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Halter mit einer Abgabevorrichtung für Flüssigkeit Die Erfindung bezieht
sich auf einen Halter mit einer Abgabevorrichtung für Flüssigkeiten, die in einem
Beutel aus Kunststoffmaterial enthalten sind.
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Es ist eine Einrichtung in der Form einer in einem Schrank angeordneten
Kamle bekannt, die an ihrem Boden einen quetschbaren Schlauch trägt, der in einer
Buchse angeordnet ist, an welcher ein gewichtsbelasteter zweiarmiger Hebel gelagert
ist, der einen geradlinig bewegbaren, vorn zugespitzten Quetschteil für den Schlauch
trägt. Diese Ausführung hat den Nachteil, daß der Schlauch stets an der gleichen
Stelle durch eine vergleichsweise scharfe Kante des Quetschteils zusammengequetscht
wird und daher seine Lebensdauer nur kurz sein kann. Außerdem besteht die Gefahr
des Absetzens der Flüssigkeit (Milch) an der Klemmstelle.
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Weiter ist eine Klammer zum Anschließen von Flüssigkeits abfüllschläuchen
in Form eines U-förmigen Elementes bekannt, wobei an den Schenkeln 1>-förmige
Preßplättchen angeordnet sind, deren Schenkel in der Schließlage an im Abstand voneinander
angeordneten Stellen an dem Schlauch abdichtend angreifen. Eine flächenmäßige Abdichtung
wird bei den bekannten Ausführungen nicht erhalten.
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Demgegenüber bezweckt die Erfindung zur Hauptsache, einen Halter
mit einer Abgabevorrichtung für Flüssigkeiten zu schaffen, der einfach und sicher
ausgebildet ist und bei welchem eine flächenmäßige Berührung der abzudichtenden
Abgabetülle erhalten wird.
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Die Erfindung eignet sich insbesondere für sogenannte Einwegbehälter,
d. h. Behälter, die, wenn sie entleert worden sind, weggeworfen werden können.
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Demgemäß geht die Erfindung von einem Halter mit einer Abgabevorrichtung
für Flüssigkeiten, die in einem Beutel aus dünnem Kunststoffmaterial enthalten sind,
aus, der mit einem Verlängerungsteil versehen ist, welcher eine zusammendrückbare
Abgabetülle hat, und wobei der Halter einen Basisteil und zwei aufrecht stehende
Wandteile hat, an denen zwei Backen schwenkbar angeordnet sind, und die Erfindung
ist durch folgende Kombination gekennzeichnet: auf Bolzen sind schwenkbare Backen
angeordnet, auf den Backen mit der Ausgabetülle in Eingriff kommende Auflagen angeordnet,
auf die Backen wirken durch Verschieben Lenker ein, ferner sind zum Halten der Backen
in der Klemmstellung Federn vorgesehen, und es ist ein auf die Lenker wirkender
Hebel vorgesehen.
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Nach einer praktischen Ausführungsform der Erfindung hat die zusammendrückbare
Ausgabetülle Zungen, die in Zapfen einführbar sind. Nach einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung greifen die Zapfen in in den Zungen ausgebildete Öffnungen ein.
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Weiterhin ist nach einer Ausführungsform der Erfindung ein Verriegelungshebel
zum freigebbaren Festlegen der Backenteile vorgesehen.
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Weitere Zwecke und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden
Beschreibung hervor, in welcher eine Ausführungsform der Erfindung an Hand der Zeichnung
beispielsweise erläutert ist.
