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Schleudertrommel mit intermittierendem Schlammaustrag Die Erfindung
bezieht sich auf eine Schleudertrommel mit intermittierendem Schlammaustrag mittels
hydraulisch gesteuertem Kolbenschieber. Solche Schleudertrommeln weisen am Trommelumfang
Austrittsschlitze auf, die von einem axial verschiebbaren Kolbenschieber durch ein
an sich bekanntes hydraulisches System geöffnet und geschlossen werden. Als Steuerflüssigkeit
wird im allgemeinen Wasser verwendet, das über eine Leitung und Bohrungen bzw. Kanäle
der Schließ- und öffnungskammer im Trominelunterteil zugeführt wird.
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Die Zuführung der Steuerflüssigkeit zum öffnungs-und Schließraum kann
auf einem Weg oder auf getrennten Wegen erfolgen. Es ist auch bekannt, einen
der Vorgänge, entweder das öffnen oder das Schließen, durch elastische oder plastische
Elemente und den anderen hydraulisch erfolgen zu lassen. Wenn beide Vorgänge oder
aber nur der Schließvorgang hydraulisch bewirkt wird, kann das Zuführen der Steuerflüssigkeit
je nach der Trommel auart kontinuierlich oder periodisch bei jeder
Entschlammung erfolgen. Bei kontinuierlicher Zuführung wird die überschüssiae Flüssiakeitsmenae
durch eine Düse an der Peripherie des Schließraumes und durch die Niveaubohrung
abgespritzt. Das kontinuierliche Zuführen von Schließflüssigkeit bedingt einen hohen
Verbrauch an Flüssigkeit und hat einen starken Verschleiß an Düsen zur Folge, der
sich nachteilig auf die einregulierte Menge auswirkt. Andererseits kann hier die
Verdunstung der Flüssigkeit im Schließraum, besonders bei hohen Separiertemperaturen
und bei Leckverlusten, ständig ausgeglichen und damit eine gleichbleibende Niveauhöhe
der Schließflüssigkeit im Schließraum erhalten werden.
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Bei der periodisch bei jedem Entschlammungsvorgang erfolgenden Zuführung
von Steuerflüssigkeit ist der Verbrauch an Steuerflüssigkeit erheblich geringer
als bei der kontinuierlichen Zuführung. Nachteilig wirkt sich hierbei aber aus,
daß besonders bei hohen Separiertemperaturen ein Teil der Flüssigkeit im Schließraum
verdampft und bei jedem Absenken des Kolbenschiebers ein Teil der Schließflüssigkeit
durch die eintretende Volumenänderung verdrängt und durch die Niveaubohrung abgespritzt
wird. Dadurch tritt bei der A#fwärtsbeweguno, des Kolbenschiebers züm Schließen
der Schleudertrommel eine Absenkuna, des Flüssigkeitsspiegels in der Schließ-kammer
ein.
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Es ist auch bekannt, daß bereits versucht worden ist, durch eine axiale
Erweiterung des Schließraumquerschnittes auf einen bestimmten Radius das Verdrängen
der Schließflüssigkeit oder der plastischen bzw. elastischen Massen aus der Trommel
beim Ab-
senken des Kolbenschiebers zu vermeiden. Diese Trommelausführungen
weisen aber den Nachteil auf, daß mit zwei Steuermedien gearbeitet werden muß und
eine Ergänzung, von Leckverlusten durch Nachfällen des Schließraumes während des
Betriebes nicht mö,- glich ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Schleudertrommeln,
deren Steuerung hydraulisch und bei der die Zuführung der Steuerflüssigkeit periodisch
bei jeder Entschlammung erfolgt, die aus der Schließ-Iarnmer beim öffnungsvorgang
verdrängte Flüssigkeitmenge und die beim Separiervorgang entstandenen Leck- und
Verdunstungsverluste durch Flüssigkeit aus der öffnungskammer während des Schließvorganges
zu ersetzen. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß zur Verbindung zwischen
Öffnungskammer und Schließkammer im Kolbenschieber ein oder mehrere Verbindungskanäle
angeordnet sind, durch welche beim Schließvorgang ein Teil der öffnungsflüssigkeit
aus der öffnungskammer in die Schließkammer geleitet wird. Die bereits bekannten
Niveaubohrungen im Kolbenschieber werden zur Begrenzung des Öffnungsdruckes vorgesehen.
