DE1205440B - Hydrophobiermittel fuer Baustoffe und Bauteile - Google Patents
Hydrophobiermittel fuer Baustoffe und BauteileInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B24/00—Use of organic materials as active ingredients for mortars, concrete or artificial stone, e.g. plasticisers
- C04B24/40—Compounds containing silicon, titanium or zirconium or other organo-metallic compounds; Organo-clays; Organo-inorganic complexes
- C04B24/42—Organo-silicon compounds
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G77/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
C04b
Deutsche KL: 80 b-19/01
Nummer: 1205 440
Aktenzeichen: W 26054 VI b/80 b
Anmeldetag: 21. Juli 1959
Auslegetag: 18. November 1965
Organopolysiloxane werden in großem Umfang zum Wasserabweisendmachen von Hausfassaden und
Baustoffen verwendet. Als für diesen Zweck geeignete Organopolysiloxane sind z.B. Methylpolysiloxanharze
bekannt, die an Silicium gebundene Methoxygruppen in einem bestimmten Verhältnis aufweisen.
Diese Harze haben jedoch den Nachteil, daß ζ. Β. ihre Hydrolyse zweistufig erfolgen muß, bei ihrer
Herstellung Alkohol und ein inertes organisches Lösungsmittel mitverwendet werden muß, für die
Einstellung des entscheidenden Methoxygruppen-Verhältnisses und des geeigneten Kondensationsgrades
beträchtliche Anforderungen an das Personal gestellt werden müssen und daß auch ihre Anwendung unter
Mitverwendung von inerten organischen Lösungsmitteln, die meist nicht mehr zurückgewonnen werden
können, erfolgen muß. Es wurden deshalb Bautenschutzmittel auf Grundlage von Organopolysiloxanen
entwickelt, welche die obengenannten Nachteile nicht aufweisen, insbesondere die Verwendung organischer
Lösungsmittel nicht erfordern. So ist es bekannt, daß man Alkalimethylsilikonate sowohl in wäßriger
Lösung als auch in Pulverform als Bautenschutzmittel verwenden kann. Sie zeigen jedoch den Nachteil, daß
sie bei Zugabe zu Baustoffmischungen die Viskosität sehr stark beeinflussen und sich ungünstig auf die
Festigkeit des ausgehärteten Materials auswirken können. Darüber hinaus ist die Handhabung von
pulverförmigen Alkalimethylsilikonaten, da sie wegen ihrer starken Alkalität einen heftigen Hustenreiz hervorrufen,
mit Schwierigkeiten verbunden.
Ebenso ist es bekannt, pulverförmige Methylpolysiloxane zur Hydrophobierung von Baustoffen einzusetzen.
Allerdings zeigen diese Produkte nicht in allen Fällen eine Wirkung; so läßt sich damit z. B.
Gips nicht wasserfest machen. Auch bereitet die Löslichkeit und die gleichmäßige Verteilung des Produktes
in den Baustoffen oft Schwierigkeiten.
Nach der vorliegenden Erfindung ist es jedoch möglich, durch ein pastenartiges Imprägniermittel,
das aus einer Verbindung von Calcium mit Methylpolysiloxan besteht, alle die genannten Schwierigkeiten
zu beheben und gleichzeitig eine ausgezeichnete Hydrophobierung zu erreichen, wie sie mit calciumfreiem
Methylpolysiloxan nicht möglich ist. Das Verhältnis von Calcium zu Silicium beträgt vorzugsweise
1:2, jedoch sind auch andere Mengenverhältnisse ohne weiteres möglich.
Überraschenderweise wurde nämlich gefunden, daß wasserhaltige Umsetzungsprodukte von Monomethylchlorsilanen
mit wäßrigem Kalkhydrat nach Abtrennen der wasserlöslichen Bestandteile — z. B. durch
Hydrophobiermittel für Baustoffe und Bauteile
Anmelder:
Wacker-Chemie G. m. b. H.,
München 22, Prinzregentenstr. 22
München 22, Prinzregentenstr. 22
Als Erfinder benannt:
Dr. Siegfried Nitzsche,
Dr. Ewald Pirson, Burghausen (Obb.)
Dr. Siegfried Nitzsche,
Dr. Ewald Pirson, Burghausen (Obb.)
