DE1206411B - Verfahren zur Aufarbeitung des als Rueckstand der Bauxitverarbeitung gemaess dem Bayerverfahren erhaltenen Rotschlammes - Google Patents

Verfahren zur Aufarbeitung des als Rueckstand der Bauxitverarbeitung gemaess dem Bayerverfahren erhaltenen Rotschlammes

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DE1206411B
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    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/02Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
    • C01F7/04Preparation of alkali metal aluminates; Aluminium oxide or hydroxide therefrom
    • C01F7/06Preparation of alkali metal aluminates; Aluminium oxide or hydroxide therefrom by treating aluminous minerals or waste-like raw materials with alkali hydroxide, e.g. leaching of bauxite according to the Bayer process
    • C01F7/066Treatment of the separated residue
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03BSEPARATING SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS
    • B03B1/00Conditioning for facilitating separation by altering physical properties of the matter to be treated
    • B03B1/02Preparatory heating
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
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Description

  • Verfahren zur Aufarbeitung des als Rückstand der Bauxitverarbeitung gemäß dem Bayerverfahren erhaltenen Rotschlammes Bei der Verarbeitung von Bauxit gemäß dem Bayer-Verfahren wird als unbrauchbares Nebenprodukt der sogenannte #Rotschlamm« erhalten. Er besteht aus einer wäßrigen Suspension von Metalloxyden, unter welchen ein mehr oder weniger wasserhaltiges Ferrioxyd vorherrschend ist.
  • Der Wassergehalt bei diesem Rotschlamm liegt nach Ausscheidung aus dem Arbeitsprozeß gemäß dem Bayer-Verfahren in der Größenordnung von 40 bis 50 "/,.
  • Die durchschnittliche Zusammensetzung eines solchen Rotschlammes beträgt, bezogen auf das Trockenprodukt, Fe,0 . ...................... 45 bis 55 0/,) A120a ...................... 12 bis 22 11/0 TiO . ....................... 5 bis 8 o/') Sio, ....................... 5 bis 10 O/E, Na20 ...................... 4 bis 9 0/0 Co, ........................ 2 bis 40/0 zusammen mit niedrigen Konzentrationen an Gallium, Vanadium, Mangan, Chrom und anderen in geringerer Menge anwesenden Elementen.
  • Wenn man in Erwägung zieht, daß die für eine mögliche Behandlung zur Verfügung stehende Menge an Rotschlamm annähernd gleich der durch das Bayer-Verfahren erzeugten Aluminiummenge ist, kann man verstehen, warum in dem letzten Jahrzehnt das Problem der Wiedergewinnung von Eisen, Titan und Aluminium aus dem Rotschlamm von Bauxit das Interesse der Forscher in der ganzen Welt erweckte.
  • Die kolloidale Natur und die chemische Zusammensetzung des roten Schlammes machten diesen für eine nasse Behandlung wie der Erzaufbereitung (Flotation) oder chemisch (selektive Fällung, Säureangriff usw.) nicht geeignet. Alle zur Gewinnung der Hauptmetalle aus dem Rotschlamm bisher vorgeschlagenen und auf Naßbehandlung basierenden Verfahren wurden daher verlassen.
  • Einen beträchtlichen Anteil an diesem negativen Ergebnis hat das Problem einer wirksamen chemischen Naßtrennung des Eisens von Titan und Aluminium.
  • Andererseits stand der hohe Wassergehalt des Rotschlammes stets der Entwicklung thermischer Verfahren zur Behandlung der genannten Schlämme entgegen, da die Kosten des zur Verdampfung des Wassers aus dem Schlamm erforderlichen Brennstoffes, verglichen mit dem niedrigen Wert der aus dem Rotschlamm erhaltenen Produkie, als übermäßig hoch angesehen wurden. Ungeachtet dieses Vorurteils richteten die Techniker ihr Augenmerk auf trockene Verfahren, bei welchen die Gewinnung des Eisens aus dem Rotschlamm nach Trocknen und Kalzinieren des letzteren durchgeführt wird. Unter diesen Vera fahren beruhen einige auf einer radikalen Reduktion des kalzinierten Rotschlammes mit Kohle oder Koks, um auf diese Weise ein mehr oder weniger Titan-Roheisen zu erhalten, das metallurgisch verwendet werden kann. Die chemische Zusammensetzung dieser metalllurgischen Produkte zusätzlich zu deren hohen Herstellungskosten (die sich aus der Notwendigkeit der Reduktion zu metallischem Eisen bei sehr hohen Temperaturen in Drehöfen oder Schachtofen ableiten) verursachte ein Versagen der genannten Verfahren in der Praxis.