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Fig. 1 ist eine schaubildliche Ansicht eines Halters gernäß der Erfindung,
in welcher mit unterbrochenen Linien ein in den Halter eingepaßter rechteckiger
Behälter wiedergegeben ist, der ein die Flüssigkeit enthaltendes Behältnis aufnehmen
kann; Fig. 2 ist eineVorderansicht des in Fig. 1 wiedergegebenen Halters, aus welcher
ersichtlich ist, auf welche Art und Weise einer der Halteteile von dem anderen Halteteil
wegbewegt werden kann, um die Anordnung der biegsamen Abgabetülle des Behältnisses
zu erleichtern; F i g. 3 ist eine Schnittansicht nach der Linie 3-3 der F i g. 1
und gibt den Mechanismus zum Auseinanderspreizen der die Tülle haltenden Backen
wieder, um ein Ausfließen von Flüssigkeit aus der Tülle zu gestatten: F i g. 4 ist
eine senkrechte Schnittansicht nach der Linie 4-4 der Fig. 3; F i g. 5 ist eine
seitliche Teilansicht, die den Verriegelungshebel zeigt, welcher den bewegbaren
Halteteil in der Arbeitsstellung festlegt;
F i g. 6 ist eine in
vergrößertem Maßstab gehaltene senkrechte Schnittansicht nach der Linie 6-6 der
F i g. 3, in welcher wiedergegeben ist, auf welche Art und Weise Teile des aus biegsamem
Material bestehenden Behälters entlang der Ränder der Tülle an dem Halter befestigt
sind; Fig. 7 ist eine der Fig. 3 ähnliche senkrechte Schnittansicht, in welcher
die die Tülle einklemmenden Elemente in der Freigabestellung wiedergegeben sind,
in der die Flüssigkeit aus der Tülle ausfließen kann; Fig. 8 ist eine Ansicht eines
Flüssigkeit aufnehmenden Beutels, wie er insbesondere zur Verwendung mit dem in
den vorhergehenden Figuren wiedergegebenen, mit einer Abgabevorrichtung versehenen
Halter geeignet ist, in zusammengelegtem Zustand.
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Bei der Verpackung und beim Vertrieb flüssiger Erzeugnisse, insbesondere
solcher Waren wie Milch und nicht kohlensäurehaltiger Getränke für Haushalte und
Restaurants ist festgestellt worden, daß Einsparungen dadurch erzielt werden können,
daß die Flüssigkeiten in wegwerfbaren Behältern verpackt werden, die etwa 41 oder
mehr enthalten. Ein Mittel hierzu besteht darin; einen festen, billigen Pappbehälter
zu verwenden, der einen aus biegsamem Material bestehenden Einsatzbeutel umschließt,
der ein zweckentsprechendes Röhrchen oder eine andere Abgabeöffnung aufweist. So
kann der Behälter, wenn er geleert ist, bequem weggeworfen werden. Für verhältnismäßig
kleine Packungen können ebenfalls ein aus biegsamem Material bestehender Beutel
und ein äußerer Pappbehälter verwendet werden; es ist jedoch gefunden worden, daß
dann in bezug auf die Kosten ein solcher Behälter gegenüber anderen Arten von Verpackungen
nicht konkurrenzfähig ist. Die relativen Kosten der aus Pappbehälter und biegsamem
Beutel bestehenden Verpackung im Verhältnis zum Wert des Inhaltes nehmen ab, wenn
größere Mengen an Flüssigkeit verpackt werden. Wenn die Packungen größer gemacht
werden, sind sie jedoch oft unbequem zu handhaben, wenn sie zum Abgeben kleiner
Mengen, wie beispielsweise zum Füllen von Trinkgläsern mit Milch, Säften oder anderen
Getränken, schräggestellt oder teilweise umgekehrt werden müssen.
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Unter Verwendung der Erfindung kann eine Pakkung für etwa 4 1 oder
mehr Flüssigkeit hergestellt werden, indem ein Kunststoffbeutel verwendet wird,
der einen an einer geeigneten Stelle ausgebildeten, am Ende geschlossenen rohrförmigen
Teil bzw. eine Tfflle aufweist. Dieser Beutel ist in einem Pappbehälter eingeschlossen,
der einen kleinen vorgeschnittenen Bereich aufweist, um Zugang zu der Tülle zu schaffen
und durch welchen hindurch die Tülle vorragen kann.
