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Maschine zum Kandieren von Zuckerwaren, Bonbons u. dgl. Maschinen
zum Kandieren von Zuckerwaren, Bonbons u. dgl. sind in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt, insbesondere sind solche mit einer liegend angebrachten umlaufenden Trommel
bekannt. Diese bestehen zumeist aus einseitig offenen zylindrischen Trommeln mit
seitlich in diese eingreifenden Rührwerkzeugen. Diese bekannten Ausführungsformen
sind nicht frei von Nachteilen, da insbesondere bei großen Einsatzmengen keine genügende
Durchmischung gewährleistet ist und die Qualität der erzielten Kandierung nicht
immer gleichförmig und insbesondere stark von den eingesetzten Bestandteilen abhängig
ist. Eine Überwachung durch besonders qualifiziertes Überwachungspersonal, z. B.
speziell ausgebildete Konditoren, ist somit notwendig.
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Ferner sind Maschinen zum Überziehen von Kleingebäck mit Zuckerguß
bzw. zum Kandieren von eingemachten Früchten bekannt, bei der diese Teile mittels
einer Gleitschiene, ohne dieselbe zu verlassen, in eine Trommel mit einem eine erhebliche
Länge aufweisenden zylindrischen Mittelteil und zwei kegelstumpfförmigen Endteilen,
die einen Kegelwinkel von etwa 90° aufweisen, eingeführt werden. Die Gleitschiene
ist dabei vor der umlaufenden Trommel auf einem Drehzapfen gelagert und über zwei
Druckkolben am anderen Ende außerhalb der Trommel sowie miteinander zusammenwirkenden
Rollen auf und nieder führbar. Eine Durchmischung mit dem Behandlungsgut innerhalb
der Trommel findet nicht statt. Darüber hinaus lassen sich jeweils nur geringe Mengen
einsetzen.
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Bei einer anderen bekannten Maschine, die im wesentlichen einen gleichartigen
Aufbau in bezug auf die Trommel aufweist, erfolgt die Kandierung bzw. das Überziehen
von Kleingebäck mit Zuckerguß außerhalb der Trommel, und es werden diese Teile mittels
eines Transportbandes anschließend in die Trommel eingeführt. In der Trommel selbst
befindet sich eine Substanz, welche die Backwaren verschönern soll. Der außerhalb
der Trommel aufgebrachte Zuckerguß dient daher lediglich als Klebverbindung für
die in der Trommel befindlichen Stoffe mit den Backwaren. In der Trommel sind gitterartige
Schaufeln angeordnet, die durch ihre Drehung die bereits behandelten Backwaren aufnehmen
und auf ein weiteres Transportband zum Abtransport aus der Trommel ablegen. Zum
Kandieren von Zuckerwaren, Bonbons u. dgl. sind die beiden zuletzt beschriebenen
Ausführungsformen nicht geeignet, und insbesondere läßt sich trotz ihres komplizierten
Aufbaus ein großer Durchsatz nicht erzielen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine zum Kandieren
von Zuckerwaren, Bonbons u. dgl. bei einfachstem Aufbau so zu gestalten, daß der
Durchsatz vergrößert werden kann und insbesondere eine gleichmäßige Beschaffenheit
der Kandierung erzielbar ist, ohne daß zur Überwachung der Einsatz von speziell
ausgebildetem Fachpersonal erforderlich ist.
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Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Kandieren von Zuckerwaren,
Bonbons u. dgl., mit einer liegend angebrachten, aus einem zylindrischen Mittelteil
mit darin angeordneten Leitschaufeln und zwei kegelstumpfförmigen Endteilen bestehenden,
an beiden Enden offenen und um ihre Achse umlaufenden Trommel. Die Erfindung besteht
darin, daß die in dem relativ kurzen Mittelteil der Trommel befindlichen Leitschaufeln
abwechselnd schräg zur Umlaufrichtung der Trommel verlaufen und zwischen ihnen in
der Wandung des Mittelteils eine Entnahmeklappe vorgesehen ist und daß der Kegelwinkel
der beiden kegelstumpfförmigen Endteile größer als 90° ist.
