DE1225780B - Vorrichtung zum Veraendern bzw. Regeln der Zusammensetzung einer aus zwei Komponenten zusammengesetzten Moderatorfluessigkeit - Google Patents
Vorrichtung zum Veraendern bzw. Regeln der Zusammensetzung einer aus zwei Komponenten zusammengesetzten ModeratorfluessigkeitInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
G21d
Deutsche KL: 21g-21/31
Nummer: 1225 780
Aktenzeichen: U 9545 VIII c/21 g
Anmeldetag: 30. Januar 1963
Auslegetag: 29. September 1966
Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum Verändern bzw. Regeln der Zusammensetzung einer
aus zwei Komponenten zusammengesetzten Moderatorflüssigkeit, welche in einem Kreislauf durch den
Reaktorkern geführt ist, die es gestattet, ein bestimmtes Volumen der umlaufenden Moderatorflüssigkeit
zu entnehmen und durch eine Moderatorflüssigkeit mit einem anderen Moderierungsvermögen zu ersetzen.
Einer der Reaktoren, für den diese Bedingung gilt, ist ein Druckwasserreaktor, bei welchem ein Teil der
nuklearen Steuerung durch Anwendung des sogenannten Spektralverschiebungsprinzips erfolgt, d. h.
durch Ändern der Eigenschaften des Moderators, derart, daß das Spektrum der Neutronenenergien im Reaktor
sich in dem Sinne verschiebt, daß sich eine gewünschte Reaktivitätsänderung ergibt. Durch die
deutsche Auslegeschrift 1065 949 ist ein Reaktor bekanntgeworden, der durch Veränderung der Zusammensetzung
eines Wassermoderators, der Schwer- und Leichtwasser enthält, gesteuert wird.
Die Anwendung dieses Prinzips bei Druckwasserreaktoren, wie es bisher vorgeschlagen worden ist,
bedeutet, daß als Anfangscharge eines Kühlmittel-Moderator-Gemisches (im nachstehenden der Einfachheit
halber »Kühlmittel-Moderator« genannt) ein Gemisch von Schwerwasser und Leichtwasser verwendet
wird, dessen Zusammensetzung progressiv verändert werden kann, um die Kernreaktivität zu
verändern, wobei die Gesamtmenge von Flüssigkeit in der Strömung des geschlossenen Kreislaufes jederzeit
konstant bleibt. Schwierigkeiten entstehen jedoch bei der Schaffung eines geeigneten Extraktions- oder
Subtraktions-Injektionszyklus des Betriebes für einen Flüssigkeitsstrom von geschlossenem Kreislauf, der
unter Druck und bei hoher Temperatur arbeitet, wenn die Gefahr von »Unfalk-Bedingungen auf ein Minimum
herabzusetzen ist. Unfallbedingungen könnten z. B. dann auftreten, wenn eine ungeregelte Überschußmenge
von Leichtwasser in den Reaktor-Kühlmittel-Moderatorstrom in einem Stadium der Lebensdauer
des Kerns eintreten könnte, wo die Überschuß-Reaktivität durch den Schwerwasser-Bestandteil des
Kühlmittel-Moderators gesteuert werden würde, oder dann, wenn bei einem Reaktor, der für den Betrieb
mit einem negativen Temperaturkoeffizienten der Reaktivität geregelt wird, die Flüssigkeit in den Kreislauf
bei einer Temperatur unterhalb derjenigen des Hauptkühlmittelkreislaufs eingeführt würde. Darüber
hinaus könnte ein Unfall eintreten, wenn das Zufügen und Herausnehmen von Moderator auf solche Weise
erfolgen würde, daß eine Druckänderung entweder in Vorrichtung zum Verändern bzw. Regem der
Zusammensetzung einer aus zwei Komponenten
zusammengesetzten Moderatorflüssigkeit
Zusammensetzung einer aus zwei Komponenten
zusammengesetzten Moderatorflüssigkeit
Anmelder:
Societe Anglo-Belge Vulcain S. A., Brüssel
Vertreter:
Dipl.-Ing. E. Schubert, Patentanwalt,
Siegen, Eiserner Str. 227 .
