DE1223453B - Elektrisches Messgeraet - Google Patents

Elektrisches Messgeraet

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DE1223453B
DE1223453B DEC20574A DEC0020574A DE1223453B DE 1223453 B DE1223453 B DE 1223453B DE C20574 A DEC20574 A DE C20574A DE C0020574 A DEC0020574 A DE C0020574A DE 1223453 B DE1223453 B DE 1223453B
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DE
Germany
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measuring
measuring mechanism
marking position
voltage
circuit
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DEC20574A
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English (en)
Inventor
Pierre Douce
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Compteurs Schlumberger SA
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Compteurs Schlumberger SA
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R1/00Details of instruments or arrangements of the types included in groups G01R5/00 - G01R13/00 and G01R31/00
    • G01R1/30Structural combination of electric measuring instruments with basic electronic circuits, e.g. with amplifier

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measurement Of Length, Angles, Or The Like Using Electric Or Magnetic Means (AREA)

Description

  • Elektrisches Meßgerät Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrisches Meßgerät mit einem Zeigenneßwerk, das durch das Gleichgewicht zwischen einem Bezugsrichtmoment konstanter Größe und dem von einem vorbestimmten Bezugswert der Meßgröße erzeugten Drehmoment in einer einzigen Markierungsstellung gehalten wird.
  • Es ist ein Pegelmeßgerät bekannt, bei welchem das Zeigermeßwerk an ein Potentiometer angeschlossen ist, das den Querzweig eines an den Meßkreis angeschlossenen und am Ausgang kurzgeschlossenen T-Glieds bildet. Das Potentiometer ist vor einer Skala einstellbar, die in Dezibel geeicht ist und ihrerseits relativ zu einer in Ohm geeichten feststehenden Skala verdrehbar ist. Zur Messung bringt man zunächst den Nullpunkt der drehbaren Dezibelskala vor den Skalenstrich der feststehenden Widerstandsskala, welcher der Impedanz des Meßkreises entspricht. Dann wird der Potentiometer verdreht, bis der Zeiger des Meßwerks in der Markierungsstellung steht. Dann kann der Pegel an der Dezibelskala abgelesen werden.
  • Ein solches Meßgerät ist nicht ohne weiteres zur direkten Spannungs- oder Stronimessung geeignet. Es sind andererseits verschiedene Meßgeräte bekannt, die nach dem Prinzip der Nullmeßmethode oder der Kompensationsmethode arbeiten. Allen diesen Meßgeräten ist das Merkmal gemeinsam, daß das Meßgerät nach dem Abgleich von keinem Strom durchflossen wird. Sie benötigen daher ein Normalelement, damit der Ausschlag des Meßwerks durch Kompensation zu Null gemacht werden kann. Die Genauigkeit der Messung hängt dann im wesentlichen von der Genauigkeit des Normalelements ab. Ferner sind solche Meßanordnungen im allgemeinen umfangreich und mechanisch empfindlich.
  • Schließlich ist ein Meßgerät zur überwachung einer Wechselspannung bekannt, das eine Brückenschaltung aus nichtlinearen Impedanzen enthält, die für einen bestimmten Wert der Eingangsspannung abgeglichen ist, und an deren Nulldiagonale ein Zeigermeßwerk über einen Demodulator angeschlossen ist. In Reihe mit der Eingangsdiagonale der Brücke liegt eine Anzahl von Festwiderständen, die der Reihe nach durch einen Schalter eingefügt werden können, und ein stetig veränderlicher Widerstand für die Feineinstellung. Wenn die Eingangsspannung von dem bestimmten Wert abweicht, wird die Brückenschaltung verstimmt, so daß das Zeigermeßwerk ausschlägt. Durch Einschalten entsprechender Widerstände kann der Ausschlag des Zeigermeßwerks wieder auf Null gebracht werden, und aus den eingeschalteten Widerständen kann die Spannungsabweichung abgelesen werden. Auch bei diesem Meßgerät fließt also im Abgleich kein Strom durch das Meßwerk.
