DE1209722B

DE1209722B - Verfahren und Vorrichtung zum Trennschweissen von Kunststoff-Folien

Info

Publication number: DE1209722B
Application number: DEB70995A
Authority: DE
Inventors: Hans Beck; Bruno Metzner; Peter Hoefig
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1963-03-05
Filing date: 1963-03-05
Publication date: 1966-01-27
Also published as: NL6402210A; NL134948C; CH431037A; GB1007573A; AT289376B

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

B29c

Deutsche Kl.: 39 a2-17/10

Nummer: 1209 722

Aktenzeichen: B70995X/39a2

Anmeldetag: 5. März 1963

Auslegetag: 27. Januar 1966

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trennschweißen von Kunststoff-Folien, insbesondere aus Polyäthylen und Polypropylen, auch in gestrecktem und geschrumpftem Zustand dieser Stoffe, durch ein die aufeinandergelegten Folien durchtrennendes, geheiztes und unterhalb der Folie in einen gekühlten Spalt eindringendes Trennschweißmesser, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.

Bei der Anwendung eines solchen bekannten Verfahrens an Verpackungsmaschinen, auf denen von Vorratsrollen zugeführte und gegebenenfalls vor dem Verschweißen ihrer Ränder zwischen sich die Ware enthaltende Folienbahnen zu einer Verpackungshülle zusammengeschweißt werden, wird dies Trennschweißen zumeist nur bei den quer zu den Folienbarmen verlaufenden Trennschweißschnitten vorgesehen. Dabei werden die Folienbahnen in vorbestimmten Abständen durch ein quer zur Folienbahn stehendes, sich über dessen Breite erstreckendes und an einem Stempel auf die Bahn abgesenktes Trennschweißmesser verschweißt und innerhalb der querliegenden Schweißnähte in einzelne Verpackungshüllen zerteilt.

Die Anwendung dieses Trennschweißens auch zum Verschweißen der Längskanten eines Folienbahnpaares und zum Längsbeschneiden der Längskanten hat sich als unwirtschaftlich erwiesen. Bei der begrenzten Länge der beheizten Trennschweißmesser und der oft wesentlich größeren Längsabmessung der einzelnen Verpackungshüllen muß selbst bei der BiI-dung der Längsnähte einer einzigen solchen Hülle die Folienförderung mehrmals angehalten werden, um nacheinander mehrere Trennschweißnahtstücke zu einer durchgehenden Längsnaht zusammenzufügen. Auch bei der Herstellung eines durchgehenden Verpackungsschlauches muß die Folienförderung jeweils nach einem der Länge des Trennschweißwerkzeuges entsprechenden Förderweg angehalten werden. Abgesehen davon, daß dieses häufige Anhalten der Folienförderung einen großen Zeitaufwand bedeutet, besteht der Nachteil einer solchen stückweisen Herstellung der Längsschweißnaht darin, daß selbst bei genauester Führung der Schweißstempel keine Sicherheit gegeben ist, daß sich die Trennschweißnähte zweier aufeinanderfolgender Teilstücke fluchtend aneinander anschließen.

Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, ein Verfahren zum Trennschweißen von Kunststoff-Folien zu schaffen, bei dem die Trennschweißnaht bei kontinuierlich laufender Folie hergestellt werden kann. Ein solches kontinuierliches Herstellen von Trennschweißnähten kann entweder Verfahren und Vorrichtung zum Trennschweißen von Kunststoff-Folien

Anmelder:

Hans Beck, Nürtingen, Urbanstr. 27

Als Erfinder benannt:
Hans Beck, Nürtingen;
Bruno Metzner, Plüderhausen;
Peter Höfig, Großheppach

bei der Bildung unendlich langer Folienschläuche, aber auch bei der Herstellung von Packungen mit endlicher Beutel- bzw. Packungslänge mit dem Vorteil großer Arbeitsgeschwindigkeit und genau gerader Beschneidung der Längskanten angewandt werden.