  • Unter den Verfahren zur Verwertung des Rotschlammes beruht jenes, das die erfolgreichste kommerzielle Anwendung gefunden hat, auf einem Rösten des Schlammes mit Kalkstein und Natriumkarbonat und nachfolgendem Auslaugen des gesinterten Produktes zur Gewinnung der Natrium- und Aluminiumoxyde. Der Rückstand dieser Behandlung, der praktisch das gesamte Eisen des Rotschlammes enthält, wird als Portlandzementersatz verwendet.
  • Es ist offenkundig, daß dieses Verfahren im wesentlichen nur eine Gewinnung des im Rotschlamm enthaltenen restlichen Aluminiums vorschlägt, ohne einen Versuch zur Gewinnung brauchbarer Eisenprodukte für die Metallurgie zu machen. Im Prinzip besteht die zweckmäßigste Methode zur Gewinnung von Eisen aus dem Rotschlamm von Bauxit in der Durchführung einer Umwandlung von Hämatit in Magnetit und in der magnetischen Trennung des letzteren von den anderen Komponenten des Schlammes. Hierzu ist vor einigen Jahren ein Verfahren bekanntgeworden, basierend auf der Umwandlung von Fe.0, zu Fe,0, durch Rösten des Schlammes in Gegenwart von Luft in einem Drehofen bei der Temperatur von 845'C und nachfolgendem Abkühlen des gerösteten Produktes in Wasser zur Stabilisierung des durch therrnische Dissoziation des Hämatits bei hohen Temperaturen gebildeten Magnetits. Dieses Verfahren fand jedoch keine entsprechende praktische Anwendung wegen der hohen Kosten der Hochtemperaturkalzinierung und der bei der magnetischen Trennung des in Wasser gekühlten Produktes erzielten verhältnismäßig geringen Ausbeute.
  • Eine weitere beträchtliche Einschränkung dieser Methode ergibt sich aus der Notwendigkeit, die magnetische Trennung wegen der vorangegangenen Abkühlung des kalzinierten Schlammes in Wasser in Naß-Separatoren auszuführen.
  • Das Interesse für die magnetische Trennung des Eisens führte auch zu einer Untersuchung über eine direkte Vorbehandlung des Bauxits zur Erzielung einer echten Anreicherung desAluminiumoxyds des Minerals und über eine Abtrennung des Eisens vor der Behandlung gemäß dem Bayer-Verfahren.
  • Es wurde außerdem gefunden, daß die zur Durchführung der magnetisierenden Reduktion des Bauxiteisens erforderliche Kalzinierung die nachfolgende Verarbeitung des Bauxits gemäß dem Bayer-Verfahren beträchtlich kompliziert, da sie dessen Angreifbarkeit durch Alkali herabsetzt. Auch war die magnetische Abtrennung von Fe,0, bei verhältnismäßig niedrigem Eisengehalt im Erz nicht wirksam.
  • Zusammenfassend ist festzustellen, daß keines der bisherigen Verfahren zur Gewinnung von Eisen aus Bauxit-Rotschlamm das Problem in wirtschaftlich zweckmäßiger Weise löste.
  • Die Beseitigung des Bauxit-Rotschlammes stellt eines der ernstesten Probleme der Aluminiumindustrie dar.