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Zur Abgabe des Inhalts ist der Pappbehälter in einen Halter oder Untersatz
eingepaßt, der nachstehend beschrieben wird. Die mit geschlossenem Ende versehene
Tülle wird durch die Öffnung in dem Pappbehälter hindurchgeführt und in fester Beziehung
zu einem aufrecht stehenden Teil des Halters befestigt, der weiterhin eine Art Ventilanordnung
besitzt, die eine freigebbare Klemmvorrichtung aufweist, welche mit gegenüberliegenden
Seiten der Tülle in Eingriff gebracht wird. Nachdem die Tülle erfaßt worden ist,
wird ihr geschlossenes Ende abgeschnitten und weggeworfen, wonach die Flüssigkeit
nach Wunsch abgegeben werden kann.
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Da der Halter verhältnismäßig schmal und lang ausgeführt ist, kann
die Anordnung bequem in einem
der Fächer eines üblichen Kühlschrankes aufgenommen
werden und erfordert nur einen beschränkten Raum, vergleichbar mit dem Raum, den
verschiedene Behälter üblicher Größe, wie beispielsweise 4-l-Milchflaschen oder
2-1-Milchflaschen oder Kartons, einnehmen.
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Gemäß der Zeichnung weist der mit einer Abgabevorrichtung versehene
Halter in seiner bevorzugten Ausführungsform einen länglichen Metallbasisteil oder
Untersatz 1 auf, der einen aufrecht stehenden Metallrahmen- oder Wandabschnitt 2
hat, an welchem ein Backentragteil 3 fest angeordnet ist, der sich über eine Hälfte
des Abschnitts 2 erstreckt. Ein zweiter Backentragteil 4 ist an dem Abschnitt 2
angeordnet und kann schnell abgenommen und ausgetauscht werden.
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In F i g. 8 ist ein insbesondere für den Halter entworfener Beutel
6 wiedergegeben. Der Beutel 6 kann zweckmäßigerweise aus zwei allgemein rechteckigen
Abschnitten aus Kunststoffmaterial hergestellt sein, die flach gegeneinandergelegt
und mittels Wärme und Druck um die Randkanten herum versiegelt sind. An einer beliebigen
Stelle des Umfangs des flach zusammengelegten Beutels 6 ist ein Einfüllröhrchen
7 ausgebildet. Eine Abgabetülle 8 erstreckt sich von dem Beutel 6 nach außen, und
zwar vorzugsweise nahe einer Ecke des allgemein rechteckigen Beutels 6. Die Tülle
8 ist mit geschlossenem Ende 9 ausgeführt. An den Seiten der Tülle 8 sind eine obere
Zunge 10 und eine untere Zunge 11 ausgebildet, die dazu dienen, die Tülle 8 in der
gewünschten Stellung zu halten, wenn sie in dem Halter angeordnet ist.
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Der Beutel 6 ist vorzugsweise in einem geeigneten Pappbehälter angeordnet,
wie in F i g. 1 mit unterbrochenen Linien bei 12 angedeutet ist. Dieser Behälter
12 ist praktisch als ein normaler geschlitzter Behälter ausgebildet, der einen rohrförmigen
I(örperteil und obere und untere überlappende Klappen zum Verschließen der offenen
Enden des rohrförmigen Körperteiles aufweist. Das untere Ende des Behälters 12 ist
vorzugsweise in aufrechte Flansche 13 und 13 a des Untersatzes 1 eingepaßt. Der
Boden 14 des Untersatzes 1 ist vorzugsweise ausgeschnitten, wie es am besten aus
F i g. 1 ersichtlich ist, um das Gewicht des Halters so klein wie möglich zu halten.
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Ein geeigneter Abschnitt des Pappbehälters 12 ist derart in einem
ldeinen Bereich teilweise eingeschnitten, daß der eingeschnittene Teil leicht entfernt
werden kann, um Zugang zu der Tülle 8 des Kunststoffbeutels 6 zu schaffen.
