DE1204370B - Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Verzinnen einer auf einer Glasscheibe einseitig aufgebrachten Metallschicht - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Verzinnen einer auf einer Glasscheibe einseitig aufgebrachten Metallschicht

Info

Publication number
DE1204370B
DE1204370B DEL15921A DEL0015921A DE1204370B DE 1204370 B DE1204370 B DE 1204370B DE L15921 A DEL15921 A DE L15921A DE L0015921 A DEL0015921 A DE L0015921A DE 1204370 B DE1204370 B DE 1204370B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ironing
solder
glass
metal
flux
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEL15921A
Other languages
English (en)
Inventor
Roy Wilson Wampler
Charles Mermyn Browne
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Libbey Owens Ford Glass Co
Original Assignee
Libbey Owens Ford Glass Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Libbey Owens Ford Glass Co filed Critical Libbey Owens Ford Glass Co
Publication of DE1204370B publication Critical patent/DE1204370B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C17/00Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating
    • C03C17/34Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating with at least two coatings having different compositions
    • C03C17/36Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating with at least two coatings having different compositions at least one coating being a metal
    • C03C17/40Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating with at least two coatings having different compositions at least one coating being a metal all coatings being metal coatings

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Surface Treatment Of Glass (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Verzinnen einer auf einer Glasscheibe einseitig aufgebrachten Metallschicht Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren und eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Verzinnen einer auf einer Glasscheibe einseitig aufgebrachten Metallschicht, insbesondere für die Herstellung von hermetisch abgedichteten Mehrscheibenisoliergläsern.
  • Es ist bekannt, Blechplatten zu verzinnen, indem in flüssiges Zinn getauchte Auftragswalzen das Zinn auf der Blechoberfläche ablagern. Mit diesem Verfahren läßt sich aber kein ebener, glatter und blasenfreier überzug schaffen, wie er z. B. für die Herstellung von einen luftdicht abgeschlossenen Hohlraum aufweisenden Doppelglasscheiben erforderlich ist.
  • Es ist ferner bekannt, eine Aluminiumplatte zu verzinnen, indem man sie auf eine dunkelrot glühende Eisenplatte legt oder von unten her beheizt, alsdann das Zinn aufbringt und mittels eines stumpfkantigen Eisenstabes bzw. eines linealförmigen Werkzeuges verreibt und verstreicht. Ganz abgesehen davon, daß man hierbei ebenfalls keine gleichmäßig dicke und dichte Zinnschicht erhält, diese vielmehr eine Fülle von kleinen und kleinsten Fehlerstellen aufweist, läßt sich dieses Verfahren bei einer Glasplatte gar nicht durchführen, da sich diese bei einer derartigen Beheizung auf eine das Flüssigwerden des überzugsmetalls bewirkende Temperatur biegen, verwerfen und verzerren, also ihre guten optischen Eigenschaften verlieren würde.
  • . Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, ein Verzinnungsverfahren für eine auf der Oberfläche einer Glasscheibe aufgebrachte Metallschicht zu schaffen, bei welchem die Zinnschicht gleichmäßig dick, glatt ausgebreitet und absolut dicht ist. Ferner soll sich das Verfahren für die Massenfertigung, insbesondere die vollautomatische Massenfertigung, eignen. Besonders wichtig ist es, daß bei diesem Vorgehen die Glasscheibe keine unzulässig hohen örtlichen Erwärmungen erfährt.
  • Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß geschmolzenes Lötmetall in einer Anzahl von Anhäufungen oder Tropfen mit Abstand auf die Oberfläche der auf das Glas aufgebrachten Metallschicht verteilt wird, daß ferner zur Vermeidung stark örtlicher überhitzung des Glases diese Anhäufungen mittels eines beheizten Bügelwerkzeuges in einen überzug von im wesentlichen gleichmäßiger Dicke auf der Metalloberfläche ausgebreitet werden und anschließend der ausgebreitete Lötmetallüberzug mittels eines weiteren beheizten Bügelwerkzeuges nachbehandelt wird.
  • Durch die Ablagerung von Tropfen für Tropfen mit gleichem Abstand auf der Oberfläche des die Glasscheibe am Rand bedeckenden Metalls wird eine sehr genaue Zumeßbarkeit ermöglicht, die wiederum zu der gewünschten gleichmäßigen Dicke der Zinnschicht führt, wenn das überzugsmetall mit dem beheizten Bügelwerkzeug ausgebreitet wird. Durch die anschließende nochmalige überarbeitung mittels eines weiteren beheizten Bügelwerkzeuges werden alle eventuell noch vorhandenen Fehlerstellen beseitigt, und es wird eine glatte, dichte Lötmetallschicht erzielt. Bei jedem der drei Verfahrensschritte ist die Wärmebelastung der Scheibe so gering, daß keine störenden örtlichen Spannungen entstehen können.
  • Die Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß über- und nacheinander längs eines Transportbandes für die Glasscheiben ein beheizbarer Lötmetallbehälter mit Vorzugsweise einstellbarer Tropfvorrichtung und zwei Bügelvorrichtungen mit vertikal beweglichen, auf die Höhe der zu verzinnenden Metallschicht einstellbaren Bügelwerkzeugen angeordnet sind.
  • Ein weiteres Merkmal der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß die Bügelwerkzeuge durch eine von der Glasscheibe betätigte-Vorrichtung in die Arbeitsstellung angehoben werden, in der sie auf die Lötmetallanhäufungen einwirken. Weiterhin ist von Bedeutung, daß die Bügelwerkzeuge eine flache untere Bügelfläche mit nach oben gebogenen vorderen und hinteren Enden besitzen, wobei das hintere Ende eine geringere Breite als das vordere Ende besitzt.