  • Demgegenüber ist das Ziel der Erfindung die Schaffung eines Meßgeräts der eingangs angegebenen Art, bei welchem die Messung wie bei den üblichen direkt zeigenden Meßgeräten auf dem Gleichgewicht zwischen dem vom Meßstrom in dem Zeigermeßwerk hervorgerufenen Drehmoment und einem Richtmoment beruht, das aber von den üblichen Meßfehlem solcher direkt zeigender Meßgeräte weitgehend frei ist und eine viel genauere Ablesung als diese ermöglicht.
  • Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß das Richtmoment durch eine dauernd gespannte Feder erzeugt ist, daß zu beiden Seiten der Markierungsteilung Anschläge in solchen Abständen angebracht sind, daß sie den Ausschlag des Meßwerks auf einen Wert begrenzen, der gerade zum Erkennen der Richtung des Ausschlags ausreicht, und daß zur Einstellung des Meßwerks in seine Markierungsstellung mit Skaleneinteilungen versehene einstellbare Widerstände miteinander und mit dem Meßwerk in Reihe geschaltet sind.
  • Bei dem nach der Erfindung ausgeführten Meßgerät sind sowohl das Richtmoment als auch das Meßmoment in der Abgleichstellung von Null verschieden, und es fließt in dieser Stellung ein Strom durch das Meßwerk. Der Abgleich wird dadurch erhalten, daß die Widerstände so eingestellt werden, daß das Zeigermeßwerk in der Markierungsstellung gehalten wird, die beispielsweise durch einen einzigen Skalenstrich auf dem Meßgerät angezeigt wird. Die Einstellung ist daher sehr einfach, und der Meßwert kann mit großer Genauigkeit an den Skaleneinteilungen der Widerstände abgdlesen werden.
  • Durch die Anschläge wird erreicht, daß sich das Meßwerk nur innerhalb eines sehr kleinen Bereichs verstellen kann. Die das Richtmoment erzeugende Feder ist also ständig völlig gleichmäßig gespannt. Dies ist ein beträchtlicher Vorteil hinsichtlich der Erzielung einer möglichst großen Meßgenauigkeit, weil mechanische Hystereseerscheinungen sowie Ermüdungen infolge häufiger Änderung der Federspannung vermieden werden. Ein weiterer wesentlicher Vorteil dieser Maßnahme besteht darin, daß der zur Erzielung des Ausschlags erforderliche Magnetfluß nur in einem sehr engen Winkelbereich aufrechterhalten werden muß.
  • Ferner entfällt dadurch völlig der vom Ausschlag abhängige Meßfehler der direkt zeigenden Meßgeräte. Schließlich wird auch der Wirkungsgrad des Meßwerks wesentlich erhöht, weil der zur Erzielung des Ausschlags erforderliche Magnetfluß nur in einem sehr engen Winkelbereich aufrechterhalten werden muß, während bei den üblichen Meßinstrumenten konstante Magnetflüsse über einen Ausschlag von mindestens 900 erzeugt werden müssen. Der Verbrauch des Meßinstruments nach der Erfindung liegt daher in der Größenordnung von 0,5% des Verbrauchs des üblichen direkt zeigenden Meßinstruments. Dies bedeutet, daß einerseits das Meßobjekt nur sehr schwach belastet wird und daß andererseits die Erwärmung gering ist, so daß die Temperaturkompensation keine Schwierigkeit bietet.
  • Die erzielbare Meßgenauigkeit hängt somit im wesentlichen von der Zahl der verwendeten Widerstandsdekaden und von der Genauigkeit der darin enthaltenden Widerstände ab.
  • Präzisionswiderstände können aber verhältnismäßig preiswert mit großer Genauigkeit hergestellt werden. Es ist daher unter Verwendung eines einfachen Drehspulzeigermeßwerks und einstellbarer Widerstände ohne weiteres möglich, eine Präzision in der Größenordnung von 1: 10 000 zu erreichen.
