DE1222140B - Ventildichtung fuer Blasventile von Druckgasschaltern - Google Patents

Description

• Ventildichtung für Blasventile von Druckgasschaltem Die Erfindung betrifft eine Ventildichtung für in unmittelbarer Nähe der Leistungsschaltstücke von Druckgasschaltern angeordnete Blasventile, wobei die Ventildichtung aus zwei aufeinanderliegenden, Dichtungsscheiben besteht, von den-en die in Schließstellung mit dem beweglichen Ventilorgan in Berührung stehende Dichtungsscheibe als Hartdichtung, hingegen die andere, mit dem Dichtungsträger in Berührung stehende als Weichdichtung ausgebildet ist.
• Für Blasventile bei Druckgasschaltern hat man bereits vorgeschlagen, die Ventildichtung aus zwei aufeinanderliegenden Dichtungsscheiben so aufzubauen, daß diejenige Scheibe, welche mit dem beweglichen Ventilorgan in Berührung kommt, als Hartdichtung ausgeführt wird, während die andere Scheibe aus weichem Material besteht. Der Zweck dieser Maßnahme besteht einerseits darin, daß die von dem beweglichen Ventilorgan beim Auftreffen auf dieDichtun,g erzeugte schlagartige Beanspruchung von der Hartchchtung aufgenommen wird, wobei andererseits die Weichdichtung zufolge ihrer Elastizität eine geringe fertigungsbedingte, von der Sollage abweichende Schrägstellung der Achse des beweglichen Ventilorgans gegenüber der Achse des Dichtungsträgers zuläßt. Es hat sich jedoch gezeigt, daß größere Achsabweichungen zwischen Ventilorgan und Dichtun-gsträger bei einer solchen Ausführung zu einem Undichtwerden des Ventils führen, da in diesem Fall die Weichdichtung keinen genügenden Ausgleich mehr bietet. Größere Achsabweichungen ergeben sich vorwiegend dann, wenn der Dichtungsträger z. B. am feststehenden Schaltstück angeordnet ist, während das bewegliche Ventilorgan einen Bestandteil des beweglichen Schaltstückes bildet, da infolge der notwendigen Isolierdistanzen in der Schaltkammer die Schaltstücke frei tragend ausgebildet sind.
• Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, für eine solche aus zwei verschiedenen Scheiben bestehende Ventildichtung eine Lösung anzugeben, welche auch bei größeren Ach#sabweichungen zwischen Ventilorgan und Dichtungsträger eine sichere Abdichtung ermöglicht. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß die Weichdichtung zwei Dichtungslippen besitzt, von denen die eine durch das Druckgas gegen die Hartdichtung und die andere gegen den Dichtungsträger gepreßt wird.
• An Hand der Zeichnung sei der Erfindungsgedanke näher erläutert.
• F i g. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der neuen Anordnung für ein in unmittelbarer Nähe der Schaltstücke eines Druckgasschalters angeordnetes Blasventil; F i g. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel; F i g. 3 zeigt die Anordnung gemäß F i g. 1 bei Schräglage der Achse des beweglichen Ventilorgans. In F i g. 1 ist mit 1 das feststehende düsenförmige Schaltstück bezeichnet, in dessen als Ventilträger dienenden bund,- und kragenförmiger Erweiterung la die Weichdichtungsscheibe 2 und die Hartdichtungsscheibe 3 eingebettet sind, welche durch die Unterlagsche,ib,e 4 und den Sprengring 5 gegen Herausfallen gesichert sind. 6 ist das rohrförmige bewegliche Ventilorgan des Blasventils. Das Blasventil ist im ge- schlossenen Zustand gezeichnet, wobei der die Teile 1 und 6 umgebende Raum 7 unter Druckgas steht, während das Innere 8 der Teile 1, 6 mit der Atmosphäre verbunden ist. Die Weichdichtungsscheibe 2 besitzt an ihrem Umfang eine V-förmige Nut, wodurch sich die beiden Dichtungslippen 2 a, 2 b ergeben. Durch den im Raum 7 herrschenden Gasdruck wird die Dichtungslippe 2a im wesentlichen axial längs ein-er Planfläche der Erweiterung 1 a gegen diese gepreßt, während die Dichtungslippe 2 b an die Hartdichtungsscheibe 3 ebenfalls längs einer Planfläche angedrückt wird. Auf diese Weise ergibt sich zusätzlich eine Verstärkung der durch das bewegliche Ventilorgan 6 erzeugten Dichtungskräfte. In F i g. 2 ist eine weitere Ausführungsform gezeigt, bei der die Weichdichtung 9 derart ausgebildet ist, daß die vom Druckgas gegen den Dichtungsträger gepreßte Dichtungslippe 9 a die Abdichtung im wesentlichen längs der inneren Zylinderfläche der Erweiterung la bewirkt. In F i g. 3 ist gezeigt, wie sich bei einer verhältnismäßig großen Schräglage (Winkel »OC«) der Achse des beweglichen Ventflorgans 6 gegen die Achse des Dichtun"gsträgers 1, la die in F i g. 1 dargestellte Anordnung dieser Schräglage anzupassen vermag. Während hierbei in der oberen Hälfte der Figur die Dichtungslippen sich einander nähem, folgt auf der Gegenseite die Dichtungslippe2b infolge des auf sie wirkenden Gasdruckes der Hartdichtungsscheibe 3 nach, so daß auch bei. solchen extremen Schräglagen die einwandfreie Abdichtung am Blasventil gewährleistet ist, da die der Hartdichtungsseheibe 3 zugekehrte Dichtungslippe 2b allfälligen Schräglagen der ersten stets zu folgen vermag.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Ventildichtung für in unmittelbarer Nähe der Leistungsschaltstücke von Druckgassehaltem angeordnete Blasventile, wobei die Ventildichtung aus zwei aufeinanderliegenden Dichtungsscheiben. besteht, von denen die in Schließstellung mit dem beweglichen Ventilorgan in Berührung stehende Dichtungsscheibe als Hartdichtung, hingegen die andere, mit dem Dichtungsträger in Berührung stehende als Weichdichtung ausgebildet i-st, dadUTch gekennzeichn e t, daß die Weichdibhtung (2) zwei Dichtungslippen(2a,.2b bzw. 9a, 9b) besitzt, von denen die eine (2 b bzw. 9 b) durch das Druckgas gegen die Hartdichtung (3) und die andere (2 a bzw. 9 a) gegen den Dichtungsträger (la) gepreßt wird.
2. 2. Ventilffichtung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gegen den Dichtungsträ-.ge-r (la) gepreßte Dichtungslippe, (2 a) derart ausgebildet ist, daß die Abdichtung längs einer Planfläche erfolgt. 3. Ventildichtung nach Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet, daß die, gegen den Dichtungsträger (1 a) gepreßte Dichtungslippe (9 a) derart ausgebildet ist, daß die Abdichtung längs einer Zylinderfläche erfolgt.
3. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 413 752, 552 861; USA.-Patentschriften Nr. 1914 737, 1344 657, 1472008.