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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Offenbarung betrifft eine Seitenanspritzdüse und ein damit verbundenes Spritzgiesswerkzeug zum Spritzgiessen von Kunststoffen und anderen thermoplastischen Materialien.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Aus dem Stand der Technik sind Seitenanspritzdüsen mit mehreren Düsenspitzen bekannt. Die Düsenspitzen, die in der Seitenanspritzdüse normalerweise seitlich in Bezug auf die allgemeine Richtung der Seitenanspritzdüse angeordnet sind, stehen in Fluidverbindung mit einem gemeinsamen Düsenblock. Der Düsenblock ist, bezogen auf die Schmelzefliessrichtung, stromaufwärts angeordnet. Bezogen auf die Schmelzefliessrichtung stromabwärts angeordnet sind die Düsenspitzen jeweils mit einer Kavität verbunden, die geeignet ist, während der Produktion geschmolzenes Kunststoffmaterial über die Düsenspitze aufzunehmen. Während die Düsenspitzen und der damit verbundene Düsenblock bei einer Temperatur oberhalb der Schmelztemperatur des Kunststoffmaterials gehalten werden, werden Werkzeugplatten, zwischen denen wenigstens eine Kavität angeordnet ist, bei einer Temperatur deutlich unterhalb der Schmelztemperatur des Kunststoffmaterials gehalten, so dass das in den Kavität eingespritzte Kunststoffmaterial bei Kontakt mit einer Kavitätswand sofort ausgehärtet wird, um das Kunststoffteil effizient zu formen. Die Gesamtkonstruktion der Seitenanspritzdüse muss so ausgeführt sein, dass die geometrische Verformung, die durch unterschiedliche Temperaturen und Veränderungen während der Erwärmung und des Betriebs auftritt, keine negativen Auswirkungen auf das Gesamtsystem und die Leistung hat. Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn die Düsenspitzen leicht von der jeweiligen Kavität entfernt bzw. gelöst werden können, z. B. zu Wartungszwecken. Aus dem Stand der Technik sind mehrere Versuche bekannt, das obige Problem zu lösen. Eine Auswahl wird im Folgenden kurz beschrieben.
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SE500650C2 wurde erstmals im August 1994 im Namen von Hans Müller veröffentlicht. Sie betrifft eine Anordnung für seitliche Angusskanäle, die eine Reihe von seitlichen Auslassöffnungen umfasst. Die seitlichen Auslassöffnungen erstrecken sich seitlich aus einem Kanal, der für den Durchfluss von plastifiziertem Polymermaterial vorgesehen ist. Sie grenzen hauptsächlich an radial verlaufende Torpedospitzen. Die Torpedospitzen werden von einer Angusskanalbasis aufgenommen, die lösbar mit dem Rahmen der Angusskanäle verbunden ist.
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DE19649621A1 wurde erstmals im Juni 1998 im Namen der EWIKON Heisskanalsysteme GmbH veröffentlicht. Sie betrifft einen Adapter zur Verwendung mit einem Düsenverteiler eines Heisskanal-Spritzgiesssystems, um wenigstens zwei Kanalabschnitte fluidisch zu verbinden und dadurch Schmelze zu Kavitäten eines Spritzgiesswerkzeugs zu verteilen und zu leiten, und beinhaltet einen Stopfen mit wenigstens einer Stirnfläche, die mit einer ersten Öffnung für eine Fluidverbindung mit einem Kanalabschnitt ausgebildet ist, und eine zylindrische oder konische Wandfläche, die mit einer zweiten Öffnung für eine Fluidverbindung mit einem anderen Kanalabschnitt ausgebildet ist und sich in einem Winkel in Bezug auf die eine Stirnfläche erstreckt, und eine Kraftaufbringungseinheit, die so auf den Stopfen wirkt, dass die Stirnfläche und die Wandfläche in einen fluiddichten Drucksitz auf zusammenpassenden Flächen des Düsenverteilers gedrückt werden.
