DE1769508C - Verfahren zur Herstellung \ on Hydrophobiermitteln - Google Patents
Verfahren zur Herstellung \ on HydrophobiermittelnInfo
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Description
Bei den Hydrophobiermitteln für Formkörper und überzüge aus anorganische Bindemittel enthaltenden
oder aus solchen Bindemitteln bestehenden Massen ist zwischen Hydrophobiermitteln, die auf die Oberfläche
der Formkörper bzw. überzüge aufgetragen werden, und Hydrophobiermitteln, die den anorganische
Bindemittel enthaltenden oder aus solchen Bindemitteln bestehenden Massen spätestens vor der Formgebung
zugesetzt werden, zu unterscheiden. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Hydrophobiermitteln der letzteren Art.
Das Vermischen der anorganische Bindemittel enthaltenden oder aus solchen Bindemitteln bestehenden
Massen mit den Hydrophobiermitteln spätestens vor der Formgebung hat gegenüber dem Auftragen von
Hydrophobiermitteln auf die fertigen Formkörper bzw. überzüge den Vorteil, daß es die Herstellung von
Formkörpern und überzügen ermöglicht, die nicht nur an ihrer Oberfläche, sondern auch an allen Stellen
ihres Inneren wasserabweisend sind, was sich z. B. beim späteren Auftreten von Rissen sehr günstig
auswirkt, und daß es erheblich geringeren Arbeitsaufwand erfordert.
Zu den bisher bekannten Hydrophobiermitteln, die anorganische Bindemittel enthaltenden oder aus
solchen Bindemitteln bestehenden Massen spätestens vor der Formgebung zugesetzt werden, gehören wäßrige
Emulsionen von Organopolysiloxanen, wasserhaltige Pasten, bestehend aus Umsetzungsprodukten
von Organohalogensilanen mit wäßrigen Kalkhydrat, Pulver, die durch Hydrolyse von Organotrichlorsilanen
hergestellt sind, und Metallsalze von höheren Fettsäuren. Die wäßrigen Emulsionen von Organopolysiloxanen
und die Pasten der vorstehend beschriebenen Art haben den Nachteil, daß sie den anorganische
Bindemittel enthaltenden oder aus solchen Bindemitteln bestehenden Massen erst bei der endgültigen
Anwendung dieser Massen zugesetzt werden können und daß ihr Wassergehalt höheren Aufwand
für Lagerung und Transport erfordert. Der vorstehend erwähnte Zusatz der Hydrophobiermittel zu
den anorganische Bindemittel enthaltenden oder aus solchen Bindemitteln bestehenden Massen bei der
endgültigen Anwendung dieser Massen schafft die Möglichkeit von vielen Fehlern, insbesondere ist eine
gleichmäßigere Durchmischung der Massen mit den Hydrophobiermitteln oft nicht gewährleistet Wegen
ihrer geringen Benetzbarkeit ist es auch schwierig, Pulver, die durch Hydrolyse von Organotrichlorsilanen
hergestellt sind, gleichzeitig mit oder nach Zugabe von Wasser in den anorganische Bindemittel enthaltenden
oder aus solchen Bindemitteln bestellenden Massen gleichmäßig zu verteilen, und häufig ist auch
die Wasserabweisung, die durch diese Pulver erzielt wird, gering. Bei den Metallsalzen von höheren Fettsäuren
ist häufig zu beobachten, daß sie vor oder nach der Formgebung der anorganische Bindemittel und
Wasser enthaltenden Massen auf der Oberfläche dieser Massen schwimmen und nicht mehr in diesen
Massen gleichmäßig verteilt sind. Außerdem werden diese Seifen in verhältnismäßig kurzer Zeit durch
WiUciungseinflüsse und/oder biologisch abgebaut
und dadurch unwirksam.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden dagegen pulverformige Hydrophobiermittel erhalten,
die frei von allen oben beschriebenen Nachteilen sind,
d. h., zum Beispiel den anorganische Bindemittel enthaltenden oder aus solchen Bindemitteln bestehenden
Massen oder den Zuschlagstoffen für solche Massen, z. B. Pigmenten, schon lange vor der endgültigen
Anwendung dieser Massen zugesetzt werden können, oder, falls erwünscht, leicht kurz vor, gleichzeitig
mit oder nach der Zugabe von Wasser gleichmäßig ohne Entmischungserscheinungen in den anorganische
Bindemittel enthaltenden Massen verteilt werden können, und die Herstellung von Formkörpern
und überzügen ermöglichen, die ein stärkeres Wasserabweisungsvermögen besitzen als Formkörper
und überzüge aus anorganische Bindemittel enthaltenden Massen, die vor der Formgebung mit bisher
bekannten Hydrophobiermitteln, z. B. feinkörnigem Methylpolysiloxan vermischt wurden. Die erfindungsgemäß
hergestellten Hydrophobiermittel haben außerdem gegenüber z. B. feinkörnigem Methylpolysiloxan
den Vorteil, daß sie leichter zugänglich sind.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Hydrophobiermitteln durch Umsetzung von Organopolysiloxanen mit einer basischen Calciumverbindung, dadurch gekennzeichnet, daß man Branntkalk mit einer Emulsion von Organopolysiloxanen, die durchschnittlich 0,8 bis 1,8 SiC-gebundene Kohlenwasserstoffreste je Siliciumatom enthalten, in Wasser löscht und die so erhaltenen Produkte, wenn sie noch nicht pulverförmig sind, trocknet und erforderlichenfalls mahlt.