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Wie aus den Fig. 1 und 6 ersichtlich ist, ist der aufrechte Wandabschnitt
2 des Halters L-förmig und weist einen einstückig mit ihm ausgebildeten oder fest
mit ihm verbundenen Fußteil 17 auf, der in einen ausgeschnittenen Teil des Untersatzes
1 derart eingepaßt ist, daß er mit dessen Unterfläche fluchtet. Die beiden Backentragteile
3 und 4 sind an der Vorderfläche des Wandabschnitts 2 befestigt. Der Teil 3 ist
an dem Wandteil 2 dauerhaft befestigt und durch zweckentsprechende versenkte Maschinenschrauben
18 gehalten (F i g. 6). Der Backentragteil 4 ist so ausgeführt, daß er leicht abgenommen
und ausgetauscht werden kann. Zu diesem Zweck weist der Wandabschnitt 2 an seiner
Vorderfläche einen nach vorn vorstehenden Führungsblock 19 auf (Fig. 2, 4 und 5).
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Dieser Block 19 ist mit dem Wandabschnitt 2 vorzugsweise einstückig
ausgebildet oder fest mit ihm verbunden und ist mit unterschittenen winkeligen
Führungsflächen
20 ausgeführt, die sich zur Außenkante des Wandabschnitts 2 hin erstrecken und mit
ähnlich geformten unterschittenen Führungsflächen 21 zusammenarbeiten, die in der
Hinterseite des Backentragteiles 4 ausgebildet sind.
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Die Backentragteile 3 und 4 sind ähnlich, jedoch umgekehrt ausgeführt
und sind vorzugsweise als ausgehöhlte Guß stück aus Aluminium oder einem anderen
geeigneten Metall ausgeführt. Wie am besten aus den Fig. 3, 4, 6 und 7 ersichtlich,
haben die Backentragteile 3 und 4 ähnliche, jedoch umgekehrte Ausnehmungen, die
durch innere waagerechte Wände 23 bzw. 23 a gebildet werden, innere, sich quer zu
den allgemeinen Ebenen der Backentragteile 3 und 4 erstreckende senkrechte Wände
24, 24 a, senkrechte Außenwände 25, 25 a an den Hinterseiten der Ausnehmungen und
senkrechte Außenwände 26, 26 a, welche von den Vorderflächen der Backentragteile
3 und 4 gebildet werden.
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Die mit der Tülle 8 im Eingriff befindlichen Bakkenteile, die auch
als Klemmteile bezeichnet werden können und die bei 28 und 28 a angedeutet sind,
sind vorzugsweise hohle, verhältnismäßig steife Kunststoffteil unregelmäßiger Form,
wie es am besten aus den F i g. 3, 4, 6 und 7 ersichtlich ist. Die Backen 28, 28
a erstrecken sich, wie dargestellt, in ihrer Längsrichtung senkrecht zu den Backentragteilen
3 und 4 und sind an ihren oberen Enden auf Maschinenbolzen 29, 29 a schwenkbar angeordnet,
die in Öffnungen in den Wänden 25, 26 bzw. 25 a, 26 a aufgenommen sind. Die Bolzen
29, 29 a erstrecken sich durch die Vorder- und Hinterwände der Backen 28, 28 a,
die für die Backe 28 mit 30,31 und für die Backe 28a mit 30a, 31a bezeichnet sind.
Diese Wände 30, 31 bzw. 30a, 31a der Backen 28, 28a sind in geeigneter Weise zwischen
die Außen- und Innenwände 23 bis 26, 23 a bis 26a der Backentragteile 3 und 4 eingepaßt,
um ein Schwenken der Backen 28, 28 a zu ermöglichen.
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Die Backen 28, 28 a werden vorzugsweise mittels Federn 33, 33 a gegeneinandergedrückt,
welche die Schwenkbolzen 29, 29 a umgeben und Arme 34, 34 a aufweisen, die sich
gegen die Wandabschnitte 24 bzw.
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24 a legen. Den Armen 34, 34 a gegenüberliegend sind Arme 35 bzw.
35 a vorgesehen, die an den senkrechten Wänden 36 bzw. 36 a der Backen 28 bzw. 28
a anliegen.
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Zum Öffnen oder Auseinanderspreizen der Bakken 28, 28 a sind in senkrechter
Richtung bewegbare Lenker 38, 38 a vorgesehen, die untere Endteile aufweisen, welche
auf Schultern 39 bzw. 39 a der Backen 28, 28 a aufliegen. Verlängerte Teile und
38 c der Lenker 38 bzw. 38 a stehen über die auf den Schultern 39, 39 a aufliegenden
Enden nach unten vor und legen sich eben gegen flache Ausschnitte in den benachbarten
Wänden 36, 36 a der Backen 28, 28 a.