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DE202008005073U1 wurde erstmals im August 2007 im Namen der EWIKON Heisskanalsysteme GmbH veröffentlicht. Sie betrifft eine Heisskanaldüse zum seitlichen Einspritzen von Kunststoffkomponenten. Die Düse umfasst einen mehrteiligen Düsenkörper mit wenigstens einem Spitzenelement, das über einen Umfangsbereich des Düsenkörpers nach aussen vorsteht. Der mehrteilige Düsenkörper umfasst ferner einen Düsenkörper-Klemmscheibenabschnitt und einen Düsenkörper-Basisabschnitt mit einer axialen Seite, die wenigstens eine auf der axialen Seite angeordnete Aussparung besitzt, um das wenigstens eine Spitzenelement aufzunehmen.
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DE102009048368A1 wurde erstmals im April 2011 im Namen der HASCO Hasenclever GmbH veröffentlicht. Sie betrifft eine Einspritzdüse zum Führen von Schmelzemasse, insbesondere in einem Kunststoff-Spritzgiesswerkzeug, mit der während eines Spritzgiesszyklus mehreren WerkzeugKavitäten Schmelzemasse zugeführt werden kann, wobei die Schmelzemasse aus einem wenigstens teilweise im Düsenkörper ausgebildeten Hauptkanal in wenigstens zwei Zweigkanäle geführt werden kann, wobei die Zweigkanäle wenigstens teilweise durch eine Düsenspitze gebildet werden, die mit einer Auslassöffnung versehen ist, über die die Schmelzemasse dem WerkzeugKavität zugeführt werden kann, wobei jede Düsenspitze in einem Lagersitz positioniert und mittels wenigstens eines Halteelements lösbar am Düsenkörper befestigt werden kann.
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CA2785980AA wurde erstmals im Juni 2012 im Namen von Husky Injection Molding Systems veröffentlicht. Sie betrifft eine Seitenanschnitt-Düsenanordnung mit einem Düsenkörper und wenigstens einer Seitenanschnitt-Düsenspitzenanordnung, wobei der Düsenkörper und die wenigstens eine Seitenanschnitt-Düsenspitzenanordnung gleitfähig miteinander in Eingriff stehen.
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EP2639035A1 wurde erstmals im September 2013 im Namen von Mold-Masters 2007 Ltd. veröffentlicht. Sie betrifft eine Seitenanschnitt-Spritzgiesseinrichtung mit einer Einspritzverteileranordnung zum Verteilen eines Schmelzestroms aus formbarem Material auf mehrere Werkzeughohlräume, die auf gegenüberliegenden Seiten der Einspritzverteileranordnung ausgerichtet sind. Die Einspritzverteileranordnung weist mehrere Schmelzeauslässe, wobei jeder Schmelzeauslass in Fluidverbindung mit einem entsprechenden WerkzeugKavität steht, und mehrere Vorspannkomponenten, die entlang einer Mittellinie der Einspritzverteileranordnung angeordnet sind, auf. Eine Düsendichtung ist zwischen jedem Schmelzeauslass der Einspritzverteileranordnung und dem entsprechenden WerkzeugKavität angeordnet. Jede Vorspannkomponente ist zwischen einem Paar von Schmelzeauslässen und entsprechenden Düsendichtungen angeordnet, um die Schmelzeauslässe und Düsendichtungen von der Mittellinie der Einspritzverteileranordnung nach aussen in Richtung ihrer jeweiligen Werkzeughohlräume vorzuspannen und eine Vorspannung daran anzulegen.
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KURZFASSUNG DER ERFINDUNG
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Im Unterschied zum Stand der Technik umfasst eine Seitenanspritzdüse gemäss der Offenbarung in der Regel einen Versorgungsblock, einen Verteilerblock und einen Düsenblock, die in axialer Richtung miteinander verbunden sind. Je nach Anwendungsgebiet können wenigstens der Verteilerblock und der Düsenblock einstückig ausgebildet sein.
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Der Düsenblock umfasst in der Regel wenigstens eine in Auswärtsrichtung verlaufende Düsenaussparung. In der Düsenaussparung ist wenigstens ein Düseneinsatz angeordnet, der wenigstens eine Düsenspitze umfasst. Der Düsenblock kann mehrere Düseneinsätze umfassen, die jeweils in einer jeweiligen Düsenaussparung oder in einer gemeinsamen Düsenaussparung angeordnet sind. Falls vorhanden, sind die Düseneinsätze in Bezug auf die allgemeine Axialrichtung vorzugsweise auf gleicher Ebene angeordnet.
