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Hubmastausbildung von Hubladern Die Erfindung richtet sich auf Hublader,
und zwar, näher bezeichnet, auf verstellbare, reibungsvermindernde Vorrichtungen
zur Führung der vertikal gegeneinander beweglichen Teile von Hubmast und Hubschlitten
eines derartigen Hubladers.
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Es ist allgemein üblich, reibungsvermindernde Mittel, wie Laufrollen
oder Gleitstücke, zur Erleichterung der Vertikalbewegung eines Hubmastteiles relativ
zu einem anderen Hubmastteil oder eines Hubschlittens längs des Hubmastes zu verwenden.
In vielen Fällen hat es sich hierbei als nützlich erwiesen, eine Verstellmöglichkeit
der reibungsvermindernden Mittel vorzusehen, um das Spiel zwischen den einzelnen
gegeneinander bewegten Elementen zu beseitigen bzw. zu begrenzen, wofür bereits
eine Vielzahl von Vorschlägen gemacht worden sind. Zum Beispiel ist es bereits bekannt,
reibungsvermindernde Laufrollen an Drehachsen anzuordnen, die exzentrisch auf drehbaren
Befestigungsgliedern. befestigt sind, wodurch die Drehachsen durch Verdrehung der
Befestigungsglieder verstellbar sind. Eine derartige Anordnung ist jedoch notwendigerweise
sehr teuer, da diese nicht nur drehbare Befestigungsglieder für die Laufrollenachsen
benötigt, sondern auch noch Arretiervorrichtungen für die Feststellung der Befestigungsglieder
in den jeweils eingestellten Stellungen.
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Ferner ist es bereits bekannt, die Laufrollenachsen fest anzuordnen
und jeweils Laufrollen der geeigneten Abmessungen aus einem Vorrat von Laufrollen
verschiedenen Durchmessers zwecks Erzielung der gewünschten Einstellung zu verwenden.
Diese Anordnung, hat zwar den Vorteil, daß die Laufrollenachsen starr befestigt
sein können, z. B: mittels Verschweißung, wodurch sich eine billige und sichere
Befestigung derselben ergibt, weist jedoch den Nachteil auf; daß immer ein Vorrat
von relativ teuren Laufrollen verschiedenen Durchmessers zwecks entsprechender Einstellung
verfügbar gehalten werden muß.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber; reibungsvermindernde
Mittel zu schaffen, die sowohl den Vorteil ortsfester Befestigungsglieder als auch
der Verstellbarkeit ohne die Notwendigkeit des Austausches von reibungsvermindernden
Mitteln verschiedener Größe besitzen.
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Ausgehend von einem bekannten Hublader; welcher der Führung des Hubschlittens
oder des Ausziehmastes am Hubmast dienende, als prismatische Gleitstücke ausgebildete
Führungselemente aufweist, die auf einen zu ihren Gleitflächen parallelen, am geführten
Teil befestigten Achskörper in wechselnden Lagen derart aufsteckbar sind, daß sie
jeweils mit anderen Gleitflächen am Hubmast zur Anlage kommen, und zwar, um nach
eingetretenem Verschleiß einer Gleitfläche nacheinander neue Gleitflächen durch
entsprechendes Drehen der Gleitstücke zur Verfügung zu haben, schlägt die Erfindung
vor, daß das der Aufnahme des Achskörpers dienende Loch im Gleitstück exzentrisch
zu seinen Gleitflächen angeordnet ist.
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Infolge dieser Ausbildung hat jede Gleitfläche einen verschiedenen
Abstand von der Mittelachse des Achsstumpfes, und der Abstand zwischen der Mittelachse
und den mit einer Führungsfläche des Hubmastes in Eingriff zu bringenden Gleitflächen
kann in einfachster Weise durch Änderung der Drehstellung des Gleitstückes verändert
werden, um eine andere Gleitfläche desselben in Eingriffsstellung mit der betreffenden
Führungsfläche des Hubmastes zu bringen. Das Gleitstück kann folglich nicht nur
bei der Montage des Hubladers leichteingestellt werden, sondern auch während des
Gebrauches, wenn dies infolge eingetretenen Verschleißes der mit idem verstellbaren
Gleitstück zusammenarbeitenden Flächen erforderlich ist.