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Nach der Erfindung sollen ferner die Verbindungskanäle auf einem Radius
liegen, der größer als der Radius der zur Druckbegrenzung dienenden Bohrangen,
jedoch gleich oder kleiner als der Radius der Niveaubohrungen der Schließkammer
ist, wobei die Verbindungskanäle einen bestimmten Querschnitt im Verhältnis zu den
Zu- und Ablaufbohrungen der Schließ- und öffnungskammer aufweisen. Die Verbindungskanäle
sind dabei so angeordnet, daß ihre Achsen parallel bzw. in einem bestimmten Winkel
zur Trornrn elachse bzw. zu deren Ebene liegen. Durch die Erfindung wird erreicht,
daß die beim öffnungsvorgang aus der Schließkammer verdrängte Flüssigkeit beira
Schließvorgang durch Flüssigkeit aus der
öffnungskammer bis zur
Niveaubohrung der Schließ-kammer ersetzt wird. Infolgedessen wird nach jeder
Entschlammung der Schleudertrommel ein sicheres und schnelles Schließen des Kolbenschiebers
erreicht. Bei hohen Separiertemperaturen wird zwangläufig auch die Schließraumflüssigkeit
erwärmt. Durch das Ergänzen der Schließraumflüssigkeit wird diese zu-
sätzlich
gekühlt, und dadurch werden die Verdunstungsverluste verringert. Außerdem steht
für die Verdunstung eine größere Wassermenge zur Verfügung, so daß der Zeitraum
zwischen den Entschlammungsperioden verlängert werden kann.
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Die Erfindung ist an einem Ausführungsbeispiel erläutert. In der Zeichnung
ist ein Vertikalschnitt durch die Schleudertrommel dargestellt. Die linke Hälfte
zeigt die Trommel ün geschlossenen, die rechte im geöffneten Zustand.
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Trornni elunterteil 1 und Trommeloberteil 2 sind durch einen
Verschlußring 3 miteinander verbunden. Im Trommelunterteil 1 sind
konzentrisch ein Zwischenboden 4 und ein axial gleitbarer Kolbenschieber
5 angeordnet. Der Raum zwischen Trommel-
unterteil 1 und Zwischenboden
4 wird durch den Kolbenschieber 5 in eine öffnungskammer 6 und eine
Schließkarnmer 7 geteilt. Der Kolbenschieber 5 weist in seinem zylindrischen
Teil eine oder mehrere radiale Bohrungen 8 auf, die mit den Schlammaustragsschlitzen
9 in Verbindung stehen.
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Zum Schließen der Austragsschlitze wird über eine Leitung
10 Flüssigkeit in einen Ringraum 11 gespritzt, der über Kanäle 12
mit der Schließkammer 7
und über Kanäle 13 mit der öffnungskammer
6 verbunden ist. Dadurch wird der Schließraum 7 bis zur Niveaubohrung
14 gefüllt und der Kolbenschieber 5
gegen die im Trommeloberteil 2 angeordnete
Dichtung 15 gedrückt, so daß der Separierraum 16 gegenüber !den Schlammaustragschlitzen
9 abgedichtet ist.
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Die gleichzeitig in die öffnungskammer 6 gelangte Flüssigkeit
wird über die Bohrung 8 und die erfindungsgemäß ausgebildeten Verbindungskanäle
17
im
ausgetragen. Zum öffnen der Schlarnmaustragschlitze
9 wird dem Ringraum 11 eine größere Flüssigkeitmenge zugeführt, als
durch die Kanäle bzw. Bohrungen 14, 8
und 17 ablaufen kann. Die Öffnungskammer
6 füllt sich bis zur Niveaubohrung 18. Die Differenz der Niveaubohrungen
14 und 18 läßt in der öffnungskammer 6 einen arößeren Bodendruck entstehen
als in der Schließkarnmer, so daß sich der Kolbenschieber 5 absenkt und die
Schlammaustragschlitze 9
freigibt. Dabei wird ein Teil der Flüssigkeit aus
der Schließkamrner 7 verdrängt, die durch die Niveaubohruno, 14 abläuft.
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Zum Schließen der SchlaTnTnaustragschlitze 9 wird die Leitung
10 abgesperrt. Dadurch entleert sich die öffnungskammer über die Bohrungen
8 und 17. Sobald der Bodendruck in der SchließkaTnmer 7 auf
dem Kolbenschieber 5 um den Betrag der Reibung der Ruhe größer geworden ist
als in der öffnungskammer 6, beginnt sich der Kolbenschieber 5 zu
heben, was ein Ansteigen des Flüssigkeitspiegels in der öffnungskammer
6 und sein Absinken in der Schließkammer 7 zur Folge hat. Von diesem
Zeitpunkt anwerdendieVerbindungskanäle17 zumNachfüllen der SchließkaTnrner
7 mit Flüssigkeit aus der Öffnungskammer 6 wirksam.