DE1218401B

DE1218401B - Vorrichtung zum Pruefen zusammengetragener Falzbogen

Info

Publication number: DE1218401B
Application number: DEV22191A
Authority: DE
Inventors: Hans Gerstenberg
Original assignee: Leipziger Buchbinderei Maschinenwerke VEB
Current assignee: Leipziger Buchbinderei Maschinenwerke VEB
Priority date: 1962-03-15
Filing date: 1962-03-15
Publication date: 1966-06-08

Description

Vorrichtung zum Prüfen zusammengetragefler Falzbogen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Prüfen der auf einem Fördersattel einer Heftmaschine aufgelegten und zu einer Broschüre zusamrnengetragenen Falzbogen auf ihre Vollständigkeit, mit einem oder mehreren in der Förderbahn angeordneten Tastorganen.
Zum Heften von Broschüren werden die einzelnen Falzbogen auf eine ständig umlaufende, endlose Zuführkette nacheinander von Hand oder maschinell aufgelegt und dem Heftmechanismus zugeführt. Hierbei kommt es vor, daß bei Handanlage durch irgendwelches Versehen des Bedienungspersonals oder bei maschineller Auflage durch Störungen des Anlegeapparates unvollständige Broschüren unter den Heftmechanismus gelangen.
Zwar sind an bogenverarbeitenden Maschinen, vorzugsweise Zusammentragmaschinen, Fühlschalter - bekannt, die der Bogenvereinzelungsvorrichtung zu-oder nachgeordnet sind und einzelne Bogen auf Vorhandensein prüfen. Ein derartiges Prüfverfahren ist jedoch für Heftmaschinen ungeeignet, da es beim Auflegen bereits geprüfter Falzbogen auf den dach förmigen Zuführsattel oder die Zuführkette vorkommt, daß einzelne Bogen seitlich abrutschen und dadurch nicht auf das Zuführelement und folglich auch nicht zur Heftstation gelangen. Die Folge hiervon ist das Heften unvollständiger Broschüren.
Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit, die einzelnen, bereits zusammengetragenen Broschüren unmittelbar vor dem Heftvorgang auf ihre Vollständigkeit zu prüfen.
Dies geschieht bei den bekannten Vorrichtungen mittels geeigneter Tastelemente, wie z. B. Fühler oder Abtastrollen, die zwischen den Auflegestationen und der Arbeitsstation angeordnet sind. Die zu einem Stapel oder einer Broschüre gesammelten Bogenlagen bzw. Falzbogen werden mittels dieser Tastelemente abgefühlt. Bei Dickendifferenzen werden dann Schaltvorgänge eingeleitet, welche die Maschine zum Stillstand bringen und/oder die unvollständige Broschüre aus dem Arbeitsfluß leiten.
Bei dem geschilderten Verfahren wird also über die Dickenmessung eine Schlußfolgerung auf die Vollständigkeit der Broschüre bzw. des Stapels gezogen.
Da oftmals die oberste Bogenlage nur aus dem Umschlag, d. h. nur aus einer Blattstärke besteht, muß die Tastvorrichtung sehr feinfühlig sein, um beim Fehlen des Umschlages anzusprechen. Diese Feinfühligkeit wirkt sich jedoch andererseits nachteilig aus, indem bei Dickendifferenzen der zu verarbeitenden Bogen die Vorrichtung bereits anspricht und damit ordnungsgemäß zugeführte Broschüren ausson- dert. Außerdem ist die hohe Feinfühligkeit nur durch einen großen Aufwand erreichbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die auf den Förder- und Sammelmechanismus bereits aufgelegten Broschüren oder Buchblöcke einschließlich der Umschläge durch einfache Mittel mit Sicherheit auf Vollständigkeit zu prüfen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß über dem Fördersattel im Bereich der letzten, der Heftmaschine zugewandten Auflagestation ein Hilfssattel angeordnet ist, in dessen Förderebene außerhalb des Auflegebereiches ein weiteres Tastorgan eingreift. Die Tastorgane können hierbei durch eine elektrische Schalteinrichtung miteinander verbunden sein.
