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Vorrichtung zum Regeln einer Totpunktlage des Kolbens eines Hubverdrängers
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Regeln einer Totpunktlage des
Kolbens eins Hubverdrängers, der zusammen mit einem Rotationsvexdränger einen hydrostatischen
Bewegungswandlei bildet, insbesondere für eine Kolbenmaschine mit hydraulischem
Gestänge, unter Anwendung eines Steuergliedes, das im Zusammenwirken mit einem an
der Hubbewegung des Verdrängerkolbens teilnehmenden Anschlag die Verbindung zwischen
dem Inneren des Bewegungswandlers und einem Flüssigkeitsbehälter über zwei Rückschlagventile
mit einander entgegengesetzten Öffnungsrichtungen herzustellen vermag.
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Bei hydrostatischen Bewegungswandlern kann der Gleichlauf, d. h. die
gegenseitige Zuordnung von Hubverdränger und Rotationsverdränger bekanntlich zeitweilig
oder auch dauernd gestört werden. Solche Störungen haben ihre Ursache beispielsweise
in Undichtigkeitsverlusten im Druckmittelsystem, die dann auftreten können, wenn
an den Dichtungselementen zwischen den einzelnen Kammern des Rotationsverdrängers
Druckmittel von einer unter Druck stehenden Kammer in eine unter niedrigerem Druck
stehende Kammer übertritt oder auch wenn bei längerem Stillstand des Bewegungswandlers
der Hubverdränger infolge von. Leckverlusten eine bestimmte, durch sein Gewicht
bedingte Stellung einnimmt. Derartige Undichtigkeitsverluste treten vor allem dann
auf, wenn im Bewegungswandler große Kräfte übertragen werden und dementsprechend
auch hohe Drücke herrschen. Das Volumen des im Übertragungssystem zwischen Hubverdränger
und Rotationsverdränger befindlichen Druckmittels, wodurch der Gleichlauf von Pressibilität
des Druckmittels, wodurch der Gleichlauf von Hubverdränger und Rotationsverdrängerebenfalls
beeinflußt, wird. Schließlich muß auch noch damit gerechnet werden, daß sich unter
dem Einfluß der beim Betrieb des Bewegungswandlers auftretenden Kräfte und Temperaturen
die Wandungen des Übertragungssystems verformen. Solche Verformungen können sich
ebenfalls in einer Störung des Gleichlaufs zwischen dem hin-und hergehenden und
sich drehenden Maschinenteil auswirken.
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Es sind bereits verschiedene Vorrichtungen vorgesehen worden, die
den Gleichlauf zwischen Hubverdränger und Rotationsverdränger bei den Bewegungswandlern
gewährleisten sollen. Derartige Einrichtungen sind mit elektrischen oder druckluftbetätigten
Regelmitteln ausgerüstet und daher aufwendig und teuer sowie störungsanfällig.
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Es ist ferner auch vorgesehen worden, im Bereich der Totpunktlagen
des Hubverdrängers in dessen Zylinderwandungen überströmkanäle anzuordnen, die vom
Hubverdränger beim überfahren der Totpunktlage freigegeben werden, so daß Druckmittel
aus dem Übertragungssystem des Bewegungswandlers austreten kann. Da aber der Hubverdränger
solche überströmkanäle jeweils nur für eine sehr kurze Zeitspanne freigibt, muß
ein entsprechend großer Dürchflußquerschnitt zur Verfügung stehen. Außer diesen
Nachteilen haben Regeleinrichtungen dieser Art noch den Mangel, daß der Hubkolben
in der oberen Totpunktlage in seinem Bewegungsverlauf nur dann korrigiert werden
kann, wenn die Solltotpunktlage vom Kolben überfahren wird, nicht. aber, wenn der
Hubkolben die Solltotpunktlage gar nicht erreicht.