Als Erfinder benannt:
Alan Alfred Cooper, London
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 1. Februar 1962 (3975),
vom 7. Februar 1962 (4794)
Großbritannien vom 1. Februar 1962 (3975),
vom 7. Februar 1962 (4794)
einem positiven oder in einem negativen Sinne in dem Geschlossenkreislauf auftreten würde, z. B. dadurch,
daß das zugefügte Flüssigkeitsvolumen nicht gleich dem entnommenen ist.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, daß zwei gleiche Volumina aufweisende Behälter vorhanden
sind, die mit Hilfe geeigneter Leitungen und in diesen angeordneter Ventile mit dem Kreislauf,
dem Vorratsbehälter für die zuzugebende Komponente und einem Flüssigkeitsablaß verbunden sind, in
einer Weise, daß der eine Behälter die Menge der zuzugebenden Flüssigkeitskomponente aufnimmt und
der andere Behälter gleichzeitig zur Aufnahme der abzuführenden gleich großen Menge an Moderatorflüssigkeit
dient.
Die beiden Behälter können durch eine Leitung an ihren oberen Enden miteinander verbunden werden
und durch ein inertes Gas so unter Druck gesetzt werden, daß die Entnahme der Flüssigkeit aus dem Kreislauf
in den einen Behälter hinein von einer Verdrängung von Gas aus diesem Behälter in den anderen
und dementsprechend der Zugabe von Flüssigkeit aus dem anderen Behälter in den Kreislauf hinein begleitet
ist. Die beiden Behälter können in einer Umgehungsschleife parallel zum Kreislauf liegen, und die
Leitung, welche die oberen Enden der Behälter miteinander verbindet, kann ein Drosselventil aufweisen,
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durch welches der Strömungswiderstand der Umgehungsschleife eingeregelt werden kann.
Die Erfindung soll nunmehr an Hand der sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnung näher erläutert
werden, und zwar zeigt
Fig. 1 einen Druckwasserreaktorkreislauf, bei dem der Kühlmittel-Moderator aus einem Gemisch von
Leichtwasser und Schwerwasser zusammengesetzt ist,' mit einer Vorrichtung zum Regeln der Zusammensetzung
des Moderators,
F i g. 2 eine Alternativ-Ausführungsform der Vorrichtung
zum Regem der Zusammensetzung des Moderators.
Gemäß F i g. 1 ist ein Druckwasser-Kernreaktor 1 mit einem Kühlmittel-Moderator-Kreislauf 2 versehen,
der einen Wärmeaustauscher 3 aufweist, durch welchen der Kühlmittel-Moderator in der gezeigten
Richtung durch eine Pumpe 4 in Umlauf versetzt wird. Um die Reinheit des Kühlmittel-Moderators zu erhalten,
wird ein Hilfskreislauf durch ein Rohr 5 mit dem Hauptkreislauf verbunden, welcher einen Druckminderer
6, einen Wärmeaustauscher 7 mit Einlaß- und Auslaßventilen 7 α, 7 b, Ionen-Tauscherkolonnen
und Filter 8 aufweist, die in Reihe liegen, durch welche ein Teil des Kühlmittel-Moderators geleitet
wird. Eine Pumpe 16 und ein Trimmerhitzer 17 sind vorgesehen, um den Druck und die Temperatur des
gereinigten Kühlmittel-Moderators einzuregeln, bevor er nach dem Hauptkreislauf zurückgeführt wird, und
zwar durch ein Einwegventil 18 und ein Rohr 19.
Die Temperaturregelung des Hauptkreiskühlmittels wird durch eine Vorrichtung 17 a wahrgenommen,
welche wiederum den Ausgang des Erhitzers steuert, um die Temperatur des Strömungsmittels im Rohr 19
gleich derjenigen im Hauptkreislauf zu halten. Zur Veränderung der Moderatorzusammensetzung ist eine
Vorrichtung erforderlich, die von Zeit zu Zeit eine vorbestimmte Menge Kühlmittel-Moderator aus dem
Kreisstroin herauszieht und durch eine gleiche Menge von Verdünnungsmittel ersetzt, was bewirkt, daß die
Moderierungseigenschaften des Strömungsmittels abgeändert, aber gleichzeitig die Gesamtmenge an Kühlmittel-Moderator
im Hauptkreislauf konstant gehalten wird.
Zu diesem Zwecke wird in dem gezeigten Schema die gereinigte Kühlmittel-Moderator-Mischung von
der Auslaßöffnung der Filter 8 her durch einen der beiden Auslaßverzweigungen9a oder 9 b geschickt,
und zwar je nach der Einstellung der Ventile 10 α und 10Z), um in die geeignete Kammer 11 oder 12 ein-
und von dort durch das geeignete Auslaßrohr 13 a oder 13 b auszutreten, in welchem sich die Ventile
14 α und 14 & befinden. Ebenfalls in Verbindung mit
den Kammern 11 und 12 sind Rohrverbindungen 20, 21, die mit einer Einspritzflüssigkeitslieferquelle 20 α
bzw. einem Abfluß 21a verbunden sind, um die Kammern
11 und 12 zu füllen und zu entleeren, sowie ein Rohr 22 für das Einführen oder Ablassen eines geeigneten
Gasmantels in eine ausgewählte der Kammern 11 oder 12. Ein Rohr 23 verbindet die Stromabwärtsseite
der Ventile 14 a, 14 & mit der Einlaßseite der Pumpe 16.