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Gemäß einem älteren Patent wurde weiterhin noch ein längenverstellbarer
Ausleger für Kräne und Seilzugmaschinen vorgeschlagen, der aus gegeneinander verschiebbaren,
mit Führungsteilen versehenen Abschnitten besteht, wobei die Führungsteile, deren
Reib-
bzw. Rollflächen dem Verschleiß unterliegen, leicht drehbar bzw. so verschiebbar
sind, daß nach Verschleiß neue Flächen zur Abnutzung zur Verfügung stehen. Durch
diese Konstruktion ist infolgedessen ebenfalls nur ein Ausgleich eingetretenen Verschleißes
und nicht .eine Feineinstellung etwa zum Ausgleich vorhandener Fertigungstoleranzen
od. dgl. möglich.
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Sodann ist es bei einer Kettengreiferscheibe bekannt, daß jeder der
am Radumfang angeordneten Greifer die Form eines drehbaren Vielecks hat, dessen
Treibseite nach eingetretener Abnutzung gewechselt werden kann, wobei diese Wechselung
durch Drehung des Vielecks um eine zentrische Drehachse erfolgt. Abgesehen von dem
Nachteil gemäß dem vorstehend erwähnten älteren Vorschlag einer mangelnden Feineinstellungsmöglichkeit
etwa zum Ausgleich vorhandener Fertigungstoleranzen ist bei diesen bekannten Verschleißelementen
lediglich ein Ausgleich des an diesen Teilen :selbst eintretenden Verschleißes möglich,
nicht jedoch desjenigen Verschleißes, !der an den mit diesen Teilen zur Anlage kommenden
Elementen eintritt, so daß eine genaue Feineinstellung, die insbesondere bei hoch
ausfahrenden Hubmasten von großer Bedeutung ist, mit derartigen Führungs- bzw. Gleitelementen
nicht erzielbar ist.
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Beim Erfindungsgegenstand ergibt sich eine besonders einfache Ausführungsform,
wenn man den Achskörper jedes erfindungsgemäßen Gleitstückes als zylindrische Drehachse
ausbildet. Hierbei kann man das Gleitgtück mit einem stählernen Kern und einer Ummantelung
aus Bronze oder anderem günstige Gleiteigenschaften aufweisenden Material ausbilden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung erhält man,
wenn man den Achskörper als polygonalen Stumpf und das Gleitstück als Hülse mit
entsprechend polygonaler Öffnung ausbildet und jede Seitenwand der Hülse eine andere
Wandstärke besitzt. Hierbei empfiehlt es sich, den polygonalen Stumpf mit einer
Bohrung zu versehen, innerhalb welcher der Stumpf mit seinemTragglied verschweißt
ist. Weiterhin kann man den Stumpf und jede Seitenwand der Hülse mit einer Bohrung
zur Aufnahme eines Befestigungsbolzens versehen: Als besonders günstig hat es sich
herausgestellt, wenn man das Gleitstück und eventuell den zugehörigen Achskörper
mit einer sechseckigen Umfangsausbildung versieht.
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Obschon die reibungsvermindernden einstellbaren Mittel gemäß der Erfindung
grundsätzlich zwischen allen beweglichen Teilen der Hubvorrichtung des Hubladers
an Stelle von bisher üblichen Laufrollen Verwendung finden können, sind diese doch
besonders vorteilhaft bei der Führung und Aufnahme von zwischen dem Hubschlitten
und dem Hubmast in Quer- bzw. Seitenrichtung wirkenden Kräften, um eine Querbewegung
bzw. ein Querverkanten des Hubschlittens infolge außermittiger Lasten zu vermeiden.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht eines Hubladers, bei dem reibungsvermindernde
Mittel gemäß der Erfindung zwecks Verhinderung einer Querverkantung des Hubschlittens
angeordnet sind, F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 der F i g. 1, welcher
die Gleitstücke gemäß der Erfindung auf mit dem Hubschlitten des Hubladers befestigten,
vorhandenen Laufrollenachsen angeordnet zeigt, F i g. 3 einen Schnitt längs der
Linie 3-3 der Fig.2. F i g. 4 einen Schnitt ähnlich F i g. 3, der jedoch lediglich
den linken Teil der Vorrichtung wiedergibt, wobei Teile zur besseren Erläuterung
des Zusammenwirkens der Gleitstücke mit den Führungsflächen des Hubmastes entfernt
sind, F i g. 5 einen Schnitt längs der Linie 5-5 der Fig.4, F i g. 6 eine vergrößerte
Seitenansicht eines Gleitstückes gemäß der Erfindung, F i g. 7 eine etwas abgeänderte
Ausführungsform eines Gleitstückes gemäß der Erfindung und in F i g. 8 einen Schnitt
längs der Linie 8-8 der F i g. 7.
