DE1210959B - Drehbare Versuchsvorrichtung fuer Kernreaktoren - Google Patents

Drehbare Versuchsvorrichtung fuer Kernreaktoren

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DE1210959B
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reactor
moderator
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axis
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Andre Gumuchian
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
G21c
Deutsche Kl.: 21g-21/20
Nummer: 1210959
Aktenzeichen: E 24071 VIII c/21 g
Anmeldetag: 21. Dezember 1962
Auslegetag: 1.7. Februar 1966
Bei Forschungskernreaktoren verwendet man im allgemeinen, um die in dem Strahlungsfluß des Reaktors zu untersuchenden Materialien oder Teile an ihren Platz zu bringen, besondere Versuchsvorrichtungen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine solche Versuchsvorrichtung für einen thermischen Kernreaktor, die einen um seine Achse drehbaren Körper, einen biologischen Schutz an jedem Ende dieses Körpers, einen Moderator-Reflektor sowie wenigstens einen parallel zur Drehachse des Körpers in dem Moderator-Reflektor angeordneten Versuchskanal umfaßt.
Mit dem Ausdruck »Versuchsvorrichtung« bezeichnet man für gewöhnlich eine Einheit, die ganz allgemein einen Versuchskanal enthält, der in einem seiner Bereiche einem Strahlungsfluß ausgesetzt ist, und die mit Mitteln ausgestattet ist, die es erlauben, ein Kühlmittel in Umlauf zu bringen. Wenn, wie es bei der Erfindung der Fall ist, die Versuchsvorrichtung von in sich abgeschlossener und auswechselbarer Bauart ist, pflegt man häufig mit dem Ausdruck »Versuchsvorrichtung« nicht nur den Kanal, sondern auch noch die Gesamtheit der damit verbundenen Teile zu bezeichnen, die dazu bestimmt sind, sie abzustützen und ihre Lage zu bestimmen.
Eine solche Versuchsvorrichtung muß leicht beschickt und jedesmal, wenn ein Versuch beendet ist oder ein Zwischenfall eintritt, leicht entleert werden können. Die in sich abgeschlossenen und auswechselbaren Versuchsvorrichtungen, wie sie bekanntgeworden sind, können zwar leicht aus dem Reaktor herausgezogen werden, ohne daß dieser stillgesetzt werden müßte, haben aber den großen Nachteil, daß sie in dem Falle, wo sie nicht in eine Moderatarflüssigkeit eingetaucht sind, in dem Kern des Reaktors einen Hohlraum hinterlassen, der dessen Betrieb ernsthaft stört. Außerdem ist die zurückbleibende Restaktivität der Versuchsvorrichtung, da diese aus einem in Betrieb befindlichen Reaktor kommt, sehr groß. Sie erfordert also, um ohne Gefahr herausgezogen werden zu können, einen starken Schutz. Es ist bereits eine Vorrichtung dieser Art bekanntgeworden, die die Anbringung relativ langer Rohrleitungen sowie die einer Winde erforderlich macht. Durch ein solches Rohr sollen die Proben aus einem Ringraum entfernt und in diesen eingesetzt werden. Dabei befindet sich der Ringraum unterhalb des Spiegels des Kühlmittels in dem Reaktor. Die Proben müssen in besonderen Bechern untergebracht werden, die die räumliche. Ausdehnung der Proben entsprechend beschränken. Antriebszahnräder und Kettenräder befinden sich teilweise unterhalb des Kühlmittelspiegels, was beträcht-Drehbare Versuchsvorrichtung für Kernreaktoren
Anmelder:
Europäische Atomgemeinschaft (EURATOM),
Brüssel
Vertreter:
Dipl.-Ing. R. MüUer-Börner
und Dipl.-Ing. H.-H. Wey, Patentanwälte,
Berlin, Podbielskiallee 68
Als Erfinder benannt:
Andre Gumuchian, Paris
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 18. Januar 1962 (885 230)
liehe konstruktive sowie Betriebsschwierigkeiten mit sich bringt.
