DE1206093B - Verfahren zum Beschichten der Innenwand eines Elektronenroehrenkolbens mit Kohlenstoff - Google Patents

Verfahren zum Beschichten der Innenwand eines Elektronenroehrenkolbens mit Kohlenstoff

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DE1206093B
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Germany
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piston
wall
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carbon
wiping
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DER37591A
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Daniel Doemling List
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J9/00Apparatus or processes specially adapted for the manufacture, installation, removal, maintenance of electric discharge tubes, discharge lamps, or parts thereof; Recovery of material from discharge tubes or lamps
    • H01J9/20Manufacture of screens on or from which an image or pattern is formed, picked up, converted or stored; Applying coatings to the vessel

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Manufacture Of Electron Tubes, Discharge Lamp Vessels, Lead-In Wires, And The Like (AREA)
  • Formation Of Various Coating Films On Cathode Ray Tubes And Lamps (AREA)

Description

  • Verfahren zum Beschichten der Innenwand eines Elektronenröhrenkolbens mit Kohlenstoff Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beschichten der Innenwand eines Elektronenröhrenkolbens mit Kohlenstoff.
  • Es ist an sich bekannt, bei Elektronenröhren mit Glaskolben Teile der Kolbeninnenwand mit einem Kohlebelag zu beschichten. Der Kohlebelag hat den Zweck, das Auftreffen von Elektronen auf die Kolbenwand zu verhindern. Das Auftreffen von Elektronen auf die Kolbenwand hat unter anderem die nachteilige Wirkung, daß dadurch Gase aus dem Glas der Wand freigesetzt werden können.
  • Bei der Herstellung von sogenannten Miniaturröhren, deren Kolben gewöhnlich aus einem scheiben-oder knopfförmigen Fuß, einem reagenzglasförmigen Hauptteil mit einer Kopfwölbung und einem offenen Ende mit Pumpstutzen besteht, geht man in der Regel so vor, daß man zunächst eine Untereinheit, bestehend aus dem Kolben und dem in dessen Kopfwölbung eingeschmolzenen Pumpstutzen, anfertigt. Anschließend wird der Kolbenfuß mit dem darauf befestigten Elektrodensystem in das Kolbeninnere eingeführt und mit dem offenen Kolbenende verschmolzen. Sodann wird die Röhre durch den Pumpstutzen evakuiert, der anschließend abgeschmolzen wird.
  • Bisher hat man die Kohlebeschichtung derartiger Röhrenkolben in einem getrennten Arbeitsgang vor dem Anschmelzen des Pumpstutzens vorgenommen. Es ist jedoch aus fertigungstechnischen Gründen außerordentlich wünschenswert, daß die Kohlebeschichtung mit der gleichen Maschine durchgeführt wird, die den Pumpstutzen anbringt. In diesem Falle verringert sich die Anzahl der Bearbeitungsschritte, denen der Kolben unterzogen werden muß, sowie die Herstellungskosten für den kohlebeschichteten Kolben. Bisher ist es jedoch nicht möglich gewesen, die Verfahrensschritte der Kohlebeschichtung und der Anbringung des Pumpstutzens gleichzeitig mit ein und derselben Maschine verläßlich und in wirtschaftlicher Weise durchzuführen.
  • Ein bekanntes Verfahren der Kohlebeschichtung von Röhrenkolben besteht darin, daß man eine Suspension von Lampenruß in Alkohol in den Kolben einsprüht, den Alkohol wegtrocknet und die Kohleschicht von denjenigen Teilen des Kolbens wegwischt, die freibleiben sollen. so daß ein Kohleschichtstreifen rings um einen Teil der Kolbeninnenseite zurückbleibt. Eine derartige Suspension aus Lampenruß und Alkohol ist jedoch hochbrennbar und explosiv. Da beim maschinellen Ansetzen des Pumpstutzens Gasflammen zum Erhitzen und Anschmelzen des Stutzens verwendet werden, wäre es sehr gefährlich, das Einsprühen der Suspension auf der gleichen Maschine vorzunehmen wie das Anbringen des Pumpstutzens.