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Der wenigstens eine Düseneinsatz wird im montierten Zustand vorzugsweise, wenigstens in axialer Richtung, durch eine Stellschraube, die direkt mit dem Düsenblock verbunden ist, gehalten. Dadurch wird eine genauere Justierung möglich. Gute Ergebnisse werden erzielt, wenn sich die Stellschraube wenigstens teilweise über die Düsenaussparung erstreckt. In einer bevorzugten Variante ist der Durchmesser der Stellschraube grösser als der Durchmesser der Düsenaussparung in seitlicher Richtung.
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Die Stellschraube wirkt normalerweise mit einem Innengewinde zusammen, das vorzugsweise an zwei gegenüberliegenden Seitenwänden der Düsenaussparung angeordnet ist. Dadurch können unerwünschte Bewegungen, z.B. Abheben etc., sicher verhindert werden, obwohl andere Justierungen, z.B. in Querrichtung und/oder in Richtung der Düse aufgrund thermischer Ausdehnung, möglich bleiben können, sofern erforderlich.
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Falls vorhanden, kann eine Abdeckplatte mechanisch mit dem Düsenblock und einer Werkzeugplatte des Spritzgiesswerkzeugs, in der die Seitenanspritzdüse angeordnet ist, verbunden sein, um das Drehmoment beim Einstellen der Stellschrauben auszugleichen. Die Abdeckplatte umfasst vorzugsweise Öffnungen, die koaxial zu den unten angeordneten Stellschrauben angeordnet sind, und dadurch im montierten Zustand den Zugang zu den Stellschrauben ermöglichen. In bestimmten Fällen können die Stellschrauben in einer über den Düseneinsätzen angeordneten Abdeckplatte angeordnet sein.
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Der Düseneinsatz umfasst für jede Düsenspitze eine Einlassöffnung, die von der Stellschraube gegen eine am Boden der Düsenaussparung angeordnete Auslassöffnung gedrückt wird. Eine gute Dichtwirkung zwischen der Einlassöffnung des Düseneinsatzes und der Auslassöffnung wird erreicht, wenn die Stellschraube konzentrisch zur Auslassöffnung angeordnet ist, da auf diese Weise der angelegte Druck gleichmässig verteilt wird.
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Die wenigstens eine Düsenspitze, die an einem Düseneinsatz befestigt ist, zeigt vorzugsweise ähnlich wie die Aussparung in die jeweilige Auswärtsrichtung. Je nach Anwendungsgebiet können zwei oder mehr Düsenspitzen an einem gemeinsamen Düseneinsatz angebracht sein.
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Je nach Einsatzgebiet kann der Düsenblock eine Zylinderform oder Quaderform aufweisen, je nach Anordnung der Düseneinsätze bzw. der Düsenspitzen und deren Verbindung zu den damit verbundenen Kavitäten.
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Für Montage- und/oder Wartungszwecke können die Düseneinsätze in der Aussparung bezogen auf die Auswärtsrichtung verschiebbar angeordnet sein. Dadurch wird es möglich, die Düseneinsätze in Bezug auf die Kavität verschiebbar miteinander zu verbinden.
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Darüber hinaus kann der Düsenblock wenigstens eine Führungsnut in Auswärtsrichtung aufweisen, in die ein stiftförmiges Haltemittel, das üblicherweise am Düseneinsatz angebracht ist, eingreift und die Bewegung in Auswärtsrichtung begrenzt. Die Führungsnut kann z.B. wenigstens teilweise an einer Wand der Düsenaussparung angeordnet sein. Der Düseneinsatz wird während des Betriebs vorzugsweise durch einen Abstandhalter (erster Abstandhalter) entgegen der Richtung des Schmelzeflusses nach innen abgestützt. Der Abstandhalter kann abnehmbar am Düsen- und/oder Verteilerblock angebracht sein. Der erste Abstandhalter kann wenigstens teilweise aus einem Material mit einem kleineren Wärmeausdehnungskoeffizienten als das Material des Düsenblocks bestehen, es sind jedoch auch verschiedene Materialien wie Stahl oder Titanlegierungen möglich. In umgekehrter Richtung wird der Düseneinsatz während des Betriebs durch das stiftförmige Haltemittel in Kontakt mit einem Endabschnitt der Führungsnut in der Richtung des Schmelzeflusses gehalten.