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Ferner sind bei einer bekannten Vorrichtung der eingangs genannten
Art an der Kolbenstange des Hubverdrängers zwei Anschläge mit einem Abstand, der
etwas kleiner als der Hub ist, übereinander befestigt. Kurz bevor der Kolben des
Hubverdrängers beim Abwärtsgang seine untere Totpunktlage erreicht, trifft der obere
Anschlag auf einen Schieber, der bis dahin eine Bohrung in der Wandung des mit Druckflüssigkeit
gefüllten Arbeitsraumes abgeschlossen hat. Wenn dann der Kolben seine untere Totpunktlage
erreicht, wird der Schieber durch den oberen Anschlag in eine Lage ,gebracht, in
welcher er .die erwähnte Bohrung freigibt. Diese Lage behält der Schieber bei, bis
der Kolben des Hubverdrängers nahezu die obere Totpunktlage erreicht hat. Hierbei
wird er von dem unteren Anschlag in die Schließstellung gebracht. Während der Öffnungsstellung
.des Schiebdrs wird im Fall eines Übermaßes von Druck
ftüssigkeit
in dem Arbeitsraum Flüssigkeit durch- ein Rückschlagventil in einen offenen"Behulter'
übergedrückt, während bei einem Mangel an Druckflüssigkeit aus dem Behälter unter
Atmosphärendruck Flüssigkeit in den Arbeitsraum eingedrückt- wird.
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Diese bekannte Vorrichtung hat einmal den Nachteil, daß der Schieber
bei jedem Doppelhub des Hubverdrängers einmal nach unten und einmal nach oben verschoben
wird, so daß er einer unerwünschten Abnutzung unterworfen ist.
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Auch wird nicht eine exakte Einhaltung der Soll-Totpuhktlagen gewährleistet.
Insbesondere versagt die Regelung der bekannten Vorrichtung, wenn der Hubverdränger
seine obere Totpunktlage nicht erreicht.
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Demgegenüber wird mit der Erfindung bezweckt, mit einfachen und zuverlässigen
Mitteln .zu gewährleisten, daß der Kolben des Hubverdrängers seine vorgeschriebene
Totpunktlage ohne nennenswerte Abweichungen nach oben oder unten erreicht.
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Die Erfindung- -besteht- darin; daß- bei einer Vor= richtung der eingangs
genannten Art eine das Steuerglied enthaltende Steuereinrichtung mit dem Innern
des: Bewegungswandlers durch einen Abströmkänal und einen Zuströmkanal mit je einem
der Rückschlagventile verbunden ist, durch welche Druckflüssigkeit aus dem Bewegungswandler
heraus- bzw. in diesen hineinströmen kann, und daß-der Steuerschieber in einem mittleren
Stellbereich die Verbindung-.des-Abström- und des Zuströmkanals mit dem als Dnickspeicher
ausgebildeten Flüssigkeitsbehälter unterbindet, dabei aber unter dem Einfluß einer
Feder steht, die gegen die Wirkung einer Verzögerungseinrichtung der Steuerschieber
in eine Stellung zu bringen sucht;, in der es die Verbindung zwischen dem Zuströmkanal
und dem Druckspeicher herstellt; wobei ein zwangläufig mit dem Steuerschieber verbundener
Taster und der Nocken so angeordnet sind, daß bei einer bestimmten überschreitung
der Soll-Totpunktlage der Steuerschieber in eine Stellung übergeführt wird, in der
er die Verbindung zwischen dem Abströmkanal und dem Druckspeicher herstellt.
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Die Erfindung bringt gegenüber den bekannten Vorrichtungen der genannten
Art einmal den Fortschritt, -daß das Druckmittelvolumen auch dann genau korrigiert
wird, wenn der Hubkolben infolge Mangels an Druckflüssigkeit die obere Totpunktlage
nicht vollständig erreicht. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der an der Hubbewegung
des Verdrängerkolbens teilnehmende Anschlag ausschließlich dann auf den mit dem
Steuerglied verbundenen Taster trifft, wenn der Verdrängerkolben über seine Soll-Totpunktlage
hinausgetreten ist. Infolgedessen werden die Teile der Steuereinrichtung geschont.