Die Schwierigkeit in der Verwirklichung dieser Erfindungsaufgabe liegt darin, daß bei der Verwendung eines in Längsrichtung der Trennschweißnaht durch die Folien hindurchgeführten Trennschweißwerkzeugs dieses Werkzeug das geschmolzene Folienmaterial vor sich herschiebt, schon nach kurzer Wegstrecke so stark mit diesem verklebt, daß eine ordnungsgemäße Herstellung einer dichten Trennschweißnaht nicht mehr möglich ist.

Die Lösung der Erfindungsaufgabe gelang trotz der erwähnten Schwierigkeiten gemäß der Erfindung dadurch, daß bei dem Trennschweißen zusätzlich zu der in Richtung der Trennschweißnaht verlaufenden Relativbewegung zwischen Trennschweißmesser einerseits und Folienbahn andererseits eine zweite Relativbewegung zwischen diesen Teilen in Form einer Oszillierbewegung vorgesehen ist, die eine zur Folienbahn senkrechte Komponente hat.

Dadurch, daß zusätzlich zu der in Längsrichtung der Trennschweißnaht verlaufenden Relativbewegung zwischen dem in der Trennfuge stehenden Messer und den laufenden Folien diesem Werkzeug noch eine zweite Relativbewegung zur Folienbahn mit senkrecht zu dieser gerichteter Komponente erteilt wird, wird das Verkleben der eigentlichen Arbeitsstelle des Werkzeuges mit geschmolzener Folienmasse verhindert und ein kontinuierliches Herstellen einer absolut dichten Trennschweißnaht gewährleistet.

Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sollte zweckmäßig so ausgebildet sein, daß zur Ausführung der zweiten Relativbewegung das Trennschweißmesser zusätzlich oszillie-

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rend auf und ab bewegbar ist. Dieses zusätzliche Oszillieren des Werkzeuges kann mit den verschiedensten Werkzeugarten durchgeführt werden.

So kann z. B. vorgesehen sein, daß das Trennschweißmesser als Schneidscheibe mit rotierendem Antrieb ausgebildet ist. Solche Schneidscheiben sind schon für das reine Zerteilen von thermoplastischen Kunststoffen in der Weise angewandt worden, daß die notwendige Schmelzwärme durch Reibung der Schneidscheibe an der Trennstelle entsteht.

Die Gefahr des Verklebens der beim Trennschweißen geschmolzenen Folienmasse mit dem Schneidscheibemesserhnn noch wirksamer vermieden wer den, wenn die Umfangsgeschwindigkeit der Schneidscheibe auf eine von der Durchlaufgeschwindigkeit der Folienbahn abweichende Geschwindigkeit einstellbar ist.

Bei einer anderen Messerart, die eine besonders günstige Zuführung der elektrischen Beheizungsanschlüsse zuläßt, kann vorgesehen sein, daß das mit einer gewölbten Schneide als Wiegemesser ausgebildete Trennschweißmesser in einer schwingenden Pendelbewegung bewegbar ist, deren Pendelmittellage senkrecht zur Folienbahn steht. Solche pendelnden Bogenschneiden sind schon für Trennschnitte, bei denen kein Schmelzen und Verschweißen des Schneidgutes eintritt, in der Form bekannt, daß die Pendelmittellage parallel zur Schnittrichtung verläuft.

In anderen Fällen bietet es besondere Vorteile, wenn das Trennschweißmesser als schmales Stichmesser ausgebildet ist, das nach Art der bekannten Stichsägen mit einem gewissen Hub auf und ab geführt ist, während es gleichzeitig die Folien in Längsrichtung derselben trennt und verschweißt.

Dabei ist es in gewissen Fällen zur Anpassung an unterschiedliche Arbeitsverhältnisse zweckmäßig, wenn die Amplitude der Oszillierbewegung, also der Hub der auf und ab beweglichen Werkzeuge in seinem Ausmaß einstellbar ist.

Bei der stichmesserartigen Ausbildung des Trennschweißmessers ergibt sich eine besonders günstige Ausführungsform, wenn das Trennschweißmesser als U-förmiger Bügel ausgebildet ist. Die Enden der U-Schenkel eines solchen Trennschweißmessers sind dann in einfacher Weise zur Beheizung des Messers mit elektrischen Zuleitungen verbindbar.