  • Erfindungswesentlich ist weiterhin, daß sich in der Längsrichtung der Bügelfläche eine oder mehrere gekrümmte Nuten zur Aufnahme und zum Ausbreiten des Lötmetalls erstrecken und daß von diesen Nuten Rillen zu den Seitenrändern der Bügelfläche führen.
  • Die Erfindung kennzeichnet sich weiterhin dadurch, daß Lötmetallbehälter und Bügelwerkzeuge Teile von vier längs des Transportbandes angeordneten Bearbeitungssätzen sind, wobei zu jedem Bearbeitungssatz in Richtung des Arbeitsablaufes vor dem Lötmetallbehälter Brenner zum Reduzieren, ein mit rotierenden Drahtbürsten versehene Poliervorrichtung und ein rotierendes Saugpolsterrad zum Aufbringen des Flußmittels gehören.
  • Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Vorrichtung zur Abgabe des Flußmittels aus einem Saugpolsterrad mit einem mit Öffnungen versehenen Laufkranz besteht, um den ein Filzband gelegt ist, und das Flußmittel von der Innenseite des Laufkranzes her zugeführt wird, und daß der Antrieb durch die Berührung des Polsters mit der Metallschicht oder, wenn sich keine Glasscheibe darunter befindet, durch den Eingriff eines auf der gleichen Welle sitzenden zweiten Rades kleineren Durchmessers mit dem sich bewegenden Transportband erfolgt.
  • Erfindungswesentlich ist schließlich noch, daß für die Verzinnung der vier Randbereiche einer Glasscheibe die vier Bearbeitungssätze zu beiden Seiten des Transportbandes angeordnet sind und vor jedem Bearbeitungssatz eine Vorrichtung vorgesehen ist, die zum Ausrichten der Glasscheibe mit Bezug auf den nachfolgenden Bearbeitungssatz dient.
  • Als überzugsmetall kommt in erster Linie Zinn, aber auch jedes beliebige andere Lötmetall in Frage. Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen. Es zeigt F i g. 1 perspektivische Darstellung eines Mehrscheibenisolierglases, F i g. 2 Schnitt durch eine Ecke gemäß F i g. 1 in vergrößerter Darstellung, F i g. 3 perspektivische Darstellung einer Ecke einer der Glasplatten des Mehrscheibenisolierglases, # i g. 4 Aufsicht auf die gesamte Verzinnungsstraße, # i g. 5 Seitenansicht gemäß F i g, 4, # i g. 6 vergrößerte Ansicht eines Teiles der Verzinnungsstraße gemäß F i g. 5, F i g. 7 Aufsicht gemäß F i g. 6, F i g. 8 Aufsicht auf einen Teil einer Bearbeitungsstation der Verzinnungsstraße gemäß F i g. 4 und 5, F i g. 9 Schnitt gemäß Linie 17-17 der F i g. 8, F i g. 10 Vorderansicht gemäß F i g. 9, F i g. 11 Schnitt durch einen Niederhalter für die Glasscheibe, F i g. 12 Seitenansicht gemäß F i g. 11, F i g. 13 Vorderansicht der Vorrichtung zum Auftragen des Flußmittels mit dem Saugpolsterrad in Arbeitsstellung, F i g. 14 Seitenansicht gemäß F i g. 13 mit dem Saugpolsterrad in Leerlaufstellung, F i g. 15 perspektivische Darstellung des Saugpolsterrad gemäß F i g. 13 und 14, F i g. 16 Schaltbild zur Steuerung der Flußmittelabgabe, F i g. 17 Vorderansicht der Lbtmetall-Auftragsvorrichtung, F i g. 18 Seitenansicht gemäß F i g. 17, F i g. 19 Aufsicht gemäß F i g. 17, F i g. 20 vergrößerte Schnittdarstellung des den Lötinetalltropfen erzeugenden Ventils, F i g. 21 Aufsicht auf die Verzinnungsstation der Behandlungsstraße gemäß F i g. 4 und 5, F i g. 22 Vorderansicht einer der Bügelvorrichtungen, F i g. 23 Schnitt gemäß der Linie 36-36 der F i g. 22, F i g. 24 Schnitt gemäß Linie 37 der F i g. 22, F i g. 25 Darstellung des Regulierhebels für den Einstellmechanismus der Bügelvorrichtung gemäß Fig.22, F i g. 26 Schnitt gemäß Linie 39-39 der F i g. 25, F i g. 27 senkrechter Schnitt durch das Bügelwerkzeug mit Heizvorrichtung und Regelung, Fig.28 perspektivische Darstellung des Bügelwerkzeuges, F i g. 29 Aufsicht von unten auf eine abgewandelte Form des Bügelwerkzeuges, F i g. 30 Aufsicht auf die Oberfläche einer weiteren abgewandelten Form des Bügelwerkzeuges und Fig.31 Darstellung der Arbeitsweise des Bügelwerkzeuges.
  • Fig.1 zeigt ein Mehrscheibenisolierglas 10, das aus den beiden Glasplatten oder -scheiben 11 und 12 mti den Schmalseiten a, b und den Längsseiten c, d besteht, die parallel zueinander angeordnet sind und im Abstand voneinander durch einen Abstandssteg 13 gehalten werden. Die Glasplatten werden zur Herstellung des Isolierglases zunächst mit einem am Rand umlaufenden Metallstreifen oder -band 16 durch Aufsprühung versehen. Anschließend werden diese Metallstreifen 16 mit Lötmetall 17, beispielsweise durch Verzinnung, überzogen. Beim Zusammenbau der Platten 11 und 12 wird der Abstandssteg 13, dessen Kanten 18 und 19 vorher mit Lötmetall überzogen worden sind, in das Lötmetall 17 der Bänder 16 eingedrückt.