Außerdem steht bei der Vorrichtung nach der Erfindung fürdie Korrektur des Druckflüssigkeitsvolumens
infolge der Wirkung der Verzögerungseinrichtung eine verhältnismäßig lange Zeit
zur Verfügung, so daß man mit verhältnismäßig kleinen Querschnitten für die überströmkanäle
auskommt und trotzdem, die erforderliche Feinfühligkeit der Regelung erzielt wird.
Insbesondere wird durch die Verzögerungseinrichtung erreicht; daß -nach dem überschreiten
der oberen Totpunktlage das Steuerglied die Verbindung zwischen dem Inneren des
Bewegungswandlers und dem Druckspeicher auch dann noch aufrechterhält, wenn sich
der Hubkojben wieder abwärts bewegt, so- daß der dann inüerhälb des Bewegungswandlers
herrschende hohe Flüssigkeitsdruck mit Sicherheit den Druck innerhalb des Druckspeichers
überwindet.
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Zweckmäßig besteht bei einer Vorrichtung nach der Erfindung der Taster
aus einem =zweiarmigen Hebel, an dessen einem Hebelarm ein mit dem Anschlag des
Hubkolbens zusammenwirkendes Druckstück angeordnet ist und mit dessen anderem Hebelarm
der Steuerschieber in Wirkungsverbindung steht, der zwischen die Druckkammern des
Bewegungswandlers und den Druckspeicher geschaltet ist.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Druckstück des Tasters in Bewegungsrichtung
des Hubverdrängers während des Betriebes verstellbar angeordnet ist. Durch eine
solche Verstellbarkeit läßt sich nämlich auf einfachste Weise die Totpunktlage des
Hubverdrängers während des Betriebes willkürlich beeinflussen. Auch kann ein Druckstück-
des Tasters in Bewegungsrichtung des Hubverdrängers während des Betriebes verstellbar
sein.
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Eine besonders feinfühlige Regelung kann dadurch erzielt werden, daß
dem ersten Steuerglied ein oder mehrere weitere jeweils vom vorhergehenden Steuerschieber
beeinflußte Steuerschieber nachgeschaltet sind, die ebenfalls das Innere des Bewegungswandlers
mit- dem Druckspeicher verbinden und wirksam werden, wenn die Abweichungen des Hubverdrängers
von der Soll-Totpunktlage .ein bestimmtes, jeweils finit dem voraufgegangenen Steuerglied
eingestelltes Soll-Maß überschreiten. Die erste Stufe einer solchen Regelvorrichtung
dient dabei der Feinregelung, die im allgemeinen- genügen soll. Wenn sich aber etwa
größere Fehler innerhalb des Triebwerkes ausbilden sollten, was beispielsweise auf
das Versagen von Dichtungselementen zurückzuführen ist, besteht die Möglichkeit;
daß die Abweichung des Hubverdrängers von der Soll-Totpunktlage über das für die
Feinregelung vorgesehene zugelassene Maß hinausgeht. In einem solchen Fall werden
dann die zweite Stufe -der Regelvorrichtung oder auch etwa vorhandene weitere Stufen
wirksam.