In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung, wobei diese Seitenansicht teilweise aufgebrochen ist,

Fig. 2 einen Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. 1,

Fig. 3 eine der Darstellungsweise der Fig. 1 entsprechende Ansicht eines zweiten Ausführungsbei-Spieles,

Fig. 4 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles A in Fig. 3,

F i g. 5 eine Ansicht in der Darstellungsweise nach F i g. 1 für ein drittes Ausführungsbeispiel,

Fig. 6 eine Ansicht in Richtung des PfeilesB in Fig. 5.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 sind durch zwei strichpunktierte Linien Bruchstücke von zwei Folienbahnen 11 und 12 angedeutet, die mit dem Rand dieser beiden Bahnen durch einen Schweißspalt geführt werden. Dieser Schweißspalt wird gebildet durch die auf gleicher Höhe in gleicher Ebene liegende Oberseite zweier hohler Auflagestücke 13 und 14 einerseits sowie durch eine Niederhalteleiste 15 anderseits. Die Auflagestücke sind als hohle Rohre ausgebildet, in denen eine Kühlflüssigkeit 17 zirkuliert. Die Niederhalteleiste 15 ist am Einführungsende der Folienbahnen 11 und 12 (s. linker Teil in der F i g. 2) zur leichteren Aufnahme des Folienanfangs und -randes bei 15 a etwas nach oben aufgebogen. Außerdem weist sie einen Durehlaßschlitz 150 für das in diesem Falle rotierende, als Schneidscheibe 16 ausgebildete Schweiß- und Trennmesser auf.

Die Schneidscheibe 16 ist innerhalb einer Isoliermasse 18a eingebettet, die das eigentliche Antriebs rad 18 umgibt. In die Isoliermasse 18« sind auch noch elektrische Zuleitungen 19 und 20 eingebettet, die die Schneidscheibe 16 mit zwei auf dem Umfang der Isoliermasse 18a vorgesehenen Schleifringen 21 und 22 verbinden, an denen Schleifbügel 23 und 24 schleifen. An diese wiederum sind die elektrischen Zu- und Ableitungen 25 und 26 angeschlossen. Durch eine entsprechende Wahl des elektrischen Durchgangswiderstandes wird die in den Stromkreislauf eingeschaltete Schneidscheibe 16 erhitzt.

Die Niederhalteleiste 15 ist in diesem Falle durch Tragstücke 27 und 28 gehalten, die an der einen Seite des Auflagestückes 13 einerseits und auf der Oberseite der Niederhalteleiste 15 andererseits, z. B. durch Verschweißen, befestigt sind.

Für den Antrieb der Schneidscheibe 16 mit Hilfe einer Welle 29 sind die nachstehend beschriebenen Einrichtungen vorgesehen:

Auf einem Maschinensockel 30, auf dessen seitlicher Erhöhung 31 auch die Auflagestücke 13 und 14 angebracht sind, sind mit Hilfe von Schrauben 32 und 33 Führungsblöcke 34 und 35 mit je einem Paar von Führungsschienen 34 a und 35 a befestigt. In einer von diesen Paaren gebildeten Führungsrinne können Führungsleisten 36 und 37 eines Tragstückes 38 in Form eines umgekehrten U auf und ab gleiten. Eine auf dem Tragstück 38 befestigte Tragplatte 39 ist mit Hilfe von Zugfedern 40 und 41 und von Einhängebolzen 42, die in der Tragplatte 39 und den Führungsblöcken 34, 35 stecken, stets nach abwärts gezogen, wobei die Unterseite des auf und ab führbaren Tragstückes 38 über eine Zwischenlage 43 auf dem Umfang eines Kugellagers 44 aufruht, das seinerseits eine Exzenterscheibe 45 einer Welle 46 umgreift. Für die Welle 46 ist auf dem Maschinengestell, zu dem auch der Maschinensockel 30 und die Erhöhung 31 gehören, ein nicht gezeichneter Antriebsmotor aufgestellt, wenn man nicht etwa vorsehen will, deren Bewegung von dem weiter unten beschriebenen Antrieb 47 aus über entsprechende Übertragungsmittel zu bewerkstelligen.