  • Ein anderes bekanntes Verfahren der Kohlebeschichtung von Elektronenröhrenkolben besteht darin, daß eine Lampenrußsuspension oder eine wäßrige Suspension von Graphit oder eine Paste aus feinstkristallinem und gröberkristallinem kolloidalem Kohlenstoff und einem Bindemittel mit einem geeigneten Auftrager, Wischer oder Pinsel auf die Kolbeninnenwand aufgestrichen wird. Dabei wird der aus einem geeigneten absorbierenden Material bestehende Auftrager in die Suspension oder Paste eingetaucht und anschließend in den dabei rotierenden Röhrenkolben eingeführt und gegen die Kolbenwand gedrückt. Es wurden zwar Versuche unternommen, dieses Beschichtungsverfahren mit einer Stutzenansetzmaschine vorzunehmen. Dabei tritt jedoch die Schwierigkeit auf, daß die Kolben sofort bei der Aufgabe auf die Maschine erhitzt werden, da die die Kolben aufnehmenden .und halternden Einspannvorrichtungen infolge der wiederholten Durchgänge durch die das Anschmelzen der Stutzen bewirkenden Flammen ziemlich heiß sind. Es hat sich gezeigt, daß der Auftrager bei wiederholter Berührung mit den heißen Kolben austrocknet und daher häufig ersetzt werden muß. Außerdem hat die Austrocknung des Auftragers und sein dadurch verändertes Absorptionsvermögen zur Folge, daß die Dicke des aufgetragenen Kohlebelags sich ändert. Schließlich bleiben, wenn der Auftrager austrocknet und seine Weichheit und Geschmeidigkeit verliert, unbeschichtete Stellen auf der Kolbenwand zurück, da der Auftrager in diesem Zustand sich an die Kolbeninnenseite nicht mehr einwandfrei anschmiegt.
  • Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein Kohlebeschichtungsverfahren für die Innenwand von Elektronenröhrenkolben zu schaffen, das auch bei Anwesenheit von Gasbrennern sowie bei heißen Kolben, und zwar vorzugsweise mit der gleichen Vorrichtung, die das Ansetzen der Pumpstutzen vornimmt, durchführbar ist.
  • Um diese Aufgabe zu lösen, ist erfindungsgemäß ein Verfahren der eingangs genannten Art vorgesehen, das sich dadurch kennzeichnet, daß der Belag während der Herstellung der Röhre auf einer Maschine durch Verbrennen eines sauerstoffarmen, kohlenstoffhaltigen Brennstoffs innerhalb des Kolbens aufgebracht wird und daß anschließend Teile dieses Belags, die bei der weiteren Herstellung der Elektronenröhre hinderlich sind, mit einer mit Sauerstoff überbeladenen Flamme von der Wandung weggebrannt werden. Vorzugsweise werden die beiden Verbrennungsvorgänge auf der gleichen Maschine vorgenommen, die für das Anschmelzen des Pumpstutzens an den Röhrenkolben verwendet wird.
  • Weitere bevorzugte Merkmale des Verfahrens bestehen darin, daß das Wegbrennen eines Teils des Belags mindestens teilweise durch das zum Anschmelzen des Pumpstutzens vorgenommene Erhitzen des Kolbens erfolgt, und daß der untere Teil der Kolbeninnenwand durch Abwischen von dem aufgebrachten Kohlebelag gesäubert wird.
  • Zweckmäßigerweise wird zum Aufbringen des Kohlebelags der Kolben aufrecht stehend mit dem Kopfende oben angeordnet, wobei dann in dieser Lage das Abwischen des Belags vom unteren Kolbenwandteil durch Drehen des Kolbens um seine Längsachse unter Anpressen eines Wischers erfolgt. Die oxydierende Flamme wird zweckmäßigerweise gegen die Innenwand des Kopfendes gerichtet, um dort den Belag wegzubrennen und einen kleinen Bereich vorzuerhitzen, durch den anschließend nach dem Abwischen des unteren Kolbeninnenwandteils ein Loch gebrannt und der Stutzen von außen angeschmolzen wird. Vorzugsweise erhitzt man das offene Ende des beschichteten Kolbens mittels einer oxydierenden Flamme, um es vor dem Abwischen vom Kohlebelag zu säubern.