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Wenn bei noch größeren Abweichungen des Hubkolbens von der Totpunktlage
die .Regelvorrichtung nicht mehr folgen kann, so daß ein sicherer Betrieb des hydrostatischen
Triebwerks nicht mehr gewährleistet ist, kann der mit dem Anschlag des Hubkolbens
zusammenwirkende Taster mit einem Sicherheitsventil verbunden sein, das sich dann
öffnet, wenn der Hubkolben- die obere Soll-Totpunktlage um einen bestimmten, eingestellten
Höchstwert überschreitet, so daß Druckmittel aus den Druckkammern des Bewegungswandlers
abströmen kann: Im übrigen wird der Druck innerhalb des Druckspeichers auf einem
solchen zwischen dem höchsten und dein niedrigsten- Druck im Druckmittelsystem des
Triebwerks eingestellten Wert gehalten, das bei gleich großem, positivem oder negativem
Abweichen der Totpunktlage des Kolbens von seiner Soll-Stellung gleich--große -Druckmittelmengen
während eines Arbeitsspieles ab- bzw. zugeführt werden. Die Abfuhr erfolgt dabei,
solange der Druck im Druckmittelsystem kleiner ist als im Druckmittelspeicher, die
Zufuhr, solange der Druck während des gleichen Arbeitsspieles größer ist als im
Druckmittelspeicher. Dabei kann bei sich verändernden Arbeitsbedingungen der Druck
des Druckmittelspeichers entsprechend verändert werden. -Die Zeichnung zeigt als
Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes die Regelvorrichtung des
hydrostatischen
Triebwerks einer Verbrennungskraftmaschine, und zwar zeigt F i g. 1 eine schematische
Darstellung des Triebwerks und F i g. 2 die Regelvorrichtung in vergrößerter Darstellung.
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Mit 1 ist der Zylinder der Brennkraftmaschine bezeichnet, in der der
Kolben 2 gleitet. Der Kolben 2 ist über eine Kolbenstenge 3 mit dem Hubkolben 4
des hydrostatischen Triebwerks verbunden, der in dem Hubzylinder 5 hin- und hergeführt
wird. Der Hubzylinder 5 ist über die Leitung 6 mit den Druckkammern des Drehkolbenteils
7 des hydrostatischen Triebwerks verbunden, dessen Abtriebswelle mit 8 bezeichnet
ist.
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An der Stange 9 des Kolbens 2 ist ein Anschlag angeordnet, der aus
einem gegen den Druck einer Feder 10 unterhalb eines Ansatzes 11 angeordneten Nocken
12 besteht. Die Feder 10 ruht auf einem Federteller 13, der durch Mutter 14 und
Gegenmutter 15 gesichert ist. Mit dem Nocken 12, der mit einer Auflage 16 aus hartem,
aber elastischem Kunststoff versehen ist, arbeitet im Bereich der oberen Totpunktstellung
des Hubkolbens ein Doppelhebel zusammen, der um einen Bolzen 17 in einer Konsole
18 des Zylinders 1 schwenkbar gelagert ist. Der kurze Hebelarm des zweiarmigen Hebels
ist mit 19, der längere Hebelarm mit 20 bezeichnet. Am kurzen Hebelarm 19 ist ein
Druckstück 21 vorgesehen, das mit dem Gewinde im kurzen Hebelarm 19 verstellbar
ist und durch eine Gegenmutter 22 gehalten wird.
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In dem am Ende des längeren Hebelarmes 20 angeordneten Langloch 23
gleitet ein Stift 24, mit dem ein Steuerschieber 25 gelenkig mit dem längeren Hebelarm
20 verbunden ist. Der Steuerschieber 25 gleitet in einer senkrechten Bohrung eines
Steuerblocks 26 und ist mit einem Kolben 27 und einer Ringnut 28 versehen. Der Steuerblock
26 ist durch einen Deckel 29 verschlossen und hat eine zylindrige Bohrung 30, in
der eine Laufbüchse 31 angeordnet ist, in der der Kolben 27 des Steuerschiebers
25 gleitet. Mit 32 ist ein die Laufbüchse 31 umgebendes Rückschlagventil bezeichnet.
Der Steuerschieber 25 stützt sich über den Kolben 27 und eine Druckfeder 33 auf
dem Deckel 29 ab. Das Rückschlagventil32 wirkt seinerseits mit der Feder
34 zusammen, die auf dem Boden der Bohrung 30 aufliegt.