  • Das Aufbringen der Metallbänder auf die Glasplatten und der Zusammenbau sind nicht Gegenstand der vorliegenden Anmeldung. Die Anmeldung betrifft vielmehr eine verbesserte Methode zur Vorbereitung und zur Verzinnung der Metallbänder 16 auf den Glasplatten zu dem Zweck, einen dauerhaften und dichten Abschluß des zwischen den Glasplatten 11 und 12 bestehenden Raumes zu erreichen. Die nach dem erfliidungsgemäßen Verfahren mit einem Lötmetall 17 versehenen Metallbänder 16 gewährleisten einen absolut dichten Abschluß auch dann, wenn die Glasscheiben 11 und 12 unterschiedlichen Temperatureinflüssen ausgesetzt sind, was bei Verwendung des Isolierglases, beispielsweise als Fenster, immer der Fall ist. Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Verschluß der beiden Glasplatten 11 und 12 zeichnet sich durch eine absolute Dichthaltung auch bei unterschiedlicher Ausdehnung und Verlagerung der Glasplatten 11 und 12 aus und stellt somit einen erheblichen technischen Fortschritt dar.
  • Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist in den F i g. 4 und 5 im einzelnen dargestellt. Sie besteht aus einer gesamten Verzinnungsstraße A, die im Abstand aufeinanderfolgende Richtsätze B, F, J und N, zwischen diesen angeordnete Fördersätze C, E, G, I, K, M und 0 und die Verzinnungsanlagen D, H, L und P besitzt. Die Richtsätze B, F, J und N sind mit Ausrichtungen Q, R, S und T versehen, an die sich bei den Verzinnungsstrecken Bearbeitungssätze U, V, W, X zum Reduzieren, Polieren des Metallbandes 16, zum Aufbringen des Flußmittels und zum Aufbringen des Lötmetalls anschließen.
  • Eine zu verzinnende Glasplatte 20 wird mit dem aufgebrachten Metallstreifen 16 auf den Richtsatz B gelegt, wo sie während ihres Transportes mit ihrer schmalen Seite gegen die Führung oder Ausrichtweg Q geschoben wird, um den Metallstreifen 16 in die richtige Lage zu bringen. Von dem Richtsatz B geht die Glasplatte auf den Fördersatz C und von dort auf den ersten Verzinnungssatz D über, auf den sie unter dem ersten Bearbeitungssatz U hindurchgefördert wird und ein Lötmetallüberzug auf dem Streifen 16 der Schmalseite a aufgebracht wird. Dann rückt die Glasplatte 20 über den zweiten Fördersatz E auf den zweiten Richtsatz F, wo sie mit ihrer Schmalseite b gegen die Führung R gedrückt wird. Von hier geht die Glasplatte 20 über den dritten Fördersatz G zum zweiten Bearbeitungssatz V, wo in gleicher Weise wie vorher der auf der Schmalseite b aufgebrachte Metallstreifen 16 mit Lötzinn versehen wird. Die Glasplatte 20 gelangt dann auf einen Fördersatz I und von dort auf den Richtsatz J, wo sie zunächst durch einen Vakuumrahmen angehoben und um 901 in die Lage Z gedreht wird. Hierbei wird die eine Längsseite der Glasscheibe 20 gegen die Führung S gedrückt. Die Glasscheibe gelangt über den nächsten Transportsatz K auf den folgenden Verzinnungssatz L, wo der Metallstreifen 16 längs der Seite c in dem Bearbeitungssatz W mit Lötmetall versehen wird. Von hier gelangt die Glasplatte über den Fördersatz M auf den Richtsatz N, wo sie mit ihrer gegenüberliegenden Längsseite d an die Führung T gedrückt wird und über den Transportsatz 0 zu dem letzten Verzinnungssatz P gelangt, wo durch den Bearbeitungssatz X die Verzinnung des Metallstreifens 16 längs der Seite d der Glasscheibe vorgenommen wird, so daß nach Passieren der gesamten Straße A die Glasscheibe 20 an ihren sämtlichen Seiten auf dem Metallstreifen 16 mit Lötzinn versehen ist. Die einzelnen Sätze der Straße A sind in ihrem Aufbau einander praktisch identisch.
  • Die Bearbeitungssätze U, V, W, X umfassen Vorrichtungen zum Reduzieren der Oberfläche des Metallstreifens 16, um diesen von Oxyden zu befreien. Weiter umfaßt jeder Satz eine Vorrichtung zum Polieren der Oberfläche des Metallstreifens 16, zum Aufbringen des Flußmittels auf die polierte Oberfläche und zum Aufbringen des Lötmittels auf die Flußmittelschicht.
  • Während der Vorbeibewegung an den einzelnen Vorrichtungen jedes Bearbeitungssatzes wird die Glasplatte 20 vor einem Abheben oder Verschieben aus der vorgeschriebenen Richtung durch Niederhalter 97 (F i g. 8, 9, und 11) geschützt, die mit Walzen 98 versehen sind, die auf der Oberfläche der Glasplatte frei laufen und diese nach unten drücken. Die Walzen sind zwischen Seitenschienen 99 angeordnet. Die Seitenschienen besitzen Schlitze 101, die sich in einer Diagonalebene erstrecken und die Enden der Achsen 102 aufnehmen. Die Schlitze 101 sind in Bewegungsrichtung der Glasplatte 20 nach oben geneigt und ermöglichen eine freie Bewegung der Walzen nach unten, bis diese mit der Platte in Berührung kommen. Gleichzeitig können die Niederhalter 97 sich nach oben abheben und sich so den verschiedenen Stärken der Glasplatten anpassen.
  • Während der Bewegung der Glasplatte 20 läuft die Schmalseite b, die mit einem Lötmetall überzogen werden soll, unter dem Bearbeitungssatz V hindurch, der oberhalb der Verzinnungsanlage H auf der oberen Platte 112 des Hilfsgerüstes 113 befestigt ist (F i g. 21). Wenn sich die Glasplatte auf dem Transportsatz H bewegt, wird die Schmalseite b des Metallbandes 16 zunächst vorbereitet und dann verzinnt.
