-
Abstandshalter für die Ausbaurahmen von Grubenstrecken Die Erfindung
betrifft einen Abstandshalter für die Ausbaurahmen von Grubenstrecken, welcher mit
jeweils benachbarten Ausbaurahmen zug- und druckfest gekuppelt, jedoch mit Bezug
auf deren Abstand zueinander einstellbar ist.
-
Abstandshalter dieser Gattung sind allgemein bekannt. Sie sind im
Gegensatz zu den anderen Aufgaben dienenden Abkleidungselementen durchweg zweiteilig
ausgebildet, und zwar derart, daß die beiden endseitig mit den Ausbaurahmen gekuppelten
Teile in ihrem überlappungsbereich lösbar miteinander gekuppelt sind. Um die Länge
der Abstandshalter auf unterschiedliche Abstände der Ausbaurahmen einstellen zu
können, ist es üblich, sie unter Verwendung von Verstecklöchern mittels 'Schrauben
zu verbinden oder unter Verzicht auf Verstecklöcher mittels Klemmschrauben fest
zu verspannen. Dabei müssen sie in der Regel so ausgelegt und bemessen sein, daß
sie einschließlich ihrer Verbindungen sowohl eine Zug- als auch eine Druckbeanspruchung
von mindestens 5 t verformungsfrei aufnehmen können.
-
Soweit die bekannten Abstandshalter diese Forderung erfüllen, haben
sie durchweg den Nachteil, daß sie sich bei einer wesentlich über der angegebenen
Grenze liegenden Zug- oder Druckbeanspruchung plastisch verformen und dadurch unbrauchbar
werden.
-
Es ist zwar bekannt, die beiden Hälften der Abstandshalter im überlappungsbereich
`durch Längskeile derart zu verspannen, daß sie bei überschreitung einer vorbestimmten
Beanspruchung nachgeben können, ohne sich in nachteiliger Weise zu verformen; diese
Nachgiebigkeit beschränkt sich jedoch nur entweder auf Zug- oder,auf Druckbeanspruchungen
und läßt sich nicht in gleichem Maße für beide Beanspruchungsrichtungen nutzen.
Diesen Nachteil vermeiden zwar Klemmschrauben, da es diese ermöglichen, mit Bezug
auf beide Beanspruchungsrichtungen annähernd den gleichen Nachgiebigkeitswiderstand
zu erzeugen. Es hat sich in der Praxis jedoch als unmöglich erwiesen, die Abstandshalter
sämtlicher Ausbaurahmen auf einen wenigstens angenähert gleich großen Klemmwiderstand
aller Verbindungen einzustellen, wie es an sich wünschenswert wäre. Außerdem haben
auf Klemmwirkung beruhende Schraubverspannungen ebenso wie Keilverbindungen den
Nachteil, daß sie bei Überschreitung einer vorbestimmten Beanspruchung zwar begrenzt
nachgeben, sich hierbei oder im Anschluß hieran aber nicht erneut wieder auf den
vorbestimmten Widerstand mit Bezug auf beide Beanspruchungsrichtungen einstellen.
Dieser Nachteil haftet auch denjenigen für andere Zwecke bekannten Verbindungen
an, die nicht auf dem Reibungswiderstand, sondern stattdessen auf der Ausnutzung
des Widerstandes örtlicher Materialverformung beruhen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Abstandshalter
so zu verbessern., daß sie die Ausbaurahmen zwar jederzeit mit einer Zug- und Druckfestigkeit
von 5 t miteinander distanzieren, gleichwohl aber bei einer überschreitung dieser
Beanspruchung ein im wesentlichen verformungsfreies Nachgeben ermöglichen. Zur Lösung
dieser- Aufgabe kennzeichnet sich der erfindungsgemäße Abstandshalterdadurch; daß,
diesem eine in an sich bekannter Weise auf der Ausnutzung des Widerstandes örtlich
begrenzter Materialverformung beruhende überlastungssicherung zugeordnet ist, die
ihm bei überschreiten einer vorbestimmten Zug- oder Druckbeanspruchung unter Aufrechterhaltung
oder bis zur erneuten Einstellung des -vorbestimmten Widerstandes in beiden Richtungen
ein begrenztes und im übrigen verformungs- bzw. zerstörungsfreies Nachgeben gestattet.