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Mit 35 und 36 sind im Steuerblock 26 angeordnete Kanäle bezeichnet,
die mit einer Leitung 37 verbunden sind, die mit der Leitung 6 und damit mit den
Druckräumen des hydrostatischen Triebwerks in Verbindung steht. Mit 38 ist ein in
der Leitung 35 angeordnetes Rückschlagventil bezeichnet, das nur eine Strömung von
der Leitung 37 zum Steuerblock 26 zuläßt, während mit 39 ein in der Leitung 36 angeordnetes
Rückschlagventil bezeichnet ist, das nur eine Strömung vom Steuerblock 26 zur Leitung
37 zuläßt.
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Ferner weist der Steuerblock 26 einen Kanal 40 auf, der über eine
Leitung 41 mit einem Druckspeicher 42 und mit einem Rückschlagventil 43 und einer
Pumpe 45 versehenen Leitung 44 in Verbindung steht, die zu einem Druckmittelvorratsbehälter
führt. Als Druckmittel wird beispielsweise Öl verwendet.
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In der Leitung 41 ist ferner ein vorgesteuertes Überdruckventil 47
angeordnet, das über. eine Leitung 48 ebenfalls mit dem Druckmittelvorratsbehälter
46 verbunden ist. Schließlich ist die Leitung 41 noch über eine Leitung 49 mit der
vom Deckel 29 verschlossenen Bohrung 30 im Steuerblock 26 verbunden. In dieser Leitung
49 ist ein Feinfilter 50 und ein Rückschlagventil51 angeordnet, das nur eine Strömung
in Richtung von der Leitung 41 zur Bohrung 30 zuläßt.
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In einem flanschartigen Ansatz 52 der Laufbüchse 31, mit dem diese
in der Innenwandung der Bohrung 30 im Steuerblock 26 sitzt, sind Bohrungen 53, 54
vorgesehen, die vom Teller 55 des Ventilkörpers 32 geschlossen oder freigegeben
werden. Der Ventilkörper 32 ist ferner seitlich mit Bohrungen 56 versehen, die in
einen Ringkanal 57 in der Wandung der Bohrung 30 münden. Der Ringkanal 57 steht
über eine Leitung 58 mit der Bohrung 30 in Verbindung und kann mittels einer Drosselschraube
59 in seinem Durchflußquerschnitt veränderrt werden.
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Mit 60 ist ein Anschlag bezeichnet, an den der lange Hebelarm 20 des
Doppelhebels anschlägt, wenn die obere Soll-Totpunktlage vom Hubkolben um einen
bestimmten Betrag überschritten wird. Beim Anschlag des längeren Hebelarms 20 an
dem Anschlag 60 wird der Nocken 12 gegen den Druck der Druckfeder 10 in Längsrichtung
der Stange 9 verschoben, ohne daß der hydraulische Teil der Regelvorrichtung weiter
betätigt wird.
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Im übrigen wirkt die dargestellte Regeleinrichtung wie folgt: Wenn
der Hubkolben 2 beim Aufwärtsgang die eingestellte Soll-Totpunktlage überschreitet,
wirkt der Nocken 12 mit dem. Druckstück 21 am kurzen Hebelarm 19 des Doppelhebels
zusammen. Der kurze Hebelarm 19 wird mit nach oben, der lange Hebelarm 20 und mit
ihm über den Stift 24 der Steuerschieber 25 in der senkrechten -Bohrung des Steuer-
. blocks 26 nach unten geführt. Wenn die überschreitung der oberen Soll-Totpunktlage
des. Kolbens 2 so groß geworden ist, daß eine Korrektur . vorgenommen werden muß,
überschreitet die Steuerkante 61 der Ringnut 28 des Steuerschiebers 25 den Kanal
35
im. Steuerblock 26, so daß der Kanal 35 über die Ringnut 28, den Steuerkanal
40 und die Leitung 41 mit dem Druckspeicher 42 verbunden wird. Solange nun der Druck
in der die Druckkammern des Drehkolbenteiles 7 des hydrostatischen Triebwerks und
den Hubzylinder 5 verbindenden Leitung 6 größer ist- als der im Druckspeicher 42.