In einer weiterhin noch bekanntgewordenen Vorrichtung sind ebenfalls besondere Rohrleitungen sowie eine biegsame Leitung erforderlich. Die Proben müssen in Behältern untergebracht werden, die becherförmig ausgebildet sind. Ihre Abmessungen sind infolgedessen ebenfalls entsprechend beschränkt. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Versuchsvorrichtung anzugeben, durch die eine praktisch unveränderte Weiterführung des Betriebes des Reaktors ermöglicht wird und dessen Reaktivität beim Auswechseln der Proben so gut wie unverändert bleibt, wobei die Probenauswechslung sich außerhalb des Reaktors vollzieht und dabei die Proben ohne nennenswerte Schwierigkeiten zugänglich sein sollen. Die Hantierungszeit beim Em- und Ausbringen der Versuchseinheit soll so kurz wie möglich gehalten sein, so daß auch die Störung, die der Betrieb des Reaktors erfährt, auf eine kürzestmögliche Zeit verringerbar ist. Dabei sollen für die Unterbringung der Proben nicht wie bisher nur kleine, voneinander getrennte Behälter von einer bestimmten Abmessung zur Verfügung stehen, sondern ein Kanal von erheblichen Abmessungen.
Dies wird bei der eingangs genannten Versuchsvorrichtung dadurch erreicht, daß erfindungsgemäß der in an sich bekannter Weise als Umdrehungskör-
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per ausgebildete Körper in ebenfalls an sich bekannter Weise mit zur Reaktorachse paralleler Drehachse in einer seinem Umfang angepaßten, ihn zu einem Teil umschließenden, seitlichen Ausnehmung des Reaktortanks angeordnet und mit beiderseits einer vertikalen Ebene, symmetrisch einander gegenüberliegend, angeordneten, im "wesentlichen übereinstimmenden Behältern für den Moderator-Reflektor und den Absorber sowie einem achsparallelen Versuchskanal in dem einen Moderator-Reflektor-Behälter, versehen ist.
Der Umdrehungskörper kann zwei im Querschnitt im wesentlichen linsenförmig ausgebildete Moderator-Reflektor-Be'hälter aufweisen, die von einem Absorber für die thermischen Neutronen getrennt sind, wobei jeder dieser Tanks einen Versuchskanal enthält, der mit einem Wärmeaustauscher und einem Kühlmittelrückleitungsrohrsystem verbunden ist.
Weiterhin kann der Wärmeaustauscher in dem einen der Schutzmittel des Umdrehungskörpers angeordnet sein, während das Rückleitungsrohrsystem den Neutronenabsorber durchquert.
Eine solche Versuchsvorrichtung hat den Vorzug, daß es ein einfaches Um-sich-selbst-Drehen des Ganzen ohne Ausleeren und ohne Abschalten des Versuchskanales gestattet, diesen aus dem Fluß herauszuführen und ihn sich abkühlen sowie vor seiner Entleerung während der erforderlichen Zeit sich entaktivieren zu lassen. Darüber hinaus erlaubt er es, gegebenenfalls an Stelle des ersten einen neuen Rezipientenkanal in den Kern des Reaktors einzuführen, so daß, ohne daß der Reaktorbetrieb zusätzlich gestört wird, unmittelbar ein neues Experiment in Lauf gesetzt wird.
Andere Merkmale und Vorzüge der Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung für Ausführungsbeispiele nach der Erfindung ersichtlich. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 die Stellung der Versuchsvorrichtung in bezug auf den inneren Kern des Reaktors, wobei sie in einem Schnitt nach der Linie I-I der F i g. 2 dargestellt ist,
F i g. 2 und 2 a die Versuchsvorrichtung in einem Schnitt nach der Linie H-II der F i g. 1,
F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2,
F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 2a,
Fig. 5 einen Axialschnitt einer abgewandelten Ausführungsform der Versuchsvorrichtung gemäß der Erfindung und
Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 5.
Die beiden Ausführungsformen der dargestellten Versuchsvorrichtung sind für mit schwerem Wasser moderierte Reaktoren bestimmt, doch versteht es sich, daß eine solche Versuchsvorrichtung auch bei Reaktoren Verwendung finden kann, die mittels jeder anderen Flüssigkeit oder auch mittels eines festen Stoffes moderiert werden.
Wie F i g. 1 ersehen läßt, hat die Versuchsvorrichtung 1 eine im allgemeinen zylindrische Form, sie ist in einer Ausnehmung des Reaktortanks 2 untergebracht. Andere entsprechende Versuchsvorrichtungen, wie 3 α und 3 b, können des weiteren an anderen Stellen dieses Tanks ihren Platz haben.
