DE120910C

DE120910C -

Info

Publication number: DE120910C
Application number: DE1900120910D
Authority: DE
Filing date: 1900-06-14
Anticipated expiration: 1920-06-15

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

M 120910 KLASSE

Die bei Pendelreglern mit Belastungsgewicht angewendete Bauart der seitlichen Abstützung der Pendel (D. R. P. 112380) findet ohne Aenderung bei den neueren Reglern Anwendung, bei welchen das Urnengewicht ganz oder theilweise durch Federn ersetzt ist.

Die Fig. 1, 2 und 3 veranschaulichen eine Ausführung für central angeordnete Federbelastung, und ebenso sind in den Fig. 6, 7 und 8 weitere Anwendungen schematisch dargestellt.

Wie aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich ist, können Regler mit seitlicher Pendelabstützung ohne wesentliche Aenderung in waagerechter Lage arbeiten. Die Urne dient hier lediglich als Träger der Pendeldrehpunkte, der Seitenführungen und als Kapsel, während die Feder allein die Gegenwirkung der Fliehkraft aufnimmt.

Fig. o, 10 und 11 stellen die seitliche Pendelabstützung in Anwendung der im Haupt-Patente Fig. 20 bereits angedeuteten labilen, gegenüber Fig. 1, 2 und 3 umgekehrten Pendelaufhängung dar. Die Urne dient hier wieder lediglich als Träger der Seitenführungen und als Kapsel. Die Urhenlast wird in bekannter Weise von der Feder abgefangen und reine Federwirkung hält während des Pendelausschlages der Fliehkraft das Gleichgewicht. In gleicher Bauart sind die Seitenführungen für alle hier nicht angeführten Federregler anwendbar. "

Bei den bisher üblichen Reglern ohne seitliche Pendelabstützung in der Nähe des Schwerpunktes war eine Beweglichkeit der Pendel in Richtung der Drehkraft D baulich nicht möglich, während sich bei der Pendelabstützung eine Beweglichkeit im Interesse des sicheren Anliegens einzuführen empfiehlt und auch zur Uebertragung einer weiteren KraftcomponenteZ)¹ auf die Führungen dienen soll.

Die seitliche Bewegung des Pendels in Richtung der Drehkraft D, also senkrecht zur Ebene der Richtung der Fliehkräfte, wird in einfacher Weise durch Einführung einer Gelenkaufhängung erreicht. Die Aufhängung besteht aus einer durch die Pendelnabe und die Drehachse b hindurchgehenden und beide verbindenden Drehachse a, um welche sich das Pendel nur in Richtung D bewegen kann. Dadurch ist das Pendel so aufgehängt, dafs es sich sowohl in der Fliehkräfteebene als auch senkrecht hierzu in Richtung der Drehkraft D um die Achse α drehen kann.

Um ein dauerndes Anliegen des Pendels auf der Führung zu bewirken, ist in Richtung D eine zweite Kraft D^l eingeführt, welche, von der Belastung herrührend, constant wirkt, auch wenn bei Tourenschwankungen D zeitweilig gleich O wird. Dieses wird durch die bekannte Bauart erreicht, dafs die auf dem Mitnehmerkopf aufliegenden Pendelhebelarme einseitig um die nach oben durchgehende Spindel herum ausgebildet und einseitig ge- ' lagert sind. Es entsteht hierdurch in jedem

Pendel ein von der Belastung hervorgerufenes Kräftepaar, welches bei dieser in Richtung D beweglichen Pendelaufhängung die erwähnte Kraftcomponente D¹ erzeugt.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι . An Führungsflächen gestützte Schwunggewichte für Fliehkraft-Regler nach Patent 112380, gekennzeichnet durch ihre Anwendung auf diejenigen Regler - Systeme, bei welchen die Belastungsgewichte ganz oder theilweise durch Federn ersetzt sind.
2. Ausführungsform der Schwunggewichte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs dieselben innerhalb der durch ihre Führungen bestimmten Grenzen auch in ihrer Aufhängung in der Richtung der Drehkraft D (Fig. 2) beweglich gelagert sind in der Weise, dafs durch die Pendelnabe und die Drehachse b senkrecht zu D eine Drehachse α hindurchgeht und die Pendelnabenbohrung nur in der Bewegungsebene der Fliehkräfte mit b in Berührung ist, jedoch in Richtung -D Spiel hat.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.