herrschende Druck, wird über -das Rückschlagventil 38 Druckmittel aus den Druckkammern
des Triebwerks in den Druckspeicher 42 strömen. Durch geeignete Bemessung der Strömungsquerschnitte
der Ringnut 28 des Steuerschiebers 25 und der Kanäle 35, 36 kann man dabei erreichen,
daß während des durch die Verzögerungseinrichtung der Regelvorrichtung verzögerten
Rückführvorganges des Steuerschiebers 25 nicht zu viel öl aus dem Drucksystem
des Triebwerks in den Druckspeicher 42 fließt. Dabei kann so lange Druckmittel in
den Druckspeicher fließen, als der Druck im Druckmittelsystem größer ist als der
im Druckspeicher 42 herrschende Druck. Beispielsweise kann man den Druck im Druckspeicher
42 so wählen, daß der halbe Hub und damit das halbe Arbeitsspiel des Kolbens 2 für
den Vorgang .des Ausströmens von Druckmittel zum Druckspeicher 42 zur Verfügung.
steht. ..
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In der Bohrung 30. im Steuerblock 26 .weiden oberhalb und unterhalb
des Kolbens 27 des Steuerschiebers
25 mit Druckmitteln gefüllte
Räume 62,.63 .
gebildet, die durch den. Boden der Bohrung 30 bzw. -den Deckel
29 und den ftanschartigen Ansatz 52, der Steuerbüchse 31 bzw. den Teller 55 des
Rügkschläg= ventils 32 und die Außeüwände der Bohrung 30 be-grenzt sind. Diese Räume
stehen über den Ringkanal 57, -über die Leitung 49 mit -dem Feinfilter=
50, dem Rückschlagventil 51 mit dem Druckspeicher 42 in Verbindung. .
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Durch die Druckfeder 33 wird der Kolben 27 und damit der Steuerschieber
25 nach oben geführt. Über den Stift 24 wird dabei der lange Hebelarm 20
des Doppelhebels. nach oben und der kurze Hebelarm 19 mit- dein. Druckstück 21-
nach unten , geführt. Wenn der Kolben 2 den oberen Totpunkt @ erreicht,. wirkt der
Nocken 12 -mit dem- -Druckstück 21 zusammen. Der Steuerschieber 25 wird dabei,.
wenn - er diese überschritten haben sollte, in die Normallage zurückgeführt.
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Wenn der Kolben 2 den oberen Totpunkt aus irgendwelchen Gründen- so
weit überscheitet, daß eine Korrektur @ erforderlich ist, wird das Druckstück 21
mit dem kurzen Hebelarm 19 so weit nach oben und der lange Hebelarm 20 mit dem Steuerschieber
25 so weit .nach unten geführt, daß die .Steuerkante 61 der Ringnut 28 den Kanal
35 freigibt.
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Dadurch wird die die Druckkammern des hydrostatischen Triebswerks
verbindende Leitung 6 mit dem Druckspeicher 42 verbunden. Druckmittel kann aus der
Leitung 6 über die Leitung 37 durch das Rückschlagventil 38, die Leitung 35, die
Ringnut 28, den Steuerkanal 40 und die Leitung 41 zum Druckspeicher 42 fließen.
Solange der Druck in den Druckkammern des hydrostatischen Triebwerks und damit in
der Leitung größer ist als der im Druckspeicher 42 eingestellte Druck, wird dieser
Vorgang andauern. Dabei kann durch geeignete Bemessungen der durch die Drosselschraube
59 einstellbaren Querschnitte des Kanals 58,der Rückholvorgang so beeinhußt werden,
daß nicht zuviel, aber auch nicht zuwenig Druckmittel aus den Druckkammera des hydrostatischen
-Tr`iebwerks in den Druckspeicher 42 fließt.