  • Ziel der Erfindung ist demnach ein Verfahren zur Aufarbeitung des als Rückstand der Bauxitverarbeitung gemäß dem Bayer-Verfahren erhaltenen Rotschlammes zur Gewinnung metallurgisch verwertbaren Eisenoxyds und der Oxyde anderer im Rotschlamm anwesender Metalle durch Entwässerung des Rotschlammes bis zu einem Wassergehalt unter 30 Gewichtsprozent, Kalzinierung, Reduktion zur Umwandlung von Ferrioxyd (Fe.O.) in Magnetit (Fe,0,), Kühlung und magnetische Trennung, wobei eine magnetische Fraktion, die aus konzentriertem Fe,0, besteht, und eine nichtmagnetische Fraktion, die Aluminium, Titan, Gallium, Vanadin, Chrom und Mangan enthält, voneinander getrennt werden, die nichtmagnetische Fraktion zu Aluminium- und Titanoxyd einerseits und zu einem an den übrigen Oxyden angereicherten Rückstand andererseits aufgearbeitet wird.
  • Die Erfindung wird dadurch gekennzeichnet, daß in einem Fließbettofen die Kalzinierung zwischen 300 und 750'C und die Reduktion zwischen 350 und 750'C vorgenommen wird.
  • Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung von Magnetit aus eisenhaltigen Mineralien, wobei das Ausgangsprodukt bei Temperaturen zwischen 1000 und 1100 - C oxydiert wird und dann unter nichtoxydierenden Bedingungen langsam in Wasser gekühlt wird, bekannt. Das gekühlte Material wird dann zerkleinert und einer magnetischen Trennung unterworfen.
  • Zum Unterschied von der Erfindung wird bei den bekannten Verfahren die Oxydation der eisenhaltigen Mineralien in einem Drehofen (d. h. in fixem Bett) bei sehr hohen Temperaturen (1000 bis 1100'C) durchgeführt. Im Gegensatz dazu wird nach dem Verfahren der Erfindung die Oxydation bei Temperaturen zwischen 300 und 750'C in einem Fließbettofen durchgeführt.
  • Die Betriebskosten sind daher in dem Verfahren der Erfindung viel niedriger, nicht nur, weil die Kalzinierung bei niedrigen Temperaturen durchgeführt wird, sondern auch, weil eine bessere Wärmeausnutzung erreicht wird. Weiterhin sind die Oxydationszeiten bei den bekannten Verfahren viel länger (11/, bis 2 Stunden). Ein weiterer Unterschied besteht noch darin, daß bei dem bekannten Verfahren nicht eigens eine besondere Reduktionsstufe vorgesehen ist. Weiter sei bemerkt, daß bei dem bekannten Verfahren eine Reihe eisenreicher Mineralien als Rohstoffe, wie Eisenkarbonat oder Eisenhydroxyd enthaltende Mineralien, verwendet werden.
  • Hingegen dient das Verfahren der Erfindung dazu, ein verhältnismäßig armes Nebenprodukt der Aluminiumindustrie, nämlich den Bauxit-Rotschlamm, aufzuarbeiten.
  • Zusammenfassend bietet das erfindungsgemäße Verfahren die nachfolgenden Vorteile: 1. Die Möglichkeit der Gewinnung von Eisen aus dem Rotschlamm in Form von konzentriertem Eisenoxyd, das zur Herstellung metallurgisch wertvoller Pellets geeignet ist, in bequemer und ökonomischer Weise; 2. die Möglichkeit, in einem einzigen Fließbettofen in einer oder mehreren Stufen die Kalzinierung und magnetisierende Reduktion mit deutlicher Einsparung an Betriebskosten und besserer Wärmeausnutzung durchzuführen.
