DE1222245B

DE1222245B - Transportable Einrichtung zum Aufpressen und Vulkanisieren eines Kautschukstreifens auf die sich in wenigstens zwei Raumrichtungen erstreckende Fuge aneinanderstossender Gummiteile

Info

Publication number: DE1222245B
Application number: DEC32065A
Authority: DE
Inventors: Martin Gilles; Robert Heinrichs
Original assignee: RHEINISCHE GUMMIWARENFABRIK AG
Current assignee: RHEINISCHE GUMMIWARENFABRIK AG
Priority date: 1964-02-06
Filing date: 1964-02-06
Publication date: 1966-08-04

Description

Transportable Einrichtung zum Aufpressen und Vulkanisieren eines Kautschukstreifens auf die sich in wenigstens zwei Raumrichtungen erstreckende Fuge aneinanderstoßender Gummiteile Die Erfindung betrifft eine transportable Einrichtung zum Aufpressen und Vulkanisieren eines Kautschukstreifens auf die sich wenigstens in zwei Raumrichtungen erstreckende Fuge aneinanderstoßender Gummiteile, insbesondere eines Hartkautschukstreifens, auf die Enge der Innenauskleidung aus Hartgummi eines metallenen Behälters, die Druckkolben mit senkrecht zu der Fuge wirkenden Preßstempeln zum Aufpressen des Kautschukstreifens aufweist.
Einrichtungen dieser Art werden im Zusammenhang mit der Aufstellung metallener Behälter, die zum Schutz gegen Korrosion und/oder Verschleiß mit Haftgummi ausgekleidet sind, gebraucht. Die bereits ausgekleideten Behälter müssen nämlich wegen ihrer Größe häufig in mehreren Teilen an den Aufstellungsort transportiert und dort zusammengesetzt werden. Hierbei entstehen zwangläufig Stoßfugen, die gedichtet werden müssen, wobei die gedichteten Stellen, insbesondere in bezug auf den Korrosionsschutz, der übrigen Auskleidung gleichwertig sein sollen.
Aus Mangel an einer geeigneten transportablen Vulkanisierpresse hat man bisher in diesen Fällen auf die Stoßfugen einen Gummistreifen ohne Druck vulkanisiert. Derartige Nacharbeiten erreichen aber nicht die Güte einer gleichzeitig mit Druck und Hitze durchgeführten Vulkanisation.
Es sind bereits transportable Pressen für den Einbau an der Montagestelle zur Verbindung von Förderbandenden oder Reparaturen an Förderbändern bekannt. In der Regel bestehen sie aus zwei parallelen, geheizten Platten, die von je einer Seite auf den zu vulkanisierenden Bandstreifen gepreßt werden. Sie gestatten nur das Vulkanisieren von Streifen, die in einer zu den Preßplatten parallelen Ebene liegen, bzw. die Ausübung von Preßdruck in einer Richtung.
Ferner sind Pressen bekanntgeworden, bei denen mehrere Druckstempel nach verschiedenen Richtungen wirken. Die Anordnung der Druckkolben ist aber sehr kompliziert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die obengenannte Einrichtung so zu verbessern, daß es möglich ist, Streifen auf Stoßfugen von Gummiteilen, insbesondere von Hartgummiteilen, zu vulkanisieren, wenn die Stoßfugen zufolge ihres Verlaufes am Montageort nicht durch einzelne, in bekannter Weise in verschiedenen Richtungen wirkende Preßstempel vulkanisiert werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungs gemäß darin, daß zwischen den Druckkolben und den Preßstempeln frei bewegbare Zwischenstücke angeordnet sind.
Hierdurch wird die Verwendung winkliger, dem Stoßfugenverlauf angepaßter, jeweils auf zwei Fugenabschnitte verschiedener Raumrichtung wirkender Preßstempel und damit eine wesentliche Vereinfachung der Konstruktion ermöglicht.
An Hand der Fig. 1 bis 6, die Ausführungsbeispiele der Einrichtung darstellen, seien deren Einzelheiten näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine aus zwei Teilen zusammengesetzte, innen ausgekleidete Wanne in perspektivischer Darstellung, F i g. 2 ausschnittsweise einen Schnitt in Richtung A-A gemäß F i g. 1 mit der aufgesetzten Einrichtung, F i g. 3 ausschnittsweise einen Schnitt in Richtung B-B gemäß F i g. 1 mit der aufgesetzten Einrichtung, Fig.4 zwei aneinanderstoßende, ausgekleidete, rinnenartige Behälter in perspektivischer Darstellung, F i g. 5 ausschnittsweise einen Schnitt in Richtung A-A gemäß F i g. 4 mit der eingesetzen Einrichtung und Fig. 6 ausschnittsweise einen Schnitt in Richtung B-B gemäß F i g. 4 mit der eingesetzten Einrichtung.
Die Einrichtung nach Fig. 2 und 3 besteht aus zwei Traversen 1 und 2, die durch Bolzen 3 und Muttern 4 miteinander verbunden sind. Zwei Behälterteile 5 und 6 sitzen mit dem Verbindungsflansch 7 auf der unteren Traverse 2 auf. Entlang der Stoßfuge 8 zwischen den Behälterteilen 5 und 6 ist Kautschukstreifen 9 eingelegt. An die Stoßfuge 8 legen sich die einzelnen Preßstempel 10 bis 13 an. Sie sind mit einer elektrischen Heizung 14 versehen.
Vorteilhaft sind die Zwischenräume zwischen den Preßstempeln zum Kautschukstreifen 9 hin durch Metallstreifen 15 abgedeckt. Dadurch wird vermieden, daß beim Vulkanisieren der Kautschuk in diese Zwischenräume ausweicht und sich an dieser Stelle ein zu geringer Druck ergibt. Die wesentlich geringeren, unvermeidlichen Ausweichmöglichkeiten an den Schmalseiten des Metallstreifens 15 können hingegen in Kauf genommen werden. Druckkolben 16 sind zwischen die obere Traverse 1 und die Preßstempel 10 bzw. 13 und entsprechende Druckkolben 17 zwischen die Traverse 1 und Zwischenstücke 18 und 19 geschaltet. Ein weiterer Druckkolben 20 sitzt zwischen den Zwischenstücken 18 und 19 und ist zur Einwirkung in entgegengesetzten Richtungen auf die Zwischenstücke als Doppeldruckkolben ausgebildet.
Allen Druckkolben sind vorteilhaft vor der Hauptleitung Reduzierventile zugeordnet. So läßt sich an allen Stellen des zu vulkanisierenden Kautschukstreifens 9 ein praktisch gleicher Flächendruck erzielen.
Da die Stoßfuge 8 im Beispiel nur rechte Winkel bildet, sind die Preßstempel 10 bis 13 ebenfalls rechtwinklig ausgebildet.
Wird die Einrichtung betätigt, so werden durch die vertikal wirkenden Kolben 16 bzw. 17, teils direkt, teils über die Zwischenstücke 18 und 19, die horizontal verlaufenden Schenkel der Preßstempel 10 bis 13 gegen die horizontal verlaufenden Teile des Kautschukstreifens 9 gedrückt. Gleichzeitig werden ihre vertikal verlaufenden Schenkel durch den Kolben 20 über die Zwischenstücke 18 und 19 gegen den vertikalen Teil des Kautschukstreifens 9 gepreßt. Hierbei können der Preßstempel 10 bzw. 13 und das Zwischenstück 18 bzw. 19 an Flächen 21 bzw. 22 relativ zueinander gleiten. Um dies zu erleichtern, wird zweckmäßig der Druck auf die Kolben pulsierend ausgeübt, bis die Endstellung erreicht ist.
Die Einrichtung nach Fig. 5 und 6 drückt von innen gleichzeitig auf die vier Seiten eines Rechteckquerschnittes. Druckkolben 23 wirken als Doppeldruckkolben hier auf Zwischenstücke 24 und 25 in vertikaler Richtung ein, während ein Druckkolben 26 als Doppeldruckkolben auf sie in horizontaler Richtung wirkt. Die Preßstempel 27 sind wieder als Winkelstücke dem rechteckigen Verlauf des aufzuvulkanisierenden Kautschukstreifens 28 angepaßt.
Bei Betätigung der Einrichtung werden die Preßstempel gleichzeitig in vertikaler und horizontaler Richtung an den Kautschukstreifen 28 gedrückt, wobei die Zwischenstücke 25 gegenüber den Zwischen- stücken 24 sich an Flächen 29 relativ zueinander verschieben. Die hierbei entstehenden Zwischenräume zwischen den aufeinanderfolgenden Teilstücken werden durch Metallstreifen 30, wie schon oben beschrieben, abgedeckt.
Die Breite der den Kautschukstreifen 9 bzw. 28 aufliegenden Fläche der Preßstempel und der Preßdruck werden zweckmäßig so aufeinander abgestimmt, daß der Flächendruck zur einwandfreien Aufvulkanisierung des Kautschukstreifens ausreicht, aber die bereits vorhandene Auskleidung an der Stoßfuge nicht unzulässig erweicht oder zu fließen beginnt.