  • Das erfindungsgemäße Meßgerät kann daher in vielen Fällen dort angewendet werden, wo bisher mit Normalelementen gearbeitet werden mußte. Darüber hinaus ergibt sich noch der wesentliche Vorteil, daß eine direkte Eichung für Wechselstrommessungen unter Umgehung der bisher erforderlichen Potentiometermethoden möglich ist.
  • Eine bevorzugte Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes enthält eine -Nachlaufregelanordnung mit einer Einrichtung zur Feststellung einer Abweichung der Stellung des Meßwerks von der Markierungsstellung und mit einem von dieser Einrichtung gesteuerten Stellmotor, welcher wenigstens einen mit dem Meßwerk in Reihe geschalteten Widerstand im Sinne einer Rückstellung des Meßwerks in die Markierungsstellung verstellt und eine numerische Anzeige- oder Aufzeichnungsvorrichtung betätigt.
  • Bei dieser Ausbildung entfällt die Notwendigkeit eines Abgleichs von Hand. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Darin zeigt F i g. 1 das Schema eines nach der Erfindung ausgeführten Voltmeters, F ig. 2 das Schema eines nach der Erfindung ausgeführten Amperemeters, F i g. 3 das Schema eines Voltmeters mit selbsttätiger Einstellung und Fig. 4 und 5 zwei Ausführungsformen des Meßwerks der Anordnung von Fig. 3.
  • Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel wird angenommen, daß der Meßbereich des Instruments 150 Volt und die Stromaufnahme des Meßelementkreises 15 mA bei einer Spannung von 150 Volt beträgt, ferner, daß der Bezugsstrich 100 Volt oder, mit anderen Worten, einer Stromaufnahme von 10 mA entspricht. Da es sich um ein magnetelektrisches Instrument handelt, bei welchem der Zeigerausschlag praktisch proportional dem die Drehspule durchfließenden Strom ist, befindet sich der Strich nahezu bei zwei Drittel der Skala. Diese Anordnung ermöglicht die genaue Messung in einem Spannungsbereich von 50 bis 150 Volt, wie unter Bezugnahme auf F i g. 1 erläutert werden soll.
  • In dieser Figur stellen A und B die Anschlußklemmen des Meßinstrumentes dar, während die Drehspule mit C und ein mit der Drehspule in Reihe geschalteter, unveränderlicher Widerstand mit R bezeichnet sind. Der Widerstand des Stromkreises, welcher die Drebspule C und den Widerstand R (Stromkreis A-A') enthält, beträgt 5000 Ohm. D., D2i D3 sind Schalter mit elf Schaltstufen. F" F2, F" sind die Schleifkontakte dieser Schalter. Zwischen den Schaltstufen des Schalters D, sind zehn Widerstände von je 1000 Ohm, zwischen den Schaltstufen des SchaltersD, sind zehn Widerstände von zehnfach geringerem Wert als dem der vorhergehenden - also 100 Ohm - und zwischen den Schaltstufen des Schalters D', sind zehn Widerstände von je 10 Ohm angeordnet. Die Schaltstufen des SchaltersD1 sind mit 50 bis 60 ... 150, die Schaltstufen des Schalters D 2 sind mit 0 bis 1 bis 2 ... 10 und die Schaltstufen des SchaltersD, sind mit 0 bis 0,1 bis 0,2 ... 1 bezeichnet.
  • Damit der Zeiger des Meßinstruments bei einem Stromfluß von 10 mA durch die Drehspule den Bezugsstrich erreicht, wenn eine Spannung von 50 Volt an die Klemmen A und B angelegt ist, muß also der Schleifkontakt F, in die Stellung 50 gebracht werden, während die Schleifkontakte 1#, und F3 sich in der Stellung 0 befinden., Wenn eine Spannung von 150 Volt an die gleichen Klemmen angelegt wird, muß der Schleifkontakt E, in die Stellung 150 gebracht werden, während die Schleifkontakte F 2 und F, in der Stellung 0 verbleiben. Wenn eine Spannung von 124,2 Volt an die Klemmen A und B angelegt wird, steht der Zeiger auf dem Bezugsstrich, wenn die Schleifkontakte F" F2, F3 die in F i g. 1 gezeigten Stellungen einnehmen. Der Widerstand des Meßelementkreises beträgt dann tatsächlich 5000 + (7 - 1000) + (4 - 100) + (2 - 10) = 12 420 Ohm, was einer Stromaufüahme von 10 mA bei einer Spannung von 124,2 Volt entspricht.
