuzgliedergruppen mit entsprechend gewählten Resonanzfrequenzen ihrer Resonanzkreise erweitert wird. Auf diese Weise läßt sich die Summen aufzeitkurve durch immer flachere und zahlreichere Wellen weiter verbessern.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Anordnung für sehr kurze elektromagnetische Wellen zum Ausgleich der Laufzeitverzerrungen von Hohlleitungen, die der übertragung von einem Träger aufmodulierten Signalspannungen dienen, bei der im Zuge der Signalübertragungsstrecke ein Allpaßnetzwerk vorgesehen ist, dessen Laufzeitfrequenzkurve im Nutzbereich eine der Krümmung der Laufzeitfrequenzkurve der Hohlleitung entgegengesetzte Krümmung aufweist und derart bemessen ist, daß seine Laufzeitverzerrungen die Laufzeitverzerrungen der Hohlleitung wenigstens annähernd ausgleichen, dadurch gekennzeichnet, daß das Allpaßnetzwerk in einem Streckenabschnitt angeordnet ist, in dem die Signalspannungen in der Basisbandebene vorhanden sind.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die sendeseitige Einschaltung des Allpaßnetzwerkes in den übertragungsweg vor dem Modulator (Vorverzerrung). 3. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die empfangsseitige Einschaltung des Allpaßnetzwerkes in den übertragungsweg hinter dem Demodulator (Nachentzerrung). 4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn eichnet, daß das Allpaßnetzwerk aus in Kette geschalteten Kreuzgliedern zweiter Ordnung mit widerstandsreziproken Resonanzkreisen im Quer- und Längszweig besteht. 5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreuzgliederkette zwei und mehr Kreuzgliedergruppen aufweist, die sich hinsichtlich der Bemessung der Resonanzkreise ihrer Glieder voneinander unterscheiden. 6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Allpaßnetzwerk mit konzentrierten Schaltelementen vorzugsweise in gedruckter Schaltungstechnik ausgeführt ist. 7. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekenn eichnet durch ihre Verwendung bei einem Hohlkabelübertragungssystem. 8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch ihre Verwendung in mit Trägerimpulsen arbeitenden Fehlerortungsgeräten. 9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die das Allpaßnetzwerk darstellende Kreuzgliederkette hinsichtlich der Anzahl ihrer Glieder umschaltbar ausgebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 495 815; USA.-Patentschriften Nr. 2 129 711, 2 515 039, 2633492.
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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2129711A (en) * 1933-03-16 1938-09-13 American Telephone & Telegraph Guided transmission of ultra high frequency waves
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