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Der Hubschlitten 10 eines üblichen Hubladers ist längs der beweglichen
Ständer 11 mittels in F i g: 2 wiedergegebener Laufrollen 12 beweglich, die an Konsolen
13 befestigt sind und sich in die Rinnen der beweglichen Ständer 11 erstrecken.
Die Ständer 11 sind wiederum mittels Laufrollen 15 längs der festen Ständerschienen
14 beweglich.
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Die verstellbaren Gleitstücke gemäß der Erfindung sind mit 16 bezeichnet
und auf Achskörpern 17 befestigt, die normalerweise verkantungshindernde, gegen
die inneren und äußeren Führungsflächen 18 und 19 der beweglichen Ständerschienen
11 greifende Laufrollen tragen würden. Wie am besten in F i g. 3 gezeigt ist, sind
zwei obere und zwei untere Achskörper 17 angeordnet, die mit der Rückplatte 20 des
Hubschlittens 10 verschweißt oder in anderer Weise starr befestigt sind. Wie am
besten die F i g. 5 und 6 zeigen, ist jedes Gleitstück 16 mit einer zylindrischen
Bohrung 21 versehen, mittels welcher dieses auf dem Achskörper 17 befestigt ist.
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Jedes Gleitstück 16 besitzt einen viereckigen Querschnitt, so daß
vier äußere Gleitflächen 22 geschaffen sind, die wahlweise mit einer derFührungsflächen
18 und 19 der beweglichen Ständerschienen in Eingriff kommen können. Die Gleitflächen
22 der auf den oberen Achskörpern 17 befestigten Gleitstücke 16 können gegen die
einander gegenüberliegenden inneren Führungsflächen 18 und die Gleitflächen 22 der
auf den unteren Achskörpern 17- befestigten Gleitstücke 16 gegen die äußeren Führungsflächen
19 der beweglichen Ständerschienen 11 greifen. Hier= aus ergibt sich, daß ein Eingriff
der Gleitflächen der Gleitstücke mit den inneren und äußeren Flächen 18 und 19 eine
Quer- bzw. Seitenverkantung des Hubschlittens infolge -außermittiger Lasten verhindert.
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Die Gleitstücke 16 sind gemäß der Erfindung derart konstruiert, daß
sie ein etwa vorhandenes Spiel zwischen dem Hubschlitten 10 und den beweglichen
Ständerschienen in Querrichtung durch entsprechende Einstellung beseitigen können.