  • Alle diese Schritte können nacheinander an verschiedenen Stationen der gleichen Maschine mit Hilfe geeigneter Vorrichtungen durchgeführt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren hat die Vorteile, daß der Kolben normal erhitzt werden kann, daß das Aufbringen des Kohlebelags durch den heißen Kolben nicht beeinträchtigt wird, und daß durch Regulieren der Sauerstoffzufuhr zum kohleerzeugenden Brenner die Dicke der Beläge von Kolben zu Kolben gleichmäßig gemacht oder nach Wunsch auch verändert werden kann. In der Zeichnung zeigt F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer Elektronenröhre vor dem Evakuieren und Abschmelzen und die F i g. 2 bis 6 teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansichten eines gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bearbeiteten Kolbens in verschiedenen Bearbeitungsstationen einer Stutzenansetzmaschine.
  • In F i g. 1 sieht man einen Röhrenkolben mit einem zylindrischen Kolbenteil 12, einem Pumpstutzen 14 und einem Röhrenfuß 16. Am Fuß 16, der die Form einer Scheibe oder eines Knopfes hat, ist ein Elektrodensystem in Form eines Käfigs 18 beispielsweise durch Anschweißen von Anschlußstäben, die von der Käfiganordnung nach den inneren Enden der Zuleitungen 20 des Röhrenfußes verlaufen, befestigt. Die Kolbeninnenwand ist rundum mit einem Kohleband oder -streifen 22 beschichtet. Der Röhrenfuß 16 mit dem Elektrodenkäfig 18 ist in den Kolben 12 eingeschoben und so eingeordnet, daß das offene Ende 24 des Kolbens 12 etwas über den Fuß 16 vorsteht und das Kohleschichtband 22 die Käfiganordnung 18 umschließt. Am oberen Ende der Käfiganordnung 18 ist ein in die Kopfwölbung 30 des Kolbens hineinragendes Getter 28 befestigt.
  • Die Fertigstellung der zusammengebauten Elektronenröhre erfolgt in der Weise, daß man das offene Ende oder den Rand 24 des Kolbens 12 mit dem Rand des Fußes 16 verschmilzt, die Röhre durch den Pumpstutzen 14 evakuiert und den Stutzen 14 ungefähr an der mit »A« bezeichneten Stelle abschmilzt. Anschließend wird das Getter 28 erwärmt, um ein metallisches Gettermaterial, gewöhnlich Barium, auf der Innenfläche der Kopfwölbung 30 niederzuschlagen. Wichtig ist, daß die Kolbeninnenfläche im Bereich der Wölbung 30 und des offenen Endes 24 nicht mit Kohle bedeckt ist. Dies darf deshalb nicht der Fall sein, weil das Gettermaterial, wenn es mit Kohlenstoff reagiert, seine Gettereigenschaften, d. h. die Eigenschaft Gase zu absorbieren, verliert und außerdem von der Glaswand abflockt. Die Kohle stört außerdem das Verschmelzen von Glas mit Glas und kann, wenn sie an der Kolbenbasis vorhanden ist, die einwandfreie, hermetisch abdichtende Verschmelzung des Fußes 16 mit dem offenen Ende 24 des Kolbens 12 verhindern. Am oberen Röhrenende vorhandene Kohle kann die einwandfreie Verschmelzung des Pumpstutzens 14 mit der Kopfwölbung 30 während des Stutzenansetzvorgangs verhindern.
  • Um das erfindungsgemäße Verfahren zu veranschaulichen, sind nur bestimmte Stationen der Stutzenansetzmaschine gezeigt. Darüber hinaus soll jedoch nachstehend eine kurze Beschreibung einer üblichen Stutzenansetzmaschine gegeben werden.