Der Zylinder, der diese Versuchsvorrichtung 1 bildet, durchquert das Ganze des Reaktortanks und ist um eine axiale Welle 4 bewegbar, die von einer unter dem Tank im Reaktorkeller angeordneten Einrichtung gesteuert wird.
Um diese Welle 4 herum weist die Vorrichtung zwei einander gleiche Teile auf, die jeder aus einem im Querschnitt linsenförmigen Tank 5, 6 bestehen, der mit einem Moderator-Reflektor, wie beispielsweise schwerem Wasser, angefüllt ist. Er enthält einen Absorber für thermische Neutronen, der beispielsweise von zwei mit leichtem Wasser gefüllten Vorratsbehältern 7 und 8 gebildet wird. Die Behälter 7 und 8 haben ihren Platz zwischen den beiden Tanks und sind in ihren aneinandergrenzenden Wandungen jeweils mit einer zentralen, halbzylindrischen Ausnehmung versehen, die den Durchlaß der Welle 4 gestattet.
In dem Tank 6 ist, der Welle 4 parallel, ein Versuchskanal 10 angebracht.
An ihrem unteren Teil sind die Tanks S, 6 und die Behälter 7, 8 auf eine Schutzeinrichtung aufgesetzt, die von Abschlußdeckeln aus Beton oder einem ähnlichen Material gebildet wird und eine Form aufweist, die der der Tanks und der Behälter entspricht (F i g. 4). Die linsenförmigen Abschlußdeckel 11 und 12 werden oben von Wasserbehältern 13 abgedeckt, welche Rohrsteckstutzen 14 tragen, die in kleine rohrförmige Überwurfstutzen 15 hineinreichen, welche an dem unteren Teil der Tanks 5 und 6 befestigt sind. Die Abschlußdeckel 11 und 12 ruhen an ihrem unteren Teil auf einem zweigeteilten Träger 16 auf, der an dem Ende der Welle befestigt ist. Die den Behältern 7 und 8 entsprechenden Abschlußdeckel 17 und 18 werden von mehreren Teilen gebildet, die untereinander und an dem Träger 16 mittels Zentrierbolzen 19 befestigt sind.
An ihrem oberen Teil ist die Welle 4 in einer Schutzvorrichtung festgemacht, welche ebenfalls von einem Wasserbehälter 21 und einem aus Beton bestehenden Abschlußdeckel 22 gebildet wird, wobei eine fortnehmbäre, beispielsweise mit Blei bedeckte Eisenplatte 23 das Ganze abschließt. In dem Betonabschlußdeckel 22 sind ein an den Kanal 10 angeschlossener Wärmeaustauscher 24 sowie ein an den Kanal 9 angeschlossener Wärmeaustauscher 25 untergebracht. Diese Wärmeaustauscher sind durch den Abschlußdeckel 22 und die Platte 23 hindurch bis nach oben über die Tanks 5, 6 verlängert, wo beispielsweise für den Kanal 9 eine Leitung 26, welche die Platte 23 durchquert, den inneren Kühlmittelkreis des Tanks 6 mit dem Wärmeaustauscher 5 verbindet (Fig. 2).
Andere Leitungen 27 verbinden auf der Reaktorbühne den Wärmeaustauscher 24 unter Vermittlung von Drehgelenk-Rohranschlüssen 28 mit zwei Enden eines ortsfesten (nicht dargestellten) Außenkreises. Dieser ortsfeste Außenkreis kann vornehmlich aus einem Austauscher, der ein zusätzliches Absenken der Temperatur des Kühlmittels gestattet, sowie einer Pumpe zum zwangläufigen Umwälzen dieses Mittels zusammengesetzt sein, die dieses in den Austauscher zurückschickt, wo es das den Kanal verlassende Mittel kühlt.
Jeder Behälter 7 und 8 weist eine halbzylindrische Ausnehmung auf, die einer gleichen Aussparung der Betonabschlußdecke 17 und 18 und den Durchlochungen des Abschlußdeckels 22 und der Platte 23 entspricht, die einen Unterbringungsraum für eine Rohrleitung 31 bilden, die den Austauscher 24 an das untere Ende des Kanals 10 anschließt. Um die Zeich-
nung zu vereinfachen, ist die Leitung 31 in den F i g. 2 und 2 a nur zum Teil dargestellt.