Auf diese Weise ist es möglich, die z. B. auf 5 t eingestellte Zug- und Druckfestigkeit
des Abstandshalters während des Nachgebens oder zumindest nach dem dem Spannungsausgleich
dienenden Nachgeben in beiden Richtungen voll aufrechtzuerhalten.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bildet die überlastungssicherung
zugleich das Verstellmittel für die Anpassung des Abstandshalters an unterschiedliche
Abstände der Ausbaurahmen. Hierbei kann das zugleich die überlastungssicherung bildende
Verstellmittel aus längsverlaufenden schlitzartigen Ausnehmungen bestehen, deren
Schlitzränder oder den Schlitzrändern benachbarte Zonen derart gestaltet sind, daß
sie bei auf Grund überschreitung der vorbestimmten Zug oder Druck-
Beanspruchung
eintretender. Relativverschiebung den durch Verformung nachgebenden Widerstand bilden.
-
Die Schlitzränder der Ausnehmungen weisen zweckmäßig nur an einzelnen,
über deren Länge im Abstand verteilt angeordneten Stellen einen den Querabmessungen
der sie durchsetzenden Spannschrauben entsprechenden Abstand auf, während sie in
den zwischen diesen Stellen liegenden Längenbereichen einen gegenüber den Querabmessungen
der Spannschrauben kleineren Abstand zueinander besitzen. Die Schlitzränder -der
Ausnehmungen können jedoch auch geradlinig ausgebildet und mit Bezug auf ihren Abstand
auf ganzer Länge durchgehend den Querabmessungen der Spannschrauben angepaßt sein,
wobei den Spannschrauben in diesem Falle Schneidkörper in Form von Federringen zugeordnet
sind, die mit den Schlitzrändern oder den diesen benachbarten Zonen im Sinne einer
spanabhebenden Verformung zusammenwirken.
-
Vorteilhaft weisen die an die längsverlaufenden schlitzartigen Ausnehmungen
in Querrichtung angrenzenden Zonen eine gezahnte Oberfläche auf, derart, daß sie
mit den an diesen anliegenden, vorzugsweise ebenfalls gezahnten Flächen der Ausbauprofile
oder deren Befestigungs- und Kupplungsmittel eine bei Überschreitung des Abscherwiderstandes
nachgebende Verzahnung bilden.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung an mehreren Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen aus einem einteiligen Walzprofil-Abschnitt bestehenden
-Abstandshalter gemäß der Erfindung in zwei zueinander senkrechten Betrachtungsebenen
sowie in einem Querschnitt nach der Linie C -D,
F i g. 2 eine andere Ausführungsform
eines einteiligen Abstandshalters, F i g. 3 eine weitere. Ausführungsform eines
einteiligen Abstandshalters, F i g. 4 und 5 die einteiligen Abstandshalter gemäß
F i g. 1, 2 oder 3 in der Betriebsstellung in Verbindung mit zwei unterschiedlich
gestalteten Ausbauprofilen für die Ausbaurahmen, F i g. 6 und 7 zweiteilige Abstandshalter
gemäß der Erfindung in Verbindung mit unterschiedlichen Ausbauprofilen für die Ausbaurahmen.
-
In den F i g.1, 2 und 3 ist der aus einem einteiligen Walzprofil-Abschnitt
mit winkelförmiger Querschnittsform bestehende Abstandshalter mit 1 bezeichnet.
Wie aus diesen Figuren ersichtlich, weist jeder Abstandshalter im Bereich seiner
beiden Längsenden je eine längsverlaufende schlitzartige Ausnehmung 2 auf. .
-
Die Schlitzränder der Ausnehmung sind im Falle der Ausführungsform
gemäß F i g. 1 an mehreren, über deren Länge verteilt angeordneten Stellen 3, entsprechend-der
Querabmessung der diese durchsetzenden Spannschrauben 4 erweitert, während sie in
den zwischen diesenStellen liegendenLängenbereichen2a einen gegenüber der Querabmessung
der Spannschrauben kleineren. Abstand zueinander aufweisen. Wie ohne weiteres ersichtlich,
lassen sich die Spannschrauben 4 beim Einbringen des Ausbaus dem jeweils gewünschten
Abstand der Ausbaurahmen entsprechend durch eine, der vier lochartigen Erweiterungen
3 hindurchführen, so daß die jeweils benachbarten Ausbaurahmen nach dem Festziehen
der Spannschrauben durch den Abstandshalter in dem gewünschten Abstand zug- und
druckfest miteinander gekuppelt sind: Sobald die Zug- bzw. Druckbeanspruchung auf
den Abstandshalter die vorbestimmte Belastungsgrenze überschreitet, bei welcher
die Gefahr besteht, daß. sich der Abstandshalter plastisch verformt, wird die Spannschraube
4 .unter Aufweitung der Schlitzränder der Ausnehmung durch die verengten Spalte
2 a gezwängt, so daß sich der Abstand der Ausbaurahmen, dem Gebirgsdruck nachgebend,
verändern kann.
