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Pressenplatte für beheizte Pressen, insbesondere Etagenpressen Pressenplatten
für beheizte Pressen, insbesondere Etagenpressen für die Sperrholz-, Span- und Faserplattenherstellung,
sind -in verschiedenen Ausführungsformen bekannt und besitzen im allgemeinen eine
Vielzahl von parallel zueinander in einer oder in mehreren Ebenen geführten Kanalbohrungen,
deren Mündungen mäanderförmig miteinander verbunden sind. Bei einer bekannten Ausführungsform
sind die Verbindungskanäle für diese Kanalbohrungen in in Auskammerungen, z. B.
Ausfräsungen der Längsseiten der Pressenplatten, eingesetzten Vorsatzstücken ausgebildet.
Hier sind die Versatzstücke mittels Schraubenbolzen an der Pressenplatte befestigt.
Eine derartige Ausführungsform ist häufig undicht. Mit derartigen Pressenplatten
kann man allenfalls arbeiten, solange als Heizmedium Wasser eingesetzt und die Drücke
klein gehalten werden. Bei modernen Pressen mit Dampfbeheizung und hohen Drücken
ist die bekannte Konstruktion insofern unbrauchbar, da zwischen dem Vorsatzstück
und den Längsseiten der Pressenplatte, die die Auskammerung bilden, Dampf austreten
würde.
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Bei einer anderen bekannten und an sich bewährten Ausführungsform
besitzen die Vorsatzstücke bis auf die Verbindungskanalbohrungen oder Ausfräsungen
rechteckige oder quadratische Gestalt, sind stumpf gegen die bis auf die Kanalbohrungen
glatten Seiten der Pressenplatten gesetzt und mittels auf der Oberseite und der
Unterseite angeordneter V-förmiger Schweißnähte erheblicher Kehltiefe mit den Pressenplatten
verschweißt. Diese Ausführungsform ist insofern nicht frei von Nachteilen, als im
Bereich der Schweißnähte und in diesen selbst häufig Risse auftreten, aus denen
Dampf und Wasser austritt. Auch ist die Abdichtung zwischen den nebeneinanderliegenden-
Kanalbohrungen in der Trennfläche zwischen eigentlicher Pressenplatte und Vorsatzstück
nur mit besonderen Maßnahmen befriedigend. Endlich kann man mit derartigen Vorsatzstücken
bei solchen Pressenplatten nicht arbeiten, bei denen die Kanalbohrungen zu zwei
an sich voneinander unabhängigen, im Gegenstrom durchflossenen Systemen oder Registern
zusammengefaßt sind. Dann ist es nämlich erforderlich, an einer Seitenfläche der
Pressenplatte nicht unmittelbar miteinander benachbarte Kanalbohrungen durch Verbindungskanäle
zu verbinden, sondern nur mittelbar benachbarte, wobei jeweils zwischen zwei zu
verbindenden Kanalbohrungen eines Systems oder Registers die Kanalbohrungen eines
zweiten Systems oder Registers liegen. Bei derartigen Pressenplatten sind bisher
komplizierte Verbindungsrohre u. dgl. an den Seiten der Pressenplatten erforderlich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Pressenplatte für beheizte
Pressen, die mit Vorsatzstücken ausgerüstet ist, so zu gestalten, daß bei einwandfreier
Abdichtung an der Schweißnaht, die die Vorsatzstücke mit der eigentlichen Pressenplatte
verbindet, keine Risse und Undichtigkeiten mehr auftreten, während darüber hinaus
auf einfache Weise auch eine Abdichtung in der Trennfläche zwischen der eigentlichen
Pressenplatte und dem Vorsatzstück und zwischen benachbarten Kanalbohrungen erreicht
werden soll. Endlich soll die Anornung im ganzen so getroffen werden, daß unschwer
auch die Verbindungskanäle für verschiedenen Registern oder Systemen zugeordnete
Kanalbohrungen unschwer in dem Vorsatzstück angeordnet werden können.
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Die Erfindung bezieht sich somit auf eine Pressenplatte für beheizte
Pressen, irrbesondere Etagenpressen, mit parallel zueinander geführten Kanalbohrungen,
deren Mündungen mäanderförmig miteinander verbunden sind und bei denen die Verbindungskanäle
in in Auskammerungen, z. B. Ausfräsungen der Längsseiten der Pressenplatten, eingesetzten
Vorsatzstücken ausgebildet sind.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Vorsatzstücke mit im wesentlichen
T-förmigen Querschnitt ausgeführt und mit dem T-Steg in eine längs der Pressenplatte
verlaufende Auskammerung eingesetzt (in die also auch die Kanalbohrungen hineinmünden)
sowie lediglich mit dem elastisch verformbar ausgeführten T-Flansch gegen die Pressenplattenseiten
geschweißt sind.