  • Die Markierungen auf den Schaltern stellen die Anzahl der Unterteilungen'und die Zehntel der Unterteilungen dar, welche auf einer Skalenscheibe mit 150 Unterteilungen im Fall eines üblichen Instrumentes abgelesen würden. Damit ein Mehrbereichsvoltmeter erhalten wird, muß seine Stromaufnahme verändert werden, während sein Widerstand konstant gehalten wird. Soll beispielsweise das Instrument von F i g. 1 mit einem Meßbereich von 300 Volt betrieben werden, so muß einerseits im Nebenschluß zu den Klemmen des Stromkreises A-A' ein Widerstand gleichen Wertes geschaltet werden, wie derjenige des Stromkreises ist, nämlich 5000 Ohm, und andererseits in Reihe mit diesem so geänderten Stromkreis ein Widerstand von 2500 Ohm. In diesem Fall muß, wenn eine Spannung von 100 Volt an die Klemmen A und B angelegt wird, der Schleifkontakt F, in die Stellung 50 gebracht werden, während die Schleifkontakte F2 und F, sich in der Stellung 0 befinden. Der Widerstand des Meßelementkreises beträgt dann 5000 Ohm; er nimmt einen Strom von 20 mA auf, während durch die Drehspule C ein Strom von 10 mA (Bezugsstrom) hindurchfließt. Wenn eine Spannung von 248,4 Volt an die Klemmen A und B angelegt wird, steht der Zeiger auf dem Bezugsstrich, wenn die Schleifkontakte F" F2, F, die in F i g. 1 gezeigte Stellung einnehmen. Der Widerstand des Meßelementkreises beträgt dann 12 420 Ohm; er hat eine Stromaufnahme von 20 mA, und - wie im vorhergehenden Fall - fließt durch die Drehspule C ein Strom von 10 mA hindurch. Es wäre natürlich auch möglich, an die Klemmen der Drehspule allein im Nebenschluß einen Widerstand anzuschließen, der den gleichen Widerstandswert wie die Spule hat, wobei in Reihe in den Stromkreis A-A' ein Widerstand geschaltet wird, der so bemessen ist, daß der Gesamtwiderstand dieses Stromkreises gleich 5000 Ohm bleibt. Der Bezugsstrich kann auf der Skala an beliebiger Stelle angebracht werden, insbesondere auch am Ende der Skala, das dem maximalen Ausschlag des Zeigers entspricht.
  • Die beschriebene Anordnung kann in Verbindung mit beliebigen Meßinstrumenten angewendet werden (dynamometrisches Meßwerk, Dreheisenmeßwerk usw.), unabhängig von dem Zusammenhang zwischen Strom und Ausschlag des Meßwerks.
  • So gelten beispielsweise die vorstehenden Ausführungen, die sich auf ein magnetelektrisches Voltmeter beziehen, ebenso für ein elektrodynamisches Voltmeter. Es würde hierzu genügen, in F i g. 1 die Drehspule C durch einen Feldwicklungssatz mit Rahmen zu ersetzen.
  • Es ist bekannt, daß bei elektrodynamischen Instrumenten der am stärksten ausgedehnte Skalenbereich zwischen zwei Dritteln und drei Vierteln der gesamten Skaleneinteilung liegt, woraus sich ergibt, daß die Genauigkeit der Ablesung außerhalb dieses Bereiches verringert wird, was wiederum die Schwierigkeiten-sowohl. für den Hersteller bei der Ausführung der Skalenscheibe als auch für die ablesende Person beim Ablesen und Interpoheren erhöht. Alle diese Schwierigkeiten werden durch die beschriebene Anordnung behoben.