Eine derartige Einstellung ist bei den in den F i g. 2 bis 6 gezeigten Gleitstücken
durch Vorsehen der zylindrischen Befestigungsbohrung 21 exzentrisch zu den äußeren
Gleitflächen 22 eines Gleitstückes möglich. Dies ist am besten in F i g. 6 erläutert,
in der die Mittellinien A -A und B-B den Mittelpunkt der zylindrischen Bohrung
21 und die Mittellinien C-C und D-D den geometrischen Mittelpunkt der vier Gleitflächen
22 wiedergeben. Wenn folglich jedes Gleitstück 16 auf einem zugehörigen Achskörper
17 befestigt ist, befindet sich die Mittelachse X-X des Achskörpers 17
exzentrisch
zum Umfang des Gleitstückes, und jede Gleitfläche 22 desselben besitzt einen unterschiedlichen
Abstand von der festen Mittelachse X-X des Achskörpers 17. Jedes Gleitstück 16 kann:
folglich zur Ausschaltung eines Spieles zwischen dem Hubschlitten 10 und den beweglichen
Ständerschienen 11 in Querrichtung entsprechend verstellt werden, indem das Gleitstück
16 von seinem Achskörper 17 entfernt, eine andere Gleitfläche 22 mit größerem Abstand
von der Mittelachse des Achskörpers 17 durch Drehung des Gleitstückes in Eingriffsstellung
mit der Führungsfläche der beweglichen Schienen 11 gebracht und daraufhin das Gleitstück
auf seinem Achskörper in dieser Stellung wieder befestigt wird. Da vier Gleitflächen
22 vorhanden sind, sind auch vier Einstellmöglichkeiten gegeben. Jedes Gleitstück
16 ist auf seinem zugeordneten Achskörper 17 mittels eines entfernbaren Splintes
23 befestigbar, wie am besten F i g. 4 und 5 zeigen.
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Die Gleitstücke 16 sind in sehr einfacher Weise aus viereckigen Stahlstangen
herstellbar, auf die ein Bronzerohr aufgeschweißt oder in anderer Weise befestigt
worden ist, derart, daß das Gleitstück einen stählernen Mittelteil 24 und einen
äußeren bronzenen Gleitteil 25 aufweist, welcher die Gleitflächen 22 mit entsprechend
guten Gleiteigenschaften bildet.
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In den F i g. 7 und 8 ist eine leicht abgeänderte Ausführungsform
derErfindung wiedergegeben. Diese Ausführungsform ist insbesondere für die Erstausstattung
von Hubladern sehr zweckmäßig, da sie teure, zur Anbringung von Laufrollen erforderliche
zylindrische Achskörper 17 überflüssig macht.
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Bei dieser Ausführungsform der Erfindung wird ein; aus einem sechseckigen
Stahlstab hergestellter Achskörper 26 mit der Rückplatte 20 des Hubschlittens verschweißt
oder in anderer Weise befestigt. Um die Verschweißung der Achskörper 26 mit der
Rückplatte zu erleichtern und um Schweißmaterial an den Außenseiten der Achskörper
zu vermeiden, ist eine Bohrung 27 durch jeden Achskörper derart gebohrt, daß dieser
Achskörper mit der Rückplatte innerhalb der Bohrung verschweißt werden kann, wie
bei 28 in F i g. 7 gezeigt ist.
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Der Achskörper 26 trägt ein Gleitstück 29 in Form einer sechseckigen
Bronzehülse, die exzentrisch derart gepreßt ist, daß jede der sechs Seitenwandungen
der Hülse eine unterschiedliche Wandstärke aufweist. Wenn folglich das Gleitstück
29 auf dem sechseckigen Achskörper 26 befestigt wird, hat jede der sechs äußeren
Gleitflächen 30 einen unterschiedlichen Abstand von der Mittelachse Z-Z des Achskörpers
26. Das Gleitstück 29 kann daher schnell und einfach derart eingestellt werden,
daß es das Spiel zwischen ,dem Hubschlitten und den beweglichen Ständern aufnimmt,
und zwar durch Abnehmen des Gleitstückes von dem zugeordneten Achskörper 26, Verdrehen
desselben, bis eine andere Gleitfläche 30 mit größerem Abstand von der Achse Z-Z
in Eingriffsstellung mit der betreffenden Führungsfläche der beweglichen Stäxnderschienen
11 kommt und erneutes Befestigen des Gleitstückes auf dem Achskörper 26 in dieser
Stellung. Da sechs äußere Gleitflächen 30 vorhanden sind, ergeben sich folglich
sechs Einstellmöglichkeiten.
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Jede Seite des Gleitstückes 29 ist mit einer Bohrung 31 versehen,
die mit einer Bohrung 32 im Achskörper 26 ausgefluchtet werden kann. Durch Einsetzen
eines entfernbaren Bolzens 33 durch die ausgefluchteten Bohrungen 31 in dem Gleitstück
und Bohrung 32 im Achskörper ist das Gleitstück 29 auf dem Achskörper 26 befestigbar.