Es ist anzunehmen, daß die erfindungsgemäß hergestellten Hydrophobiermittel freien Kalk enthalten, während bei der Umsetzung von Kalkhydrat mit Organohalogensilanen der freie Kalk neutralisiert wird. Da man andererseits z. B. auf Grund der deutschen Patentschrift 1 065 551 bisher annahm, daß freier Kalk die wasserabstoßend machende Wirkung von Organosiliciumverbindungen beeinträchtigt, ist die Wirksamkeit der erfindungsgemäß hergestellten Hydrophobiermittel außerordentlich überraschend.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Hydrophobiermitteln durch Umsetzung von Organopolysiloxanen mit einer basischen Calciumverbindung, dadurch gekennzeichnet, daß man Branntkalk mit einer Emulsion von Organopolysiloxanen, die durchschnittlich 0,8 bis 1,8 SiC-gebundene Kohlenwasserstoffreste je Siliciumatom enthalten, in Wasser löscht und die so erhaltenen Produkte, wenn sie noch nicht pulverförmig sind, trocknet und erforderlichenfalls mahlt.
Es ist anzunehmen, daß die erfindungsgemäß hergestellten Hydrophobiermittel freien Kalk enthalten, während bei der Umsetzung von Kalkhydrat mit Organohalogensilanen der freie Kalk neutralisiert wird. Da man andererseits z. B. auf Grund der deutschen Patentschrift 1 065 551 bisher annahm, daß freier Kalk die wasserabstoßend machende Wirkung von Organosiliciumverbindungen beeinträchtigt, ist die Wirksamkeit der erfindungsgemäß hergestellten Hydrophobiermittel außerordentlich überraschend.
Auch gemäß W. Noil, »Chemie und Technologie der Silicone«, !Auflage, Weinheim, 1968, S. 525,
wird die Umsetzung von Calciumhydroxyd mit Poly1 siloxanen auf dem Gebiet der Anwendung von Silikonen
im Bautenschutz als unerwünscht bezeichnet.
Der Branntkalk (CaO), mitunter auch als »gebrannter Kalk« oder »Calciumoxid« bezeichnet, kann
in Form von Slückkalk oder von Feinkalk verwendet weiden. Um das Vermischen der Organopolysiloxanemulsion
mit dem Branntkalk zu erleichtern und weil damit ein besonders feinteiliges Hydrophobiermittel
erhalten wird, ist die Verwendung von Feinkalk, also von pulverförmigem Branntkalk, bevorzugt.