Für den unmittelbaren Antrieb der Welle 29 ist jener erwähnte Antrieb 47 mit Hilfe von Schrauben 48 an einen Lagerbock 49 angeflanscht, der auf der Tragplatte 39 vorgesehen ist, und zwar längs der einen Seitenkante dieser Tragplatte. Ein Lagerdeckel 50 ist mit Hilfe von Schrauben 51 an der anderen Seite gegen die Seitenfläche des Lagerbockes 49 gespannt. Je eine solche eben beschriebene Einrichtung ist zu beiden Seiten der auf einer nicht beschriebenen Maschine zugeführten Folienbahnen 11 und 12 vorgesehen. Dabei ist es gleichgültig, ob dieses Verschweißen zum Bilden eines noch leeren Folienschlauches aus den Folienbahnen 11 und 12 bestimmt ist oder ob die Verschweißung erfolgen soll, wenn zwischen

die beiden Folienbahnen 11, 12 das zu verpackende Gut während des kontinuierlichen Fortlaufens der Bahnen bereits vor der Schweißstelle eingebracht ist, so daß die Folienbahnen 11,12 das eingebrachte Gut, also die zu verpackende Ware, mit Spannung umhüllen. Die Spannung ist dabei besonders groß, wenn als Folienmaterial Polyäthylen, Polypropylen oder ein ähnlicher Kunststoff verwendet wird, der durch einen Hitzeschock verstreckt und geschrumpft werden kann, wodurch er sich mit besonders großer Spannung sozusagen »hauteng« um die Ware schließt.

Die Verarbeitung solcher Folien in kontinuierlichem Arbeitsgang durch Zusammenschweißen der seitlichen Ränder von kontinuierlich zulaufenden Folienbahnen war bis jetzt nicht möglich, da bei einem Entlanggleiten der zu verschweißenden Ränder an einem stillstehenden Trennschweißmesser das verflüssigte Folienmaterial sich unweigerlich mit dem Messer verklebte, so daß bei der Verbindung der Längsränder der Folienbahnen entweder ein diskontinuierliches schrittweises Arbeiten mit den üblichen auf und ab geführten Trennmessern notwendig war oder auf eine trennbare Schweißung verzichtet werden mußte.

Wenn auch das geschilderte Ausführungsbeispiel sich nur auf die Verschweißung der Längsränder der kontinuierlich zugeführten Folienbahnen beschränkt, so ist es dennoch ohne nennenswerte Abwandlung der Konstruktion möglich, auch eine Trennschweißung auf die gleiche Art bei solchen Trennschweißnähten durchzuführen, die in gewissen Abständen quer zur Bewegungsrichtung der Folienbahnen angebracht werden mußten, um die einzelnen Verpackungsstücke stirnseitig zu verschließen und voneinander trennbar zu gestalten.

Die Wirkungsweise der in Fig. 1 und 2 beschriebenen Maschine ist derart, daß eine in Richtung des Pfeiles D der F i g. 2 eingeführte doppelte Folienbahn 11, 12 nach dem Einlaufen in den zwischen den Auflagestücken 13 und 14 einerseits und der Niederhalteleiste 15 andererseits gebildeten Spalt von der in Richtung des Pfeiles E umlaufenden Schneidscheibe 16 erfaßt wird, die längs der Schweißnaht mit einem entsprechenden Kreissegment in die Naht eintaucht und dabei die trennbare Schweißung durchführt.

Dabei ist ein Verkleben der Schneidscheibe 16 mit dem niedergeschmolzenen Folienmaterial im Bereich der Trenn- und Schweißnaht nicht zu befürchten, weil ja jede einzelne Stelle des Umfangs und der Seitenwände der Schneidscheibe 16 im Verlauf des Durchgangs durch die Naht auch eine Auf- und Abbewegung im Verhältnis zu dem in gleicher Höhe verbleibenden Folienmaterial bzw. der Foliennaht durchführt. Dadurch, daß nie die gleiche Stelle des Umfangs und der Seitenwände der Schneidscheibe 16 die Trenn- und Schweißaufgabe durchzuführen hat, sondern immer wieder eine andere Stelle dieser Schneidscheibe 16 zur Wirkung kommt, ist das gefürchtete Verschweißen der Folienmasse mit der Schneidscheibe 16 vermieden.