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Die oberen Teile der Lenker 38 und 38 a sind geschlitzt, um Zapfen
40, 40a aufzunehmen, deren Enden an den Vorder- und Hinterrädern der Bakkentragteile
3 und 4 befestigt sind. Um die Aufwärtsbewegung der Lenker 38 und 38 a zu begrenzen,
sind an ihnen Schultern 41 bzw. 41 a ausgebildet. Diese Schultern 41, 41 a legen
sich gegen die Unterseite der Wände 23 bzw. 23 a. Wenn es notwendig wird, können
die Schlitze in den Lenkern 38, 38 a so lang ausgeführt werden, daß ihre unteren
Enden an der oberen Bewegungsgrenze der Lenker 38, 38a mit den Zapfen 40, 40a in
Berührung kommen.
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Damit die Lenker 38, 38 a gleichzeitig nach unten gedrückt werden,
ist der Lenker 38 a vorzugsweise kürzer als der Lenker 38 ausgeführt, und an dem
oberen Ende des Lenkers 38 ist ein sich waagerecht erstreckender Arm 38 d ausgebildet,
der sich über das obere Ende des Lenkers 38 a erstreckt und sich gegen dieses legt.
Ein an dem Backentragteil 3 bei 43 angelenkter Betätigungshebel 42 weist eine Lagerrolle
44 auf, die mit dem oberen Ende des Blockes 3X in Berührung steht. Bei Betrachtung
der F i g. 3 und 7 wird erkennbar, daß eine Abwärtsbewegung des Hebels 42 eine Abwärtsbewegung
der beiden Lenker 38, 38 a bewirkt, die ihrerseits infolge des auf die Schultern
39, 39 a der Backen 28, 28 a ausgeübten Druckes die Backen 28, 28 a symmetrisch
voneinander weg schwenken.
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Der abnehmbare Backentragteil 4 wird durch ein bei 47 an dem Wandabschnitt
2 angelenktes Verriegelungselement 46 in seiner Lage gehalten. In seiner angehobenen
Stellung, die in F i g. 5 durch unterbrochene Linien angedeutet ist, gestattet der
Kantenteil 48 dem Backentragteil 4, auf seinen Führungen frei zu gleiten, und in
der abgesenkten Stellung, die in F i g. 5 in ausgezogenen Linien wiedergegeben ist,
erstreckt sich ein Endteil 49 des Verriegelungselementes 46 über die Außenkante
des Backentragteiles 4, um ihn in seiner Arbeitsstellung zu halten.
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Um den Backentragteil 4 fest an dem Verriegelungselement 46 zu halten,
sind die Schultern 41, 41 a der Blöcke 38, 38 a derart ausgeschnitten, daß, wenn
sie mit den betreffenden Wänden 23, 23 a in Eingriff kommen, die Backen 28, 28 a
Stellungen einnehmen, in denen sie etwas über die Kanten ihrer Backentragteile 3,
4 hinausragen. Dadurch kommen die Backen 28, 28 a, wenn der Backentragteil 4 entlang
seiner Führung in seine Arbeitsstellung bewegt wird, miteinander in Berührung, bevor
der Backentragteil 4 seine Endstellung erreicht. Um ihn in eine derartige Stellung
zu bringen, daß der Verriegelungshebel 46 hinter seine Außenkante greifen kann,
muß eine gewisse Kraft aufgebracht werden. Diese Ausführung hat weiterhin den Vorteil,
daß, wenn der Beutel 6 vollständig entleert ist und es gewünscht wird, die Backentragteile
3, 4 voneinander zu trennen, dieses lediglich durch Anheben des Verriegelungshebels
46 erreicht wird, wonach die auf die Backen 28, 28 a ausgeübte Federkraft bewirkt,
daß der Backentragteil 4 sich etwas von dem Backentragteil 3 wegbewegt.
