DE1204433B - Fahrtschreiber - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

GOIp

GOId

Deutsche Kl.: 42 ο -10

Nummer: 1204433

Aktenzeichen: Z9298IXb/42o

Anmeldetag: 19. März 1962

Auslegetag: 4. November 1965

Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrtschreiber für Fahrzeuge mit einem drehbaren Diagrammscheibenträger, welcher zur Aufnahme lösbarer Scheiben für die Aufzeichnung von Fahrtvorgängen dient.

Bekannte Fahrtschreiber dieser Art sind derart eingerichtet, daß entweder auf dem Diagrammscheibenträger eine einzige Diagrammscheibe drehfest angeordnet werden kann oder aber auf die zentrale Welle des Diagrammscheibenträgers ein aus mehreren Scheiben bestehendes Diagrammscheibenbündel aufsetzbar ist, das zwar als Ganzes drehfest mit dem Diagrammscheibenträger verbunden werden muß, bei dem jedoch die einzelnen Scheiben des Bündels nach ihrer vollständigen Beschriftung sukzessive durch einen geeigneten Mechanismus von den übrigen Scheiben des Bündels unter Lösung der drehfesten Verbindung mit dem Diagrammscheibenträger abgehoben werden.

Die erstgenannten Fahrtschreibertypen zeichnen so sich durch einen einfachen Aufbau aus, da lediglich eine einfache Klemmvorrichtung zur Befestigung der einzigen Diagrammscheibe auf dem Diagrammscheibenträger vorgesehen sein muß, beispielsweise eine auf der mit einem Außengewinde versehenen Trägerwelle aufschraubbare Mutter oder aber auf der Oberfläche des Diagrammscheibenträgers angeordnete Stifte, welche in entsprechende Öffnungen der Diagrammscheibe eingreifen oder gegen welche die Diagrammscheibe festgeklemmt wird; der Nachteil dieser Fahrtschreiber besteht jedoch darin, daß die einzige Diagrammscheibe nach einer vollständigen Umdrehung in zwölf oder vierundzwanzig Stunden gegen eine neue Scheibe ausgetauscht werden muß.

Die anderen Fahrtschreibertypen arbeiten mit Diagrammscheibenbündeln, bei denen die einzelnen Diagrammscheiben meistens auf einer Hülse angeordnet und untereinander mittels Klebestreifen oder Zungen derart verbunden sind, daß zunächst eine drehfeste Verbindung aller Scheiben mit der gemeinsamen Hülse gewährleistet ist, nach Durchschneiden eines Klebestreifens bzw. einer verbindenen Zunge mittels eines am Diagrammscheibenträgers angeordneten Trennmessers jedoch die jeweils abgeschnittene Scheibe gegenüber der gemeinsamen Hülse frei drehbar wird. In diesem Falle ist es bekannt, die Hülse mittels eines Klebestreifens mit der untersten Diagrammscheibe des Bündels zu verkleben und das gesamte Diagrammscheibenbündel durch eine gegen die oberste Diagrammscheibe drückende Feder derart in axialer Richtung zu belasten, daß auf der Fahrtschreiber

Anmelder:

Fabrique des Montres Zenith S. Α.,

Le Locle (Schweiz)

Vertreter:

Dr. J. Schüder, Dr. F. Hadenfeldt,

Dr. H. Daube und H. Lienau, Rechtsanwälte,

Hamburg 1, Mönckebergstr. 17

Als Erfinder benannt:

Oscar Chatelain,

Maurice Jeanmonod, La Chaux-de-Fonds

(Schweiz)

Beanspruchte Priorität:

Schweiz vom 13. September 1961 (10 621)

Oberseite des Diagrammscheibenträgers angeordnete spitze Vorsprünge in den Klebestreifen eindringen und diesen so drehfest mit dem Träger verbinden. Ferner ist es auch bekannt, bei mit Diagrammscheibenbündeln arbeitenden Fahrtschreibern einen besonderen, aus weichem Werkstoff bestehenden Scheibenträger sowie eine mit spitzen Vorsprüngen versehene, ständig angetriebene Mitnehmerscheibe vorzusehen, wobei die spitzen Vorsprünge zur drehfesten Verbindung zwischen Mitnehmerscheibe und Scheibenträger in das weiche Material des Scheibenträgers eingedrückt werden. Eine weitere Lösung zur drehfesten Verbindung eines Diagrammscheibenbündels mit dem Diagrammscheibenträger besteht darin, spitze Vorsprünge auf dem Diagrammscheibenträger derart lang auszubilden, daß sie in die miteinander fluchtenden entsprechenden Löcher aller übereinanderliegenden Diagrammscheiben eingreifen können.