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Bei der erfindungsgemäßen Pressenplatte gleichen die neben der Auskammerung
stehengebliebenen Seiten der Pressenplatte, die nach Maßgabe von Werkstoff (Elastizitätsmodul)
und Dicke elastisch dehnbar sind, bereits die Spannungen aus, die durch Schrumpfen
in
den Schweißnähten auftreten, so daß irgendwelche Rißbildungen infolge zu hoher Schrumpfspannungen
vermieden werden. Im übrigen kann man durch Dimensionierung der Schweißnaht diese
Schrumpfspannungen bei der erfindungsgemäßen Pressenplatte unschwer steuern, indem
die T-Flansche unter Zwischenschaltung einer V-förmigen Schweißnaht gegen die Pressenplattenseiten
geschweißt sind. Außerdem sind zur Begrenzung auch großer Schrumpfspannungen die
T-Flansche der Vorsatzstücke elastisch verformbar ausgebildet.
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Bei der erfindungsgemäßen Pressenplatte werden offenbar die Vorsatzstücke
mit ihrem T-Steg in den Grund der Auskammerung oder Ausfräsung, die putenartig längs
des Randes der Pressenplatte verläuft, durch die Schrumpfspannungen der Schweißnaht
hineingezogen, wobei unschwer hinreichend hohe Anpreßdrücke erzeugt werden, so daß
in der Trennfläche zwischen den Vorsatzstücken und der Pressenplatte selbst eine
absolute Abdichtung erreicht wird und Kurzschlüsse zwischenbenachbarten Kanalbohrungen
der Pressenplatte nicht mehr auftreten können.
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im Rahmen der Erfindung kann man die Stege der Vorsatzstücke grundsätzlich
in beliebiger Weise gestalten. Ein besonderer Vorschlag der Erfindung geht dabei
dahin, diese T-Stege mehrteilig auszuführen, so daß sie aus einer Anpreßleiste,
die fest mit dem T-Flansch verbunden ist, und einer davorgesetzten Verbindungskanalleiste
bestehen. Die Verbindungskanäle können dabei in der Stirnfläche der .erwähnten Verbindungskanalleiste
bzw. des T-Balkens mit im wesentlichen nierenförmiger Gestalt verlaufen. Soweit
es sich jedoch um Pressenplatten handelt, die zwei getrennte Systeme oder Register
von Kanalbohrungen aufweisen, die im Gegenstrom von dem Heiz-und/oder Kühlmedium
durchflossen sind, ist es vorteilhafter, an den Seitenflächen die Verbindungskanäle
vorzusehen und über schräge Bohrungen die Kanalbohrungen anzuschließen. Außerdem
kann nach der Erfindung in den T-förmigen Vorsatzstücken zusätzlich eine Bohrung
für einen gemeinsamen Sammelkanal für die einzelnen Heizfelder vorgesehen sein.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu
sehen, daß bei der erfindungsgemäßen Pressenplatte irgendwelche Risse an den Schweißnähten,
mit denen die Vorsatzstücke gegen die Pressenplatte geschweißt sind, nicht mehr
auftreten, wobei der Ausgleich der Schrumpfspannungen über die stehengebliebenen
Seitenteile der Pressenplatten selbst oder die elastisch verformbaren T-Flansche
der Vorsatzstücke erfolgt. Darüber hinaus ist die Abdichtung auch in der Trennfläche
zwischen der Pressenplatte und dem T-Steg ausreichend, da die Schrumpfspannungen
hier abdichtend wirkende Drücke ausüben. Selbstverständlich kann man auch bei der
erfindungsgemäßen Pressenplatte an dieser Stelle Dichtungsmittel zusätzlich vorsehen.
Jedenfalls besteht die Möglichkeit, den T-Steg selbst unschwer mit den Verbindungskanälen
zu versehen, die für das bei einer Pressenplatte jeweils verwirklichte Heizsystem
die geeigneten sind.
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Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert; es zeigt F i g. 1 in schematischer
Darstellung eine Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Pressenplatte, F i g. 2 in gegenüber
der F i g. 1 wesentlicher Vergrößerung einen Schnitt in Richtung A-A durch den Gegenstand
nach F i g. 1, F i g. 3 einen Schnitt in Richtung B-B durch den Gegenstand nach
F i g. 2 und F i g. 4 entsprechend F i g. 2 einen Schnitt durch eine andere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Pressenplatte.