Die Drehung des Ganzen wird mittels einer Muffe 32 herbeigeführt, die an dem Ende der Welle 4 zwischen dieser und dem Träger 16 befestigt ist. Diese Muffe ist inwendig mit Mitnehmerfingern 33 versehen, die zwischen Mitnehmerfinger greifen, die mit der Welle 34 fest verbunden sind, die ihrerseits mittels Kegelräder 35, 36 von außen her angetrieben wird. ίο
Am oberen Teil erhält die Drehbewegung des Zylinders eine Führung durch Rollen 37, die versenkt auf Achsen 38 angeordnet sind, welche in Aussparungen 39 befestigt sind, die aus der Schutzvorrichtung des Reaktortanks herausgearbeitet sind.
Wenn das Ganze die in der F i g. 1 dargestellte Lage einnimmt, befindet sich der Versuchskanal 10 in der Nähe des Reaktorkernes, ist er also dessen Strahlungsfluß ausgesetzt. Wenn man die Einwirkung auf die in dem Kanal enthaltenen Materialien beenden will, so genügt eine Drehung der Welle 4 um 180°, um den Kanal 10 aus dem Reaktorkern herauszubringen, wobei er in die diametral gegenüberliegende Stellung übergeführt wird. Der Austauscher 24 und die Leitung 31 werden dabei gleichermaßen um 180° gedreht. Infolge der drehbaren Rohrabzweigungen 28 wird der Kühlmittelkreis hierbei nicht unterbrochen. Der Kanal 10, der sich jetzt außerhalb des Flusses befindet, wird also auch weiterhin gekühlt, was es unnötig macht, ihn unmittelbar darauf zu entleeren und es erlaubt, eine genügende Abkühlung abzuwarten.
In dem Reaktorinneren oder -kern ist der Moderator-Reflektor-Tank 6 durch den Tank 5 ersetzt worden, der ihm gleich ist. Der Leichtwasserbehälter 7 hat die Stelle des Behälters 8 eingenommen. Der Neutronenfluß des Reaktors hat also nur eine vorübergehende Störung erfahren, die auf die geringe Dauer der Drehung beschränkt ist.
Wenn, wie es bei der dargestellten Ausführungsform der Fall ist, der Tank 5 ebenso einen Versuchs- kanal 9 enthält, gestattet es die Drehung der Vorrichtung, diesen neuen Kanal 9 in die Reaktorzone einzuführen und, ohne daß irgendeine Abzweigung nötig wäre, alsbald mit einem neuen Experiment zu beginnen. In Wirklichkeit ist in diesem Falle ein zweiter Austauscher 25, der durch eine Leitung 26 mit dem Kanal 9 verbunden ist, in dem Abschlußdeckel 22 an der Seite des Austauschers 24 angeordnet, und es ist eine der Rohrleitung 31 entsprechende Rohrleitung 30 in Ausnehmungen der Behälter 7 und 8, der Abschlußdeckel 17 und 18 und in den Durchlochungen des Abschlußdeckels 22 und der Platte 23 auf eine solche Weise untergebracht, daß sie zu der Leitung 30 in bezug auf die Welle 4 symmetrisch liegt. Auf diese Weise kommt eine zweite Vorrichtung zustande, die mit der ersten völlig übereinstimmt und durch eine Drehung um 180° an deren Stelle tritt.
Das Montieren und Demontieren dieser Vorrichtung kann auf eine sehr einfache Weise geschehen, ohne daß es größerer Öffnungen in der Schutzvorrichtung des Reaktors bedarf. Dank der Bauweise, bei der zwei einander gleiche Teile zur Verwendung kommen, genügt es, in der oberen Platte eine Durchlaßöffnung vorzusehen, die nur um ein Geringes größer ist als die Hälfte des Grundkreises des Vorrichtungs-Zylinders. Das Hochnehmen der von dem Behälter 21, des Abschlußdeckels 22 und der Platte 23 gebildeten Schutzvorrichtung legt auf der Reaktorbühne eine Öffnung 40 frei, die den Durchlaß der ganzen Vorrichtung gestattet.
Bei der Montage wird die mit der Muffe 32 versehene Welle 4 von der Bühne her durch die obere Platte hindurch heruntergelassen, woraufhin der eine der Träger 16 ebenfalls herabgelassen und an der Muffe festgemacht wird.