Während des Normalbetriebs des Reaktor-Kühl1
mittel-Moderator-Kreislaufes wird ein Teil des Realctor-Kühlmittel-Moderators
kontinuierlich durch den im vorstehenden beschriebenen Kreis hindurchgeleitet,
und zwar mittels der einen oder der anderen der Kammern 11 oder 12. Wenn also die Kammer 12
ausgewählt ist, um als Einspritzkammer zu· dienen, dann sind die Ventile 10 a und 14 a geschlossen und
die Ventile 10 & und 14 b. geöffnet. Kühlmittel-Moderator-Flüssigkeit
in der Reinigungsschleife strömt dann durch die Kammer 11. Unter diesen Bedingungen
wird die Kammer 12, die von gereinigtem Kühlmittel-Moderator entleert worden ist, der in einem
vorhergehenden Zyklus entzogen worden ist, über das Rohr 20 mit der Flüssigkeit gefüllt, welche in den
ίο Hauptkreis 2 eingeführt werden soll, während ein
inerter Gasmantel in der Kammer 12 über ein Rohr 22 abziehen kann.
Temperatur und Druck dieses Strömungsmittels können nun, falls dies noch nicht erfolgt ist, in geeigneter
Weise eingeregelt werden, um der Strömung durch die Kammer 11 zu entsprechen.
Die Ventile 10 b und 14 b sind nun geschlossen, wodurch
die gereinigte Kühlmittel-Moderatorflüssigkeit in der Kammer 11 getrennt wird, und die Ventile 10 α
und 14 a sind offen, wodurch die Strömung durch die Kammer 12 umgeleitet und das Beschickungsströmungsmittel
in den Strömungsstrom eingeführt wird, von wo es in den Hauptkreis 2 geführt wird. Die Kammer
11 wird nun über die Auslaßleitung 13 b geleert und ein inertes Gas der Kammer über die Rohrverbindung
20 zugeführt. Die Kammer 11 ist nun bereit; um mit der Einspritzflüssigkeit versehen zu werden,
Der Einspritz-Extraktions-Zyklus kann dann, wenn erforderlich, wiederholt werden, indem die Kammer
12 für die Extraktion und die Kammer 11 für das Einspritzen verwendet werden usw.
Es ist ersichtlich, daß dadurch, daß der Einspritz-Extraktions-Prozeß
so eingerichtet wird, daß er an einem Punkte im Kreislauf bewirkt wird, an welchem
der Druck und die Temperatur niedrig sind, und durch ein System von feststehendem Fassungsvermögen, die
Möglichkeit eines Kaltwasser- oder Leichtwasserunfalls auf ein Minimum herabgesetzt ist. Des weiteren
kann zu jeder Zeit während des Einspritzzyklus die Stellung der Ventile 10 a und 10 b, 14 a und 14 b
umgekehrt werden, wodurch die Lieferung von Verdünnungsmittel abgeschnitten wird und der Strom
nach dem anderen Teil des Kreislaufs umgekehrt wird, welcher zu dieser Zeit immer noch das ursprüngliche
Kühlmittel-Moderator-Gemisch enthält.
Gemäß F i g. 2 wird ein Kernreaktor 1 durch Druckwasser gekühlt und moderiert, welches in einem
geschlossenen Hauptkreislauf 2 zirkuliert, der einen Wärmetauscher 3 und eine Pumpe 4 aufweist. Ventile
25 a, 256 sind an den Einlaß- und Auslaßseiten des
Reaktors 24 vorgesehen. Der Druckwasser-Kühlmittel-Moderator kann ein Gemisch von Leicht- und
Schwerwasser aufweisen, und der Reaktor kann für die Steuerung durch Variieren der Anteile dieser Bestandteile
gemäß der Reaktivität des Reaktorkerns eingerichtet sein. Alternativ kann es erforderlich sein,
ein lösliches (Neutronen-) »Gift« in den Hauptkreiszylinder einzuspritzen, um eine Notabschaltung des
Reaktors zu bewirken. In beiden Fällen ist es, um den Druck und die Gesamtmenge der Flüssigkeit in dem
Hauptkreislauf konstant zu halten, notwendig, eine gleichwertige Menge Flüssigkeit herauszuziehen oder
zu extrahieren, wenn eine andere Flüssigkeit gleichzeitig eingespritzt wird. Im folgenden soll die Flüssigkeit,
welche zugefügt wird, mit »Einspritzflüssigkeit« bezeichnet werden, während die Flüssigkeit, welche
herausgezogen wird, als Extraktionsflüssigkeit bezeichnet werden soll.
