DE1222667B - Herstellung von gegen Hitzeeinwirkung widerstandsfaehigen Formkoerpern - Google Patents
Herstellung von gegen Hitzeeinwirkung widerstandsfaehigen FormkoerpernInfo
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Description
- Herstellung von gegen Hitzeeinwirkung widerstandsfähigen Formkörpern Zusatz zum Patent: 1 277 Gegenstand des deutschen Patentes 1 205 277 ist ein Verfahren zur Herstellung von gegen Hitzeeinwirkung durch Ausbildung einer isolierenden kohlehaltigen Schaumschicht widerstandsfähigen Formkörpern, einschließlich Überzügen, auf Aminoplastbasis unter Mitverwendung von Salzen von Mineralsäuren mit basischen verätherten Aminotriazin-Aldehyd-Kondensationsprodukten, die gegebenenfalls durch geläufige N-haltige Komponenten oder Gemische davon modifiziert sein können, leicht verkohlenden Zusätzen bzw. Substanzen und Mineralsäuren neben gegebenenfalls Lösungs- bzw. Verdünnungsmitteln, Weichmachern, pH-Reglern undl oder weiteren Flammschutzmitteln durch Verformen bzw. Tauchen, Spritzen oder Streichen unter Vernetzung, wobei die Menge der Lösungs- und Verdünnungsmittel 70/o, bezogen auf das Gewicht der Mischung, nicht übersteigt, dadurch gekennzeichnet, daß als verätherte, gegebenenfalls modifizierte Aminotriazin-Aldehydharze solche verwendet werden, die zu wenigstens 5001, mit einwertigen Alkoholen mit bis zu 4 C-Atomen veräthert sind.
- Derartige Produkte können auch untergeordnete Mengen von zweiwertigen Alkoholen enthalten, die als Verdünnungsmittel oder Lösungsvermittler angesehen werden und die Eigenschaften der Feuerschutzmittel trotz einer gewissen anteiligen Verätherung praktisch nicht in anderer Weise als angegeben verändern.
- Es wurde nun gefunden, daß man verbesserte Feuerschutzmittel erhält, wenn man die Produkte des Hauptpatentes in der Weise modifiziert, daß die einwertigen und/oder zweiwertigen Alkohole in einer Menge von mindestens 7 bis 1201ob bezogen auf das Gewicht der Mischung, und zwar in einer solchen Menge enthalten sind, daß deren OH-Gruppen 10 bis 3001, der Alkylolgruppen des basischen Aminotriazin-Aldehyd-Kondensationsproduktes äquivalent sind.
- Vorzugsweise sind die ein- und/oder zweiwertigen Alkohole in einer solchen Menge enthalten, daß deren OH-Gruppen 15 bis 2501o der Alkylolgruppen des basischen Aminotriazin-Aldehyd-Kondensationsproduktes äquivalent sind.
- Gegenstand der Weiterbildung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von gegen Hitzeeinwirkung durch Ausbildung einer isolierenden kohlehaltigen Schaumschicht widerstandsfähigen Formkörpern, einschließlich Überzügen, auf Aminoplastbasis unter Mitverwendung von Salzen von Mineralsäuren mit basischen, zu wenigstens zu 500/, mit einwertigen Alkoholen von bis zu 4 C-Atomen verätherten Amino- triazin-Aldehydharzen, die gegebenenfalls durch geläufige N-haltige Komponenten oder Gemische davon modifiziert sein können, leicht verkohlenden Zusätzen bzw. Substanzen neben ein- und/oder zweiwertigen Alkoholen mit einem Siedepunkt über 160"C als Lösungs- bzw. Verdünnungsmittel, Weichmachern, pH-Reglern und/oder weiteren Flammschutzmitteln durch Verformen bzw. Tauchen, Spritzen oder Streichen unter Vernetzung nach Patent 1 205 277, dadurch gekennzeichnet, daß die ein- und/oder zweiwertigen Alkohole in einer Menge von mindestens 7 bis 1201ob bezogen auf das Gewicht der Mischung, und zwar in einer solchen Menge enthalten sind, daß deren OH-Gruppen 10 bis 300/o der Alkylolgruppen des basischen Aminotriazin-Aldehyd-Kondensationsproduktes äquivalent sind.