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Wie am besten in Fig. 6 wiedergegeben, stehen Klemmabschnitte 50,
50 a der Backen 28, 28 a vorzugsweise etwas über die Vorderflächen 26, 26 a der
Backentragteile 3, 4 nach außen vor. Schmale Kunststoffkissen oder -auflagen 5p,
51 a (Fig. 6 und 7) sind an den Klemmabschnitten 50, 50 a, derart schräg befestigt,
daß sie sich quer über die Achse der rohrförmigen Tülle 8 erstrecken, wenn diese
sich in der gewünschten Stellung zwischen den Backen 28, 28 a befindet. Die Anordnung
ist weiterhin derart getroffen, daß ein kurzer Abschnitt der Tülle 8 hinter dem
geschlossenen Ende 9 über die Auflagen 51, 51 a hinaus vorsteht. Dadurch kann, nachdem
die Tülle 8 in der richtigen Stellung zum Abgeben von Flüssigkeit angeordnet ist,
ihr Ende zwischen dem geschlossenen Teil 9 und den Auflagen 51, Sla abgeschnitten
werden.
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Während die Kunststoffauflagen 51, 51 a aus verschiedenen Arten von
I(unststoffmaterial hergestellt sein können, wird es vorgezogen, für sie ein Material
zu
verwenden, das eine Oberflächenaffinität gegenüber dem biegsamen Material hat, aus
welchem die Tülle 8 gebildet ist. Dadurch besteht eine Neigung, daß die Seiten der
Tülle 8 an den Auflagen 51, 51 a anhaften, wodurch das Öffnen der Tülle 8 erleichtert
wird, wenn die Backen 28, 38 a auseinandergedrückt werden. Es hat sich als zweckmäßig
erwiesen, in Verbindung mit einem Beutel 6 und einer Tülle 8 aus verhältnismäßig
dünnem Polyäthylen Auflagen 51, 51 a zu verwenden, die aus verhältnismäßig dickem
Polyäthylen-Bogenmaterial gebildet sind.
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Um die Tülle 8 in bezug auf die Backen 28, 28 a genau anzuordnen,
werden vorzugsweise Verankerungselemente verwendet, die mit den Zungen 10 und 11
in Eingriff treten, welche an dem Beutel 6 ungefähr an der Verbindungsstelle der
Tülle mit dem Hauptkörper des Beutels 6 angeordnet sind. Bei der beschriebenen Ausführungsform
werden kurze Zapfen verwendet, die von in den Zungen 10 und 11 ausgebildeten Löchern
aufgenommen werden. Derartige Löcher können, wenn es gewünscht wird, vorgeformt
sein. Wie in den F i g. 2, 3 und 6 dargestellt, ist ein Zapfen 52 in dem Block 38
befestigt und in einer Öffnung 53 des benachbarten Blockes 38 a aufgenommen, nachdem
die Zunge 10 auf den Zapfen 52 aufgedrückt worden ist. Ein weiterer bei 54 angedeuteter
Zapfen ist in dem Backentragteil 3 befestigt und steht von einer senkrechten Fläche
am unteren Ende dieses Backentragteiles nach außen vor. Der Zapfen 54 wird, nachdem
die Zunge 11 auf ihn aufgedrückt worden ist, von einer Ausnehmung aufgenommen, die
in einer ähnlichen Fläche des Bacgentragteiles 4 ausgebildet ist.
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Bei der Verwendung des mit einer Abgabevorrichtung versehenen Halters
besteht ein bequemes Verfahren darin, einen gefüllten Behälteraufbau auf dem Untersatzteil
1 des Halters anzuordnen, nachdem die Tülle 8 aus der Öffnung gezogen worden ist,
die durch Entfernen des teilweise eingeschnittenen Abschnitts der Wand des äußeren
Behälters 12 geschaffen ist, wie es oben beschrieben worden ist. Der Backentragteil
4 kann dann seitlich in eine Stellung, wie sie beispielsweise in Fig. 2 wiedergegeben
ist, bewegt oder vollständig von dem Halter abgenommen werden. Wenn es gewünscht
wird, kann dies vor Anordnen des gefüllten Behälters auf dem Unterteil 1 erfolgen.
