DE1205938B

DE1205938B - Einrichtung zur Steuerung von Schalt- und Regel-vorgaengen bei Waschmaschinen

Info

Publication number: DE1205938B
Application number: DES39618A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Peter Grunow
Original assignee: Siemens Elektrogaerate GmbH
Current assignee: SEG Hausgeraete GmbH
Priority date: 1954-06-16
Filing date: 1954-06-16
Publication date: 1965-12-02

Description

Einrichtung zur Steuerung von Schalt- und Regelvorgängen bei Waschmaschinen Bei elektrischen Waschmaschinen, insbesondere Trommelwaschmaschinen, ist es bekannt, den gesamten zeitlichen Ablauf verschiedener in der Waschmaschine durchzuführender einzelner Arbeitsvorgänge automatisch durchzuführen. Es ist bekannt, zu diesem Zweck Programmschalter zu verwenden, die mit Hilfe von Nocken tragenden Schaltstücken elektrische oder mechanische Schalterantriebe betätigen und dadurch die nach dem Arbeitsprogramm erforderlichen Vorgänge selbsttätig im gewünschten Zeitpunkt einleiten. Als Programmschalter werden beispielsweise drehbare Schaltnockenscheiben verwendet, deren Nocken die zugeordneten Schaltstromkreise schließen und öffnen. Der zeitliche Ablauf des Waschprogramms wird durch einen geeigneten Antrieb der Programmschalteinrichtung, z. B. durch einen Synchronmotor durchgeführt.
Bei einer solchen Anordnung ist das Arbeitsprogramm der Waschmaschine hinsichtlich seines zeitlichen Ablaufs starr festgelegt. Die einzelnen Arbeitsprozesse, nämlich das Vorwaschen, Zwischenschleudern, Waschen, Schleudern, Spülen und Trockenschleudern, sind also unveränderbar festgelegt, so daß man sich bei einer solchen Einrichtung dem jeweiligen in der Maschine eingebrachten Waschgut nicht besonders anpassen kann.
Es sind auch schon Steuereinrichtungen für Waschautomaten bekannt, bei denen für eine Vorwahl unterschiedlicher Waschprogramme eine Vielzahl von Tastenschaltern vorgesehen ist, die unterschiedliche Waschzeiten und Laugentemperaturen auszuwählen gestatten. Diese Tastenschalter müssen vom Benutzer einzeln in einer dem jeweilig gewünschten Programm entsprechenden Anzahl betätigt werden. Der Benutzer muß hierbei vor dem Betätigen der Einzeltasten erst nachdenken, welche Waschzeiten und Laugentemperaturen der jeweiligen Wäschesorte angepaßt sind, so daß eine einfache, leicht bedienbare Steuereinrichtung hierdurch nicht gegeben ist.
Es ist auch schon bekannt, zur Waschmaschinensteuerung einzelne gegeneinander auswechselbare, als Schleifkontakte ausgeführte Programmscheiben anzuwenden. Dabei ist für jedes Programm eine besondere Scheibe vorgesehen, die die erforderlichen Einschaltungen veranlaßt. Ein ähnlicher Weg ist mit Anwendung einer Lochkartensteuerung bei Waschautomaten beschritten worden. Hierbei hat man dem den zeitlichen Ablauf des Waschprogramms bestimmenden Antrieb eine Mehrzahl von einzelnen Lochkarten, von denen jede ein Nockenschaltstück zur Betätigung von einer Mehrzahl von Schaltern ist, zugeordnet, die jede ein ganz bestimmtes festgelegtes Programm enthält. Der Benutzer dieser Einrichtungen nimmt entsprechend seiner Programmwahl die zugeordnete Programmscheibe bzw. Lochkarte in die Hand und bringt sie zum Einleiten des Arbeitsprozesses in Wirkverbindung mit dem Antrieb der Steuereinrichtung. Ein Nachteil dieser Methode ist, daß die einzelnen Programmscheiben bzw. Lochkarten verlorengehen können.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Steuerung von Schalt- und Regelvorgängen bei Waschmaschinen, die mit einem Programmschalter arbeiten, der mit Hilfe eines Nocken tragenden Schaltstückes elektrische oder mechanische Schalterantriebe betätigt und dadurch die nach dem Arbeitsprogramm erforderlichen Schalt- und Regelvorgänge selbsttätig zum gewünschten Zeitpunkt einleitet. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache, leicht bedienbare Einrichtung zum Wählen mehrerer unterschiedlicher, je für sich starr festgelegter Waschprogramme mittels Programmkarten zu schaffen. Erfindungsgemäß weist der Programmschalter mindestens zwei für voneinander verschiedene Arbeitsprogramme bestimmte Nocken tragende verschieb- oder verdrehbare Programmkarten auf, die fest mit der Waschmaschine verbunden sind und durch Handbetätigung wahlweise in die Arbeitsstellung gebracht werden können. Das Arbeitsprogramm des Waschautomaten ist bei dieser Einrichtung also nicht starr festgelegt, sondern der Benutzer kann eine größere Anzahl von unterschiedlichen einzelnen Waschvorgängen gut angepaßten Arbeitsprogrammen mit einem einzigen handbedienten Betätigungsorgan wählen, wobei ein Verlust einzelner Programmscheiben bzw. Lochkarten infolge der Zusammenfassung zu einer Betätigungseinheit nicht möglich ist. Man kann die Einrichtung in verschiedener Weise ausbilden. Es können beispielsweise mehrere für voneinander verschiedene Arbeitsprogramme bestimmte ebene, geradlinig verstellbare Nockenschaltstücke in solcher Anordnung vorgesehen sein, daß sie durch Handbetätigung wahlweise in die Wirkverbindung mit dem Antrieb des Programmsteuergerätes zu bringen sind. Eine andere Möglichkeit ergibt sich, wenn mehrere für voneinander verschiedene Arbeitsprogramme bestimmte scheibenförmige, drehbare Nockenschaltstücke in solcher Anordnung vorgesehen sind, daß sie durch Handbetätigung wahlweise in die Wirkverbindung mit dem Antrieb des Programmsteuergerätes gebracht werden können. Die Anordnung kann dabei so gewählt sein, daß die Nocken auf Scheiben angeordnet sind, die vom Antrieb der Steuereinrichtung gedreht werden. Der Antrieb selbst kann durch ein mechanisches Uhrwerk, einen Synchronmotor od. dgl. gegeben sein. Jedem von den verschiedenen der Prögrammschalteinrichtung zugeordneten Nockenschaltstücken, also beispielsweise jeder Programmscheibe bzw. jedem Programmstreifen, wird dabei ein festes Programm zugeordnet. Die Wählbarkeit des Programms liegt in der durch einen Handgriff bedienbaren, diese Programmscheiben bzw. -streifen aufnehmenden Schaltvorrichtung. Für jedes in der Praxis erforderliche Programm kann ein entsprechender Programmstreifen bzw. eine entsprechende Programmscheibe gegeben werden.
An Stelle der Schaltnocken,- welche sich an den einzelnen je einem bestimmten Programm zugeordneten Programmscheiben oder -streifen befinden, kann man diese Programmscheiben oder -streifen auch mit Löchern versehen, durch welche die Schaltkontakte gesteuert werden. Der bei der Erfindung verwendete Programmschalter steuert in an sich bekannter Weise über geeignete Schaltgetriebe den Reversierschalter für den Trommelantriebsmotor der Waschmaschine, die Vorrichtungen zum Entleeren und Füllen des Wasservorwärmers bzw. des Waschmaschinenbehälters, die Schalter für den beim Waschen und den beim Schleudern benutzten Antriebsmotor der Wäschetrommel und gegebenenfalls auch das Zuführen der Waschmittel.

Claims

Patentanspruch: Einrichtung zur Steuerung von Schalt- und Regelvorgängen bei Waschmaschinen, die mit einem Programmschalter arbeiten, der mit Hilfe eines Nocken tragenden Schaltstückes elektrische oder mechanische Schalterantriebe betätigt und dadurch die nach dem Arbeitsprogramm erforderlichen Schalt- und Regelvorgänge selbsttätig zum gewünschten Zeitpunkt einleitet, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß der Programmschalter mindestens zwei für voneinander verschiedene Arbeitsprogramme bestimmte Nocken tragende, verschieb- oder verdrehbare Programmkarten aufweist, die fest mit der Waschmaschine verbunden sind und durch Handbetätigung wahlweise in die Arbeitsstellung gebracht werden können. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 732 311; britische Patentschriften Nr. 561818, 368 891, 288 097; USA.-Patentschrift Nr. 2 475 307.