Die in F i g. 1 gezeichnete Vorrichtung, bei der man durch den Umlauf der exzentrischen Welle 46 entgegen der Wirkung der Zugfedern 40 und 41 den Lagerbock 49 und damit auch den Antrieb 47 mitsamt der Welle 29 und der Schneidscheibe 16 in eine auf und ab oszillierende Bewegung in Richtung des Doppelpfeiles F erzielen kann, ist lediglich noch zur Verstärkung der allein schon durch die Verwendung eines umlaufenden Messers erzielten oben beschriebenen vorteilhaften Wirkung vorgesehen.

Bei dem in F i g. 3 und 4 dargestellten Beispiel sind solche Teile, die genau denen des Ausführungsbei-Spieles nach Fig. 1 und 2 entsprechen, mit den gleichen, jedoch jeweils um hundert erhöhten Bezugsziffern versehen.

Man sieht also, daß die Tragplatte 139 in diesem Falle unmittelbar mit Hilfe von Schrauben 160 auf

ίο dem Maschinensockel 130 aufgeschraubt ist, der gleichzeitig auch Träger der Auflagestücke 113, 114 ist, die eine Kühlflüssigkeit 117 enthalten und einen gekühlten Spalt bilden, und der mit diesen Teilen den Durchgangsspalt für die Folienbahnen 111, 112 bildenden Niederhalteleiste 115 samt ihrer Halteteile ist. Auch der Antrieb 147 samt Flansch 147 α und Schrauben 148 ist in diesem Falle an den Lagerbock 149 angeschraubt und noch auf der rechten Seite durch den Lagerdeckel 150 mit Spannschrauben 151 das Lager der Welle abgeschlossen.

Zum Unterschied vom zuerst beschriebenen Beispiel handelt es sich bei dieser Welle jedoch um eine dickere oszillierende Welle 167. Zur Erzeugung ihrer oszillierenden Bewegung ist zwischen dem Antrieb 147 und dem Lagerbock 149 ein nicht gezeichnetes von dem Gehäuseteil 149 α des Lagerbockes 149 eingeschlossenes Umsetzungsgetriebe angeordnet. An einem verdickten Teil 167 α der Welle 167 sind Schleifsegmente 171 und 172 vorgesehen, die zur Weiterleitung des durch die Zuleitungen 175 und 176 sowie die Schleifbügel 173, 174 zu- und abgeführten Teilstromes dienen. Das in diesem Falle zu einer schwingenden Pendelbewegung in der Messerebene eingerichtete Wiegemesser 166 macht mit der Welle 167 eine durch den Doppelpfeil G angedeutete oszillierende Schwingbewegung um einen relativ kleinen Schwingwinkel.

Das Wiegemesser 166 ist in Form eines U-Umrisses gestaltet, wobei die Unterseite des Stegteiles dieses U eine bogenförmige Gestalt hat, mit der gleichen Wirkung wie der Kreisumfang und die Seitenflächen der Schneidscheibe 16 nach dem Beispiel gemäß Fig. 1 und 2. Im vorliegenden Falle ist dies U-förmige Wiegemesser 166 ebenfalls in den Stromkreis eingeschaltet, und zwar durch den aus Isolierstoff bestehenden verdickten Teil 167 α der Welle 167 in äußerlich nicht sichtbarer Weise. Es sind deshalb lediglich durch eine gestrichelte Linie 168 in F i g. 3 zwei Punkte 169 und 170 in F i g. 4 angedeutet. Das sich bei dem Durchgang des Heizstromes erhitzende, schwingende Wiegemesser 166 wirkt im übrigen in der gleichen Weise wie die Schneidscheibe 16 des zuerst beschriebenen Beispieles in der Weise, daß jedes Partikelchen der Seitenfläche und des Umfanges dieses Messers nur kurzzeitig mit den zu verschweißenden Folienbahnen 111,112 in Berührung kommt und dann wieder weiterwandert, wodurch das befürchtete Verschweißen der niedergeschmolzenen Folienmasse mit dem Messer vermieden ist.