  • In F i g. 2, in welcher die gleichen Bezugszeichen dieselbe Bedeutung wie in F i g. 1 haben, ist ein Universal-Shunt S vorgesehen, der aus drei Teilen a, b, c besteht. Das Instrument weist wieder drei in Reihe mit der Drehspule C und dem Widerstand R geschaltete Schalter Dl, D22 D 3 auf, wobei der ganze Stromkreis an die äußeren Klemmen A', B' des Universal-Shunts angeschlossen ist. Die Schleifkontakte F12 F 21 1#, der Schalter werden so eingestellt, daß der Gesamtwiderstand des Meßkreises, der an die Klemmen des Teiles des Universal-Shunts angeschlossen ist, der in dem Stromkreis liegt, dessen Strom gemessen wird, einen Wert hat, welcher dem Bezugsstrom entspricht.
  • Es ist bekannt, daß die übersetzungsmöglichkeiten eines Universal-Shunts unter sich in Verhältnissen stehen, die unabhängig von dem Widerstand des Stromkreises sind, welcher an die äußeren Klemmen dieses Shunts angeschlossen ist. Die Markierungen auf den Schaltern stellen folglich die Zahl der Unterteilungen und der Zehntel der Unterteilungen dar, welche auf der Skalenscheibe eines üblichen Instruments abgelesen würden, unabhängig von dem verwendeten Bereich des Universal-Shunts.
  • Bei den vorhergehenden Ausführungsformen erfordern die Messungen das Eingreifen einer Bedienungsperson, welche den Widerstand oder die Impedanz so einstellen muß, daß das elektrische Moment des Meßinstruments auf seinem Festwert gehalten wird. Es ist aber auch möglich, dieses Halten auf einem Festwert automatisch durchzuführen, und zwar dadurch, daß die Einstellung des Widerstandes oder der Impedanz durch eine selbsttätige Nachlaufregelung vorgenommen wird. Diese besteht aus einem Instrument, welches die Abweichung der Stellung des beweglichen Teils des Meßgeräts von der Bezugsstellung anzeigt und mit dessen Hilfe ein Motor in Betrieb gesetzt wird, welcher den Widerstand oder die Impedanz des Meßkreises derart verstellt, daß das elektrische Moment des Meßinstruments auf seinem Festwert gehalten wird, ungeachtet der Änderungen der zu messenden Größe innerhalb der Grenzen des Meßbereichs. Der Motor betätigt außerdem eine numerische Anzeigevorrichtung, beispielsweise ein Zählwerk, und eventuell den Schreibstift einer Registriervorrichtung.
  • Zu diesem Zweck wird ein beliebig gebauter Detektor für die Feststellung der Abweichung verwendet. Dieser besteht beispielsweise aus einer Kontaktvorrichtung, wobei die Drehspule einen Arm trägt, welcher je nach der Drehrichtung das eine oder das andere von zwei Kontaktpaaren schließt, wodurch die Drehbewegung des Motors in der einen oder der anderen Richtung und als Folge davon die Rückkehr der Drehspule in ihre Bezugsstellung bewirkt wird. Ebenso ist ein photoelektrischer Detektor verwendbar, indem die Drehspule ein Verschlußstück trägt, welches beim Auftreten einer Abweichung aus der Bezugsstellung den Lichtstrom ändert, der beispielsweise von einer Photozelle empfangen wird, so daß die Ausgangsspannung eine Amplitude und eine Funktion der Größe und der Richtung der Abweichung ist. Gleichermaßen können andere Ausführungsarten von Detektoren verwendet werden, wie z. B. mit Gegeninduktivität arbeitende Detektoren.