  • Eine derartige Maschine besteht aus einem drehbaren Revolverkopf mit mehreren um seinen Umfang verteilten Kolbeneinspannfuttern. Jedes dieser Futter hat einen Satz von Einspannbacken, die sich um den entweder von Hand oder automatisch in das Futter eingesetzten zylindrischen Röhrenkolben schließen. Die Futter mit den eingespannten Kolben werden schrittweise um die Kolbenachse gedreht. Um den Umfang des Revolverkopfes sind die verschiedenen Bearbeitungsstationen auf festen Haltern angeordnet. Die Kolben können zwecks Vornahme der verschiedenen Arbeitsgänge nacheinander auf die verschiedenen Stationen geschaltet werden.
  • F i g. 2 zeigt eine mit A bezeichnete Station der Stutzenansetzmaschine. Ehe der Kolben in der Station A erscheint, wird sein unteres Ende weggeschnitten. Der Kolben 12 wird durch die Einspannbacken 34 in Vertikallage gehalten. Ein Gasbrenner 36 ist auf einem Halter 38 so angeordnet und befestigt, daß er, wenn der Kolben 12 in eine Stellung unmittelbar über dem Brenner gebracht wird, bis dicht zum unteren Kolbenende reicht. Über einen Schlauch 40 wird der Brenner mit einem Gemisch aus kohlenstoffreichem Brenngas, vorzugsweise Azetylen, .und Luft beschickt. Durch entsprechende Einstellung des Gasmischers (nicht gezeigt) kann man die Menge der dem Azetylen beigemischten Luft verändern, um den Vollständigkeitsgrad der Verbrennung des Azetylens zu regulieren. Die Menge an zugeführter Luft reicht nicht aus, um das Azetylen vollständig zu verbrennen, so daß unverbrannter Kohlenstoff aus der Brennerflamme 42 sich auf der Innenwand des Kolbens 12 niederschlägt. Das heißt, die Gasflamme enthält nicht so viel Sauerstoff, wie nötig ist, um eine vollständige Oxydation des Gases zu bewirken.
  • Der Kohlenstoff schlägt sich auf der gesamten Innenfläche des Kolbens 12 im wesentlichen gleichmäßig nieder. die Dicke des Belags 23 hängt vom Vollständigkeitsgrad der Verbrennung des Gases sowie davon, wie lange der Kolben über dem Brenner 36 gehalten wird, ab. Man kann auch die Größe der auf dem Kolben niedergeschlagenen Kohleteilchen beeinflussen. Je vollständiger die Verbrennung ist, desto kleiner wird die Teilchengröße. Um die optimale Schichtdicke und Teilchengröße zu ermitteln, kann man einen Probeversuch mit Fehlertest vornehmen.
  • Anschließend wird der kohlebeschichtete Kolben auf die in F i g. 3 gezeigte Station B geschaltet. In der Station B wird ein Brenner 44 mit einer weichen und oxydierenden Flamme dazu verwendet, das geschnittene Ende 24 des Kolbens 12 zu glasieren und zu Hammpolieren. Die Flamme ist mit Sauerstoff überbeladen, d. h. sie führt mehr Sauerstoff, als für die vollständige Oxydation des Gases erforderlich ist. Außerdem dient die Flamme des Brenners 44 dazu, einen Teil des Kohlebelags vom unteren Ende der Kolbeninnenfläche wegzubrennen, der beim anschließenden Anschmelzen des Röhrenfußes 16 an den Kolben stören würde.
  • Um sicherzustellen, daß sämtliche Kohle vom unteren Ende des Kolbens entfernt wird, wird der Kolben als nächstes auf die in F i g. 4 gezeigte Station C geschaltet. An dieser Station befindet sich eine Wischeranordnung 50 mit einem Arm 52, auf dem ein geeignetes Wischmaterial 53, wie z. B. Silikonkautschuk befestigt ist. Der Arm 52 ist verschiebbar im Halter 54 gelagert und kann zwischen den einzelnen Schaltungen des Revolverkopfes der Maschine angehoben und abgesenkt werden. Silikonkautschuk ist ein temperaturbeständiges, poröses, adsorbierendes, gummiartiges Material. Übergroße Wischer aus diesem Material können verwendet werden, um eine gute Abwischberührung mit der Kolbeninnenwandung zu gewährleisten. An dieser Station werden die Kolben beim Anheben der Wischeranordnung gedreht, so daß ein etwa nach dem Glasiervorgang in F i g. 3 am unteren inneren Ende des Kolbens zurückbleibender Kohleniederschlag sauber abgewischt wird.