Die Tülle 8 wird dann in ihrer Stellung festgelegt, indem die Zungen 10 und 11 auf
die Zapfen 52 bzw. 54 aufgedrückt werden. Die Tülle 8 und die Festlegezungen 10
und 11 befinden sich dann in der in Fig. 6 wiedergegebenen Lage. Der Backentragteil
4 wird dann in die in F i g. 1 dargestellte Stellung zurückgeführt und durch den
Verriegelungshebel 46 verriegelt. Die Tülle 8 wird nun zwischen den Auflagen 51,
51 a an den Klemmbacken 28, 28 a festgehalten, und der röhrchenförmige Teil liegt
zwischen den oberen und unteren Enden der Auflagen 51, 51 a, so daß der Ausfluß
von Flüssigkeit aus der Tülle 8 vollständig unter Kontrolle steht. Das geschlossene
Ende 9 der Tülle 8 wird dann abgeschnitten, und die Vorrichtung ist nunmehr zur
Abgabe des Inhalts des Behälters bereit.
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Die Ausgabevorrichtung mit dem in ihr befindlichen gefüllten Behälter
kann dann in einem Kühlschrankfach oder auf einem anderen geeigneten Träger angeordnet
werden, wobei die Vorderwand der Backentragteile 3 und 4 mit der Außenkante eines
Faches oder eines Trägers im wesentlichen fluchtet.
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Um das Anordnen des Halters zu erleichtern, sind Flansche 56, 56 a
vorgesehen, die sich über die Ebene der Unterseite des Halters hinaus nach unten
erstrekken und mit den Backentragteilen 3, 4 einstückig ausgebildet oder fest verbunden
sind. Wenn der Hauptteil des Halters beispielsweise in einem Kühlschrank angeordnet
wird, kann der Halter dann nach hinten geschoben werden, bis die Flanschteile 56,
56 a mit der Vorderkante des Fachbodens in Eingriff treten.
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Der Halter befindet sich dann in einer geeigneten Stellung zum Abgeben
des Inhalts des Behälters.
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Der Verriegelungshebel 46 hat eine mittlere Haltestellung. Wenn der
Verriegelungshebel 46 angehoben wird, um den Backentragteil 4 aus seiner Arbeitsstellung
freizugeben, und der Verriegelungshebel dann losgelassen wird, bewegt er sich in
die Verriegelungsstellung und kommt mit der Innenwand 24a in Berührung. DerVerriegelungshebel
46 muß dann wieder angehoben werden, um von der Wand 24 a freizukommen und zu gestatten,
daß der Backentragteil 4 vollständig von seinen Führungen zurückgezogen wird.
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Infolge der Ausführung der Tülle 8 und der Anordnung der Klemmbacken
28, 28 a wird der Beutel 6 geschlossen gehalten, bis die Tülle 8 sich in ihrer Stellung
zwischen den Backen 28, 28 a befindet. Es ist ersichtlich, daß, nachdem die Tülle
8 geöffnet und das Abgeben des Inhaltes begonnen hat, das Innere des Beutels 6 dauernd
in hygienisch einwandfreiem Zustand und frei von von außen kommenden Verunreinigungen
gehalten wird, weil die Tülle immer wieder in geschlossenem Zustand gebracht wird,
sobald die gewünschte Flüssigkeitsmenge entnommen worden ist und die Hand der Bedienungsperson
den Hebel 42 losgelassen hat.
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Dadurch, daß sowohl die Tülle 8 als auch der Beutel 6 in flacher
zusammengelegter Form hergestellt sind, kann die Tülle 8 leicht zwischen die Backentragteile
3, 4 gebracht und durch Aufbringen der Zungen 10 und 11 auf die Verankerungszapfen
52, 54 und nachfolgendes Einklemmen der Zungen 1O, 11 zwischen den benachbarten
Flächen der Bakkentragteile 3, 4 in genau der richtigen Lage befestigt werden, wenn
die Backentragteile gegeneinander bewegt und in ihrer Lage verriegelt werden.