DE1219345B

DE1219345B - Reibungsbremse fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1219345B
Application number: DET28158A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Knapp
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1965-03-12
Filing date: 1965-03-12
Publication date: 1966-06-16

Description

Reibungsbremse für Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine Reibungsbremse für Kraftfahrzeuge mit einer als Bremsbelagträger ausgebildeten Bremsseheibe, deren beide Seitenflächen eine Anzahl von als Kühlluftkanäle ausgebildeten, etwa radial verlaufenden Nuten aufweisen. ,Es sind bereits als Lüfterrad ausgebildete Bremsscheiben bekanntgeworden, die durch ihre Rotation Luft ansaugen und radial nach außen drücken. Durch den von der Bremsscheibe erzeugten Luftstrom wird erreicht, daß ein großer Teil der während des Bremsvorganges erzeugten Wärme mit dem Kühlluftstrom abgeführt wird. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, daß ein laminar an den erhitzten Teilen vorbeistreichender Luftstrom nicht in der Lage ist, genügend Wärme aufzunehmen.
Aufgabe der Erfindung ist es, den Kühlluftstrom während des Vorbeistreichens an den erhitzten Teilen der Bremse zu hoher Turbulenz zu zwingen.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Nuten der Bremsscheibe mit einem wärinebeständigen Filz, beispielsweise mit Metallwolle, ausgefüllt sind. Vorzugsweise gelangt ein Material zur Anwendung, das eine hohe Wärmeleitfähigkeit aufweist, wie beispielsweise Kupfer- oder Aluminiumwolle. Um zu verhindern, daß die in den Nuten angeordnete Metallwolle nach außen geschleudert wird, ist diese nach einem weiteren Merkmal der Erfindung mit der Bremsscheibe durch Verkleben, Verlöten, Verschweißen oder durch in die Lüfterkanäle hineinragende, an der Bremsscheibe befestigte Niete, Stifte oder Schrauben verbunden.
Die Erfindung läßt die verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten zu. Eine davon ist in der Zeichnung wiedergegeben, und zwar zeigt F i g. 1 eine Teilseitenansicht des Bremsrings, F i g. 2 eine Ansicht der einen Hälfte der Schmalseite der Bremsscheibe gemäß F i g. 1 und F i g. 3 einen Teilschnitt durch die Bremse gemäß den F i g. 1 und 2.
Wie F i g. 1 zeigt, ist die Bremsscheibe als Bremsring ausgebildet, der auf seiner Innenseite eine Verzahnung 1 aufweist mit der er in eine entsprechende Gegenverzahnung l' der Bremsenachse 2 eingreift, und zwar derart, daß der Bremsring in Achsrichtung um ein bestimmtes Maß längsverschiebbar ist. Der Bremsring ist beiderseits mit sich nach dem Scheibenrand zu trichterfönnig erweiternden Nuten 3 versehen. Diese Nuten 3 verteilen sich gleichmäßig über die Seitenflächen des ganzen Bremsrings, wobei sie derart angeordnet sind, daß jeweils eine Nut 3 einem stehengebliebenen rippenartigen Teil 4 des Bremsrings gegenüberliegt. Die Nuten 3 sind außerdem so angeordnet, daß ihre Längsrichtung A-B jeweils eine Sekante des Bremsrings bildet. Der rippenartige stehengebliebene Teil 4 dient als Bremsbelagträger für die Bremsbelagsegmente 5, die sich in ihren äußeren Abmessungen genau den sich trichterförmig erweiternden Nuten 3 bzw. den Außenkanten der rippenartigen Teile 4 anpassen. Der umlaufende Bremsring wirkt gleichzeitig als Lüfterrad, das die Luft aus den beiden in Höhe der Verzahnung 1 angeordneten Ringkanälen 6 bzw. 7 ansaugt und radial nach außen in einen sich über die ganze Breite des Bremsrings erstreckenden Ringkanal 8 drückt. Die nach außen gedrückte heiße Luft kann über entsprechende, auf der Außenfläche 9, der des Vollscheibenbremsgehäuses 10 angeordneten Entlüftungsöffnungen 11 in Pfeilrichtung ausströmen.
Die zwischen den einzelnen Bremsbelagsegmenten5 verlaufenden Nuten3 sind mit Metallwolle 12 oder einem Metallfilz vollständig ausgefüllt. Durch diese zwischen den Bremsbelagsegmenten 5 angeordnete Metallwolle 12 wird die aus den Ringkanälen 6, 7 angesaugte Kühlluft beim Durchströmen in Pfeilrichtung zu hoher Turbulenz gezwungen.
Um zu verhindern, daß die Metallwolle 12 durch die Zentrifugalkräfte oder aber infolge der starken Luftströmung nach außen geschleudert wird, kann diese in nicht näher dargestellter Weise durch Verschweißen, Verlöten oder Verkleben mit der Bremsscheibe oder aber durch in die Nuten hineinragende, an der Bremsscheibe angeordnete Niete, Stifte 13 oder Schrauben befestigt werden.
Die Erfindung beschränkt sich nicht allein auf die in den Figuren dargestellte Bremsringausführung, sondern auch auf Bremsscheiben, deren radial verlaufende Lüfterkanäle bzw. Nuten in ungleichmäßigen Abständen oder einander gegenüberliegende angeordnet sind. Es ist auch eine Lüfterradausführung denkbar, bei der die Lüfterkanäle nur auf der einen Seite der Bremsscheibe bzw. des Bremsrings angeordnet sind und eine andere als die in F i g. 1 dargestellte trapezförmige Ausbildung aufweisen.

Claims

Patentansprüche: 1. Reibungsbremse für Kraftfahrzeuge mit einer als Bremsbelagträger ausgebildeten Brerasscheibe, deren beide Seitenflächen eine Anzahl von als Kühlluftkanäle ausgebildeten, etwa radial verlaufenden Nuten aufweisen, d a d u r c h- g e -kennz eichn et , daß die Nuten der Bremsscheibe mit einem wärinebeständigen Filz, beispielsweise mit Metallwolle, angefüllt sind.
2. Reibungsbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete Filz aus einem Material hoher Wärmeleitfähigkeit, beispielsweise Kupfer- oder Aluminiumwolle, gebildet ist. 3. Reibungsbremse nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch in die Lüfterkanäle hineinragende an der Bremsseheibe befestigte Niete, Schrauben oder Stifte. 4. Reibungsbremse nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallwolle, der Metallfilz od. dgl. mit der Bremsseheibe verklebt, verlötet oder verschweißt ist.