Auch bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 5 und 6 sind wiederum die aus den zuvor bekannten Ausführungsbeispielen bereits bekanntgewordenen Teile durch gleiche um einhundert bzw. zweihundert erhöhte Bezugsziffern gekennzeichnet.

Der Unterschied gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 und 4 besteht darin, daß das Getriebe und der zugehörige Gehäuseteil 149 α zum Umsetzen der Motordrehbewegung in eine oszillierende

Bewegung wegfällt. Dafür ist aber der im vorigen Beispiel zu sehende stirnseitige Lagerdeckel 150 des Lagers im Lagerbock 149 als Flansch 280 eines Lageransatzes ausgebildet, der mit Hilfe von Schrauben 248 und Muttern 281 gehalten ist. Ein Gehäuseteil 282 enthält in seinem Innern ein nicht gezeichnetes Umsetzungsgetriebe zur Umsetzung der Drehbewegung der Motorwelle in eine auf und ab gehende Bewegung eines Werkzeugstempels 283, der in einem Fortsatz 282a des Gehäuseteils 282 auf und ab ge- ίο führt ist. In dem Stempel 283 sitzt innerhalb von entsprechenden nicht gezeichneten Isolierungen ein U-förmiges Stichmesser 296. Die voneinander isoliert gehaltenen Enden dieses U-förmigen Stichmessers 296 sind so an den Heizstrom angeschaltet, daß dieser den U-Bügel durchfließen und beheizen muß. Die Zuleitungen 225 und 226 sind dabei an Klemmen 223 und 224 angeschlossen und leiten über lediglich angedeutete innere Leitungen 269 und 270 die elektrische Energie zu den Enden des Stichmessers 296.

Bei den beschriebenen Einrichtungen kann das Trennschweißen mit dauernd beheizten Messern auch ohne Druck durchgeführt werden. Dadurch, daß das rotierende und dabei auf und ab bewegte sowie das

schwingende und auch das ausschließlich auf und ab bewegte Trennschweißmesser bei entsprechender Frequenz die Schweißnaht mehrmals an fast derselben Stelle berührt, entsteht eine besonders feste Schweißnaht. Vor allem kann aber auf diese Weise in kontinuierlicher Arbeitsweise an einem kontinuierlich zugeführten Folienbahnenpaar eine dauerhafte Schweißtrennaht hergestellt werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Trennschweißen von Kunststofi-Folien, insbesondere aus Polyäthylen und Polypropylen, auch in gestrecktem und geschrumpftem Zustand dieser Stoffe, durch ein die aufeinandergelegten Folien durchtrennendes, geheiztes und unterhalb der Folie in einen gekühlten Spalt eindringendes Trennschweißmesser, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem

Trennschweißen zusätzlich zu der in Richtunj der Trennschweißnaht verlaufenden Relativ bewegung zwischen Trennschweißmesser einer seits und Folienbahn andererseits eine zweiti Relativbewegung zwischen diesen Teilen in Forn einer Oszillierbewegung vorgesehen ist, die ein« zur Folienbahn senkrechte Komponente hat.

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem beheizten Trenn Schweißmesser, dadurch gekennzeichnet, daß zui Ausführung der zweiten Relativbewegung das Trennschweißmesser zusätzlich oszillierend auf und ab bewegbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennschweißmesser als Schneidscheibe (16) mit rotierendem Antrieb (47) ausgebildet ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Schneidscheibe (16) auf eine von der Durchlaufgeschwindigkeit der Folienbahn abweichende Geschwindigkeit einstellbar ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das mit einer gewölbten Schneide als Wiegemesser (166) ausgebildete Trennschweißmesser in einer schwingenden Pendelbewegung bewegbar ist, deren Pendelmittellage senkrecht zur Folienbahn steht.

6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennschweißmesser als schmales Stichmesser (296) ausgebildet ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub in seinem Ausmaß einstellbar ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Stichmesser (296) als U-förmiger Bügel ausgebildet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 810 547;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1050 034;
österreichische Patentschrift Nr. 197 580.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen