DE1213246B - Hydraulische Drehkolbenanordnung - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Ο.:

G05b

Deutsche Kl.: 60 - 30

Nummer: 1213 246

Aktenzeichen: K 444851 a/60

Anmeldetag: 22. Juli 1961

Auslegetag: 24. März 1966

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Drehkolbenanordnung zum Verschwenken von zwei relativ zueinander und relativ zu einer gemeinsamen Achse schwenkbaren Teilen, z. B. Lukendeckeln auf Fahrzeugen.

Es ist bekannt, daß bei hydraulischen Drehkolbenmotoren die Belastung der Motorwelle und deren Lager vermindert werden kann, wenn man die Welle und das umgebende Gehäuse mit paarweise sich diametral gegenüberstehenden Flügeln versieht, so daß die bei der Beaufschlagung oft sehr großen Kräfte einander ausgleichen. Diese an und für sich sehr vorteilhafte Maßnahme ist doch mit dem Nachteil behaftet, daß der auf die relativ zueinander schwenkbaren Teile arbeitende Servomotor keinen größeren Drehungswinkel als etwa einen solchen von 100° zustande bringen kann.

Es kann jedoch vorkommen, beispielsweise wenn der Servomotor die Deckel von Luken auf Fahrzeugen betätigen soll, daß ein größerer Drehungswinkel erforderlich wird, in dem letzteren Fall ein solcher von 180°.

Die vorliegende Erfindung sieht eine Anordnung vor, welche das möglich macht.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß zwei Drehkolbenmotoren auf einer gemeinsamen Welle angeordnet sind, wobei die Drehkolbenmotoren in an sich bekannter Weise mit zusammenwirkenden radialen Flügeln versehen sind, die an der Welle und am Gehäuse angebracht sind, und daß jedes zu schwenkende Teil je an einem Gehäuse eines Drehkolbenmotors befestigt ist und die Anordnung der radialen Flügel so ist, daß die beiden Teile in entgegengesetztem Drehsinn geschwenkt werden, wobei die gemeinsame Welle frei drehbar gelagert ist.

Die Erfindung wird durch die Zeichnungen erläutert.

F i g. 1 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher zwei Drehkolben-Servomotoren nebeneinander auf einer gemeinsamen, frei drehbaren Achse angebracht und so angeordnet sind, daß jeder der Motoren eine Schwenkung von 90° in entgegengesetzten Richtungen vollführt;

Fig. 2 und 3 sind Querschnitte nach der Linie H-II in Fig. 1 mit zusammengeklappten bzw. aufgeklappten Lukendeckeln;

F i g. 4 und 5 zeigen ebensolche Querschnitte nach der Linie IV-IV in Fi g. 1;

Fig. 6 bis 8 zeigen, wie die in den Fig. 1 bis 5 dargestellte Vorrichtung angebracht wird und wie sie einen Lukendeckel auf einem Fahrzeug öffnet; Fig. 9 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei

Hydraulische Drehkolbenanordnung

Anmelder:

Konstruktioner & Experiment Aktiebolag,

Skänninge (Schweden)

Vertreter:

Dipl.-Ing. K. Siebert, Patentanwalt,

Starnberg, Almeidaweg 12

Als Erfinder benannt:

Franz Sneen, Skänninge (Schweden)

Beanspruchte Priorität:

Schweden vom 3. August 1960 (7473)

welcher zwei Drehkolben-Servomotoren angebracht sind, und zwar der eine konzentrisch zum anderen.

Ausführungsform I (F i g. 1 bis 5)

Bei dieser Ausführungsform sind zwei Drehkolbenmotorgehäuse 1 und 2 auf einer gemeinsamen Welle 3 angebracht, deren beide Enden in dem zugehörigen Lager 4 bzw. 5 drehbar gelagert sind. Von diesen Lagern ist das eine, 4, fest an der um 45° abgefasten Kante 7 des einen Lukendeckels 6 angebracht, das andere Lager 5 an der um 45° abgefasten Kante 9 des anderen Lukendeckels 8. Zwischen diesen Lagern 4 und 5 befinden sich die beiden Drehkolbenmotorgehäuse 1 und 2. Von diesen Gehausen ist 1, das dem an dem Lukendeckel 6 befestigten Lager 4 zunächst liegt, an dem Lukendeckel 8 befestigt, dagegen das Gehäuse 2, welches dem an. dem Lukendeckel 8 befestigten Lager 5 zunächst liegt, an dem Lukendeckel 6. Jedes der Gehäuse 1 und 2 ist so angeordnet, daß es den Lukendeckel 8 bzw. 6, an welchem das betreffende Gehäuse befestigt ist, um 90° relativ zu der gemeinsamen Welle 3, jedoch in entgegengesetzer Richtung schwenken kann, so daß die beiden Lukendeckel 6 und 8 um 180° zueinander geschwenkt werden können.

Die F i g. 6 bis 8 zeigen wie die Drehkolben-Servomotoren an den Lukendeckeln 6 und 8 angebracht werden und mit denselben zusammenarbeiten. Die Figuren sprechen für sich selbst und bedürfen keiner weiteren Erklärung, abgesehen davon, daß die Servomotoren mit 10 bezeichnet sind; 11 sind Räder,

609 539/240

I 213

12 Gelenkeisen, 13 ist das Lukensüll, 14 das Deck, 15 ein Gelenkstück und 16 eine Rollbahn für die Räder 11.

Ausführungsform II (F i g. 9) ,

Bei dieser Ausführungsform sind zwei Gehäuse 17 und 18 konzentrisch zueinander angebracht, wobei das innere Gehäuse 17 mit den Flügeln 19 und 20 an der Außen- bzw. an der Innenseite versehen ist, so daß dieses innere Gehäuse als Achse für das äußere Gehäuse 18 dient. Hierbei muß die innerste Welle 21 undrehbar fest zu dem einen von den beiden relativ zueinander drehbaren Teilen sein, während das innere Gehäuse 17 drehbar in dem äußeren Gehäuse 18 und auf der innersten Welle 21 gelagert ist.

Bei dieser Ausführungsform können gegebenenfalls mehr als zwei Gehäuse konzentrisch zueinander angebracht werden, wobei der Gesamtdrehwinkel für jedes weitere Gehäuse um etwa 100° größer wird.

Obwohl in vorstehendem nur zwei Ausführungsformen dargestellt und beschrieben worden sind, sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch andere Ausführungsformen möglich.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Hydraulische Drehkolbenanordnung zum Verschwenken von zwei relativ zueinander und relativ zu einer gemeinsamen Achse schwenkbaren Teilen, z.B. Lukendeckeln auf Fahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Drehkolbenmotoren (1,2) auf einer gemeinsamen Welle (3) angeordnet sind, wobei die Drehkolbenmotoreri in an sich bekannter Weise mit zusammenwirkenden radialen Flügeln versehen sind, die an der Welle und am Gehäuse angebracht sind, und daß jedes zu schwenkende Teil (6, 8) je an einem Gehäuse eines Drehkolbenmotors befestigt ist und die Anordnung der radialen Flügel so ist, daß die beiden Teile in entgegengesetztem Drehsinn geschwenkt werden, wobei die gemeinsame Welle frei drehbar gelagert ist.

2. Drehkolbenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehkolbenmotoren nebeneinander auf der Welle bzw. Achse (3) angebracht sind.

3. Drehkolbenanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle bzw. Achse (3) drehbar gelagert ist an dem schwenkbaren Teil (6, 8), welches entgegengesetzt ist zu dem schwenkbaren Teil, an welchem das nächstgelegene Gehäuse (1, 2) befestigt ist.

4. Drehkolbenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehkolbenmotoren konzentrisch zueinander angebracht sind, wobei das innere Gehäuse (17) so ange·» ordnet ist, daß es als die die Flügel tragende Welle für das nächst außerhalb liegende Gehäuse (18) dient, wobei ferner das eine schwenkbare Teil mit einer zentralen Welle (21), das andere schwenkbare Teil mit dem äußeren Gehäuse (18) fest verbunden ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 871557.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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