In Stromaufwärts- und Stromabwärtsrichtung vorgesehene
Anzapfstellen in dem Hauptkreislauf 2 sind so angeordnet, daß sie über Rohre 28 und 29 mit zwei
Kammern 30 und 31 unter der Steuerung von Ventilen 28a und 29 a in Verbindung stehen. Die Kammern
30 und 31 können so angeordnet sein, daß sie über eine Rohrleitung 32 mit einem Ventil 32 a untereinander
in Verbindung stehen bzw. kommunizieren. Eine Druckgaslieferquelle 33 kann mit jeder der Kammern
30 oder 31 über Rohre 34,35 mit Ventilen 34 α, ίο
35 a in Verbindung gebracht werden. Die Stromaufwärtskammer 30 hat eine Auslaßverbindung 36 zum
Wegnehmen der Extraktionsflüssigkeit von dieser unter der Steuerung eines Ventils 36 a, während die
Stromabwärtskammer 31 eine Einlaßverbindung 37 ts zum Beschicken dieser Kammer mit Einspritzfiüssigkeit
hat.
Die Kammer 30 hat Ein-Ventil-Verblockungen, die
durch Hoch- und Niedrig-Niveau-BegrenzungsschalterSl
und 52 bewirkt werden, und die Kammer 31 hat ähnliche Schalter 53 und 54. Die Schalter 51 und
54 sind so angeordnet, daß sie die Ventile 28 α und 29 a schließen, wenn der entsprechende hohe Pegel
Ll in der Kammer 30 und niedrige Pegel L 4 in der
Kammer 31 erreicht ist. Die Schalter 52 und 53 werden
betätigt, wenn die Flüssigkeit in den Kammern die entsprechenden Pegel L 2 und L 3 erreicht, und
bewirken ein Schließen der Ventile 36 a und 37 a.
Ein zweites Verblockungssystem für die Ventile 28 a, 29 a ist so konstruiert, daß es verhindert, daß
flüssiger Moderator aus dem Hauptkreis in die Abteilungen 30, 31 ausströmt, wenn die Ventile unabsichtlich
geöffnet sind, während ein Druckabfall zwischen dem Kreislauf und den Abteilungen in dem
entsprechenden Sinne stattgefunden hat. Eine derartige Verblockung für das Ventil 28 a ist durch
Druckfühler 39,40 im Rohr 28 an jeder Seite des Ventils 28a vorgesehen, dessen Ausgänge einer Steuereinrichtung
41 für das Ventil 28 α zugeführt werden. Die Steuereinrichtung 41 verhindert es, daß das Ventil
sich öffnet, wenn nicht die Drücke auf beiden Seiten des Ventils 28 α gleich oder beinahe gleich sind.
Für das Anzapf rohr 29 ist ein Einwegventil 42 ausreichend, um ein Ausströmen von Moderator aus dem
Kreislauf zu verhindern.
"~ Unter normalen Reaktorbetriebsbedingungen werden beide Ventile 28 a, 29 α geschlossen gehalten, und
unter Druck befindliche Kühlmittel-Moderator-Flüssigkeit wird durch die Pumpe 4 in dem Kreislauf in
Umlauf gebracht, wobei sie durch den Reaktor 1 und Wärmeaustauscher 3 strömt. Die Stromabwärts-Kammer
31 wird mit der erforderlichen Menge Einspritzflüssigkeit dadurch beschickt, daß das Ventil 37 a geöffnet
und die Flüssigkeit durch das Rohr 37 bis zum Pegel L 3 geliefert wird, wo der Begrenzungsschalter
53 in Betrieb tritt und das Ventil 37 a schließt.
Die Ventile 34 a, 35 a und 32 a werden als nächste geöffnet und die Kammer 30, das Rohr 32 und das
übrige Volumen der Kammer 31 werden dann mit einem derartigen Volumen von inertem Gas beschickt,
daß bei einem Druck, der dem Druck im Hauptkreis 2 entspricht, das Gasvolumen gleich dem Volumen der
Ersatzflüssigkeit durch Pumpen in einem inerten Gas von der Lieferquelle 33 durch die Rohre 34 und 35
ist, wobei das Ventil 36 a während des Betriebs geschlossen ist. Die Ventile 34 a, 35 a werden dann geschlossen.