  • Eine selbsttätige Regelanordnung dieser Art ist als Beispiel in F i g. 3 gezeigt, welche das Schaltbild eines automatischen Voltmeters mit zahlenmäßiger Anzeige bei Verwendung eines mit Gegeninduktivität arbeitenden Detektors darstellt. A, B sind die Klemmen des Meßinstruments, an welche die zu messende Spannung U angelegt wird, und C die Drehspule des Galvanometers in Reihe mit einem unveränderlichen Widerstand R und einem veränderlichen Widerstand P geschaltet. Das in der Drehspule C von der Eingangsnennspannung UN hervorgerufene elektrische Moment wird durch das gegenwirkende Moment der Federn S, ausgeglichen, welches die Drehspule in der Bezugsstellung hält.
  • Der Anzeigestromkreis weist Induktionswicklungen H auf, in deren Feld die Drehspule C angeordnet ist; die Wicklungen H werden durch die Wechselspannung einer Hilfsquelle erregt. Die an den Klemmen der Drehspule C erhaltene Spannung wird über einen Widerstand-Kondensator-Siebkreis r, c an einen Wechselstromverstärker Y angelegt, welcher die eine Wicklung N, eines Zweiphasenmotors M speist. Die zweite Wicklung N2 wird mit einer um 90' hinsicht-Ech der Spannung der Hilfsquelle phasenverschobenen Spannung in der Weise gespeist, daß sich der Motor in der Gegenrichtung dreht, wenn die Phase der Ausgangsspannung des Verstärkers umgekehrt wird. Der Motor M betreibt - möglicherweise über ein Untersetzungsgetriebe - einerseits den Schleifkontakt des veränderlichen Widerstands P und andererseits die Zahlenrollen eines Zählwerks K.
  • Diese Vorrichtung arbeitet dann wie folgt: Wenn die an die Klemmen A, B der Vorrichtung angelegte Spannung U ihren Nennwert UN hat, wird das in der Drehspule C hervorgerufene Moment durch das gegenwirkende Moment der Fedem,Sp ausgeglichen. Die Drehspule C nimmt ihre BezugssteRung ein, die so gewählt ist, daß durch die Wicklungen H kein Fluß in ihr induziert wird. Demzufolge erscheint keine Spannung am Eingang des Verstärkers V. Die Wicklung N:, des Motors M wird nicht gespeist, dieser verbleibt in der Ruhelage, und der Schleifkontakt des veränderlichen Widerstands P befindet sich in seiner Bezugsstellung.
  • Ändert sich nun die Spannung U und nimmt einen von UN abweichenden Wert an, hat die Drehspule C das Bestreben, sich in der durch diese Änderung auferlegten Richtung zu drehen. Nunmehr wird ein Fluß durch die Wicklungen H in der Drehspule C induziert, und an den Klemmen der Drehspule C entsteht eine elektromotorische Kraft. Diese wird über den Siebkreis r, c an den Eingang des Verstärkers V gelegt. Die Aufgabe der Kapazität c ist, die übertragung der Gleichstromkomponente des Meßkreises auf den Verstärker zu verhindern, und der Siebkreis r, c verhütet die übertragung von Wechselströmen in diesen Stromkreis. Im übrigen könnte ebensogut eine Transformatorkopplung angewendet werden.
  • Die von dem Verstärker V ausgehende verstärkte Spannung erregt nunmehr die Wicklung N des Motors M, der in einer solchen Drehrichtung zu laufen beginnt, daß die durch die Verschiebung des Schleifkontaktes des veränderlichen Widerstands P hervorgerufene Stromänderung die Drehspule C in ihre Bezugsstellung zurückbringt.
  • Die Winkelstellung des Schleifkontakts des ver- j änderlichen Widerstands P zeigt dann den durch die zu messende Spannung U zustande gekommenen Wert an. Der Schleifkontakt des veränderlichen Widerstands P kann somit einen Zeiger antreiben, der sich vor einer in Werteinheiten von U eingeteilten Skalenscheibe verschiebt. Wenn der veränderliche Widerstand P eine große Genauigkeit besitzt und als Funktion der Winkelverstellung des Schleifkontakts vollkommen linear, ist, besteht die Möglichkeit der Verwendung einer digitalen Anzeigevorrichtung in Gestalt des dezimalen Zählwerks K. Dieses wird in Abhängigkeit von der Größe und der Richtung der Winkelstellumg des Schleifkontakts betrieben und gibt den Wert von U mit der gewünschten Genauigkeit an. Die Anzeigevorrichtung kann auch den relativen Wert der Änderung von U in bezug auf den Nominalwert U angeben.