Allen bisher bekannten Fahrtschreibern, die mit Diagrammscheibenbündeln arbeiten, ist der Nachteil gemeinsam, daß sie nicht gleichzeitig sowohl zur Aufnahme eines auf einer gemeinsamen Hülse fertig vorbereiteten Scheibenbündels eingerichtet sind, das ohne Verklebung der untersten Diagrammscheibe drehfest mit dem Scheibenträger verbunden werden kann, als auch wahlweise mit nur einer einzigen Diagrammscheibe betrieben werden können, deren dreh-

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Claims (2)

1. 3 4

   feste Verbindung mit dem Scheibenträger durch die wobei das in der Mitte angeordnete runde Loch 26

   gleichen Befestigungsorgane herstellbar ist. der Scheibe mit der Nabe 24 zusammenwirkt. Diese

   Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Scheibe ist auf dem Sockel mit Hilfe einer Schraube

   Fahrtschreiber für Fahrzeuge mit einem drehbaren 27 befestigt, die auf die Nabe 24 aufgeschraubt wird

   Diagrammscheibenträger zu schaffen, der dazu be- 5 und auf der Unterseite Vertiefungen 28 aufweist,

   stimmt ist, wahlweise nur eine einzige Diagramm- deren radiale Abmessungen denjenigen der spitzen

   scheibe oder aber ein vorbereitetes, auf einer Hülse Stifte 25 entsprechen und den gleichen Abstand von

   angeordnetes Diagrammscheibenbündel aufzuneh- der Achse der Nabe wie diese Spitzen haben,

   men. Zur Lösung dieser Aufgabe ist der Fahrt- Bei einer abgeänderten Ausführungsform können

   schreiber nach der Erfindung gekennzeichnet durch io die Vertiefungen 28 auch aus einer einzigen Ringnut

   eine auf dem Diagrammscheibenträger angeordnete bestehen.

   Nabe, auf die entweder die einzelne Diagrammscheibe Bei einer weiteren abgeänderten Ausführungsform, oder die Hülse mit dem Diagrammscheibenbündel die nicht dargestellt ist, kann der Sockel mehrere aufsetzbar ist, durch wenigstens einen an sich be- spitze Stifte aufweisen, die auf zwei oder mehreren kannten spitzen Vorsprung an der Auflagefläche des 15 konzentrischen Kreisen angeordnet sind, und die Diagrammscheibenträgers sowie durch ein Befesti- Mutter kann mehrere Vertiefungen aufweisen, die in gungsorgan, das entweder die einzelne Diagramm- entsprechender Weise verteilt sind,
   scheibe gegen den erwähnten Vorsprung oder aber Durch das Anziehen einer derartigen Mutter auf lediglich _ die das Bündel tragende Hülse gegen den der Scheibe 21 drücken sich die spitzen Stifte in die Diagrammscheibenträger drückt, wobei im letzten 20 Scheibe hinein und pressen die entsprechenden Teile Falle eine Unterlegscheibe, deren Dicke wenigstens der Scheibe in das Innere der Vertiefungen in der so groß wie die Höhe des erwähnten Vorsprungs ist, Mutter und gewährleisten auf diese Weise die Lage eine Berührung der untersten Diagrammscheibe des der Scheiben auf dem Deckel des Fahrtschreibers.
   Diagrammscheibenbündels mit dem Vorsprung ver- F i g. 3 zeigt die Verwendungsweise dieser Vorhindert. 25 richtung zur Befestigung eines Scheibenstapels auf

   Die Zeichnung zeigt ein Beispiel für die Ausfüh- dem Deckel des Fahrtschreibers. Es ist bekannt, daß

   rung eines Fahrtschreibers nach der Erfindung, und diese Stapel aus Scheiben bestehen, die je einen

   zwar zeigt radialen Spalt aufweisen, dessen Länge beispielsweise

   F i g. 1 einen Grundriß, ²/2β des Umfanges beträgt, und daß sie auf einem

   F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der 30 Rohr 29 sitzen, und zwar derart, daß die Ränder der

   F i g. 1, der die Befestigung einer einzelnen Dia- Spalte der einzelnen Scheiben sich schraubenlinien-

   grammscheibe auf dem Fahrtschreiber veranschau- artig aneinanderreihen. Diese Scheiben können fest

   licht und miteinander durch Zungen verbunden werden, die

   F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie II-II der auf den Außenrand aufgeleimt sind und je nach Ver-

   Fig. 1, der die Befestigung eines Scheibenstapels 35 wendung durch die Trennzunge9 abgeschnitten sind,

   auf dem gleichen Fahrtschreiber veranschaulicht. die sie an den Anschlag 10 bringt, der ihre Dreh-