Filtrieren und Auswaschen — sich vorzüglich als Hydrophobiermittel für Baustoffe und Bauteile eignen.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, Hydrolyseprodukte von Monoalkylchlorsilanen z. B. in KaIkwasser
zu lösen und die von unlöslichen Anteilen befreiten Silikonatlösungen als Hydrophobiermittel zu
verwenden. Derartige Lösungen sind von sehr geringer Konzentration und zudem an der Luft wenig beständig,
da durch Luftkohlensäure Calciumkarbonat ausgefällt wird. Wegen dieser und anderer Nachteile
— schlechte Abbindung, unerwünschte Viskositätsänderungen — können die Silikonatlösungen, wenn
überhaupt, in der Regel nur oberflächlich angewandt werden, so daß nur sehr geringe Eindringtiefen und
daher nur rein oberflächliche Imprägnierwirkungen erzielt werden.
Die Herstellung der neuen Bautenschutzmittel 1st sehr einfach, besonders da ein Trocknen nicht erforderlich
ist. Sie erfolgt am besten in der Weise, daß man Monomethylchlorsilane in einen Überschuß von
aufgeschlämmtem wäßrigem Kalkhydrat unter Rühren einlaufen läßt und das gebildete Calciumchlorid mit
Wasser gut auswäscht. Ein Überschuß an Kalk spielt insofern keine Rolle, als der überschüssige Kalk für
die meisten Baustoffe keinen Fremdkörper darstellt. Das überschüssige Wasser wird durch Filtrieren oder
Schleudern abgetrennt. Als Silane kommen in erster Linie Methyltrichlorsilan und Monomethyldichlorsilan
sowie Gemische von beiden in Frage.
Die erfindungsgemäß gewonnenen pastenförmigen Produkte kommen am besten in feuchtem Zustand
zur Anwendung, vor allem weil sie sich dann sehr leicht verteilen lassen. Man kann die Pasten mit
Wasser zu einem dünnen Brei verdünnen und dann beim Anmischen oder Anrühren den Baustoffen zusetzen.
Die benötigte Menge ist im allgemeinen abhängig vom Silikongehalt der Paste, wobei es vorteil-
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haft ist, den Gehalt an Methylsiloxaneinheiten der Formel (CH3SiO15) als Berechnungsgrandlage festzusetzen.
Schon bei Mengen von 0,1 bis 1,0 % Kalk-Silikon-Produkt, bezogen auf den Festgehalt des zu
imprägnierenden Materials, bekommt man ausgezeichnete Hydrophobierungen.
1,55 kg Kalkhydrat mit einem Wassergehalt von 7 % werden in 15 1 Wasser aufgeschlämmt. Dazu läßt
man unter gutem Durchrühren 1,5 kg Methyltrichlorsilan
zulaufen, wobei sich die Mischung erwärmt. Dann wird filtriert und der Rückstand mehrmals mit
Wasser ausgewaschen, bis das bei der Reaktion entstandene Chlorcalcium entfernt ist. Zum Schluß wird
das Wasser so weit abgesaugt, daß eine feuchte, pastenartige Masse mit einem Wassergehalt von 38°/o
zurückbleibt.
600 g dieser Masse werden mit Wasser angeschlämmt und zu einer Kalkfarbe gegeben, die aus 35 kg
Sumpfkalk und 2,5 kg Eisenoxyd rot hergestellt worden war. Eine mit dieser Kalkfarbe gestrichene
Fassade ist schon nach wenigen Stunden stark wasserabweisend.
500 g Baugips werden mit Wasser angerührt und gleichzeitig mit 8 g der wasserhaltigen Paste, die entsprechend
den Angaben nach Beispiel 1 hergestellt war, versetzt. Die Gipsmischung wird zu einer Platte
ausgegossen. Nach dem Austrocknen ist die Platte so stark wasserabstoßend geworden, daß aufgegossenes
Wasser nicht mehr aufgenommen wird.
Im Gegensatz dazu zeigt eine Gipsplatte, die unter Zusatz von feinstem, pulverförmigem, kalkfreiem
Methylpolysiloxan hergestellt wurde, keine Hyrophobierung.