  • 3. die Möglichkeit der Wiedergewinnung von Wärme aus den verbrauchten Gasen der Kalzinierungs-und Reduktionsmaßnahmen und die Möglichkeit der Verwendung dieser Wärme für eine Vortrocknung des Rotschlamm-Ausgangsmaterials; 4. die Möglichkeit der Gewinnung des im Schlamm nach der magnetischen Abtrennung des Eisenoxyds vom kalzinierten und reduzierten Produkt anwesenden Aluminiumoxyd. Dies wird möglich auf Grund der Verwendung von Fließbettofen für die Röst- und Reduktionsvorgänge, die bei Temperaturen ausgeführt werden können, die hinreichend niedrig sind, daß keine Unlöslichkeit des Aluminiumoxyds auftritt; 5. die Möglichkeit der Gewinnung des im Rotschlamm anwesenden Titandioxyds durch Säureeinwirkung nach der Gewinnung des Aluminiums aus der nach Reduktion des kalzinierten Schlammes erhaltenen nichtmagnetischen Fraktion; 6. die Möglichkeit der Gewinnung der im Rotschlamm enthaltenen in geringerer Menge anwesenden Elemente wie Vanadium, Mangan und Chrom in ökonomischer und technisch befriedigender Weise aus dem siliziumhaltigen Material, das als Rückstand nach der Gesamtgewinnung von Eisen, Aluminium und Titan erhalten wird, Das Verfahren zur Aufarbeitung des Bauxit-Rotschlammes wird nachstehend in seiner Gesamtheit beschrieben.
  • Der Bauxit-Rotschlamm wird nach Filtration (die durch Zugabe von anionischen Ausflockungsmitteln stärker wirksam gemacht wird) und allenfalls nach natürlicher Verdampfung eines Teiles des restlichen Wassers auf einem Fließbett mit einem heißen Gas geröstet, das durch Verbrennen eines flüssigen oder gasförinigen Brennstoffes im gleichen Fließbett mit Luft erhalten wird, um so den höchsten thermischen Wirkungsgrad zu erzielen, die Kalzinierungstemperatur wird in geeigneter Weise so geregelt, daß sie 750'C nicht überschreitet.
  • Das kalzinierte Produkt gelangt nun, noch immer bei hoher Temperatur, in ein zweites Fließbett (das im Prinzip auch eine zweite Stufe des gleichen Röstofens sein kann), in dem es durch ein CO und H, enthaltendes Gas reduziert wird. Dieses Gas wird durch unvollständige Verbrennung eines festen, flüssigen oder gasförmigen Brennstoffes mit Luft erhalten und bewirkt eine Umwandlung von Hämatit Fe,0, zu Magnetit Fel04, Das reduzierende Gas wird in einem vom Fließbettofen gesonderten Generator hergestellt. Dieses kalte Gas wird dem Ofen zugeleitet und steht mit den Aschen im Gegenstrom in Berührung, wodurch diese gekühlt werden und das Gas auf die Reduktionstemperatur, die zwischen 350 und 750'C liegt, vorerhitzt wird.
  • Das reduzierende Gas kann auch im gleichen Fließbettofen, in dem das zu röstende Material behandelt wird, erzeugt werden. In diesem Fall kann auch die Kalzinierung unter einer reduzierenden Atmosphäre ausgeführt werden, und das Kühlen des reduzierten Materials kann durch dessen Ab- kühlen in Wasser erfolgen.
  • Das aus dem Reduktionsofen entnommene Produkt wird allenfalls auf eine Größe von 0,2 bis 0,05 mm, je nach der Verteilung der Teilchengröße der Eisenoxydkörner, vermahlen und der magnetischen Trennung unterworfen. Je nachdem, ob das reduzierte Material in einem Gasstrom gekühlt oder in Wasser abgeschreckt wurde, wird die magnetische Trennung zweckmäßigerweise unter trockenen oder nassen Bedingungen durchgeführt, wodurch eine magnetische Fraktion, bestehend aus Fe,0, mit einem Eisengehalt über 63 bis 64 0/" und eine nichtmagnetische Fraktion, bestehend aus einer Mischung von Aluminium-, Titan- und Siliziumoxyden usw., erhalten werden.