Die SiC-gebundenen Kohlenwasserstoffreste in den Organopolysiloxanen in den erfindungsgemäß verwendeten
Emulsionen können Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl-, Cycloalkenyl-, Aryl-, Aralkyl- oder Alkarylreste
sein. Vorzugsweise sind sie Alkylrests mit 1 bis 16 Kohlenstoffatomen, wie Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-,
lsopropyl- oder n-Butylreste, insbesondere Methylreste,
oder Phenylreste. Außer den SiC-gebundenen Kohlenwasserstoffresten — und natürlich Siloxansauerstoffatomen
— können in den im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendeten Organopolysiloxanen
durchschnittlich bis zu 1,25 Si-gebundene
Wasserstoffatome und/oder durchschnittlich bis zu 1,7 Si-gebundene Hydroxylgruppen und/oder
durchschnittlich bis zu 1,7 Si-gebundene Alkoxygruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, insbesondere'
Methoxy- oder Äthoxygruppen, je Siliciumatom vorhanden
sein. Es können Gemische verschiedener Organopolysiloxane verwendet werden. Es gehört zu
den Vorteilen des erfindungsgemäßen Verfahrens, daß dabei als Organopolysiloxane auch Hydrolysate der
über 700C, insbesondere zwischen 100 und 150 C
jeweils bei oder etwa bei 760 mm Hg (abs.) siedenden Reaktionsprodukte von Methylchlorid mit Silicium
bei der Direktsynthese von Methylchlorsilanen nach Rochow verwendet werden können.
Die Viskosität der Organopolysiloxane, die zur Bereitung der erfindungsgemäß verwendeten Emulsionen
eingesetzt wenden, sollte zweckmäßig 1000 cSt, gemessen in 50gewichtsprozentiger Toluollösung bei
25° C, nicht übersteigen.
Die Organopolysiloxane werden vorzugsweise in Mengen von 10 bis 150 Gewichtsprozent, bezogen auf
das Gewicht des Branntkalks, verwendet.
Die Herstellung von Emulsionen von Organopolysiloxanen
in Wasser ist allgemein bekannt, und die Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Emulsionen
kann nach diesen bekannten Verfahren erfolgt sein. Es sind auch viele Emulsionen von Organopolysiloxanen,
die durchschnittlich 0,8 bis 1,8 SiC-gebundene Kohlenwasserstoffreste je Siliciumatom enthalten,
in Wasser, also Emulsionen, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden können,
im Handel erhältlich.
Die für die Herstellung von Emulsionen von Organopolysiloxanen in Wasser üblicherweise verwendeten
Dispergiermittel können auch bei der Bereitung der erfindungsgemäß verwendeten Organopolysiloxanemulsionen
eingesetzt worden sein. Beispiele für solche Dispergiermittel sind Schutzkolloide, wie Polyvinylalkohol,
der gegebenenfalls noch bis zu 40 Molprozent Acylgruppen, z. B. Acetyl- oder von sogenannten
Kochsäuren abgeleitete Acylgruppen enthält, Gelatine oder Cellulosederivate, z. B. wasserlösliche
Methylcellulose, anionsaktive Emulgatoren, wie Alkalimetall- oder Ammoniumsalze langkettiger Fettsäuren,
organischer Sulfonsäuren oder saurer Schwefelsäureester, z. B. Natriumlaurat, Natriumoleat, Natriumisopropylnaphthalinsulfonat,
Natrium-Dioctylsulfosuccinat, Triäthanolammoniumoleat oder Natriumlaurylsulfat,
kationaktive Emulgatoren, wie Stearylammoniumchlorid
oder nichtionogene Emulgatoren, wie Sorbitmonolaurat, Polyoxyäthylenäther von
ein- oder mehrwertigen aliphatischen Alkoholen oder
S Alkylphenolen oder Blockmischpolymerisate aus durch SiOC-Bindung verbundenen Blöcken von Dimethylpolysiloxanen
und Polyäthylenglykolen. Es können Gemische verschiedener Dispergiermittel verwendet
werden. Die Dispergiermittel werden zweckmäßig in Mengen von 0,1 bis 5 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gewicht der Organopolysiloxane, verwendet
Bei der Bereitung der erfindungsgemäß verwendeten Organopolysiloxanemulsionen können die Organopolysiloxane
in lösungsmittelfreier Form oder in Form von Lösungen in bei Normalbedingungea (760 mm Hg abs/20°C) flüssigen organischen Lösungsmitteln
im Wasser eingesetzt werden. Vorzugsweise werden bei der Bereitung der erfindungsgemäß
verwendeten Emulsionen solche Lösungen eingesetzt. Beispiele Tür geeignete Lösungsmittel sind aliphati&chc
Kohlenwasserstoffe, wie Alkane mit Siedepunkten im Bereich von 120 bis 180° C bei 760 mm Hg (abs.),
aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Toluol, Xylole oder Trimethylbenzole, Chlorkohlenwasserstoffe, wie
Trichloräthylen, Alkohole, wie Isopropylalkohol oder Diacetonalkohol, Ester, wie Äthylacetat, Äther, wie
Di-n-butyläther, oder Ketone, wie Methyläthylketon. Es können Gemische verschiedener Lösungsmittel
verwendet werden. Die organischen Lösungsmittel werden vorzugsweise in Mengen von 25 bis 100 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gewicht der Organopolysiloxane, verwendet.