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Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei der auf den Endteilen
der Trommel je ein koaxialer Laufring befestigt ist, welcher auf Antriebsrollen
mit insbesondere aus Gummi bestehender Lauffläche aufliegt. Die Trommel ist somit
nach erfolgter Kandierung gegen eine neue lediglich durch Abheben austauschbar,
was zu einer weiteren Durchsatzerhöhung beiträgt.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu
sehen, daß bei der erfindungsgemäßen Maschine mit erheblich größeren Drehtrommeln
gearbeitet werden kann, die auf Grund der
steilen Wände der kegelstumpfförmigen
Endteile in Verbindung mit den abwechselnd schräg zur Umlaufrichtung der Trommel
im mittleren zylindrischen Mittelteil vorgesehenen Leitschaufeln eine gute und gleichmäßige
Mischung des eingesetzten Gutes herbeiführt. Die dabei erzielte gleichmäßige Durchmischung
macht eine Beaufsichtigung durch Fachpersonal überflüssig. Darüber hinaus kann die
Entleerung der Trommel in einfachster Weise durchgeführt werden. Je nach dem eingesetzten
Gut kann dabei durch Regelung der Drehzahl und Einstellung der Zeitdauer des Arbeitsprozesses
eine gleichmäßige Kandierung der Erzeugnisse erreicht werden, da mit einfachen Mitteln
reproduzierbare Verhältnisse geschaffen worden sind.
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Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigt F i g. 1 einen Schnitt durch eine
erfindungsgemäße Maschine zum Kandieren von Zuckerwaren, Bonbons u. dgl., F i g.
2 den Gegenstand nach F i g. 1 in perspektivischer Ansicht.
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Wie die Figuren erkennen lassen, besteht die Trommel 1 aus einem kurzen
Mittelteil 2 mit daran befestigten abwechselnd schräg zur Umlaufrichtung der Trommel
verlaufenden Leitschaufeln 4. Ferner weist dieses Mittelteil 2 in seiner Wandung
eine Entnahmeklappe 5 auf. Gegen das kurze zylindrische Mittelteil 4 sind
zwei -kegelstumpfförmige Endteile 3 gesetzt. Der Kegelwinkel der beiden kegelstumpfförmigen
Endteile 3 ist dabei größer als 90°. Mittelteil 2 und Endteile 3 sind fest miteinander
verbunden. über die Leitschaufeln 4 wird das zu kandierende und eingesetzte Gut
abwechselnd gegen die steilen Wandungen der Endteile 3 bewegt und durch diese in
Richtung auf das Mittelteil wieder zurückbefördert. Auf den Endteilen 3 der Trommel
1 ist je ein koaxialer Laufring 6 befestigt, von denen jeder auf zwei Antriebsrollen
7 mit insbesondere aus Gummi bestehender Lauffläche aufliegt. Es wird somit auf
einfache Weise eine geräuschlose Drehung der Trommel t um die Trommelachse herbeigeführt.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Trommel in einfachster Weise lediglich
durch Abheben von ihrem Antriebsmechanismus zu trennen. Für den Antrieb ist ein
Antriebsmotor 8 vorgesehen, auf dessen Welle eine Riemenscheibe 9 angeordnet ist.
Die Riemenscheibe 9 ist dabei als Stufenscheibe mit mehreren Durchmessern ausgebildet.
Um unterschiedliche Drehzahlen verwirklichen zu können, ist der Antriebsmotor 8
auf Führungsschienen 11 mittels eines Handrades 10 verstellbar. Vom Antriebsmotor
8 erfolgt über die stufenförmige Riemenscheibe 9 und einem zugeordneten Riemen der
Antrieb der Riemenscheibe 12. Die zugeordnete Welle 13 der -Ietzterwähnten Riemenscheibe
ist in zwei Lagern 14 des Maschinengestells 15 gelagert. Ein auf der Welle 13 befestigtes
Kettenrad 16 treibt über- eine Kette 17 ein Kettenrad 18 an, welches auf einer der
beiden je zwei Antriebsrollen 7 tragenden Welle 19 befestigt ist. über Kettenräder
20 auf den Wellen 19 der Antriebsrollen 7 und eine zugeordnete Kette erfolgt der
Antrieb der zweiten Welle 19. Für die Wellen 19 sind jeweils zwei Lager 21 am Maschinengestell
15 angeordnet. Die Laufrollen 7 übertragen somit ihre Drehbewegung über Reibungskräfte
auf die Laufringe 6 und führen somit zu einer Drehung der Trommelt. Durch den synchronen
Antrieb der Antriebsrollen 7 wird somit die Trommel t bei der Drehung dynamisch
im Gleichgewicht gehalten. Da die Endteile 13 zentrische Öffnungen 22 aufweisen,
kann über dieselben das Belüften, das Abkühlen und das Beheizen in einfachster Weise
erfolgen. Hierzu können die erforderlichen Aggregate automatisch oder manuell in
diese entsprechenden Öffnungen 22 eingefahren und auch während des Betriebes ausgewechselt
werden.