Durch diese erfindungsgemäße Konstruktion wird erreicht, daß der Broschürenumschlag nach dem Auflegen auf den Sattel gesondert abgetastet wird.
Damit ist eine sichere Kontrolle der Broschüre auf Vollständigkeit gewährleistet.
In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens dargestellt. Es zeigt Fig. 1 die Vorrichtung in Seitenansicht ohne zu prüfender Broschüre, F i g. 2 die Vorrichtung in Vorderansicht, mit zu prüfender Broschüre.
Auf einer über Umlenkräder geführten endlosen Förderkette 1 sind Mitnehmer 2 befestigt. Über der Förderkette 1 sind im Abstand der einzelnen Anlegestationen Auflegestäbe 3 angeordnet, von denen in der Zeichnung nur ein solcher Stab dargestellt ist.
Unterhalb der Förderkette 1 sind seitlich Sattelbleche 4, 5 ortsfest gelagert, die in Zusammenwirken mit der Förderkette 1 den Fördersattel bilden. Im Sattelblech 4 befindet sich eine Aussparung 6, durch die eine Abtastrolle 7 greift. Dieser gegenüber ist einstellbar eine Abtastrolle 8 gelagert. Es genügt jedoch, nur eine Abtastrolle 8 anzuordnen, die mit dem Sattelblech 4 unmittelbar zusammenarbeitet.
Auch ist es möglich, an Stelle der Abtastrollen 7, 8 in der Zeichnung nicht dargestellte Fühlerkontakte zu verwenden.
Über dem Sattelblech 4 ist ein Hilfssattel 9 angeordnet und über diesem wiederum ein Schalter 10 mit Fühlhebel 11. Hierbei ist es gleichgültig, ob der Fühlhebel 11 vor, hinter oder in einer Ebene mit den Abtastrollen 7, 8 angeordnet ist.
Auf die Auflagestäbe 3 werden einzelne Bogenlagen aufgelegt und durch die Förderkette 1 mit Mitnehmer 2 zur umschlaglosen Broschüre 12 zusammengetragen. Die Abtastrollen 7, 8 prüfen die Broschüre auf ihre Stärke und damit auf ihre Vollständigkeit. Da die einzelnen Lagen der Broschüre aus mehreren Einzelblättern bestehen, ist das Fehlen einer einzelnen Lage mit Sicherheit feststellbar.
Der aus einem Einzelblatt bestehende Umschlag 13 wird auf den Auflagestab 3 der der Maschine zunächstliegenden Station aufgelegt. Da sich der Hilfssattel 9 bis über die Länge dieser Station erstreckt, gelangt der Umschlag nicht unmittelbar auf die Broschüre 12. Er gleitet vielmehr, vom Mitnehmer 2 erfaßt, auf dem Hilfssattel 9 entlang. Hierbei gelangt er unter den Fühlhebel 11, der über den Schalter 10 den Stromkreis steuert; Das Prüfen des Umschlages 13 auf Vorhandensein erfolgt folglich unabhängig von der Prüfung der Broschüre 12. Wird kein Umschlag 13 zugeführt, so wird der Fühlhebel 11 nicht ausgehoben und der Schalter 10 nicht betätigt.
Durch die Trennung des Prüfvorganges in zwei Arbeitsschritte, d. h. durch die getrennte Prüfung der zusammengetragenen Einzellagen und des Umschlages unabhängig voneinander, ist für jeden Fall ein fehlerfreies Prüfergebnis gewährleistet.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Prüfen der auf einen Fördersattel einer Heftmaschine aufgelegten und zu einer Broschüre zusammengetragenen Bogenlagen auf ihre Vollständigkeit, mit einem oder mehreren in der Förderbahn angeordneten Tast-Organen, dadurch gekennzeichnet, daß über dem Fördersattel (4, 5) im Bereich der letzten, der Heftmaschine -:zugewandten Auflegestation ein Hilfssattel (9). angeordnet ist, in dessen Förderebene außerhalb des Auflegebereiches ein weiteres Tastorgan (11) eingreift.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tastorgane (8, 11 oder 7, 8, 11) durch eine elektrische Schaltung miteinander verbunden sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 060840.