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In einigen Varianten sind wenigstens zwei Düseneinsätze nebeneinander angeordnet. Gegebenenfalls kann ihre seitliche Position durch einen zweiten Abstandhalter definiert sein, der seitlich verschiebbar angeordnet sein kann. Vorzugsweise besteht der zweite Abstandhalter wenigstens teilweise aus einem Material mit einem kleineren Wärmeausdehnungskoeffizienten als das Material des Düsenblocks.
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Gute Ergebnisse können erzielt werden, wenn der erste und/oder der zweite Abstandhalter aus einem Material mit einem niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten, wie Invar® oder dergleichen, bestehen.
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Die Abdeckplatte der Seitenanspritzdüse kann wenigstens eine Ausrichtungsdurchgangsbohrung in axialer Richtung aufweisen, um die Abdeckplatte im montierten Zustand vorübergehend mit dem Düsenblock drehfest zu verbinden. Der Düsenblock kann wenigstens eine Öffnung umfassen, die vorzugsweise im montierten Zustand koaxial zu einer zugehörigen Durchgangsbohrung der Abdeckplatte ausgerichtet ist. Eine vorübergehende drehfeste Verbindung zwischen der Abdeckplatte und dem Düsenblock kann hergestellt werden, indem eine längliche Verbindungsvorrichtung in die Durchgangsbohrung eingeführt wird und sich in die Öffnung erstreckt. Durch Bilden eines Formschlusses mit der Durchgangsbohrung und/oder der Öffnung stellt die Verbindungsvorrichtung eine drehfeste Verbindung zwischen Abdeckplatte und Düsenblock her.
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Ein weiterer Aspekt der Offenbarung zielt auf ein Spritzgiesswerkzeug, das in der Regel wenigstens ein Kavitätenmodul umfasst, das wenigstens eine Kavitätenhälfte umfasst, die mit einer Seitenanspritzdüse wie oben beschrieben verbunden ist. Vorzugsweise umfasst das Kavitätenmodul wenigstens eine mit der Kavitätenhälfte verbundene Düsenspitzenaussparung zur Aufnahme einer Düsenspitze der Seitenanspritzdüse und zur Bildung einer lösbaren Verbindung zwischen der Düsenspitze und der Düsenspitzenaussparung.
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Eine hohe Effizienz beim Einsetzen und/oder Entfernen von Düseneinsätzen während der Wartung und/oder Montage ist möglich, wenn ein Spritzgiesswerkzeug mit einer Seitenanspritzdüse kombiniert wird, die einen in einer Auswärtsrichtung verschiebbar angeordneten Düseneinsatz aufweist. Dies ermöglicht das Einsetzen und Entfernen von Düseneinsätzen, ohne dass die Seitenanspritz-Düsenblöcke vom Kavitätenmodul getrennt werden müssen. Eine Montage eines Düseneinsatzes in das Spritzgusswerkzeug mit angebrachter Seitenanspritzdüse kann die folgenden Schritte umfassen. Wenn ein Düseneinsatz in die Düsenaussparung eingesetzt wird, wird er in axialer Richtung bewegt, bis das Haltemittel in die Führungsnut eingreift. Danach wird der Düseneinsatz, geführt durch das Haltemittel, in der Führungsnut nach aussen bewegt, bis die Düsenspitze in der Düsenspitzenaussparung gleitet. In dieser Position ist das Haltemittel in Kontakt mit dem Endbereich der Führungsnut. In einem nächsten Schritt wird die Position des Düseneinsatzes in Auswärtsrichtung gesichert, wenn der erste Abstandhalter in axialer Richtung eingesetzt und die Stellschraube angesetzt und angezogen wird.
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Vorzugsweise umfasst die wenigstens eine Düsenspitzenaussparung einen Dichtungsabschnitt, der im montierten Zustand mit der Düsenspitze zusammenwirkt, um dazwischen eine Abdichtung zu schaffen.