5 kg Kalkhydrat mit 10 % Wassergehalt werden in 201 Wasser angerührt. In diese Aufschlämmung läßt
man innerhalb von 30 Minuten eine Mischung von 2,1 kg Methyltrichlorsilan und 1,3 kg Monomethyldichlorsilan
unter dauerndem starkem Rühren einlaufen. Darauf wird die calciumchloridhaltige Lösung
in einer Zentrifuge abgetrennt und der Rückstand mehrmals mit Wasser gewaschen. Zum Schluß wird
bis auf einen Wassergehalt von 23 % abgeschleudert. Ein zementhaltiger Kalkmörtel, der 1 °/o dieses Produktes,
jeweils auf Trockengewicht der eingesetzten Stoffe bezogen, enthält, ist nach kurzer Zeit stark
wasserabstoßend, ohne daß die Festigkeit des Mörtels beeinträchtigt würde.
ίο 2 kg gebrannter KaDc werden mit Wasser gelöscht
und anschließend noch mit so viel Wasser versetzt, daß man insgesamt 101 Kalkmilch erhält. Unter
kräftigem Rühren läßt man nun 3 kg Monomethyldichlorsilan einlaufen, wobei eine starke Wasserstoffentwicklung
eintritt. Man läßt etwa 1 Stunde stehen und zieht dann die über dem Niederschlag befindliche
Lösung ab. Der Rückstand wird so lange mit Wasser behandelt, bis alles Calciumchlorid ausgewaschen ist.
Dann wird das Wasser abgesaugt, bis der Rückstand einen Festgehalt von 80°/» besitzt. Setzt man beim
Anmachen von Gips 2 % dieser feuchten Masse zu, so erhält man nach dem Aushärten ein stark wasserabstoßendes
Material.
1 Raumteil Zement und 5 Raumteile Sand werden miteinander gemischt unter gleichzeitiger Zugabe von
Wasser. In dem Anmachwasser werden vorher 2 Teile der Silikon-Kalkpaste, die nach Beispiel 1 hergestellt
ist, dispergiert. Die Mischung wird in eine Platte gegossen. Nach 28 Tagen zeigt diese Betonplatte die
gleiche Festigkeit wie eine entsprechende Platte ohne Silikonzusatz, jedoch eine sehr stark verbesserte
Wasserfestigkeit.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung der von wasserlöslichen Bestandteilen befreiten, wasserhaltigen Umsetzungsprodukte von Monomethylchlorsilanen mit wäßrigem Kalkhydrat als Hydrophobiermittel für Baustoffe und Bauteile.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1016015, 1034865; USA.-Patentschriften Nr. 2507200, 2 807557.509 738ß78 11.65 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (2)
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DEW26054A DE1205440B (de) | 1959-07-21 | 1959-07-21 | Hydrophobiermittel fuer Baustoffe und Bauteile |
GB2552860A GB949939A (en) | 1959-07-21 | 1960-07-21 | Preparations of silicone water repellents for masonry materials |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEW26054A DE1205440B (de) | 1959-07-21 | 1959-07-21 | Hydrophobiermittel fuer Baustoffe und Bauteile |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1205440B true DE1205440B (de) | 1965-11-18 |
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ID=7598237
Family Applications (1)
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DEW26054A Pending DE1205440B (de) | 1959-07-21 | 1959-07-21 | Hydrophobiermittel fuer Baustoffe und Bauteile |
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Families Citing this family (3)
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GB9605706D0 (en) * | 1996-03-19 | 1996-05-22 | Dow Corning | Method for hydrophobing gypsum |
GB2376229A (en) * | 2001-06-07 | 2002-12-11 | Paul Simon Woolfenden | Plaster composition containing a colourant |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US2507200A (en) * | 1945-02-10 | 1950-05-09 | Gen Electric | Process for rendering materials water-repellent and compositions therefor |
DE1016015B (de) * | 1953-07-07 | 1957-09-19 | Stettner & Co | Verfahren zur Herstellung fester, anorganische Fuellstoffe enthaltender Formteile mit Siliconharzbindung |
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DE1034865B (de) * | 1954-04-19 | 1958-07-24 | Gen Electric | Verfahren zur Herstellung von Hydrophobierungsmitteln fuer Mauerwerk auf Siloxanbasis |
-
1959
- 1959-07-21 DE DEW26054A patent/DE1205440B/de active Pending
-
1960
- 1960-07-21 GB GB2552860A patent/GB949939A/en not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB949939A (en) | 1964-02-19 |
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