  • Der erste Arbeitsgang des Verzinnungsprozesses besteht in einer Säuberung des Metallbandes 16, das in der Regel aus Kupfer besteht. Die Säuberung kann auf an sich beliebige Weise erfolgen; wenn der Überzug der Verzinnungsvorrichtung unmittelbar von der Metall-Aufsprühvorrichtung zugeführt wird, ist es lediglich notwendig, die Oxyde zu entfernen, die durch den Luftzutritt entstehen. Dies kann üblicherweise durch Verwendung einer reduzierenden Flamme, beispielsweise aus Naturgas, erfolgen. Eine solche Reduziervorrichtung 116 ist in den F i g. 9 und 10 gezeigt. Sie besteht aus den Brennerköpfen 117, in die eine Mischung von Naturgas und Luft eingeführt und verbrannt wird, um eine reduzierend wirkende Flamme zu erzeugen. Die Brennerköpfe 117 werden durch die Zuleitungen 118 gespeist, in denen Einstellventile 127 angeordnet sind. Wenn die Oxyde auf diese Weise reduziert sind, können schwächere Flußmittellösungen für das anschließende Verzinnen benutzt werden, ohne daß eine zur Reaktion des Flußmittels erforderliche Zeit benötigt wird.
  • Nach der reduzierenden Behandlung läuft die Schmalseite b der Glasplatte 20 unter einer Poliervorrichtung 131 hindurch, um den Metallbelag zu glätten und restliche Oxydrückstände zu entfernen. Die Anordnung der Poliervorrichtung ergibt sich aus F i g. 6, 7 und 8. Sie besteht in an sich bekannter Weise aus Drahtbürsten, die beim Rotieren den Metallstreifen 16 glätten.
  • Von der Poliervorrichtung 131 bewegt sich die metallisierte Schmalseite b der Glasplatte unter eine Vorrichtung 175 zur Abgabe des Flußmittels, die in F i g. 13 bis 16 gezeigt ist. Diese Vorrichtung besitzt ein Saugpolsterrad 176 zum Auftragen des Flußmittels, das unter Berührung mit der Glasscheibe aus einem Behälter 177 durch ein elektrisch gesteuertes Ventil 178 Flußmittel aufnimmt. Das Flußmittel wird angewendet, um eine dauernde und zuverlässige Verbindung zwischen dem metallischen überzugstreifen 16 und dem darauf aufzubringenden Lötmetallüberzug zu erzielen.
  • Verschiedene Zusammensetzungen von Flußmitteln können verwendet werden; die besten Ergebnisse zeigten sich bei einer Verdünnung einer an sich bekannten Mischung von 17 kg Abietinsäure (handelsübliche Stärke), 21,08 kg Triäthanolamin und 21,10 kg Diäthylenglykol. Ein Teil dieser Mischung wird vorzugsweise mit 8 Teilen eines Verdünnungsmittels verdünnt, vorzugsweise in diesem Fall mit Isopropylalkohol.
  • Ein Flußmittel von dieser Verdünnung fließt leicht, und es reicht aus, wenn es mit einer Geschwindigkeit von 2 Tropfen pro Sekunde zugeführt wird, wenn sich die Straße A mit etwa 6 m/min bewegt.
  • Bei dieser Zuführungsgeschwindigkeit ist das Band 179 aus Filz od. dgl., das die äußere Oberfläche des Saugpolsterrades 176 bildet, ständig gesättigt. Der Umfang 180 dieses Rades, an der das Filzband 179 befestigt ist, ist mit Löchern 181 versehen (F i g. 15), so daß die Sättigung gleichmäßig ist, während der Laufkran 182 eine genügende Breite hat, um ein Zurückhalten einer bestimmten Flußmittelmenge innerhalb des Saugpolsterrades zu gestatten. Um ein Anhäufen oder Ansammeln der Flüssigkeit, insbesondere in den unteren Teilen des Filzbandes zu verhindern, wird das Saugpolsterrad 176 ununterbrochen, auch außer Eingriff mit den Glasplatten, gedreht. Das Saugpolsterrad ist auf einer Welle 183 befestigt, die von einem jochartigen Hebelarm 184 getragen wird. An der Außenseite des Armes 184 ist auf der Welle 183 ein zweites Rad 185 befestigt, das einen geringeren Durchmesser als das Saugpolsterrad besitzt, damit es mit den Rändern oder der Oberfläche der Glasscheibe in Berührung kommt. Wenn das Saugpolsterrad die folgende Kante der Glasplatte verläßt, gestattet es eine Berührung des Rades 185 mit den Oberflächen der U-Eisen des Transportbandes 77. Das kleinere Rad 185 dreht so die Welle 183 und das Saugpolsterrad und verhindert damit, daß sich das Flußmittel durch die Löcher 181 in einen bestimmten Bereich bewegt (F i g. 15).
  • Wie F i g. 13 und 14 zeigen, ist der Hebelarm 184 mit Hilfe eines Drehbolzens 186 an einem Winkeleisen 187 drehbar befestigt, das einen Ständer für die Lagerung der Teile der Vorrichtung zum Aufbringen des Flußmittels bildet, die den Behälter 177 und den elektrischen Mechanismus 188 zur Betätigung des Ventils 178 umfaßt. Das Gehäuse des Behälters besitzt einen Flansch 189, mit dem es an einem ausladenden Teil 190 am Winkeleisen 187 befestigt ist. Der Behälter ist durch ein Rohr 191 mit einer Seite des Ventils 178 verbunden. Das Ventil ist seinerseits durch eine geeignete Rohrleitung und ein Tropf-Regulierventil 192 mit Sichtscheibe mit der Leitung 193 verbunden, die in einem gebogenen Ende 194 ausläuft, das den Laufkranz 182 des Saugpolsterrades 176 hintergreift. Das Tropfventil 192 ist vorzugsweise so eingestellt, daß ein Flußmittelstrom von im wesentlichen 2 Tropfen/sec gewährleistet ist.
