DE1222332B

DE1222332B - Gleitringdichtung

Info

Publication number: DE1222332B
Application number: DEB67560A
Authority: DE
Inventors: Paul Bungartz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1962-06-05
Filing date: 1962-06-05
Publication date: 1966-08-04

Description

Gleitrin' dichtüng 9 , -. # - Die Erfindung bezieht sich auf eine Gleitringdichtung mit einem axiaifverschiebbaren Gleitring, dessen radiale Gleitfläche *ä durch: ei he Rin gnut in zwei konzentrische Gleitflächen unterteilt ist, wobei der Ringnut aus einer auf der Rückseite des Gleitringes gelegenen Kammer eine Sperrflüssigkeit zugeführt wird und die Kammer durch einen Teil der Rückseite des Gleitringes, das Gehäuse und zwei zylindrische Flächen des Gehäuses bzw. des Gleitringes gebildet wird, wobei der Gleitring im Bereich dieser Flächen axial verschiebbar gegenüber dem Gehäuse abgedichtet ist.
Bei diesen bekannten Gleitringdichtungen wird der Druck des Sperrmediums in der Regel über dem Druck des abzudichtenden Mediums gehalten, um mit Sicherheit ein Austreten des abzudichtenden Mediums zu verhindern. Der Sperrflüssigkeitsdruck wirkt dabei im Dichtungsspalt im abhebenden Sinn und auf die ringkolbenartige Rückseite des Gleitringes im anpressenden Sinn auf den Gleitring. Um ein Abheben des Gleitringes zu vermeiden, muß dieser ständig mit einer größeren Kraft gegen seine Gegenlauffläche gepreßt werden als die durch den Druck im Dichtungsspalt erzeugte Kraft. Bei zu starkem Andrücken des Gleitringes erhöht sich die Reibungskraft und damit in unerwünschter Weise die Reibungswärme.
Bei den vorstehend aufgezeigten bekannten Gleitringdichtungen besteht die Gefahr, daß bei einem Ausbleiben der unter Druck stehenden Sperrflüssigkeit infolge der sich verändernden axialen Drücke im Dichtspalt und auf der Rückseite des Gleitringes sich das in axialer Richtung auf den Gleitring wirkende Spiel der Kräfte erheblich verändert, wodurch der Gleitring entweder zu stark oder zu wenig gegen seine Gegendichtfläche gepreßt wird.
Durch den Erfindungsgegenstand soll die Aufgabe gelöst werden, auch bei Fortfall der Sperrmediumszufuhr bzw. des Sperrmediumsdruckes eine gleichbleibende Anpressung des Gleitringes zu gewährleisten.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß der Durchmesser jeder der beiden die Kammer begrenzenden zylindrischen Flächen etwa dem mittleren Durchmesser der mit der jeweiligen zylindrischen Fläche korrespondierenden radialen Gleitfläche entspricht. Mit anderen Worten ausgedrückt, soll der äußere zylindrische Durchmesser etwa dem mittleren Durchmesser der äußeren radialen Gleitfläche und der innere der inneren radialen Gleitfläche entsprechen.
Durch diese Bemessung der Durchmesser zueinander wird erreicht, daß die axiale Anpressung des Gleitringes gegen den Gegenlaufring von der Förderung und der Druckhöhe des Sperrmediums unabhängig wird, da sich die durch den Sperrflüssigkeitsdruck bewirkten Kräfte im Dichtungsspalt mit den vom Sperrflüssigkeitsdruck auf die kolbenringartige Rückseite des Gleitringes wirkenden Kräften aufheben. Unabhängig von der Sperrflüssigkeitszufuhr, somit auch bei abgesperrter Zufuhr der Sperrflüssigkeit, wird der Anpreßdruck des Gleitringes lediglich durch die sonstigen auf ihn wirkenden Mittel, wie den überdruck des abzudichtenden Mediums, den Gleitring anpressende Federn u. dgl., bewirkt. Durch das Ausbleiben der Sperrflüssigkeit kann daher nicht ein Abheben oder zu starkes Andrücken des Gleitringes bewirkt werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. In einem Maschinengehäuse ist der Gleitring b axial verschiebbar angeordnet. Er wird durch die Federn gegen den im Läufer angeordneten Gegenläufer a gedrückt. Die radiale Gleitfläche des Gleitringes wird durch eine Umlaufringnut 1 in zwei konzentrisch zueinander angeordnete radiale Gleitflächen aufgeteilt. Der Ringnut 1 wird über eine Zuflußbohrung h im Maschinengehäuse und eine auf der Rückseite des Gleitringes angeordnete Kammer k über Zuflußbohrungen.g im Gleitring Sperrflüssigkeit zugeleitet. Die Kammer k wird durch einen Teil der radialen Rückseite des Gleitringes, eine, radiale Wand des Maschinengehäuses sowie eine zylindrische Wand e am Maschinengehäuse und eine zylindrische Wand f am Gleitring gebildet. Im Bereich dieser zylindrischen Wände sind Dichtungen zwischen dem Maschinengehäuse und dem Gleitring angeordnet, die eine axiale Verschiebung des Gleitringes gegenüber dem Maschinengehäuse zulassen. Der Durchmesser der zylindrischen Fläche e entspricht etwa dem mittleren Durchmesser der radialen Dichtfläche c, während der Durchmesser der zylindrischen Fläche f etwa dem mittleren Durchmesser der radialen Dichtfläche d entspricht. Durch diese erfindungsgemäße Bemessung wird erreicht, däß der Anpreßdruck des Gleitringes unabhängig von der Zufuhr bzw. vom Druck der Sperrflüssigkeit ist. Daher kann diese Dichtung auch ohne Sperrflüssigkeit als einfachwirkende Gleitringdichtung arbeiten, wenn die Zuleitung für die Sperrflüssigkeit verschlossen ist. Im Raum k wird sich dann ein Zwischendruck zwischen dem Förderdruck und dem Atmosphärendruck selbständig einstellen, so daß auch in diesem Fall die äußeren und inneren Gleitringflächen normal belastet bleiben.

Claims

Patentanspruch:. Gleitringdichtung mit einem axial verschiebbaren Gleitring, dessen radiaie Gleitfläche durch eine Ringnut in zwei konzentrische Gleitflächen unterteilt ist, wobei der Ringnut aus einer auf der Rückseite des Gleitringes gelegenen Kammer Sperrflüssi#gkeit zugeführt. wird und die Kammer durch einen Teil der Rückseite des Gleitringes, das Gehäuse und zwei zylindrische Flächen des Gehäuses bzw. des Gleitringes gebildet wird, wobei der Gleitring im Bereich dieser zylindrischen Flächen axial verschiebbar gegenüber dem Gehäuse abgedichtet ist, dadurch gekennz e i c h n e t, daß der Durchmesser jeder der beiden die Kammer begrenzenden zylindrischen Flächen (e bzw.f) etwa dem mittleren Durchmesser der mit der zylindrischen Fläche korrespondierenden radialen Gleitfläche (c bzw. d) entspricht. In Betracht gezogene Druckschriften: österreichische Pätentschrift Nr, 210 691; britische Patentschriften Nr. -8E2 553, 807 541.