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Die in der Zeichnung dargestellte Pressenplatte 1 ist für beheizte
Pressen, insbesondere Etagenpressen, wie man sie für die Herstellung von Sperrholz,
Spanplatten, Faserplatten usw. verwendet, bestimmt. Sie besitzt parallel zueinander
geführte Kanalbohrungen 2, die von einem Heiz- und/oder Kühlmedium durchflossen
werden, wie die Pfeile 3 andeuten. Die Mündungen dieser Kanalbohrungen 2 sind mäanderförmig,
miteinander verbunden, wie in F i g. 1 angedeutet ist, und die Verbindungskanäle
4 sind an den Längsseiten der Pressenplatten 1 in besonderen dort gegengeschweißten
Vorsatzstücken 5 ausgebildet. Während F i g. 1 nur ein einziges derartiges Kanal-.
System zeigt, kann man offenbar auch mehrere derartiger Systeme gleichsam ineinanderschachteln,
um bei der Beheizung das bekannte Gegenstromsystem zu verwirklichen. Jedenfalls
sind die Vorsatzstücke 5 nach der Erfindung mit im wesentlichen T-förmigen Querschnitt
ausgeführt. Sie . sind dabei mit ihrem, T-Steg 6 in eine längs der Pressenplatte
verlaufende Auskammerung 7, z. B. durch Ausfräsung oder auf andere Weise hergestellte
Nut, eingesetzt und sind außerdem mit ihrem T-Flansch 8 gegen die neben der, Auskammerung
7 stehengebliebenen Pressenplattenseiten 9 geschweißt. Die T-Flansche 8 sind dabei
unter Zwischenschaltung einer im Ausführungsbeispiel besonders starken, nämlich
V-förmigen Schweißnaht 10 gegen die Pressenplattenseiten 9 gesetzt. Es besteht aber
auch die Möglichkeit, die T-Stege ohne. Zwischenschaltung eines besonderen Schweißwerkstoffes
unmittelbar stumpf gegen die Pressenplattenseiten 9 zu schweißen. Jedenfalls hat
man die Möglichkeit, auftretende Schrumpfspannungen durch Wahl einer entsprechenden
Menge von Schweiß, material zu bemessen, wobei ein gewisser Ausgleich bereits in
den stehengebliebenenTeilen 9 der Pressenplatten erfolgt. Um auch hohe Schrumpfspannungen
zu begrenzen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, die T-Flansche 8 der Vorsatzstücke
5 elastisch verformbar auszubilden. In F i g. 2 ist eine solche elastische Verformung.
strichpunktiert angedeutet worden.
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Der T-Steg 6 kann einteilig ausgeführt sein, wie in F i g. 2 und 3
-angedeutet ist. Es besteht aber auch die Möglichkeit, daß die T-Stege 6 mehrteilig
ausgeführt sind, z. B. aus einer Anpreßleiste 6a und einer vorgesetzten Verbindungskanalleiste
6 b bestehen, wie in F i g. 4 verdeutlicht ist. Dabei können im übrigen die Verbindungskanäle
4 für die Kanalbohrungen der Pressenplatte 1 sowohl, wie in F i g. 2 und 3 gezeigt,
in der Stirnfläche der Stege 6 angeordnet und dort nierenförmig gestaltet sein,
es besteht aber auch die Möglichkeit, an den. Seitenflächen der Stege Aus-. kammerungen
vorzusehen, die zusammen mit schräg zu den Kanalbohrungen 2 geführten Bohrungen
11 die Verbindungskanäle 4 bilden. Die erste Ausführungsform wird man im allgemeinen
dann verwirklichen, wenn die Pressenplatten selbst nur ein einziges Kanalsystem
aufweisen, wie auch in F i g. 1 gezeigt ist. Die Ausführungsform nach F i g. 4 deutet
an, wie man zweckmäßigerweise vorgeht, wenn zwei
voneinander unabhängige
und im Gegenstrom durchflossene Kanalsysteme verwirklicht sind.
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Obwohl die Abdichtung im allgemeinen ausreicht, wenn Metall auf Metall
in der Trennfläche zwischen den Vorsatzstücken und den eigentlichen Pressenplatten
gegeneinander gesetzt ist, da die Schrumpfspannung hier abdichtend wirkt, kann man
zusätzlich in F i g. 1 bis 4 nicht gezeichnete Dichtungsmittel, hier unter Umständen
die Ecken der T-Stege umfassend, anordnen.
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Abwandlungen der Erfindung sind selbstverständlich möglich. Insbesondere
besteht die Möglichkeit, in oder vor den T-förmigen Vorsatzstücken zusätzlich eine
Bohrung für einen gemeinsamen Sammelkanal für die einzelnenn Heizfelder anzuordnen.