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Es versteht sich, dass sowohl die vorstehende allgemeine Beschreibung als auch die folgende ausführliche Beschreibung Ausführungsformen darstellen und dem Zweck dienen, einen Überblick bzw. ein Grundgerüst zum Verständnis von Art und Wesen der Offenbarung bereitzustellen. Die beigefügten Zeichnungen sind angehängt, um ein noch besseres Verständnis zu vermitteln, und sind in diese Patentschrift mit aufgenommen, von der sie einen wesentlichen Bestandteil bilden. Die Zeichnungen veranschaulichen verschiedene Ausführungsformen und dienen zusammen mit der Beschreibung dazu, Grundsätze und Funktionsweise der offenbarten Konzepte zu erläutern.
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Figurenliste
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Die in der vorliegenden Patentschrift beschriebene Erfindung wird anhand der nachstehenden ausführlichen Beschreibung und der beigefügten Zeichnungen, die nicht als die in den beigefügten Ansprüchen beschriebene Erfindung beschränkend betrachtet werden sollten, besser verstanden. Die Zeichnungen zeigen:
- 1 eine erste Variante einer Seitenanspritzdüse in einer Explosionszeichnung;
- 2 die erste Variante gemäss 1 in perspektivischer Weise und teilweise geschnitten;
- 3 Detail A gemäss 2 in einer vergrösserten Darstellung;
- 4 eine zweite Variante einer Seitenanspritzdüse in einer Explosionszeichnung;
- 5 eine Schnittansicht über die Variante gemäss 4 entlang einer Schnittlinie BB;
- 6 eine dritte Variante einer Seitenanspritzdüse in einer Explosionszeichnung;
- 7 eine Schnittansicht über die Variante gemäss 6 entlang einer Schnittlinie CC;
- 8 eine vierte Variante einer Seitenanspritzdüse in einer Explosionszeichnung;
- 9 die vierte Variante gemäss 8 in perspektivischer Weise und teilweise geschnitten;
- 10 eine fünfte Variante in einer perspektivischen Ansicht;
- 11 die fünfte Variante in einer Explosionszeichnung;
- 12 Detail E gemäss 11;
- 13 eine sechste Variante einer Seitenanspritzdüse in einer perspektivischen Ansicht;
- 14 eine Schnittansicht über die Variante gemäss 13;
- 15 die sechste Variante in einer Explosionszeichnung;
- 16 die fünfte Variante gemäss 10 bis 12 in einem Spritzgusswerkzeug angeordnet;
- 17 Detail H gemäss 16;
- 18 eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie GG gemäss 16.
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BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Im Folgenden wird nun ausführlich auf bestimmte Ausführungsformen Bezug genommen, die beispielhaft in den beigefügten Zeichnungen dargestellt sind, in denen einige, aber nicht alle Merkmale gezeigt werden. Tatsächlich können die hier offenbarten Ausführungsformen in vielen verschiedenen Formen vorliegen und sollten nicht dahingehend ausgelegt werden, dass sie auf die hier dargelegten Ausführungsformen beschränkt sind; diese Ausführungsformen sind vielmehr angegeben, damit die vorliegende Offenbarung geltende rechtliche Anforderungen erfüllt. Wann immer möglich, werden gleiche Referenznummern verwendet, um auf gleiche Komponenten oder Teile zu verweisen.