-
Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 2 sind die Schlitzränder der
längsverlaufenden Ausnehmung 2 geradlinig ausgebildet und in Bezug auf ihren Abstand
zueinander auf ganzer Länge der Querabmessung der Befestigungsmittel bzw. der Spannschrauben
angepaßt. Um hierbei den nachgiebigen Verformungswiderstand zu erzeugen, sind die
in der Zeichnung nicht dargestellten, die Ausnehmung durchsetzenden Spannschrauben
mit als Federringen ausgebildeten Schneidkörpem versehen, deren Schneidzähne derart
angeordnet sind, daß sie entweder die Schlitzränder selbst von innen her oder die
diesen benachbarten Zonen der Profilflächen spanabhebend verformen, sobald der Gebirgsdruck
unter überschreitung des vorbestimmten Widerstandes eine Verschiebung der Ausbaurahmen
im Sinne deren Abstandsänderung bewirkt und damit eine Relativverschiebung zwischen
diesen bzw. deren Befestigungsmittel und dem Abstandshalter eintritt.
-
Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 3 wird ebenfalls ein im wesentlichen
geradliniger Schlitz 2 verwendet, wobei jedoch die an diesen in-Querrichtung anschließenden
Zonen der Profilfläche mit einer querverlaufenden Zahnung oder Riffelung 5 versehen
sind, die zusammen mit der an diesen anliegenden, gegebenenfalls ebenfalls gezahnten
oder geriffelten Fläche der Ausbaurahmen oder deren Befestigungs-oder Kupplungsmittel
eine Verzahnung bilden und auf diese Weise einen auf Abscherung der Verzahnungselemente
beruhenden Widerstand gegen ein Nachgeben erzeugen.
-
Wie aus F i g. 4 und 5 ersichtlich, werden die jeweils benachbarten
Abstandshalter 1 an den Enden, sich überlappend, derart ineinandergelegt, daß sich
deren an den Enden vorgesehenen längsverlaufenden Schlitze 2 mindestens teilweise
überdecken. Die Ausbaurahmen 6 bzw. 6 a, die in dem einen Falle aus belagartigen
Rinnenprofilen und in dem anderen Falle aus Doppel-T-Profilen bzw. Breitflansch-Profilen
zusammengesetzt sind, sind hierbei mittels der die schlitzartigen Ausnehmungen beider
Abstandshalter durchsetzenden Befestigungsschrauben 4 mit diesem gekuppelt.
-
In den Fällen der Ausführungsformen gemäß F i g. 6 und 7 sind die
Abstandshalter zweiteilig ausgebildet, wobei die beiden Profilabschnitte 1,1 a im
mittleren Bereich des Abstandes zwischen zwei benachbarten Ausbaurahmen, sich mit
den Enden überlappend, ineinandergelegt und durch zwei Spannschrauben 4, 4 a im
Bereich ihrer sich überdeckenden Schlitze miteinander gekuppelt sind. In diesen
Fällen sind die Profile 6 bzw. 6 a der Ausbaurahmen unter Verwendung von lösbaren
Klemmschellen 7, 7 a mit den Profilabschnitten 1,1 a des Abstandshalters verbunden,
wobei die den Schellen zugeordneten Befestigungsschrauben 8 einfache runde Löcher
an den Enden der Profilabschnitte durchsetzen und durch Muttern mit diesen befestigt
sind. Natürlich können im gegebenen Falle auch die diese Befestigungsschrauben
8
aufnehmenden Löcher zusätzlich als längsverlaufende Schlitze ausgebildet sein und
auf diese Weise zusätzlich als Verstellmittel und/oder Überlastungssicherung dienen.