  • Das elektrisch gesteuerte Ventil 178 wird durch den elektrischen Mechanismus 188 über einen Schalter 195 geöffnet, der durch den Hebelarm 184 betätigt werden kann (F i g. 16). Der Schalter 195 ist ein gewöhnlicher Trennschalter mit einem beweglichen Kontakt, der durch Federvorspannung in eine offene Stellung gebracht und durch einen Kolben 196 in eine geschlossene Stellung bewegt wird. Der Kolben, vorzugsweise aus Isoliermaterial, steht mit dem Hebelarm 184 mit Hilfe einer Kontaktplatte 197 in Berührung. Wie es sich aus dem Schaubild der F i g. 16 ergibt, ist der bewegliche Kontakt 198 des Schalters 195 durch die Leitung 199 mit einer elektrischen Energiequelle verbunden. Der feste Kontakt 200 des Schalters ist mit einer Seite einer Magnetspule 201 durch eine Leitung 202 verbunden; die andere Seite der Spule erstreckt sich über die Leitung 203 an den negativen Pol der Batterie. Wenn das Saugpolsterrad 176 mit einer Kante der Glasscheibe in Berührung kommt (F i g. 13), wird es angehoben und schwenkt dabei den Hebelarm 184 um seinen Drehbolzen 186. Die Kontaktplatte 197 des Armes drückt den Kolben 196 des Schalters hoch, worauf der Kontakt 198 mit dem Kontakt 200 in Berührung kommt und ein Stromkreis zwischen der Zuleitung 199 und der Magnetspule 201 geschlossen wird. Der Anker 204 der Spule wird dann nach innen bewegt, wodurch eine Feder 205 den Ventilkolben 206 des Ventils 178 anheben kann. Nun steht das Rohr 191 mit der Leitung 193 über das Ventil 178 und das Tropfventil 192, daß so eingestellt werden kann, daß die benötigte Flußmenge für das Saugpolsterrad 176 freigegeben wird, in Verbindung.
  • Wenn das Saugpolsterrad 176 von der folgenden Glaskante ableitet, wird es seine alte Lage wieder einnehmen, wie es F i g. 14 zeigt. Der Hebel 184 gestattet dann die Öffnung des Schalters 195, wodurch die Spule 201 entregt wird, so daß durch das Gewicht des Ankers 204 auf den Ventilkolben 206 das Ventil 178 geschlossen und der Flußmittelstrom unterbrochen wird.
  • Gegebenenfalls kann ein Höhenstandanzeiger 207 mit dem Behälter verbunden werden, so daß der Spiegel des Flußmittels bestimmt-werden kann. Die Oberseite des Behälters kann auch mit einem geeigneten Deckel 208 abgeschlossen werden.
  • Von der Vorrichtung 175 zum Auftragen des Flußmittels aus wird die Glasplatte 20 in die Verzinnungsanlage H weiterbefördert, so daß der vorbereitete und mit einem Flußmittel bestrichene Teil b des Metallstreifens 16 unter einen Lötmetallbehälter oder Schmelzkopf 209 gebracht wird (F i g. 17 bis 19). Dieser Behälter scheidet Lötmetall in der Form von geschmolzenen Tropfen auf die mit dem Flußmittel behandelte Oberfläche mit regelmäßigen Zwischenräumen, wobei die Tropfen eine Größe und einen Ab- stand haben, der von der Dünnflüssigkeit des Lötmetalls und der Größe der Ausflußöffnung abhängt. In der Praxis werden die Tropfen bei einer Geschwintigkeit der Transportanlage von ungefähr 60 m/min in einem Abstand von etwa 12 bis 25 mm nebeneinandergesetzt, und sie haben eine Größe, die einen Lötüberzug von der gewünschten Dicke herstellt, wenn sie über der mit dem Flußmittel behandelten Metalloberfläche geglättet oder gebügelt werden.
  • Der Lötmetallbehälter 209, aus dem das Lötmetall zugeführt wird, befindet sich an einem Ständer 210 (F i g. 18), der aus einer Säule 211 und einer Grundplatte 212 besteht. Der Behälter hat einen Ansatz 213, der an der Säule gleiten, an ihr befestigt und in jeder Lage oder Höhe über der Glasplatte 20 durch Stellschrauben 214 gehalten werden kann. Es kann jede geeignete Art eines handelsüblichen Schmelztopfes verwendet werden, und er kann elektrisch beheizt sein, beispielsweise über die Zuleitungen 215. Er besitit einen einstellbaren Temperaturbereich, der durch einen Thermostaten 216 geregelt wird. Der Gießtopf oder Schmelztiegel 217 des Schmelztopfes ist vorzugsweise so angeordnet, daß er einen Ansatz 218 besitzt, der nach unten durch die Bodenwandung des Topfgehäuses vorsteht. Um die Bildung von tropfenförmigem Lötmetall zu erleichtern, ist der Ansatz angebohrt, um einen mit Gewinde versehenen Nippel 219 aufzunehmen, der auf Grund einer inneren verengten Ausflußöffnung 220, die mit einer Veniilnadel 221 zusammenwirkt, ein Ventil bildet, wie F i g. 20 zeigt. Die Ventilnadel 221 läuft an ihrem Ende 222 konisch aus und ist in dem Durchlaß 223 der Ausflußöffnung 220 beweglich angeordnet, um die Menge des hindurchtretenden Lötmetalls zu vermindern oder zu vergrößern.
  • Die Ventilnadel 221 wird von einer Brücke 224 getragen, die an dem oberen Rahmen des Schmelztopfes durch die Platte 225 befestigt ist. An der Querplatte 227 ist direkt als ein Teil von ihr eine Hülse 228 ausgebildet, durch die die Ventilnadel 221 in einer im wesentlichen senkrechten Richtung durch einen Hebel 229 bewegt werden kann.