- Der Siedepunkt der ein- oder zweiwertigen Alkohole liegt vorzugsweise über 180"C.
- Unter dem Begriff »Alkylolgruppen« wird dabei die Summe der freien und der verätherten Gruppen verstanden. Die Verwendung von Diolen ist bevorzugt.
- Mit anderen Worten werden die verwendeten zweiwertigen Alkohole im allgemeinen in einer Menge von mindestens 7 Gewichtsprozent, vorzugsweise 9 bis 12 Gewichtsprozent, zugesetzt. Die Menge der einwertigen Alkohole ist gewöhnlich doppelt so groß.
- In allen Fällen ist mit steigendem Molekulargewicht des Alkohols eine steigende Gewichtsmenge zuzugeben. Geeignete zweiwertige Alkohole sind z. B.
- Äthandiol, Propandiol-1,2 oder -1,3, die verschiedenen Butandiole oder Hexandiole, Diäthylenglykol oder Triäthylenglykol; geeignete einwertige Alkohole sind z. B. Heptanol, die verschiedenen Oktanole, Nonanole, Dekanole, Laurylalkohol, Stearylalkohol, Oleylalkohol oder technische Gemische solcher Fettalkohole, Benzylalkohol, ferner Glykolmonoäther, wie Äthylenglykolmonobutyläther, Diäthylenglykolmonoäthyl-oder -butyläther.
- Infolge der Anwesenheit der Säure tritt wenigstens eine teilweise Ätherbildung, eventuell Umätherung, ein. Eine solche Umätherung ist möglich, weil durch die Mineralsäure abgespaltenes Methanol leicht flüchtig ist und dadurch der nur schwer flüchtige Alkohol an seine Stelle treten kann.
- Im übrigen sind die erfindungsgemäß hergestellten Formkörper in gleicher Weise wie die des Hauptpatentes aufgebaut, d. h., die restlichen Alkylolgruppen sind mit einwertigen Alkoholen bis zu 4 C-Atomen veräthert, und zwar so weit, daß 50 bis 90O/o, vorzugsweise 60 bis 80°/o, der Alkylolgruppen veräthert sind; sie können natürlich auch durch die verschiedenen, im Hauptpatent angegebenen Komponenten modifiziert werden.
- Die Anwesenheit der erfindungsgemäßen Mengen der genannten Zusatzstoffe hat die Aufgabe, daß die Härtung der Aminotriazin-Aldehyd-Kondensationsprodukte durch die Säure nur bis zur Wasser- und Wischfestigkeit erfolgen soll. Eine Weiterkondensation soll durch die erfindungsgemäß anzuwendenden Alkohole, die unter der Einwirkung der Säure allmählich mit dem Harz reagieren, verhindert werden.
- Daher zeichnen sich die erfindungsgemäß hergestellten Produkte gegenüber denen des Hauptpatentes, auch solchen, die eine geringere Menge an Diolen bzw.
- Glykolmonoäthern enthalten, durch verbesserte filmbildende Eigenschaften, insbesondere durch höhere Elastizität aus. Diese Verbesserung äußert sich unter anderem darin, daß mit solchen Produkten beschichtete Oberflächen die allgemein sehr gefürchtete Haarrißbildung in erheblich geringerem Maß zeigen.
- Die erfindungsgemäß hergestellten Formkörper eignen sich zur Oberflächenbeschichtung brennbarer Baustoffe, wie Schnittholz, Sperrholz, Furnierholz oder Holzwerkstoffe aller Art.
- Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert: Beispiel 1 A. Ein Feuerschutzmittel wird durch Mischen von 1,2 Raumteilen einer Komponente A und mit einem Raumteil einer Komponente B gebrauchsfertig hergestellt. Die Komponente A ist eine Melaminharzlösung, die aus 33,5 g Melamin, 7 g 300/,der wäßriger Formaldehydlösung, 30 g Paraformaldehyd, 35 g Methanol und 9 g Butandiol-1,4 in an sich bekannter Weise gebildet wurde. Die Komponente B besteht aus einem Reaktionsprodukt aus 7,5 g Dicyandiamid mit 15 g 300/,der wäßriger Formaldehydlösung, 2,5 g Paraformaldehyd und 45 g 750/,der Phosphorsäure, dem noch 11 g Dextrin, 5 g Trikresylphosphat und 10 g Äthylenglykol zugesetzt worden sind.
- Kiefernschnittholz und Macoresperrholz wird mit 300 im2 dieses Feuerschutzmittels beschichtet und dann einer Klimawechselprüfung mit folgendem Ablauf unterworfen: 1 Stunde bei t500C; 1 Stunde bei -20"C; 1 Stunde Lagerung bei Raumtemperatur.
- Dabei war bei Kiefernschnittholz nach 25 Abläufen, bei Macoresperrholz nach fünf Abläufen eine Haarrißbildung zu beobachten.
- B. Ein vergleichbares Produkt, das jedoch nur etwa ein Drittel der in A eingesetzten Menge Diol, nämlich 30/o Butandiol und 301, Äthandiol enthielt, ergab unter gleichen Bedingungen Haarrisse bereits nach zehn bzw. zwei Abläufen.
- Beispiel 2 A. Ein Feuerschutzmittel gemäß Beispiel 1, A wurde einer verschärften Klimatisierungsbeanspruchung wie folgt unterworfen: 3 Tage Beanspruchung bei 50 bis 60"C; 1 Tag Lagerung bei Raumtemperatur; 3 Tage Beanspruchung bei einer Luftfeuchtigkeit von 70 bis 800/o und wiederum 1 Tag Lagerung bei Raumtemperatur.
- Bei dieser Prüfung bildeten sich Haarrisse bei Kiefernschnittholz nach drei bis vier Abläufen, Spanplatten nach drei Abläufen, Limbasperrholz nach drei bis vier Abläufen, Macoresperrholz nach zwei bis drei Abläufen.
- B. Bei Verwendung des im Beispiel 1, B beschriebenen Produktes zeigten sich unter gleichen Bedingungen in allen Fällen bereits nach einem Turnus Haarrisse.
Claims (2)
- Patentansprüche: 1. Weiterbildung des Verfahrens zur Herstellung von gegen Hitzeeinwirkung durch Ausbildung einer isolierenden kohlehaltigen Schaumschicht widerstandsfähigen Formkörpern, einschließlich Überzügen, auf Aminoplastbasis unter Mitverwendung von Salzen von Mineralsäuren mit basischen, zu wenigstens 50°/o mit einwertigen Alkoholen von bis zu 4 C-Atomen verätherten Aminotriazin-Aldehydharzen, die gegebenenfalls durch geläufige N-haltige Komponenten oder Gemische davon modifiziert sein können, leicht verkohlenden Zusätzen bzw. Substanzen neben ein- und/oder zweiwertigen Alkoholen mit einem Siedepunkt über 160"C als Lösungs- bzw. Verdünnungsmitteln, Weichmachern, pH-Reglern und/ oder weiteren Flammschutzmitteln durch Verformen bzw. Tauchen, Spritzen oder Streichen unter Vernetzung nach Patent 1 205 277, d a d u r c h gekennzeichnet, daß die ein- und/oder zweiwertigen Alkohole in einer Menge von mindestens 7 bis 120/o, bezogen auf das Gewicht der Mischung, und zwar in einer solchen Menge enthalten sind, daß deren OH-Gruppen 10 bis 300in der Alkylolgruppen des basischen Aminotriazin-Aldehyd-Kondensationsproduktes äquivalent sind.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ein- und/oder zweiwertigen Alkohole in einer solchen Menge enthalten sind, daß deren OH-Gruppen 15 bis 25°/o der Alkylolgruppen des basischen Arninotriazin - Aldehyd -Kondensatiqnsproduktes äquivalent sind.
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