Der Anteil des Wassers am Gewicht der Emulsionen ist nicht entscheidend. Es ist lediglich dafür zu sorgen, daß bei dem erfindungsgemäßen Löschen des Kalks in Gegenwart der Organopolysiloxane mindestens 1 Mol Wasser je Mol CaO vorliegt, weil sonst der Branntkalk nicht völlig gelöscht wird. Die lediglich aus wirtschaftlichen Gründen zweckmäßige und daher bevorzugte obere Grenze der Menge an Wasser ist diejenige, die zu einer aus mit der Organopolysiloxanemulsion gelöschtem Kalk bestehenden Masse führt, die 10 Gewichtsprozent freies Wasser enthält. Wird mehr Wasser verwendet, so verdampft nicht genügend Wasser durch die Hydratationswärme, und/oder es wird nicht genügend Wasser als Hydratwasser gebunden. Es ist dann erforderlich, mindestens die 10 Gewichtsprozent der nach dem Löschen erhaltenen Masse übersteigende Menge an freiem Wasser durch Trocknen, wozu auch die Zugabe von bekannten wasserentziehenden Mitteln, wie Siliciumdioxydgel, zu dem gelöschten Kalk gehören kann, zu entfernen und gegebenenfalls das nach dem Trocknen erhaltene Produkt zu vermählen, um das gewünschte Pulver zu erhalten.
Der Anteil des Wassers am Gewicht der Emulsionen ist nicht entscheidend. Es ist lediglich dafür zu sorgen, daß bei dem erfindungsgemäßen Löschen des Kalks in Gegenwart der Organopolysiloxane mindestens 1 Mol Wasser je Mol CaO vorliegt, weil sonst der Branntkalk nicht völlig gelöscht wird. Die lediglich aus wirtschaftlichen Gründen zweckmäßige und daher bevorzugte obere Grenze der Menge an Wasser ist diejenige, die zu einer aus mit der Organopolysiloxanemulsion gelöschtem Kalk bestehenden Masse führt, die 10 Gewichtsprozent freies Wasser enthält. Wird mehr Wasser verwendet, so verdampft nicht genügend Wasser durch die Hydratationswärme, und/oder es wird nicht genügend Wasser als Hydratwasser gebunden. Es ist dann erforderlich, mindestens die 10 Gewichtsprozent der nach dem Löschen erhaltenen Masse übersteigende Menge an freiem Wasser durch Trocknen, wozu auch die Zugabe von bekannten wasserentziehenden Mitteln, wie Siliciumdioxydgel, zu dem gelöschten Kalk gehören kann, zu entfernen und gegebenenfalls das nach dem Trocknen erhaltene Produkt zu vermählen, um das gewünschte Pulver zu erhalten.
Die erfindungsgemäß hergestellten Hydrophobiermittel werden vorzugsweise in Mengen von 0,1 bis
2,0 Gewichtsprozent, insbesondere 0,5 bis 1,0 Gewichtsprozent, jeweils bezogen auf das Trockengewicht
der anorganischen Bindemittel enthaltenden oder aus solchen Bindemitteln bestehenden Massen,
verwendet.
Die weiter unten folgenden Beispiele zeigen, daß die erfindungsgemäß hergestellten Hydrophobiermittel überraschenderweise auch ohne Mitverwendung der bekannten, die Wirkung von freiem Kalk auf Organosiliciumverbindungen neutralisierenden Stoffe hervor-
Die weiter unten folgenden Beispiele zeigen, daß die erfindungsgemäß hergestellten Hydrophobiermittel überraschenderweise auch ohne Mitverwendung der bekannten, die Wirkung von freiem Kalk auf Organosiliciumverbindungen neutralisierenden Stoffe hervor-
ragend wirksam sind. Es kann jedoch nicht völlig ausgeschlossen werden, daß durch die Mitverwendung
von die Wirkung von freiem Kalk auf Organosiliciumverbindungen neutralisierenden Stoffen, wie Vinylharzen,
einschließlich Polymethylmethacrylat, Chlorkautschuk oder Magnesiumcarbonat, noch bessere
Ergebnisse erzielt werden.