  • Der Teil der Nadel, der sieh durch die öffnung 230 in dem Hebel erstreckt, ist mit einern Gewinde 231 versehen. Auf diesem sind Feststellmuttern 232 angeordnet, die dazu dienen, die Lage der Nadel in der Ausflußöffnung 220 und die Anfangseinstellung des Konus 222 in ihr festzulegen. Die unterste der Muttern 232 ruht auf einer gekrümmten Oberfläche 234 des Hebels, an der die Mutter tangential anliegt. Hierdurch wird auf der gekrümmten Oberfläche die Entstehung einer Reibung durch den Teil der Nadel in der Hülse 228 vermieden.
  • Der Hebel 229 ist an einem Ende drehbar um einen Stift 235 gehalten, dessen Enden in einer Gabel 236 lagern, die an einem Ende der Querplatte 227 ausgebildet ist. Der Hebel ist an seinem entgegengesetzten Ende durch eine Schraube 237 gehalten, die auf einer unter Federdruck stehenden Muffe 238 ruht. Die Muffe besitzt einen Flansch 239, der in einer in der Platte 225 ausgebildeten Kammer 240 angeordnet ist. Wie aus F i g. 17 zu ersehen ist, ist einer der Blöcke 226 vor dem Zusammenbau der Platte au# den Blöcken 226 und der Querplatte 227 angebohrt. Die so entstehende Aussparung 241 trifft auf ein ebenfalls von innen gebohrtes Loch 242 in der Platte. Die Muffe wird dann in das Loch 241 eingesetzt, wobei sich ihr Flansch 239 in der Innenbohrung befindet. Eine Feder 243 wird in die Aussparung 241 gelegt, so daß sie in die Muffe eindringt, wenn der Block 226 sauber auf die Platte 227 aufgepaßt wird. Während des normalen Arbeitens kann die Feder, obwohl sie zusammengepreßt ist, keinen Druck auf die Muffe ausüben, da der Flansch 239 in dem breiteren Teil des Loches 242 festliegt.
  • Die Schraube 237 ruht deshalb auf der Muffe und hebt oder senkt den Hebel 229, wenn sie auswärts oder einwärts geschraubt wird. Gegebenenfalls wird eine Ringmutter 244 auf der Schraube vorgesehen, um sie in jeder Lage festzuziehen.
  • Zwischen dem äußeren Ende des Hebels 229 und dem Bolzen 237 ist eine Gewindestange 245 in einer öffnung 246 in dem Hebel angeordnet; sie ist an der Querplatte 227 befestigt, und eine Ringmutter 247 ist oberhalb des Hebels vorgesehen. An dem Ende der Gewindestange ist ein kleiner Stab 248 befestigt. Gemäß F i g. 17 übt die Ringmutter 247 in der gezeichneten Stellung keine Wirkung auf die Drehbewegungen des Hebels 229 aus. Wenn jedoch die Ringmutter 247 nach unten auf den Hebel zu geschraubt wird, so wird die Kraft der Feder 243 überwunden, wodurch der Hebel die Ventilnadel 221 senkt, bis der Konus 222 die Ausflußöffnung 220 verschließt und der Fluß des Lötmittels unterbrochen wird. Durch das Lösen der Ringmutter 247 gibt der Konus die Ausflußöffnung für die Wiederaufnahme des Lötmittelflusses frei.
  • Wenn die Ringmutter 247 die gezeigte Lage beibehält und nicht mit dem Hebel 229 in Berührung steht, so kann der Hebel in einer umgekehrten Richtung betätigt werden, um die Verengung in dem Durchlaß 223 augenblicklich zu beheben und damit den Lötmetallstrom ansteigen zu lassen, um Fremdkörper auzuspülen. Indem die Enden des Hebels 229 und des Stabes 248 zusammengedrückt werden, kann ein Arbeiter einen zeitweilig fehlerhaften Strom korrigieren, ohne die gesamte Maschine abzuschalten. Es ist auch möglich, diesen Arbeitsgang durchzuführen, indem die Ventilnadel für sich durch den Knopf 233 angehoben wird. Um ein zufälliges Entfernen der Ventilnadel zu verhindern, kann ein Feststellring 249 an der Nadel befestigt werden, und zwar genügend weit unterhalb des Hebels 229, um eine geringe Bewegung der Ventilnadel zuel zulassen. Um Lötmetalltropfen, die zwischen die aufeinanderfolgenden Glasplatten fallen würden, aufzufangen und um eine Anhäufung des Lötmetalls auf der oberen Platte 112 des Gerüstes 113 zu verhindern, ist die Oberflächenplatte 112 mit Aussparungen 250 versehen, und es ist eine Sammelrinne 251 an dem Gerüst befestigt, um die Löttropfen aufzunehmen und sie in einen Aufnahmebehälter zu lenken. Vorzugsweise wird ein Lötmetall mit einem niedrigen Schmelzpunkt verwendet, da es sich gezeigt hat, daß die Verwendung von gewöhnlichen Loten verhältnismäßig hohe Arbeitstemperaturen bei den Lötwerkzeugen erfordert, wodurch unerwünschte Spannungen zwischen dem metallisierten Überzug und der Glasplatte entstehen.
  • Unter den verschiedensten Möglichkeiten, weiche Lötmetalle zu erhalten, ergab sich für ausgezeichnete Bearbeitungszwecke eine an sich bekannte günstige Zusammensetzung, die aus etwa 30 Teilen Zinn, 50 Teilen Blei und 20 Teilen Wismut besteht. Bei dieser Art Lötmetall ergab sich eine günstige Arbeitstemperatur von etwa 3301 C.
