DE1224471B

DE1224471B - Vorrichtung zur Herstellung von Blasfolien

Info

Publication number: DE1224471B
Application number: DEA45796A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hans Angermann; Franz-Xaver Schmaus
Original assignee: Alpine AG
Current assignee: Alpine AG
Priority date: 1964-04-18
Filing date: 1964-04-18
Publication date: 1966-09-08

Description

Vorrichtung zur Herstellung von Blasfolien Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung von Blasfolien aus thermoplastischen Kunststoffen im wesentlichen mit einem Extruder, einem senkrecht angeordneten, wassergekühlten Kalibrierrohr und einer Aufwickelvorrichtung. Sie betrifft die vorteilhafte Anordnung und Ausbildung des Kalibrierrohres, durch die der Nachteil vermieden wird, daß kleine örtliche Ungenauigkeiten, z. B. Verdickungen, in der Folie beim Aufwickeln in der Folienrolle übereinander zu liegen kommen und so den Aufwickelvorgang erschweren.
Es sind verschiedene Vorrichtungen der vorausgesetzten Art bekanntgeworden, die auf Grund besonderer Maßnahmen den obengenannten Nachteil nicht aufweisen.
So ist es bekannt, den Extruder mit Blaskopf - eventuell auch noch mit einem Luftkühlring -relativ zur nachfolgenden Aufwickelvorrichtung zu schwenken oder zu drehen. Bei diesen Vorrichtungen wird meist eine vertikale Anordnung der Schnecke und ihrer Zusatzeinrichtungen bevorzugt.
Weiter ist eine Vorrichtung bekannt, bei der nur der Schneckenzylinder mit Blaskopf und Zusatzeinrichtungen (wie z. B. einer Luftkühlung) in Drehbewegung versetzt wird.
Bei einer weiter bekannten Vorrichtung wird ausschließlich die Aufwickelvorrichtung relativ zum feststehenden Extruder mit Blaskopf gedreht.
Die genannten Vorrichtungen, bei denen zwar kleine örtliche Ungenauigkeiten in der Folie durch eine Relativbewegung von Teilen der Vorrichtung in Querrichtung der Folie wandern und deshalb nicht die obengenannten Schwierigkeiten beim Aufwickeln der Folie auftreten, weisen verschiedene Nachteile auf. So sind bei allen diesen bekannten Vorrichtungen Sonderbauarten für wesentliche Teile, wie z. B. den Extruder oder die Aufwickelvorrichtung, erforderlich.
Weiter ist nachteilig, daß die Anschlüsse für Wasser, Strom und Luft und die Materialzuführung Schwierigkeiten und hohe Kosten verursachen.
Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu beheben. Dies wird bei einer Vorrichtung der eingangs geschilderten Art erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Kalibrierrohr um seine Längsachse langsam schwenk- oder drehbar ist.
Das Kalibrierrohr, das im Vergleich zu dem Extruder und der Aufwickelvorrichtung leicht ist, läßt sich einfacher und billiger als die bei den bekannten Vorrichtungen in Drehbewegung versetzten Teile drehbar ausbilden und drehen, zumal hier nur das Kühlwasser - z. B. durch biegsame Schläuche - in das Kalibrierrohr eingeführt und aus diesem wieder abgeleitet zu werden braucht. Es sind deshalb bei dieser Vorrichtung weniger Störquellen vorhanden.
Um das Kalibrierrohr drehbar zu gestalten, gibt es verschiedene Möglichkeiten. So kann z. B. unten am Kühlmantel des Kalibrierrohres eine Ringscheibe befestigt sein, die auf Kugeln, die auf einer Ringscheibe oben an einem Stützbock laufen, drehbar ist. Der Antrieb des Kalibrierrohres kann durch einen Elektromotor erfolgen, der über ein Getriebe eine Keilriemenscheibe antreibt, die durch einen Keilriemen eine unten am Kühlmantel des Kühlrohres befestigte ringförmige Keilriemenscheibe und damit das Kalibrierrohr in Drehbewegung versetzt. Durch eine geeignete Steuerung des Elektromotors kann eine Schwenkbewegung des Kalibrierrohres erzielt werden.
Vorteilhaft kann es sein, wenn der Bock, auf dem das Kalibrierrohr abgestützt ist, höhenverstellbar ausgebildet ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung schematisch und teilweise im Schnitt dargestellt.
Der zu verarbeitende Kunststoff wird durch einen Aufgabetrichter 1 dem durch einen Motor 2 angetriebenen Extruder 3 zugeführt und in diesem aufgeschmolzen. Der Folienschlauch 4, in den durch eine zentrale Leitung 5 Blasluft zugeführt wird, tritt aus der Ringdüse eines Blaskopfes 6 aus, passiert ein wassergekühltes Kalibrierrohr 7 und Einlaufplatten 8, wird dann zwischen Walzen 9 gequetscht und nach Umlenkung durch eine Rolle 10 auf einer durch einen Motor 11 angetriebenen Walze 12 aufgewickelt. Das Kalibrierrohr 7 ist mit einem Kühlmantel 13 versehen, dem das Kühlwasser durch biegsame Schlauchleitungen 14 und 15 zu- bzw. abgeführt wird. Das am Eintrittsende erweiterte Kalibrierrohr 7 zeigt eine Verjüngung in Laufrichtung des Folienschlauches 4.
Das Kalibrierrohr 7 ist unten am Umfang mit einer festen Ringscheibe 16 versehen, die auf Kugeln 17, die auf einer festen Ringscheibe 18 oben am Stützbock 19 laufen, drehbar ist. Der Stützbockl9 ist höhenverstellbar. Der Antrieb des Kalibrierrohres 7 erfolgt durch den drehzahlveränderlichen Elektromotor 20, der über ein Getriebe 21 eine Keilriemenscheibe 22 antreibt, die durch einen Keilriemen 23 eine unten am Kalibrierrohr 7 befestigte ringförmige Keilriemenscheibe 24 und damit das Kalibrierrohr 7 in Drehbewegung versetzt. Das Kalibrierrohr 7 ist an der Innenwand in bereits vorgeschlagener Weise mit innen offenen Nuten 25 versehen, die in beliebiger Reihenfolge mit Wasser oder Vakuum oder nur mit Wasser beaufschlagt sind.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur Herstellung von Blasfolien aus thermoplastischen Kunststoffen mit einem Extruder, einem senkrecht angeordneten, wassergekühlten, sich nach oben in Laufrichtung des Folienschlauches innen verjüngenden Kalibrierrohr und einer Aufwickelvorrichtung, d a d u r c h gekennzeichnet, daß das Kalibrierrohr(7) um seine Längsachse langsam schwenk- oder drehbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine unten am Kühlmantel (13) des Kalibrierrohres (7) fest angeordnete Ringscheibe (16), die auf Kugeln (17), die auf einer festen Ringscheibe (18) oben am Stützbock (19) für das Kalibrierrohr (7) laufen, drehbar angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen fest angeordneten Elektromotor (20), der über ein Getriebe (21) eine Keilriemenscheibe (22) antreibt, die durch einen Keilriemen (23) eine unten am Außenmantel des Kalibrierrohres befestigte Keilriemenscheibe (24) und damit das Kalibrierrohr (7) in Drehbewegung versetzt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Steuerung des Elektromotors (20) zur Ermöglichung einer Schwenkbewegung des Kalibrierrohres (7).
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützbock (19) höhenverstellbar ausgebildet ist.