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1 zeigt eine erste Variante einer Seitenanspritzdüse 1 in einer Explosionszeichnung. 2 zeigt die erste Variante der Seitenanspritzdüse 1 gemäss 1 in perspektivischer Weise und teilweise geschnitten. 3 zeigt Detail A gemäss 2 in einer vergrösserten Darstellung. 4 zeigt eine zweite Variante der Seitenanspritzdüse 1 in einer Explosionszeichnung. 5 zeigt eine Schnittansicht entlang einer Schnittlinie BB gemäss 4. 6 zeigt eine dritte Variante der Seitenanspritzdüse 1 in einer Explosionszeichnung. 7 zeigt eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie CC von 6. 8 zeigt eine vierte Variante der Seitenanspritzdüse 1 in einer Explosionszeichnung. 9 zeigt die vierte Variante gemäss 8 in perspektivischer Weise und teilweise geschnitten. 10 zeigt eine fünfte Variante der Seitenanspritzdüse 1 in einer perspektivischen Ansicht. 11 zeigt die fünfte Variante in einer Explosionszeichnung. 12 zeigt Detail E gemäss 11. 13 zeigt eine sechste Variante der Seitenanspritzdüse 1 in einer perspektivischen Ansicht. 14 zeigt eine Schnittansicht über die Variante gemäss 13. 15 zeigt die sechste Variante gemäss 13 in einer Explosionszeichnung. 16 zeigt die fünfte Variante gemäss 10 bis 12 in einem Spritzgusswerkzeug 24 angeordnet. 17 zeigt Detail H gemäss 16, und 18 zeigt eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie GG gemäss 16.
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Wie z.B. in 1 bis 15 zu sehen ist, besteht eine Seitenanspritzdüse 1 gemäss der Offenbarung in der Regel aus einem Versorgungsblock 2, einem Verteilerblock 3 und einem Düsenblock 4, die in axialer Richtung (hier z-Richtung) miteinander verbunden sind. Der Düsenblock 4 umfasst wenigstens eine Düsenaussparung 5, in der ein Düseneinsatz 6 angeordnet ist wie nachstehend näher beschrieben. Der Düseneinsatz 6 wird im montierten Zustand in axialer Richtung vorzugsweise durch eine Stellschraube 7 gehalten, die direkt oder indirekt mit dem Düsenblock 4 verbunden ist.
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Bei den Varianten gemäss 1 bis 7 und 10 bis 12 erstreckt sich die Stellschraube 7 vollständig über die Düsenaussparung 5. Wie z.B. in 6 zu sehen ist, ist ein Durchmesser der Stellschraube 7 grösser als eine Breite 29 der Düsenaussparung 5 in seitlicher Richtung 18. Bei diesen Varianten wirkt die Stellschraube 7 mit einem Innengewinde 15 zusammen, das in einem oberen Bereich der entsprechenden Düsenaussparung 5 angeordnet ist. Das Innengewinde 15 verläuft in zwei gegenüberliegenden Seitenwänden 16 der Düsenaussparung 5, wie in den 3 und 12 am besten zu erkennen ist. Es ist in einem oberen Bereich der Düsenaussparung 5 über dem Düseneinsatz 6 angeordnet. Dadurch kann der Düseneinsatz 6 in der montierten Position kontrolliert einzeln gegen einen Boden 8 der Düsenaussparung 5 gedrückt werden.
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Bei der funktionell unterschiedlichen Variante gemäss 13 bis 15 wirkt die Stellschraube 7 nicht direkt mit dem Düsenblock 4 zusammen. Stattdessen ist sie in einer separaten Abdeckplatte 17 angeordnet. Die Abdeckplatte 17 ermöglicht den direkten Zugang zu den Stellschrauben 7 von aussen. Wenn jedoch die Abdeckplatte 17 entfernt wird, z.B. zur Wartung eines der Düseneinsätze 6, werden auch alle übrigen Düseneinsätze 6 gelockert.
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Damit die Schmelze leckagefrei transportiert werden kann, umfasst der Düseneinsatz 6 eine Einlassöffnung 9, die in der Regel von der jeweiligen Stellschraube 7 direkt gegen eine am Boden der Düsenaussparung 5 angeordnete Auslassöffnung 10 gedrückt wird. Wie in 3, 5, 7 und 18 am besten zu erkennen ist, wird eine gute Abdichtung zwischen der Einlassöffnung 9 des Düseneinsatzes 6 und der Auslassöffnung 10 erreicht, wenn die Stellschraube 7 konzentrisch zur jeweiligen Auslassöffnung 10 im Boden 8 angeordnet ist. Auf diese Weise kann der aufgebrachte Dichtungsdruck gleichmässig verteilt werden. Wenigstens eine Düsenspitze 11, die in Auswärtsrichtung 12 zeigt, ist an dem Düseneinsatz 6 befestigt, wie in 5 und 9 dargestellt. Die Schmelze wird in allen gezeigten Varianten von der Einlassöffnung 9 des Düseneinsatzes 6 zur daran angebrachten Düsenspitze 11 über einen Einsatzschmelzekanal 30, der im Inneren des Düseneinsatzes 6 angeordnet ist und die Einlassöffnung 9 und die Düsenspitze 11 miteinander verbindet, transportiert.