   Wie aus Fig. 1 hervorgeht, weist der Fahrt- bewegung beendet. Um derartige Stapel mit der beschreiber ein Gehäuse 1 auf, an dem mit Hilfe eines schriebenen Vorrichtung verwenden zu können, ist Gelenkes 2 ein Deckel 3 befestigt ist. In dem Ge- das Rohr 29 so lang bemessen, daß in der auf F i g. 3 häuse sind Schreibstifte 4, 5 und 6 angeordnet, deren 40 dargestellten montierten Lage des Diagrammschei-Enden einen Schlitz 7 durchragen, so daß die Fahrt- benbündels der untere Flansch der Mutter 27 die geschwindigkeit, die gefahrene Strecke und die Dauer oberste Diagrammscheibe des Bündels nicht berührt, der Fahr- und Stillstandszeiten des Fahrzeuges auf- Das Rohr 29 weist an seinem unteren Ende eine gezeichnet werden. Diese Schreibstifte werden in Unterlegscheibe 30 auf, die gegebenenfalls mit der bekannter Weise durch nicht dargestellte Einrichtun- 45 letzten Scheibe des Bündels verbunden und dicker gen angetrieben, die sich in dem Gehäuse befinden. als der aus dem Sockel hervorstehende Teil der spit-Auf dem Deckel ist eine Unterlage 8 für die Schreib- zen Stifte 25 ist, so daß diese Stifte nicht in die stifte, eine Trennzunge 9 mit einem Anschlag 10 so- Scheibe eindringen können. Die Befestigung des wie eine Vorrichtung 20 zur Befestigung einer Dia- Rohres 29 und damit des Diagrammscheibenbündels grammscheibe 21 an einem Uhrwerk, das nicht dar- 50 auf der Nabe 24 erfolgt durch Anziehen der gestellt ist und die Scheibe vor den Schreibstiften 4, Mutter 27.
   5 und 6 vorbeiführt befestigt. . ,. „_A Patentansprüche:

   Abgesehen von der Befestigungsvorrichtung 20

   sind die den Fahrtschreiber bildenden Teile hinsieht- 1. Fahrtschreiber für Fahrzeuge mit einem lieh ihrer Ausführungsform und ihrer Arbeitsweise 55 drehbaren Diagrammscheibenträger, der dazu bebekannt, so daß sie nicht näher beschrieben werden. stimmt ist, wahlweise nur eine einzige Dia-

   Die Befestigungsvorrichtung 20 besteht aus einem grammscheibe oder aber ein vorbereitetes, auf Sockel 22 (F i g. 2), der an der Unterseite einen An- einer Hülse angeordnetes Diagrammscheibenbünsatz23 aufweist, der fest mit dem den Sockel antrei- del aufzunehmen, gekennzeichnet durch benden Uhrwerk verbunden ist, und auf der Ober- 60 eine auf dem Diagrammscheibenträger (22, 23) seite eine Nabe 24, die eine Verlängerung des An- angeordnete Nabe (24), auf die entweder die einsatzes auf der Unterseite darstellt, wobei die Außen- zelne Diagrammscheibe (21) oder die Hülse (29) fläche der Nabe mit einem Gewinde versehen ist. mit dem Diagrammscheibenbündel aufsetzbar ist, Auf der Oberseite ist der Sockel 22 mit vier spitzen, durch wenigstens einen an sich bekannten spitzen vorstehenden Stiften 25 versehen, die konzentrisch 65 Vorsprung (25) an der Auflagefläche des Diaum die Nabe gegeneinander um 90° versetzt ange- grammscheibenträgers sowie durch ein Befestiordnet sind und in die Scheibe 21 eindringen, wenn gungsorgan (27), das entweder die einzelne Diasie auf der Oberseite des Sockels 22 aufgelegt wird, grammscheibe gegen den erwähnten Vorsprung

   oder aber lediglich die das Bündel tragende Hülse gegen den Diagrammscheibenträger drückt, wobei im letzten Fall eine Unterlegscheibe (30), deren Dicke wenigstens so groß wie die Höhe des erwähnten Vorsprungs ist, eine Berührung der untersten Diagrammscheibe des Diagrammscheibenbündels mit dem Vorsprung verhindert.
2. 2. Fahrtschreiber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsorgan eine Mutter ist, welche auf die wenigstens teilweise mit einem Außengewinde versehene Nabe des Diagrammscheibenträgers aufschraubbar ist.

   3. Fahrtschreiber nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite der Mutter eine Ringnut (28) aufweist, deren Radius gleich dem Abstand des erwähnten Vorsprungs von der Nabenachse ist und deren Profil dem Profil des Vorsprungs angepaßt ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschrift Nr. 757 885;
   deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1751841;
   schweizerische Patentschrift Nr. 354 280.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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