  • Die magnetische Fraktion ist von einer zur Herstellung wertvoller Pellets für metallurgische Zwecke geeigneter Qualität, die nichtmagnetische Fraktion kann hingegen unmittelbar durch aufeinanderfolgende Alkali- und Säureeinwirkung zur Herstellung des Al-Oxyds und des Ti-Oxyds behandelt werden. Der Endrückstand nach diesen Behandlungen ist ein Produkt, das in der Hauptsache aus Kieselsäure besteht, worin jedoch Vanadium und die anderen in geringerer Menge anwesenden Elemente in einer Konzentration vorliegen, die 10mal höher ist als die entsprechende Konzentration im ursprünglichen Rotschlamm. Zur Erläuterung der Erfindung dienen die nachfolgenden Beispiele.
  • Beispiel 1 Es werden 200kg eines durch Behandlung von Gargano-Bauxit gemäß dem Bayer-Verfahren erhaltenen Rotschlammes verwendet.
  • Der Rotschlamm besitzt nach vorhergehender natürlicher Verdampfung die nachfolgende Zusammensetzung:
    H20 ................ 26,00/0
    Fe,0 . ............... 52,60/1 berechnet
    A1203 ............... 14,8()/, am
    Tio, ................ 7130/0 trockenen
    si02 ................ 9 8 0 /0 Produkt
    Na20 ............... 6:70/,
    CO2 ................. 2,50/0
    zusätzlich zu geringen Mengen an Vanadium-, Mangan- und Chromoxyd usw.
  • Das Material wird mittels eines Zubringers A (z. B. einer Förderschnecke) kontinuierlich in einen Ofen eingebracht, der mit einem Fließbett LF versehen ist und einen inneren Durchmesser von 12,7 cm und eine Höhe von 3 m besitzt und mit einem Zyklon Ci versehen ist, wie es in der Zeichnung schematisch gezeigt ist.
  • Die Zuleitung A wird auf eine Strömungsgeschwindigkeit von 0,5 kg/min eingeregelt. Das Material M wird mit heißem Gas (Luft) GR, das dem Boden des Ofens in einer Menge von 5 bis 6 m3/h zugeleitet wird, kalziniert.
  • Die Kalzinierungstemperatur im Fließbett LF wird auf 650'C mit Hilfe der Brenner GC gehalten. Das kalzinierte Produkt wird vom Bett LF und Zyklon Ci gewonnen.
  • Ca bezeichnet den Kamin des Ofens, Pl, P, P3 und P, die Druckrohre und T, T, T, T, und T, die Thermoelemente.
  • Das gemahlene Produkt hat die nachfolgende Kornverteilung:
    Durchmesser Gewichts-
    prozent
    > 10,Omm ......................... -
    10,0 bis 3,70 mm ................. 10,1
    3,70 bis 1,38 mm ................. 30,5
    1,38 bis 0,71 mm ................. 26,2
    0,71 bis 0,20 mm ................. 15,0
    0,20 bis 0,10 mm ................. 9,2
    0,10 bis 0,05 mm ................. 7,2
    < 0,05 mm ......................... 2,8
    Die auf diese Weise kalzinierten Rotschlämme werden abermals im Fließbettreaktor zur Durchführung der magnetisierenden Reduktion behandelt.
  • Die Zufuhr wird durch einen von einem hydraulischen Getriebe betätigten Drehscheibenverteiler geregelt. Die Strömungsgeschwindigkeit wird so reguliert, daß der Ofen mit 0,6 kg kalziniertem Rotschlamm je Minute beschickt wird. Die magnetisierende Reduktion wird bei einer Temperatur von 600 oder 650'C mit einem reduzierenden Gas GR, enthaltend 20 bis 300/, CO+H" das dem Boden des Ofens zugeleitet wird, bewerkstelligt. Diese Maßnahme wird mit einem 10- bis 40 0/,igen Überschuß an Reduktionsmittel, bezogen auf die zur Umwandlung von Hämatit in Magnetit erforderliche stöchiometrische Menge, ausgeführt. Der reduzierte Rotschlamm wird vom Bett und vom Zyklon gewonnen und in den Kessel SLF entleert und dort unter Stickstoff gekühlt. Nach Vermahlen wird das reduzierte Produkt mittels Separatoren vom Mörstsell-Sala-Typ einer trockenen magnetischen Anreicherung unterworfen. Man erhält auf diese Weise eine magnetische und eine nichtmagnetische Fraktion. Das magnetische Konzentrat hat einen Eisengehalt von über 63 %. Es wird zur Herstellung eines metallurgischen wertvollen Pellets verwendet.