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Wie aus der Schnittdarstellung in 5 ersichtlich ist, ist bei Montage und/oder Wartung einer Seitenanspritzdüse 1 der Düseneinsatz 6 gemäss der Offenbarung bezogen auf die Auswärtsrichtung 12 verschiebbar angeordnet. Um dies zu erreichen, weist der Düsenblock 4 wenigstens eine Führungsnut 21 in Auswärtsrichtung 12 auf, in die ein stiftförmiges Haltemittel 22 des Düseneinsatzes 6 eingreift. Auf diese Weise wird eine Verschiebung des Düseneinsatzes 6 in Auswärtsrichtung 12 während der Montage durch die wenigstens eine Führungsnut 21 geführt. Die Führungsnut 21 ist wenigstens teilweise in einer Wand der Düsenaussparung 5 angeordnet. Wie aus 8 ersichtlich, können zwei oder mehr Düseneinsätze 6 in einer Düsenaussparung 5 angeordnet sein, im vorliegenden Fall sind zwei Düseneinsätze 6 in einer gemeinsamen Düsenaussparung 5 angeordnet. Der Düseneinsatz 6 wird während des Betriebs in Auswärtsrichtung 12 gegen die Richtung des Schmelzeflusses 13 durch einen ersten Abstandhalter 14 gehalten, der z.B. in 7 dargestellt ist. Vorzugsweise besteht der erste Abstandhalter 14 wenigstens teilweise aus einem Material mit einem kleineren Wärmeausdehnungskoeffizienten als das Material des Düsenblocks 4. In umgekehrter Richtung wird der Düseneinsatz 6 während des Betriebs durch das stiftförmige Haltemittel 22 in Kontakt mit einem Endabschnitt 23 der Führungsnut 21 in Richtung des Schmelzeflusses 13 gehalten. In einigen in 10 bis 12 dargestellten Varianten sind wenigstens zwei benachbarte Düseneinsätze 6 in seitlicher Richtung 18 durch einen seitlich beweglichen zweiten Abstandhalter 19 relativ zueinander beabstandet. Der in 12 am besten sichtbare zweite Abstandhalter 19 besteht wenigstens teilweise aus einem Material mit einem kleineren Wärmeausdehnungskoeffizienten als das Material des Düsenblocks 4.
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In einigen Varianten umfasst die Abdeckplatte 17 der Seitenanspritzdüse 1 eine Durchgangsbohrung 20 in axialer Richtung z, wie in 4 dargestellt, um im montierten Zustand die Abdeckplatte 17 vorübergehend drehfest mit dem Düsenblock 4 zu verbinden.
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16 bis 18 zeigen einen weiteren Aspekt der Offenbarung, der auf ein Spritzgiesswerkzeug 24 gerichtet ist, das wenigstens ein Kavitätenmodul 25 umfasst, das wenigstens eine Kavitätenhälfte 26 umfasst, die mit einer Seitenanspritzdüse 1 verbunden ist. Das in 16 dargestellte Spritzgiesswerkzeug 24 umfasst vier Kavitätenmodule 25, die in zwei Paaren angeordnet sind, wobei zwischen den beiden Kavitätenmodulen 25 jedes Paares eine Seitenanspritzdüse 1 wie in 10 dargestellt angeordnet ist. Jedes Kavitätenmodul 25 umfasst eine Kavitätenhälfte 26 pro Düseneinsatz 6 / Düsenspitze 11. Das Kavitätenmodul 25 umfasst ferner wenigstens eine mit der Kavitätenhälfte 26 verbundene Düsenspitzenaussparung 27 zur Aufnahme einer Düsenspitze 11 der Seitenanspritzdüse 1 und zur Bildung einer lösbaren Verbindung zwischen der Düsenspitze 11 und der Düsenspitzenaussparung 27. Dies ist am besten in 18, einer Teilquerschnittsdarstellung des Spritzgiesswerkzeugs 24 von 16, zu erkennen, die ferner veranschaulicht, dass wenigstens eine Düsenspitzenaussparung 27 einen Dichtungsabschnitt 28 umfasst, der im montierten Zustand mit der Düsenspitze 11 zusammenwirkt, um eine Abdichtung dazwischen bereitzustellen. In 17 ist eine Detailansicht einer Seitenanspritzdüse 1 des Spritzgiesswerkzeugs 24 von 16 dargestellt, die die zwischen zwei Kavitätenmodulen 25 angeordnete Seitenanspritzdüse 1 zeigt.
