DE1223535B - Verfahren zur Erhoehung der Leimfugenfestigkeit der zur Herstellung von Spanplatten gebraeuch-lichen Phenol- und Carbamidharzleime - Google Patents

Verfahren zur Erhoehung der Leimfugenfestigkeit der zur Herstellung von Spanplatten gebraeuch-lichen Phenol- und Carbamidharzleime

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DE1223535B
DE1223535B DEH42214A DEH0042214A DE1223535B DE 1223535 B DE1223535 B DE 1223535B DE H42214 A DEH42214 A DE H42214A DE H0042214 A DEH0042214 A DE H0042214A DE 1223535 B DE1223535 B DE 1223535B
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Dipl-Ing Max Himmelheber
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MAX HIMMELHEBER DIPL ING
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MAX HIMMELHEBER DIPL ING
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L97/00Compositions of lignin-containing materials
    • C08L97/02Lignocellulosic material, e.g. wood, straw or bagasse

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Erhöhung der Leimfugenfestigkeit der zur Herstellung von Spanplatten gebräuchlichen Phenol- und Carbamidharzleime Für die Herstellung von Spanplatten werden Holzspäne oder ähnliche für diesen Zweck hergerichtete Zerkleinerungsprodukte pflanzlicher Ausgangsstoffe mit einem wäßrigen Phenol- oder Carbamidharzleim besprüht. Die derart beleimten Späne od. dgl. werden auf Unterlagen aufgestreut, und die erhaltenen Spänekuchen gelangen in eine beheizte Presse, der die Spanplatten bzw. Rohplatten entnommen werden, nachdem die Spänekuchen auf die gewünschte Plattendicke verpreßt sind und der Leim unter Ahbindung erhärtet ist. Bei dem Bedüsen werden in der Regel weniger als 10 0/o Leim (auf Trockensubstanz bezogen) auf die Holzspäne od. dgl. (ebenfalls auf absolut trocken bezogen) aufgebracht. Dem Leim wird vor dem Verdüsen in der Regel eine geringe Menge eines sauren oder in der Hitze Säure abspaltenden Härtungsmittel zugefügt.
  • Es ist vielfach üblich, dem zum Bedüsen bereitgestellten Phenol- oder Carbamidharzleim vor der Zugabe des Härters eine kleine Menge einer Paraffin emulsion zuzusetzen, weil durch diesen Zusatz zum Leim den Spanplatten hydrophobe Eigenschaften verliehen werden. Beispielsweise in Wasser oder in überfeuchteter Luft eingebrachte Prob eabschnitte nehmen in der Zeiteinheit weniger Wasser auf, wenn der zur Spanpiattenherstellung benutzte Leim den Emulsionszusatz erhalten hat. Die gleiche Wirkung wird mit Emulsionen erzielt, welche außer oder an Stelle von Paraffin Ceresin oder diesen Stoffen nahe verwandte Kohlenwasserstoffverbindungen oder deren Chlorierungsprodukte enthalten. Ein Zusatz von 50/0 der Emulsion (als Trockensubstanz) zum Leim (als Trockensubstanz)=100 ist zur Erzielung der hydrophobierenden Wirkung ausreichend. Die Verleimungs- bzw. Leimfugenfestigkeit der Spanplatten wird durch diesen geringen Zusatz der allgemeinen als »Paraffinemulsion« bezeichneten milch artigen Aufbereitungen nicht beeinflußt. Wesentlich höhere Emulsionszugaben werden in den Leim nicht eingebracht, weil solche die Verleimungsfestigkeit der Spanplatten bzw. die Leimfugenfestigkeit der Einzelteilchen herabsetzen können.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Spanplatten durch Abbinden von zerkleinertem Holzmaterial od. dgl. mit wäßrigen Emulsionen von gegebenenfalls chloriertem Mineralwachs bzw. -ölen und wasserlöslichen Phenol- und Carbamidharzleimen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß solche Emulsionen verwendet werden, die zusätzlich Naturharz oder eine naturharzhaltige Emulsion enthalten.
  • Es wird also dem zum Bedüsen bereitgestellten Phenol- oder Carbamidharzleim eine Paraffinemulsion (bzw. eine Paraffin und/oder die genannten Stoffe enthaltende Emulsion) zugegeben, welcher ein Naturharz oder eine naturharzhaltige Emulsion einverleibt worden ist. Das Naturharz oder die naturharzhaltige Emulsion kann der Paraffinemulsion bei oder nach deren Herstellung einverleibt werden.
  • Auf 2 Gewichtsteile des in der Emulsion vorhandenen Paraffins werden vorzugsweise 1 bis 2 Gewichtsteile Naturharz oder naturharzhaltige Substanzen in die Emulsion eingebracht. Hierfür kommen beispielsweise in Betracht: Kolophonium, Gummiarabikum, Latex und naturharzhaltige D estillationsfraktionen oder Rückstände von Holzölen, z. B. des bei der Sulfatzellstoffherstellung als Nebenprodukt anfallenden Tallöles und ähnliche naturharzhaltige Stoffe.
  • Von der naturharzhaltigen Paraffinemulsion wird dem Phenol- oder Carbamidharzleim, wie bei der kein Naturharz enthaltenden Emulsion üblich, diejenige Menge zugegeben, die zur Erzielung der Hydrophobierung des Spanmaterials bzw. zur Verbesserung der Wasserbeständigkeit der Spanplatten ausreicht; dies sind erfahrungsgemäß, wie oben angegeben, ungefähr 5 O/o, bezogen auf das Paraffin, Ceresin in der Emulsion und auf die Trockensubstanz des Leims= 100. Durch die gleichzeitige EPnbringung des Naturharzes bzw. der naturharzhaltigen Substanzen mittels der beschriebenen Emulsion in den zur Bedüsung der Holzspäne od. dgl. bereitgestellten Leim wird zusätzlich zu der zu erwartenden Steigerung der Wasserbeständigkeit eine beachtliche Erhöhung der Verleimungsfestigkeit der Spanplatten bzw. der Leimfugenfestigkeit der sich in der Platte verkreuzenden und überlappenden Holzspäne od. dgl. erreicht. Diese Festigkeitswerte können durch Messungen der Querzugsfestigkeit der Spanplatten ermittelt werden.
  • Beispiel Zur Verfügung steht eine handelsübliche Paraffinemulsion mit 20 ovo Paraffingehalt, die als Emulsion A bezeichnet wird. Einem abgezweigten Teil dieser Emulsion werden 100/o (bezogen auf Emulsion A = 100) pulverisiertes Kolophoniurn unter Rühren, Erwärmen und Wiederabkühlen einverleibt.
  • Die hieraus resultierende Emulsion, die somit auf 2 Gewichtsteile Paraffin 1 Gewichtsteil Kolophonium enthält, wird als Emulsion B bezeichnet.
  • Bereitgestellt sind zwei gleiche Mengen eines Carbamidharzleimes und zwei gleiche Mengen getrockneter Holzspäne in dem Mengenverhältnis zueinander, daß auf 100 g Trockenspäne 8 g Leim als Trockensubstanz kommen. Die eine Leimmenge erhält einen Zusatz der Emulsion A und die andere Leimmenge einen Zusatz der Emulsio B, und zwar jeweils so viel, daß 4 Gewichtsteile Paraffin auf 100 Gewichtsteile Leim als Trockensubstanz in die Leimmengen eingebracht werden. Die eine Leimmenge (mit EmulsionA) wird auf die eine abgewogene Spanmenge und die andere Leimmenge (mit Emulsion B) wird auf die zweite abgewogene Spanmenge aufgedüst. Aus den beiden Ansätzen wird unter gleichen Bedingungen je eine Spanplatte angefertigt; die beiden Spanplatten weisen das spezifische Gewicht 0,62 auf.
  • An Probeabschnitten aus der emulsion-A-haltigen Spanplatte wird eine Querzugsfestigkeit von 6,48 kg/ cm2 und an Probeabschnitten aus der emulsion-B-haltigen Spanplatte wird eine Querzugsfestigkeft von 7,78 kg/cm2 gemessen. Beeinträchtigungen irgendwelcher Eigenschaften sind an den Probestücken der emulsion-B-haltigen Spanplatte nicht festzustellen.
  • Es ist bereits bekannt, einer Phenolharzaufbereitung Gummiarabikum in geringen Mengen zusam men mit Sojabohnenöl, Glyzerin oder anderen Weichmachern zuzusetzen, um die bei Phenolharzlackierungen leicht auftretenden und gefürchteten Trübungsstellen und Poreribildungen zu vermeiden.
  • Es ist ferner bekannt, daß in ein Phenolharz eingebrachtes Gummiaralbikum in dem Harz als Schutzkolloid und Plastifizierungstittel wirkt. Den diesbezüglichen Veröffentlichungen ist aber nicht zu entnehmen, daß eine geringe Menge eines Naturharzes, welches in emulgierter Form gemeinsam mit einer Emulsion von Paraffin, Ceresin oder diesen Stoffen nahe verwandten Kohlenwasserstoffverbindungen in einen Phenolharz- oder Carbamidharzleim eingebracht wird, der sodann auf zur Herstellung von Spanplatten vorgesehene Holzspäne od. dgl. aufgedüst wird, die Verleimungsfestigkeit der Spannplatte bzw. die Leimfugenfestigkeit -der sich in der Platte verkreuzenden und überlappenden Einzelteilchen in erheblichem Maße erhöht.

Claims (3)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von Spanplatten durch Abbinden von zerkleinertem Holzmaterial mit wäßrigen Emulsionen von gegebenenfalls chloriertem Mineralwachs bzw. -ölen und wasserlöslichen Phenol- und Carbamidharzleimen, dadurch gekennzeichnet, daß solche Emulsionen verwendet werden, die zusätzlich Naturharz oder eine naturharzhaltige Emulsion enthalten. ~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschriften Nr. 201-007, 203 436; USA.-Patentschrift Nr. 2411 557; Prof. Dr.
  2. Röm p p, »Chemie-Lexikon«, 5. auf lage, 1962, Bd.
  3. 3, Spalte 4929; U 11 m a n n, Encyklopädie der technischen Chemie«, 3. Auflage, Bd. VIII, S. 393 ff.
DEH42214A 1961-04-06 1961-04-06 Verfahren zur Erhoehung der Leimfugenfestigkeit der zur Herstellung von Spanplatten gebraeuch-lichen Phenol- und Carbamidharzleime Pending DE1223535B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0001237A1 (de) * 1977-09-07 1979-04-04 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von Spanholzwerkstoffen unter Verwendung formaldehyd-bindender Mittel
US6403000B1 (en) * 1997-06-12 2002-06-11 Windsor Technologies, Limited Method of making lignocellulosic board

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH201007A (de) * 1936-08-01 1938-11-15 Chem Ind Basel Verfahren zur wasserfesten Verbindung von Stoffen.
CH203436A (de) * 1936-09-26 1939-03-15 Chem Ind Basel Verfahren zur Verbesserung der Wasserunempfindlichkeit von härtbaren synthetischen Leimen.
US2411557A (en) * 1943-02-11 1946-11-26 Carbide & Carbon Chem Corp Synthetic phenolic resins

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