Als Beispiele für anorganische Bindemittel enthaltende oder aus solchen Bindemitteln bestehenden
Massen, denen die erfindungsgemäß hergestellten Hydrophobiermittel zugesetzt werden können, seien
genannt: Massen auf Grundlage von Kalk (CaO bzw. Ca(OH)2), z.B. Kalkmörtel und Kalkfarben, Portlandzement,
Edelputz oder Wasserglasfarben, z. B. Keimfarben. Diese Massen können herkömmliche
.Zusatzmittel und Zuschlagstoffe, wie Sand, Vermiculite (Blähglimmer), Perlite (Blählava), Kies, Holzmehl,
Holzwolle, Asbest, Abbindeverzögerer, Gluconsäure, Calciumgluconat, Vinylpolymerisate und Pigmente,
z. B. Oxidfarben, enthalten.
Weil das Hydrophobiermittel, dessen Herstellung oben unter I) beschrieben wurde, nur 25 Gewichtsprozent Organopolysiloxan enthalt, enthalten die Scheiben
(B) ebensoviel Organopolysiloxan wie die Scheiben (A).
c) Zum weiteren Vergleich wird die unter Ha) beschriebene
Arbeitsweise wiederholt mit der Abänderung, daß kein Hydrophobiermittel mitverwendet wird
Es werden Scheiben (C) erhalten.
ίο 8 Tage nach Durchführung der Arbeitsweisen a), b)
und c) werden die Scheiben gewogen und dann 90 Minuten so unter Wasser von 200C gelegt, daß die Wasseroberfläche
20 mm über den Scheiben liegt Dann werden die Scheiben aus dem Wasser herausgenommen
und nach dem Abtropfen erneut gewogen. Die Wasseraufnahme bei der vorstehend beschriebenen
Wasserlagerung, d. h. die Gewichtszunahme in %, bezogen auf das Gewicht der trockenen Scheiben, ist
in der folgenden Tabelle I angegeben:
20
I) Die zwischen 100 und 150° C bei 760 mm Hg (abs.)
siedenden Reaktionsprodukte von Methylchlorid mit Silicium bei der Direktsynthese von Methylchlorsilanen
nach Rochow werden in Wasser gegossen. Aus der dabei erhaltenen öligen Phase wird eine
75 Gewichtsprozent Organopolysiloxane enthaltende Lösung in Toluol hergestellt. Aus 400 g dieser Lösung,
40 g einer lOgewichtsprozentigen wäßrigen Lösung von Polyvinylalkohol mit restlichen Acetylgruppen
(Verseifungszahl, d. h. Milligramm KOH, erforderlich zur Abspaltung und Neutralisation der restlichen Acetylgruppen
in 1 g Polyvinylalkohol: 140; Viskosität, gemessen in 4gewichtsprozentiger wäßriger Lösung
bei 20° C: 25 cP) und 160 g Wasser wird eine Emulsion hergestellt. Zu 420 g der so erhaltenen 50 Gewichtsprozent
Organopolysiloxane enthaltenden Emulsion werden zunächst 65 g Wasser und dann 420 g pulverförmiger
Branntkalk unter Rühren gegeben. Es werden 840 g eines Pulvers mit einem Gehalt von 25 Gewichtsprozent
Organopolysiloxan und 2,6 Gewichtsprozent an freiem Wasser erhalten.
Ha) Ein Putz, bestehend aus einem Gemisch von 2 Gewichtsteilen Weißkalk (vgl. DIN-Vorschrift 1060,
Entwurf Juni, 1952), 1 Gewichtsteil weißem Portlandzement, 8,5 Gewichtsteilen Sand von höchstens 1,5 mm
Korngröße und 0,5 Gewichtsteilen Eisenoxidrot, wird mit 1 Gewichtsprozent, bezogen auf sein Gewicht,
des pulverförmigen Hydrophobiermittels, dessen Herstellung vorstehend unter I) beschrieben wurde, vermischt.