  • Der saubergewischte Kolben wird sodann auf die in F i g. 5 gezeigte Station D geschaltet. An dieser Station werden der Kohleniederschlag in der Kopfwölbung 30 des Kolbens weggebrannt und die Kopfwölbung für das Durchbrennen eines Lochs vorerhitzt. Hierfür ist ein Brenner 60 vorgesehen, der verschiebbar im Halter 62 gelagert ist und durch geeignete Vorrichtungen (nicht gezeigt) zwischen den einzelnen Schaltungen des Revolverkopfes angehoben und abgesenkt werden kann. Außerdem ist eine Vorrichtung vorgesehen, die den Pumpstutzen 14 in unmittelbare Nähe des Kopfes 30 des Kolbens 12 bringt, ohne daß jedoch der Stutzen den Kolbenkopf berührt, wobei das untere Ende 64 des Stutzens 14 vor dem Anschmelzen an die Kopfwölbung 30 durch Vorerhitzungsflammen (nicht gezeigt) erweicht wird.
  • Der Brenner 60 wird über den Schlauch 66 mit einem Wasserstoff-Luft-Gemisch beschickt. Dem Gemisch wird genügend Luft beigegeben, und der Brenner 60 ist in bekannter Weise so ausgebildet, daß er eine senkrechte, nadelartige Oxydationsflamme 68 erzeugt. Wie man sieht, ist diese Flamme 68 auf einen kleinen Flächenbereich der Kopfwölbung gerichtet, um diesen Bereich vorzuerhitzen. Außerdem dient die Flamme 68 des Brenners 60 dazu, den Kohleniederschlag von der Innenseite der Kopfwölbung 30 wegzubrennen. Obgleich die Nadelflamme auf einen kleinen Flächenbereich der Kopfwölbung konzentriert ist, wird sie durch die Wölbung etwas abgelenkt, so daß auch die umliegenden Bereiche der Wölbung ausreichend erhitzt werden, um die dort befindlichen Kohleniederschläge wegzubrennen.
  • In manchen Fällen kann es wünschenswert sein, einen größeren Flächenbereich der Kopfwölbung zu säubern, als durch die Nadelflamme 68 selbst erfaßt wird. In diesem Falle kann der Brenner 60 zusätzlich eine Öffnung haben, die eine in einem Winkel von 45° zur Flamme 68 gerichtete Flamme 70 erzeugt. Obwohl auch hier das gleiche Gasgemisch wie in der Flamme 68 verbrannt wird, ist die Brenneröffnung für die Flamme 70 so bemessen, daß im Gegensatz zur nadelartigen Flamme 68 eine verhältnismäßig »weiche« und verteilte oder ausgebreitete Flamme erzeugt wird. Der Kolben 12 wird in der Station D gedreht, so daß die Flamme 70 die Kohle vom gesamten oberen Ende des Kolbens wegbrennt.
  • Die Flammen 68 und 70 brennen stetig, so daß beim Anheben und Absenken des Brenners 60 im Kolben 12 die Flamme 70 eine spiralförmige Spur in die Kohleschicht an der Kolbenseitenwand einbrennen könnte. Indem man jedoch den Brenner 60 genügend rasch anhebt und absenkt, erreicht man, daß dieses unbeabsichtigte Einbrennen nur in so geringem Ausmaß geschieht, daß es praktisch keine Bedeutung hat. Der Brenner 60 wird solange innerhalb des Kolbens 12 gehalten, daß der Kohlebelag vom oberen Kolbenende vollständig weggebrannt werden kann.