Alsdann werden der aus Beton bestehende Abschlußdeckel 11 und seine Wasserbehälter wie ebenso auch der Abschlußdeckel 17 eingeführt. Die verschiedenen Teile dieses Halbschutzes werden dann mittels der Bolzen 19 verschraubt, woraufhin der Behälter 7 und der Tank 5 nacheinander in die Bühne eingeführt und um die Welle 4 herum festgemacht werden.
Diese wird nachfolgend um 180° gedreht, so daß die Teile, die sich schon an dem Ort der Öffnung der oberen Platte befinden, verschoben werden und es möglich wird, die zweite Serie von Teilen in das Innere des Gerüstes in derselben Weise einzuführen wie die erste.
Das Ganze wird schließlich in den Tank durch die Öffnung 40 abgesenkt, die durch den oberen auf der Welle 4 befestigten Schutz verschlossen wird, und schließlich wird der Rohrleitungskreis der Vorrichtung montiert.
Den sich drehenden Teil kann man leichter machen, indem man die in den F i g. 5 und 6 dargestellte Vorrichtung verwendet. Dieser Ausführungsvariante gemäß weist die Vorrichtung einen drehbaren Kranz 51 auf, der in zwei Moderator-Reflektor-Behälter 52 und 53 mit beispielsweise schwerem Wasser geteilt ist, die von zwei Säulen eines Absorbers für thermische Neutronen, wie beispielsweise leichtem Wasser, getrennt sind.
In dem Inneren dieses Kranzes 51 wird ein feststehender Zylinder von einem Moderator-Refiektor-Halbzylinder 56 in der Nähe des Reaktortanks und einen zum Absorbieren von thermischen Neutronen dienenden Halbzylinders 57 in der Nähe des Außenschutzes gebildet.
Der drehbare Kranz 51 ist an seinem unteren Teil mit einem Schutz 58 durch eine nicht dargestellte Einrichtung kraftschlüssig mit dem Drehantrieb für die Vorrichtung verbunden.
An seinem oberen Teil ist dieser Kranz 51 mit einem ringförmigen, Wasser enthaltenden Behälter 59 und einem Abschlußdeckel 60 aus Beton zum Verschließen der Bühne fest verbunden. Der Abschlußdeckel 60 schließt zwischen einem Wasserbehälter 61 und einer Platte 62 einen Wärmeaustauscher 64 ein, der mittels einer Leitung 63, welche die Platte 62 an dem oberen Teil eines den Abschlußdeckel 60 durchquerenden Versuchskanals 66 durchquert, den Behälter 52 mit schwerem Wasser und den ringförmigen Schutz 58 verbindet.
In der leichtes Wasser enthaltenden Säule 54 ist eine Leitung 68 für den Rücklauf der Kühlflüssigkeit von dem Austauscher 64 zu dem Kanal 66 untergebracht. Der Austauscher 64 ist andererseits durch Leitungen 70 und 71 sowie drehbare Rohranschlüsse 72 an den äußeren feststehenden Kreis der Vorrichtung angeschlossen.
Der feststehende Zylinder ist an seinem unteren Teil mit einem Schutz analog dem des drehbaren Kranzes und des Reaktortanks versehen.
An ihrem oberen Teil weisen die beiden Halbzylinder 56 und 57 eine axiale Ausnehmung auf, die einen Unterbringungsraum 75 für eine Welle 73 bildet, die
mittels Lager 74 in dessen Innerem frei drehbar, aber mit dem Verschlußdeckel 60 und demzufolge mit dem drehbaren Kranz 51 kraftschlüssig verbunden ist. In dem Inneren des von dem Behälter 59 gebildeten Ringraumes ist oberhalb der Halbzylinder 56, 57 ein ringförmiger Wasserbehälter 76 angebracht. Zwischen diesem Behälter 76 und dem Behälter 61 sind Kugellager 77 angeordnet.
Der drehbare Kranz 51 kann sich auf diese Weise herumdrehen, wobei er, ohne jedoch den Innenzylinder zu bewegen, den oberen Schutz mitnimmt. Die durch die Drehung gestörte Zone ist in diesem Falle noch geringer als bei der vorbeschriebenen Ausführungsform; wie ebenso auch der Raumbedarf ein noch geringerer ist.