Durch Zugabe von 1 Gewichtsteil Wasser zu 6 Gewichtsteilen der so erhaltenen Mischung, wobei
kein Aufschwimmen des Hydrophobiermittels zu beobachten ist, wird ein plastischer, mit der Maurerkelle
verarbeitbarer Mörtel hergestellt. Aus diesem Mörtel werden mit Hilfe eines Glasrings (Innendurchmesser:
10 cm, Höhe: 2 cm) Scheiben (A) geformt.
b) Zum Vergleich wird die vorstehend unter Ha) beschriebene Arbeitsweise wiederholt mit der Abänderung,
daß an Stelle von 1 Gewichtsprozent des Hydrophobiermittels, dessen Herstellung oben unter I
beschrieben wurde, 0,25 Gewichtsprozent pulverförmiges Methylpolysiloxan, hergestellt durch Hydrolyse
von Methyltrichlorsilan, verwendet werden. Es werden Scheiben (B) erhalten.
Scheiben | Wasseraufnahme in Gewichtsprozent |
(A) (B) (C) |
0,17 14,2 17,2 |
a) Die zwischen 100 und 150° C bei 760 mm Hg (abs.)
siedenden Reaktionsprodukte von Methylchlorid mit Silicium bei der Direktsynthese nach Rochow werden
in Wasser gegossen. Aus der dabei erhaltenen öligen Phase wird eine 75 Gewichtsprozent Organopolysiloxane
enthaltende Lösung in Toluol hergestellt. Aus 2000 g dieser Lösung, 200 g einer lOgewichtsprozentigen
Lösung von Polyvinylalkohol der im Beispiel 1 beschriebenen Art und 800 g Wasser wird eine
50 Gewichtsprozent Organopolysiloxane enthaltende Emulsion hergestellt.
b) Die vorstehend unter a) beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt mit der Abänderung, daß an
Stelle von 800 g Wasser bei der Bereitung der Emulsion 1 800 g Wasser verwendet werden. Die so erhaltene
Emulsion (b) enthält somit 37,5 Gewichtsprozent Organopolysiloxane.
c) Die unter a) beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt mit der Abänderung, daß an Stelle von 800 g
Wasser 3800 g Wasser verwendet werden. Die so erhaltene Emulsion (c) enthält somit 25 Gewichtsprozent
Organopolysiloxane.
Zu jeweils 1600 g der Emulsionen (a), (b) und (c) werden zunächst 100 g Wasser und dazu 1200 g pulverförmiger
Branntkalk unter Rühren gegeben. Dabei werden jeweils Pulver erhalten.
Proben von Putz der im Beispiel 1 unter Ha) beschriebenen
Art werden mit jeweils 1 Gewichtsprozent, bezogen auf ihr Gewicht, der wie vorstehend beschriebenen
hergestellten Hydrophobiermittel vermischt, wie im Beispiel 1 unter II a) beschrieben mit
Wasser versetzt und zu Scheiben verformt. Nach 5 Tagen wird die Wasseraufnahme der Scheiben wie im
Beispiel 1 beschrieben bestimmt. Die Ergebnisse dieser Bestimmung sind in Tabelle II angegeben:
1 | 769 | 508 * | B | 8 | 1 4 | |
7 | e i s ρ i e | |||||
rabelle II | ||||||
j | ||||||
Hydrophobiermittel, hergestellt unter Verwendung von Emulsion |
Wasseraufnahme in Gewichtsprozent |
(a) (b) (C) |
0,7 3,1 8,2 |
I) Zu einer zum Sieden unter Rückfluß erhitzten Mischung aus 150 kg Methyltriäthoxysilan und 100 ml
konzentrierter Salzsäure wird innerhalb von 3 Stunden eine Mischung aus 15 1 Wasser und 15 I Äthanol
gegeben. Nach dem Abdestillieren der bis zu 1000C bei 760 mm Hg (abs.) siedenden Bestandteile des
Reaktionsgemisches wird ein eine Viskosität von 15 bis 25 cSt/25°C aufweisendes Methylpolysiloxan mit
Äthoxygruppen erhalten. Aus 60 Gewichtsteilen dieses Methylpolysiloxans und 15 Gewichtsteilen eines Dimethylpolysiloxans
mit einer Viskosität von 350 cSt/ 25° C wird eine 75 Gewichtsprozent Organopolysiloxane
enthaltende Lösung in Toluol hergestellt. Mit der Abänderung, daß diese Lösung an Stelle der im
Beispiel 1 beschriebenen Lösung verwendet wird, wird die im Beispiel 1 unter I) beschriebene Arbeitsweise
wiederholt.