  • Fig. 4 und 5 sind schematische Darstellungen zweier Ausführungsarten des mit Gegeninduktivität arbeitenden Detektors, der in der Anordnung von F i g. 3 verwendet wird. In F i g. 4 ist die Drehspule C zwischen den Pohnassen MP eines durch ein kreisförmiges Magnetgestell CM aus magnetischem Material gebildeten Magnetkreises angeordnet. Um die Polmassen MP herum sind die in Reihe geschalteten Wicklungen H derart angebracht, daß sich die ei zeugten Magnetflüsse in der Drehspule C addieren, wie die Pfeile anzeigen.
  • Bei der abgewandelten Ausföhrungsform von F i g. 5 sind die Wicklungen H in sich diametral gegenüberliegenden Bereichen und gegensinnig zueinander auf das Magnetgestell CM aufgewickelt, wobei sich die Magnetflüsse wieder in der Drehspule C addieren, wie durch die Pfeile angezeigt ist.
  • In beiden Fällen wird die Drehspule somit von den durch die Wicklungen H sich ergebenden Magnetflüssen durchströmt. Die Drehspule C ist in F i g. 4 und 5 in der Bezugsstellung gezeigi, in welcher aus Symmetriegründen die Induktion in der Drehspule C gleich Null ist und keine induzierte elektromotorische Kraft an ihren Klemmen auftritt.
  • Sobald die Drehspule C eine abweichende Winkelstellung einnimmt, wird darin eine elektromotorische Kraft induziert, deren Frequenz gleich derjenigen der Quelle ist, welche die Wicklungen H speist, und deren Amplitude und Phase eine Funktion der Winkeländerung der Stellung der Drehspule hinsichtlich ihrer Stellung mit der Induktion Null, d. h. ihrer Bezugsstellung ist.

Claims (2)

  1. Patentanspräche: 1. Elektrisches Meßgerät mit einem Zeigermeßwerk, das durch das- Gleichgewicht zwischen einem Bezugsrichtmoment konstanter Größe und dem von einem vorbestimmten Bezugswert der Meßgröße erzeugten Drehmoment in einer einzigen Markierungsstellung gehalten wird, d a - durch gekennzeichnet, daß das Richtmoment durch eine dauernd gespannte Feder erzeugt ist, daß zu beiden Seiten der Markierungsstellung Anschläge in solchen Abständen angebracht sind, daß sie den Ausschlag des Meßwerks auf einen Wert begrenzen, der gerade zum Erkennen der Richtung des Ausschlags ausreicht, und daß zur Einstellung des # Meßwerks in seine Markierungsstellung mit SI#alipneinteilungen versehene einstellbare Widerstände miteinander und mit dem Meßwerk in Reihe geschaltet sind.
  2. 2. Meßgerät nach Anspruch 1, gekenn eichnet durch Einrichtungen zur Einstellung unterschiedlicher, verschiedenen Meßbereichsendwerten entsprechender Bezugswerte. 3. Meßgerät nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Nachlaufregelanordnung.mit einer Einrichtung zur Feststellung einer Abweichung der Stellung des Meßwerks von der Markierungsstellung und mit einem von dieser Einrichtung gesteuerten Stellmotor, welcher wenigstens einen mit dem Meßwerk in Reihe geschalteten Widerstand im Sinne einer Rückstellung in die Markierungsstellung verstellt und emie numerische Anzeige- oder Aufzeichnungsvorrichtung betätigt. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 790 648; USA.-Patentschriften Nr. 2 156 199, 2 091533; Buch von W. Jaeger, »Elektrische Meßtechnik«, 1928, S. 185; Buch von J. Krönert, »Meßbrücken und Kompensatoren«, 1935, S. 133.
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