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Wenn der Kolben 2 die eingestellte obere Soll-Totpunktlage nicht erreicht,
so wird der Steuerschieber 25 durch die Druckfeder 33 so weit nach oben geführt,
daß die .Steuerkante 64 der Ringnut 28 des Steuerschiebers 25 den Kanal 36 im Steuerblock
26 überschreitet und damit der Kanal 36 mit dem Kanal 40 über die Ringnut 28 -verbunden
wird. Solange nun der Druck im Druckspeicher 42 größer ist als der Druck in den
Druckkammern des hydrostatischen Triebwerks, werden Druckmittel von dem Druckspeicher
42, die Leitung 41, den Kanal 40, die Ringnut 28, den Kanal 36 und die Leitung 37
zur Leitung 6 und damit zu den Druckkammern des hydrostatischen Triebwerks strömen.
Wenn der Druck im Druckspeicher 42 so eingestellt ist, daß beim Überschreiten der
oberen Totpunktlage durch den Kalben 2 für den Vorgang des Rücksirömens von Druckmittel
aus den Druckkammern des hydrostatischen Triebwerks zur Druckkammer 42 ein halber
Arbeitshub des Kolbens 2 zur Verfügung steht, so kann jetzt das Zurückströmen des
Druckmittels vom Druckspeicher 42 in die Druckkammern des hydrostatischen Triebwerks.
ebenfalls während eines halben Arbeitshubes des Kolbens 2 erfolgen. Für die Korrektur
des Gleichlaufs des hydrostatischen Triebwerks steht also bei Verwendung der beschriebenen
ßegelvorpchtung der-gesamte Arbeitshub -des Hubkolbens &w. das ganze Arbeitsspiel
zur-Verfügung. ' .
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Wenn der Druck im Druckspeicher 42 unter einen bestimmten Wert sinkt,
so wird durch den Druckschalter 65 die Pumpe 45 in Gang gesetzt, die so lange -öl
aus dem Vorratsbehälter 46 in den Druckspeicher 42 fördert, bis der erforderliche
Druck erreicht ist. Die Pumpe 45 braucht bei der beschriebeneu Regeleinrichtung
also. nur in Tätigkeit zu treten,. bevor das hydrostatische Triebwerk in Betrieb
genommen wird,-und dann nur noch, wenn Druckmittel aus den Druckkammern des hydrostatischen
Triebwerks nach außen verlorengeht und der Druck im .Druckspeicher 42 infolge des
erforderlich werdenden Nachspeisens zu stark absinkt.
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Das vorgesteuerte Überdruckventil 47 wird so gestaltet, daß es die
Verbindung zwischen dem Druckspeicher 42 und den Leitungen 41 bzw. 49 absperrt,
wenn das hydrostatische Triebwerk außer Betrieb 11 genommen wird. Es würde
nämlich sonst infolge des Absinkens-des kurzen Hebelarms 19 mit dem Druckstück 21
ständig Druckmittel aus dem Druckspeicher in die Druckkammer des hydrostatischen
Triebwerks strömen. Das Überdruckventil 47 kann aber auch noch so eingerichtet sein,
daß es während des Stillstandes des hydrostatischen Triebwerks die Leitung -41 mit--dem
ölvorratsbehälter46 verbindet. Wenn während des Stillstandes des hydrostatischen
Triebwerks zuviel Druckmittel in dessen Druckkammern eingeströmt ist, so kann bei
der Inbetriebnahme des Triebwerks bei dem ersten langsamen Durchdrehen beim Überschreiten
der oberen Soll-Totpunktlage durch den Kolben 2 Druckmittel aus den Druckkammern
des hydrostatischen Triebwerks in den Ölvorratsbehälter 46 gefördert werden.