  • Die Glasplatte 20 wird, nachdem sie unter dem Lötinetallbehälter 209 vorbeigeführt ist und das Lötmittel in Tropfenform empfangen hat, so weiterbewegt, daß sofort anschließend die Löttropfen auf den Metallüberzug unter ein Paar hintereinander angeordneter Bügelvorrichtungen 252 gebracht werden, die das Lötmetall wieder bis zum Fließen erhitzen und es in einen ebenen gleichmäßigen überzug der gewünschten Dicke auf dem metallisierten Rand der Glasplatte glätten oder bügeln.
  • Ein jedes dieser Bügelvorrichtungen 252 besteht aus einem Bügelwerkzeug 253, einem tragenden Rahmen 254 und geeigneten Regelgliedern. Wie es die F i g. 22 und 23 zeigen, besteht der Tragrahmen 254 eines jeden Bügelwerkzeuges 253 aus einer Grundplatte 255, die von der Platte 112 des Hilfsgerüstes 113 gehalten wird, und aus Winkeleisenständern 256.
  • Das Bügelwerkzeug 253 ist so gelagert, daß es sowohl senkrecht als auch in geneigter Bewegung auf dem Tragrahmen 254 bewegt werden kann, um eine elastische Schwimmwirkung zu ergeben. Um dies zu bewerkstelligen, ist das Bügelwerkzeug an einer Platte 260 mit Hilfe von Gewindestangen 261, 262 angehängt.
  • Die Platte 260 ist als ein angeschweißter Teil eines Rohres 263 und der Stangen 261 und 262 ausgebildet, die sich durch Durchgangslöcher 264 in der Platte 260 erstrecken und eine Art Dreifuß bilden und die einstellbar durch Muttern 265 gehalten werden (F i g. 27).
  • Durch geeignete Einregelung der Muttern 265 kann das Bügelwerkzeug 253 schräggestellt werden, um die Herstellung eines fertigen Lotüberzuges der gewünschten gleichförmigen Dicke zu gewährleisten.
  • Das Rohr 263 ist an seinem oberen Ende in einen Block 266 geschraubt, welcher in einen Gleitschuh 267 eingedreht ist. Der Gleitschuh hat Lagerrollen 268, die auf in den Schienen 270 gebildeten Bahnen 269 laufen (F i g. 22, 23). Die Schienen 270 werden mit Hilfe von Blöcken 271 außen an den Ständern 256 des Rahmens 254 gehalten und sind daran beispielsweise durch Bolzen 272 befestigt. Der Gleitschuh 267 wird zwischen den Schienen an einer Stange 273 aufgehängt, die sich durch eine Platte 274 erstreckt, welche durch Stifte 275 in dem oberen Teil der Blöcke 271 gehalten wird. Die Stange besitzt ein Gewindeendteil 276, auf dem ein Gewicht 277 angeordnet ist, um die Stange und den Gleitschuh nach unten zu drücken, wenn sie nicht durch eine Feder 278 beeinflußt wird. Das Gewicht besitzt eine Gegenbohrung 279 (F i g. 23) zur Aufnahme der Feder und außerdem einer Hülse 280, gegen die ein Ende der Feder drückt. Das entgegengesetzte Ende der Feder wird durch die Platte 274 gehalten. Wie es die Figur zeigt, bewegt sich die Stange durch die Hülse, während die Hauptbelastung des Gleitschuhes durch die Feder aufgenommen wird.
  • Die Platte 274, auf der ein Ende der Feder 278 abgestützt ist, besitzt einen Anschlagbolzen 283, um die Abwärtsbewegung der Stange 273 durch das Festhalten des Gewichtes 277 abzustoppen. Es sind auch Einrichtungen vorgesehen, um die Einstellung des Gewichtes in bezug auf die Feder beizubehalten, während die Höhenlage des Eisens eingerichtet wird, um dadurch dickeren oder dünneren Glasplatten angepaßt zu werden, die gewöhnlich in einer Dicke von 3 bis 6 mm hergestellt werden. Wie insbesondere die F i g. 23, '214 und 25 zeigen, besitzt eine bevorzugte Konstruktion eine Nockenscheibe 284, eine Welle 285 und einen Betätigungshebel 286. Die Welle ist in einem Lager befestigt, das sich in der Querschiene 259 befindet, die einen Teil des Rahmens 254 bildet. Die Nockenscheibe 284 wird von der Welle so getragen, daß ihre Oberflächen 288, 289 und 290 die Platte 274 heben oder senken, wobei sich die Stifte 275 in die Blöcke 271 hineinbewegen, um eine im wesentlichen senkrechte Bewegung zu gewährleisten. Die Lage der Nockenoberflächen ist in bezug auf die Platte 274 veränderlich und von der Drehung der Welle bzw. der Stellung des Hebels 286 abhängig.
  • Wie F i g. 25 zeigt, ist eine Befestigungsplatte 291 mit Hilfe von Lagerwinkeln 292 an den Ständern 256 angebracht, die eine Reihe von auf einem Kreis angeordneten Öffnungen 293 besitzt, wobei der Abstand zwischen den einzelnen Öffnungen den zugeordneten Winkeln zwischen den Oberflächen 288, 289 und 290 der Nockenscheibe 284 entspricht. So verursacht die Drehung des Hebels aus der gezeigten Stellung nach links ein Absenken des Bügelwerkzeuges, während die Bewegung des Hebels nach rechts denselben durch die Nockenfläche 290 anhebt, um ein Durchlaufen einer 6 mm starken Glasplatte unter ihm zu gestatten. Der Betätigungshebel 286 besitzt eine Nase 294, die in eine der Öffnungen 293 entsprechend der aewünschten Höhenlage des Bügelwerkzeuges eingesetzt werden kann, wie sie durch die Lagerung der Platte 274 auf einer der Nockenflächen hervor-Cre C rufen wird. Nachdem der Hebel bewegt worden ist, um die gewünschte Nockenfläche einzustellen, dringt die Nase auf Grund des nach innen gerichteten Druckes des Hebels in die längliche öffnung 293 ein. Gegebenenfalls kann eine geeignete Beschriftung nahe den öffnungen vorgesehen werden, um die Einstellung des Bügelwerkzeuges in die gewünschte Höhenlage zu erleichtern.