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Eine hohe Effizienz beim Einsetzen und/oder Entfernen von Düseneinsätzen 6 während der Wartung und/oder Montage ist möglich, wenn Spritzgiesswerkzeug 24 mit einer Seitenanspritzdüse 1 kombiniert wird, die einen in einer Auswärtsrichtung verschiebbar angeordneten Düseneinsatz 6 aufweist. Dies ermöglicht das Einsetzen und Entfernen von Düseneinsätzen 6, ohne dass die Seitenanschnitt-Düsenblöcke 4 vom Kavitätenmodul getrennt werden müssen. 18 macht verständlich, dass eine Montage eines Düseneinsatzes 6 in das Spritzgiesswerkzeug 24 mit einer eingesetzten Seitenanspritzdüse 1 die folgenden Schritte umfassen kann. Wenn ein Düseneinsatz 6 in die Düsenaussparung 5 eingesetzt wird, wird er in axialer Richtung z bewegt, bis das Haltemittel 22 in die Führungsnut 21 eingreift. Danach wird der Düseneinsatz 6, geführt durch das Haltemittel 22 in der Führungsnut 21, in Auswärtsrichtung 12, x bewegt, bis die Düsenspitze 11 in die Düsenspitzenaussparung 27 gleitet. In dieser Position ist das Haltemittel 22 in Kontakt mit dem Endabschnitt 23 der Führungsnut. In einem nächsten Schritt wird die Position des Düseneinsatzes 6 in Auswärtsrichtung 12, x gesichert, wenn der erste Abstandhalter 14 in axialer Richtung z eingesetzt und die Stellschraube 7 angesetzt und angezogen wird.
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Vielmehr sind die in dieser Spezifikation verwendeten Ausdrücke lediglich Ausdrücke beschreibender Art und beinhalten keinerlei Einschränkung. Es ist einzusehen, dass verschiedene Änderungen vorgenommen werden können, ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Seitenanspritzdüse
- 2
- Versorgungsblock
- 3
- Verteilerblock
- 4
- Düsenblock
- 5
- Düsenaussparung
- 6
- Düseneinsatz
- 7
- Stellschraube
- 8
- Boden (Düsenaussparung)
- 9
- Einlassöffnung (Düseneinsatz)
- 10
- Auslassöffnung (Verteilerblock)
- 11
- Düsenspitze
- 12
- Auswärtsrichtung (Düsenspitze)
- 13
- Schmelzefluss
- 14
- Erster Abstandhalter
- 15
- Innengewinde (für Stellschraube)
- 16
- Seitenwand (Düsenaussparung)
- 17
- Abdeckplatte
- 18
- Seitliche Richtung (Aussparung/Einsatz)
- 19
- Zweiter Abstandhalter
- 20
- Durchgangsbohrung
- 21
- Führungsnut
- 22
- Haltemittel
- 23
- Endabschnitt der Führungsnut
- 24
- Spritzgusswerkzeug
- 25
- Kavitätenmodul
- 26
- Kavitätenhälfte
- 27
- Düsenspitzenaussparung
- 28
- Dichtungsabschnitt
- 29
- Breite (Düsenaussparung)
- 30
- Einsatzschmelzekanal
- 31
- Durchmesser (Stellschraube)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- SE 500650 C2 [0003]
- DE 19649621 A1 [0004]
- DE 202008005073 U1 [0005]
- DE 102009048368 A1 [0006]
- EP 2639035 A1 [0008]