  • Anschließend wird der vorerhitzte Kolben auf die in F i g. 6 gezeigte Station E, die ähnlich beschaffen sein kann wie die Station D, geschaltet. Da die Kohle vom oberen Ende des Kolbens bereits weggebrannt ist, liefert der Brenner 74 in der Station E lediglich eine einzige Nadelflamme. Die Flamme des Brenners 74 sticht oder brennt ein Loch durch das vorerhitzte obere Ende der Kopfwölbung 30. Der Stutzen 14 wird nach unten auf die Kopfwölbung 30 aufgesetzt, und ein Luftstrahl wird nach unten durch den Stutzen 14 geblasen, um das Loch während des Anschmelzens des Stutzens an den Kolben offenzuhalten. Der Kohlebelag ist in der vorausgegangenen Station vollständig vom Kopfende des Kolbens entfernt worden und stört daher beim Anschmelzen des Stutzens nicht.
  • Die übrigen Verfahrensschritte zur Fertigstellung der Röhre können die gleichen sein, wie sie nach dem Anschmelzen des Pumpstutzens an das Kopfende des Kolbens üblicherweise vorgenommen werden. Beispielsweise wird nunmehr die Elektrodenkäfiganordnung 18 auf dem Röhrenfuß 16 in den Kolben 12 eingeschoben. Anschließend wird das Kolbenende 24 mit dem Röhrenfuß 16 verschmolzen, die Röhre durch den Pumpstutzen 14 evakuiert, der Pumpstutzen abgeschmolzen und das Getter erwärmt.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Beschichten der Innenwand eines Elektronenröhrenkolbens mit Kohlenstoff, dadurch gekennzeichnet, daß der Belag während der Herstellung der Röhre auf einer Maschine durch Verbrennen eines sauerstoffarmen, kohlenstoffhaltigen Brennstoffs innerhalb des Kolbens aufgebracht wird und daß anschließend Teile dieses Belags, die bei der weiteren Herstellung der Elektronenröhre hinderlich sind, mit einer mit Sauerstoff überbeladenen Flamme von der Wandung weggebrannt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Verbrennungsvorgänge auf dergleichen Maschine vorgenommen werden, die für das Anschmelzen des Pumpstutzens an den Röhrenkolben verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Wegbrennen eines Teils des aufgebrachten Belags mindestens teilweise durch das zum Anschmelzen des Pumpstutzens vorgenommene Erhitzen des Kolbens erfolgt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil der Kolbeninnenwand durch Abwischen von dem aufgebrachten Kohlebelag gesäubert wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Aufbringen des Kohlebelags der Kolben aufrecht stehend mit dem Kopfende nach oben angeordnet wird und in dieser Lage das Abwischen des Kohlebelags vom unteren Teil der Kolbeninnenwand durch Drehen des Kolbens um seine Längsachse unter Anpressen eines Wischers an den unteren Teil der Innenwand erfolgt und daß die oxydierende Flamme gegen die Innenwand des Kopfendes gerichtet wird, um dort den Kohlebelag wegzubrennen und einen kleinen Flächenbereich vorzuerhitzen, durch den anschließend nach dem Abwischen des unteren Teils der Kolbeninnenwand ein Loch gebrannt und der Pumpstutzen von außen angeschmolzen wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine oxydierende Flamme gegen das offene Ende des kohlebeschichteten Kolbens gerichtet wird, um dieses Ende vor dem Abwischen des unteren Innenwandteils vom Kohlebelag zu säubern. In Betracht gezogene Druckschriften: Patentschrift Nr. 499 des Amtes für Erfindungs-und Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands; Mönch, »Neues und Bewährtes aus der Hochvakuumtechnik«, Halle, 1959, S. 831.
DER37591A 1963-04-02 1964-04-01 Verfahren zum Beschichten der Innenwand eines Elektronenroehrenkolbens mit Kohlenstoff Pending DE1206093B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE499C (de) * 1877-07-16 J. Faber, Barmen Nähmaschinenmotor, welcher auch als Luftkompressionspumpe dienen kann

Patent Citations (1)

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DE499C (de) * 1877-07-16 J. Faber, Barmen Nähmaschinenmotor, welcher auch als Luftkompressionspumpe dienen kann

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