II a) Putz der im Beispiel 1 unter Ha) beschriebenen
Art wird mit 1 Gewichtsprozent, bezogen auf sein Gewicht, des pulverförmigen Hydrophobiermittels, dessen
Herstellung vorstehend unter I) beschrieben wurde, vermischt, wie im Beispiel 1 unter Ha) beschrieben,
mit Wasser versetzt und zu Scheiben (A) verformt.
b) Zum Vergleich wird die vorstehend unter II a) beschriebene Arbeitsweise wiederholt mit der Abänderung,
daß kein Hydrophobiermittel mitverwendet wird. Es werden Scheiben (B) erhalten.
14 Tage nach Durchführung der Arbeitsweise a) und b) wird die Wasseraufnahme der Scheiben wie im
Beispiel 1 beschrieben bestimmt. Die Ergebnisse dieser Bestimmung sind in Tabelle III angegeben.
Tabelle III | Wasseraufnahme in Gewichtsprozent |
|
Scheiben | 2,8 20,3 |
|
(A) (B) |
a) Ein Zuschlagstoffgemisch, enthaltend als wesentlichen Bestandteil Pigmente und bestehend aus folgenden
pulverförmigen Bestandteilen: 45 Gewichtsteilen Dolomit, 15 Gewichtsteilen Titandioxid, 32 Gewichtsteilen
Schwerspat, 4 Gewichtsteilen Eisenoxidrot und 4 Gewichtsteilen Eisenoxidgelb, wird zunächst
mit 0,2 Gewichtsprozent, bezogen aufsein Gewicht des
ίο pulverförmigen Hydrophobiermittels, dessen Herstellung
im Beispiel 1 unter I beschrieben wurde, und dann mit 125 Gewichtsprozent, bezogen aufsein Gewicht,
einer 25gewichtsprozentigen wäßrigen Lösung von Kaliwasserglas (Molverhältnis SiO2 : K2O = 3,8)
vermischt. Die so erhaltene Wasserglasfarbe wird auf eine Betonplatte gestrichen (Anstrich a).
b) Zum Vergleich wird die vorstehend unter a) beschriebene Arbeitsweise wiederholt mit der Abänderung,
daß an Stelle der 0,2 Gewichtsprozent des Hydrophobiermittels, dessen Herstellung im Beispiel 1
unter I) beschrieben wurde, 1 Gewichtsprozent eines 25 Gewichtsprozent Organopolysiloxane enthaltenden
pulverförmigen Produktes verwendet wird, das durch Eingießen der zwischen 100 bis 150°C bei 760 mm Hg
(abs.) siedenden Reaktionsprodukte von Methylchlorid mit Silicium bei der Direktsynthese nach Rochow
in eine Aufschlämmung von Glimmermehl und Entfernung des Wasser und des Chlorwasserstoffs aus
dem dabei erhaltenen Gemisch gewonnen wurde, verwendet werden (Anstrich b).
c) Zum weiteren Vergleich wird die unter a) beschriebene Arbeitsweise wiederholt, mit der Abänderung,
daß kein Hydrophobiermittel mitverwendet wird (Anstrich c).
Einen Tag nach Durchführung der Arbeitsweisen a), b) und c) werden auf die Oberfläche der Anstriche jeweils
0,5 ml Wasser aufgetropft, und es wird die Zeit in Sekunden bestimmt, bis das Wasser verschwunden
bzw. von den Anstrichen aufgesaugt ist. Es werden folgende Ergebnisse erhalten:
Anstrich | Sekunden |
a b C |
2460 1080 184 |
209638/26
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Hydröphobiermitteln
durch Umsetzung von Organopolysiloxanen mit einer basischen Calciumverbindung, d adurch
gekennzeichnet, daß man Branntkalk mit einer Emulsion von Organopolysiloxanen,
die durchschnittlich 0,8 bis 1,8 SiC-gebundene Kohlenwasserstoffreste je Siliciumatom enthalten,
in Wasser löscht und die so erhaltenen Produkte, wenn sie noch nicht pulverförmig sind, trocknet
und erforderlichenfalls mahlt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Organopolysiloxane in Mengen
von 10 bis 150 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Branntkalks, verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die SiC-gebundenen Kohlenwasserstoffreste
des verwendeten Polysiloxans Methylreste sind.
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