  • Die Ausbeute an Eisen bei der magnetischen Ab- trennung liegt über 93 0/,.
  • Die nichtmagnetische Fraktion wird zur Gewinnung von AI,0" TiO, (160/,) und allenfalls der anderen in geringerer Menge vorhandenen Elemente in üblicher Weise aufgearbeitet.
  • Nach einer geeigneten Röstbehandlung mit Na,CO, CaCO, wird das Aluminium in Form von Natriumaluminat durch Auslaugen mit schwachem Alkali und nachfolgender Hydrolyse des Aluminats gemäß dem Bayer-Verfahren gewonnen.
  • Nach Abscheidung des Aluminiums wird das Titan durch Säureeinwirkung gewonnen. Der Rück- stand, der in der Hauptsache aus Kieselsäure besteht, kann zur Gewinnung der in geringerer Menge vorhandenen Elemente verwendet werden. Beispiel 2 Es werden 50kg Rotschlamm der gleichen Zusammensetzung, wie im Beispiell wiedergegeben, verwendet.
  • Das Material wird in den Versuchs-Fließbettofen mittels eines Schneckenzubringers in einer Menge von 0,5kg/min eingebracht.
  • In den Ofen wird ein heißes reduzierendes Gas eingeleitet, das es ermöglicht, die Kalzinierung und Reduktion in einem einzigen Arbeitsgang durchzu. führen. Die Kalzinierungs- und ReduktionStemperatur liegt zwischen 600 und 650'C. Das reduzierende Gas wird in einem Überschuß von 10 bis 30"" in bezug auf die zur Umwandlung von Hämatit in Magnetit erforderliche stöchiometrische Menge verwendet.
  • Das reduzierte Produkt wird aus dem Bett und aus dem Zyklon entleert und in Wasser gekühlt. Es wird hierauf einer nassen magnetischen Trennung unterworfen. Man erhält mit einer Ausbeute von 92 bis 94"/, ein magnetisches Konzentrat mit einem Eisengehalt über 63 0/,. Dieses wird zur Herstellung von Pellets für die Metallurgie verwendet.
  • Aluminium, Titan und die in geringerer Menge vorhandenen Elemente werden aus der nichtmagnetischen Fraktion gemäß Beispiel 1 gewonnen.

Claims (2)

  1. Patentansprüche - 1. Verfahren zur Aufarbeitung des als Rückstand der Bauxitverarbeitung gemäß dem Bayer-Verfahren erhaltenen Rotschlammes zur Gewinnung metallurgisch verwertbaren Eisenoxyds und der Oxyde anderer im Rotschlamm anwesender Metalle durch Entwässerung des Rotschlammes bis zu einem Wassergehalt unter 30 Gewichtsprozent, Kalzinierung, Reduktion zur Umwandlung von Ferrioxyd (Fe,0,) in Magnetit (Fe,00, Kühlung und magnetische Trennung, wobei eine magnetische Fraktion, die aus konzentriertem Fel04 besteht, und eine nichtmagnetische Fraktion, die Aluminium, Titan, Gallium, Vanadin, Chrom und Mangan enthält, voneinander getrennt werden und die nichtmagnetische Fraktion zu Aluminium-und Titanoxyd einerseits und zu einem an den übrigen Oxyden angereicherten Rückstand andererseits aufgearbeitet wird, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t, daß in einem Fließbettofen die Kalzinierung zwischen 300 und 750'C und die Reduktion zwischen 350 und 750'C vorgenommen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion im gleichen Kalzinierungsofen durchgeführt wird, wobei der Schlamm in einer reduzierenden Atmosphäre mit einem Gas, das mindestens 20 0/, an CO und H enthält, behandelt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 513 254, Referat im Chemischen Zentralblatt, 1956, S. 6493.
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