Wie in dem vorhergehenden Falle führt eine Drehung des Ganzen um 180° den Kanal 66 aus dem Fluß heraus, so daß ihm die Möglichkeit gegeben ist, sich abzukühlen, bevor er entleert wird.
Wenn man mit der Beendigung des ersten Experimentes ein zweites in Gang setzen will, kann in dem Behälter 53 ein zweiter Versuchskanal 67 (Fig. 6) vorgesehen sein. Für diesen Fall ist an der Seite des ersten Austauschers ein zweiter Austauscher 65 vorgesehen und in der Säule 55 für das Absorbieren von thermischen Neutronen und eine Leitung 69 angeordnet. Entsprechende Leitungen und drehbare Ronranschlüsse verbinden diese Teile wieder untereinander' und mit dem ortsfesten Außenkreis, wobei diese in vorliegendem Fall wegen der Ähnlichkeit mit dem ersten Kreis in der Zeichnung nicht dargestellt sind.
Wie man erkennt, gestattet es diese drehbare Versuchsvorrichtung wiederum, den Versuchskanal aus der Experimentierzone herauszuführen und bei Bedarf durch einen anderen zu ersetzen, ohne den Reaktor stillzusetzen und insbesondere ohne einen Leerraum in diesem zurückzulassen. Da die ununterbrochene Fortdauer der Moderator-Reflektor-Wirksamkeit nur während einer äußerst kurzen Zeit gestört wird, ist es möglich, das unmittelbar anschließende Entleeren und Entladen bei zurückgezogenem Kanal, das zahlreiche Vorsichtsmaßnahmen erfordert, zu umgehen.
Diese Versuchsvorrichtung hat außerdem einen minimalen Raumbedarf, weil seine Antriebseinrichtung in dem unteren Teil des Reaktors gelegen ist.
Die soeben beschriebenen, nur als die Erfindung nicht beschränkende Ausführungsbeispiele zu verstehenden Ausführungsformen können verschiedene Abwandlungen erfahren, wie insbesondere die Art der verwendeten Materialien und die Anzahl der Versuchskanäle andere sein können, ohne daß damit der Rahmen der Erfindung verlassen wird.
Im übrigen ist unterstellt, daß der Wärmeaustauscher und die Rohrleitung des Kühlmittelrückflusses' in der drehbaren Versuchsvorrichtung untergebracht sind und daß sie an einen äußeren Kühlkreis angeschlossen sind, versteht es sich aber, daß der Primärkühlkreis auch ganz in der Versuchsvorrichtung oder dagegen der Wärmeaustauscher und demzufolge die Rücklaufleitung in dem feststehenden Teil des Reaktors untergebracht sein könnten, wobei drehbare Rohranschlüsse sie mit dem Versuchskanal der drehbaren Versuchsvorrichtung verbinden.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Versuchsvorrichtung für einen thermischen Kernreaktor, die einen um seine Achse drehbaren Körper, einen biologischen Schutz an jedem Ende dieses Körpers, einen Moderator-Reflektor sowie wenigstens einen parallel zur Drehachse des Körpers in dem Moderator-Reflektor angeordneten Versuchskanal umfaßt, dadurchgek e η η zeichnet, daß der in an sich bekannter Weise als Umdrehungskörper (5 bis 10) ausgebildete Körper in an sich bekannter Weise mit zur Reaktorachse paralleler Drehachse (4) in einer seinem Umfang angepaßten, ihn zu einem Teil umschließenden, seitlichen Ausnehmung des Reaktortanks (2) angeordnet und mit beiderseits einer vertikalen Ebene, symmetrisch einander gegenüberliegend, angeordneten, im wesentlichen übereinstimmenden Behältern (5, 6; 7, 8) für den Moderator-Reflektor und den Absorber sowie einem achsparallelen Versuchskanal (10) in dem einen Moderator-Reflektor-Behälter (6), versehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch im wesentlichen linsenförmigen Querschnitt der Moderator-Reflektor-Behälter (5, 6).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der biologische Schutz aus Abschlußdeckeln (11, 12, 17, 18, 22, 23) mit Wasserbehältern (13, 21) mit dem Körper umlaufend ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Teil des Körpers (1) eine Antriebseinrichtung für seine Drehbewegung vorgesehen ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 097 580,
146;
USA.-Patentschrift Nr. 3 006 824.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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