Claims

Patentansprüche: 1. Transportable Einrichtung zum Aufpressen und Vulkanisieren eines Kautschukstreifens auf die sich in wenigstens zwei Raumrichtungen erstreckende Fuge aneinanderstoßender Gummiteile, insbesondere eines Hartkautschukstreifens, auf die Fuge der Innenauskleidung aus Hartgummi eines metallenen Behälters, die Druckkolben mit senkrecht zu der Fuge wirkenden Preßstempeln zum Aufpressen des Kautschukstreifens aufweist, dadurch gekennzeichn e t, daß zwischen den Druckkolben (17, 20; 23, 26) und den Preßstempeln (10,11,12,13; 27) frei bewegbare Zwischenstücke (18, 19; 24, 25) angeordnet sind.
2. Transportable Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Druckkolben (20; 23, 26) zur Einwirkung auf die Zwischenstücke (18, 19; 24, 25) in entgegengesetzten Richtungen als Doppeldruckkolben ausgebildet sind.
3. Transportable Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß allen Druckkolben vor der Hauptleitung Reduzierventile zugeordnet sind.
4. Transportable Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenräume zwischen den Preßstempeln (10,11,12,13; 27) zum Kautschukstreifen hin durch Metallstreifen (15, 30) abgedeckt sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 582 697, 655 261; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 337.