Die Kammer 30 enthält Flüssigkeit bis zu dem Niveau L 2 von dem vorhergehenden Zyklus und
verhindert es zusammen mit dem Ventil 28 α, daß Gas in den Hauptkreis eintritt.
Wenn das Einspritzen der Flüssigkeit in der Kam-.mer
31 in den Kreislauf 2 und das gleichzeitige Extrahieren einer entsprechenden Menge von Flüssigkeit
aus dem Kreislauf erforderlich ist, so werden beide Ventile 28 α, 29 α geöffnet, und, vorausgesetzt daß
zwischen den Stromaufwärts- und Stromabwärts-Anzapfpunkten an dem Hauptkreis ein Druckabfall besteht
oder geschaffen wird, tritt die Kühlmittel-Moderator-Flüssigkeit in die Extraktionskammer 30 über
das Rohr 28 ein und verschiebt so das Gas darin durch die Rohrleitung 32. Der folgende Druckanstieg
in der Kammer 31 bewirkt das Einspritzen der Flüssigkeit, die in dieser enthalten ist, durch das Rohr 29
in den Kreislauf 2. Der Flüssigkeitspegel in der Kammer 30 steigt an und derjenige in der Kammer 31 fällt
und betätigt so die Begrenzungsschalter 51 und 54, wenn die PegelLl und L4 erreichen. Die Ventile
29 a, 28 a schließen sich in Ansprecherwiderung auf diese Schalttätigkeit. Die in der Kammer 30 eingefangene
Flüssigkeit wird dann über das Rohr 36 in die Speicherung gepumpt, wobei das Ventil 36 a geöffnet
ist.
Das im vorstehenden beschriebene System kann zusätzlich der Druckerzeugung im Hauptkreislauf dienen,
da zu jeder Zeit eine oder mehr Kammern mit dem Hauptkreis verbunden werden kann und der Gasmantel
im Druck eingeregelt werden kann.
Bei dem gezeigten Beispiel kann ein geeigneter Druckunterschied zwischen den Anzapf punkten durch
Betätigung einer Pumpe 38 eingeführt werden. Alternativ kann jedoch der Druckabfall entweder durch
Anordnen eines Ventils in den Hauptkreis oder durch Abnehmen der Anzapfstellen an Punkten des Hauptkreises
über einen bestehenden Druckabfall im Kreislauf, wie beispielsweise demjenigen, der durch die Ventile
25 α, 25 b, den Reaktor 1 oder Wärmetauscher 3 erzeugt ist, hergestellt werden.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Verändern bzw. Regeln der Zusamensetzung einer aus zwei Komponenten
zusammengesetzten Moderatorflüssigkeit, welche in einem Kreislauf durch den Reaktorkern geführt
ist, die es gestattet, ein bestimmtes Volumen der umlaufenden Moderatorflüssigkeit zu entnehmen
und durch eine Moderatorflüssigkeit mit einem anderenModerierungsvermögenzu ersetzen, dadurch gekennzeichnet, daß zwei gleiche
Volumina aufweisende Behälter vorhanden sind, die mit Hilfe geeigneter Leitungen und in diesen
angeordneter Ventile mit dem Kreislauf, dem Vorratsbehälter für die zuzugebende Komponente
und einem Flüssigkeitsablaß verbunden sind, in einer Weise, daß der eine Behälter die Menge der
zuzugebenden Flüssigkeitskomponente aufnimmt und der andere Behälter gleichzeitig zur Aufnahme
der abzuführenden gleich großen Menge an Moderatorflüssigkeit dient.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Behälter durch eine
Leitung an ihren oberen Enden miteinander verbunden sind und durch ein inertes Gas so unter
Druck gesetzt werden, daß die Entnahme der Flüssigkeit aus dem Kreislauf in den einen Behälter
hinein von einer Verdrängung von Gas aus
diesem Behälter in den anderen und dementsprechend der Zugabe von Flüssigkeit aus dem
anderen Behälter in den Kreislauf hinein begleitet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Behälter in einer
Umgehungsschleife parallel zum Kreislauf liegen und daß die Leitung, welche die oberen Enden
der Behälter miteinander verbindet, ein Drosselventil aufweist, durch welches der Strömungswiderstand
der Umgehungsschleife einregelbar ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1065 949;
französische Patentschrift Nr. 1184 886; USA.-Patentschriften Nr. 2 917 444, 2 989 454.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 668/341 9.66 © Bundesdruckerei Berlin
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