  • Um ein leichteres Aus- und Einklinken der Nase zu gestatten und um gleichzeitig eine elastische Verschlußvorrichtung dafür zu schaffen, ist der Betätigungshebel 286 drehbar auf einer Welle 285 mit Hilfe eines Stiftes 295 (F i g. 26) befestigt, der durch die Wandflächen eines in dem Hebel ausgebildeten Schlitzes 296 dringt, wobei diese Wandflächen die an dem Ende der Welle, ausgebildeten abgeflachten Oberflächen 297 zwischen sich aufnehmen. Ein unter Federdruck stehender Zapfen 298 ist an dem der Nase 294 gegenüberliegenden Ende des Hebels befestigt. Er drückt gegen die Platte 291 und dient dazu, den Betätigungshebel um den Stift 295 zu schwenken und damit die Nase 294 in die ausgewählte öffnung 293 einzudrücken. Wenn der Hebel gedreht werden soll, wird er in die gestrichelt gezeichnete Stellung gebracht, um die Spannung der Feder 299 auf dem Zapfen 298 zu überwinden und ein Ausklinken der Nase 294 zu gestatten.
  • Durch die gegenseitige Zuordnung der genannten Teile kann die Höhe des Bügelwerkzeuges so eingestellt werden, daß die günstigste Ausbreitung der Löttropfen in einen Lötüberzug der gewünschten Dicke erzielt wird, und ebenso kann die Höhenlage verändert werden, um sich den unterschiedlichen Dicken der Glasplatte anzupassen. Das Bügelwerkzeug muß jedoch auch automatisch geregelt werden, damit der auftretende, nach unten gerichtete Druck nicht ein Zusammenstoßen desselben mit einer sich nähernden Glasplatte verursacht. Das Bügelwerkzeug wird deshalb mit Hilfe einer Scheibe 300 über die Kante der Glasplatte gehoben (F i g. 22). Die Scheibe wird von dem Gleitschuh 267 durch eine sich diagonal erstreckende Stange 301, an der die Scheibe drehbar durch eine Kopfschraube 302 befestigt ist, in einer Stellung vor dem Bügelwerkzeug gehalten. Die Stange gleitet in einer Führung, welche in der Fläche des Gleitschuhes liegt und in ihr durch einen Bolzen 304 gehalten wird, der sich durch einen Schlitz 305 in der Stange erstreckt. Um die Höhe der Scheibe in bezug auf das Bügelwerkzeug zu variieren, besitzt die Stange 301 einen Gewindeblock 306 zur Aufnahme einer Stellschraube 307, die an einem an dem Gleitschuh befestigten Block 308 angebracht ist.
  • Wenn sich die Glastafeln 20 der Bügelvorrichtung 252 nähern, rollt die Scheibe 300 über die Vorderkante auf sie herauf und hebt jedes Bügelwerkzeug 253 in die gewünschte Höhe gegenüber dem Metallüberzug 16. Die Löttropfen werden durch die Hitze des Eisens beeinflußt und, wenn sie erneut flüssig geworden sind, werden sie über den Metallstreifen 16 auf der Glasplatte 20 ausgebreitet und geglättet.
  • Der Heizkörper 309 für das Bügelwerkzeug ist in einem Rohr 263 angeordnet und besitzt eine für die Verbrennung einer Gasmischung übliche Anordnung, wie F i g. 27 zeigt. Dabei werden die Brenngase dem Heizkörper 309 einer jeden Bügelvorrichtung 252 durch eine von einer Speisequelle 129 ausgehende Zuleitung 318 zugeführt, die mit dem Block 266 verbunden ist, welcher so angebohrt ist, daß er einen Verbindungskanal 319 zwischen der Zuleitung und dem Gewindeende des Zylinderkörpers oder Rohres 263 schafft (F i g. 23).
  • Jedes Bügelwerkzeug 253 wird für sich so geregelt, daß sich höchstens ein Temperaturunterschied von plus oder minus 110 C um den vorherbestimmten Wärmebereich einstellt. Vorzugsweise bestehen auch Unterschiede zwischen den wirksamen Wärmebereichen der Bügelwerkzeuge eines jeden Paares; so ist ein Unterschied von etwa 281 C wünschenswert, da das zweite Bügelwerkzeug ein Lötinetall von im wesentlichen geschmolzener Konsistenz bearbeitet. Solche Temperaturunterschiede werden auch in einer ähnlichen Weise für Glasplatten von verschiedener Dicke eingestellt.
  • Alle Bügelvorrichtungen 252 der Bügelwerkzeuge 253, die über der StraßeA angeordnet sind, haben im wesentlichen den gleichen Aufbau, ausgenommen, wenn sogenannte Rechtseisen auf der einen Seite der Straße und Linkseisen auf der anderen verwendet werden. Der einzige Unterschied zwischen diesen beiden Arten der Bügelwerkzeuge ist der, daß ihre unteren Bügelflächen spiegelbildlich zueinander liegen. Ein Rechtseisen ist in F i g. 28 gezeigt, ein Linkseisen in F i g. 29.
  • Die Bügelwerkzeuge 253 beider Arten haben eine Form, die angenähert der eines rechteckigen Parallelepipedes entspricht. Sie sind aber bei 324 abgeschrägt, um eine untere Bügelfläche 325 zu schaffen, die eine Oberflächenausdehnung besitzt, die für das Ausbreiten des Lötinetalls gleichförmig über den metallisierten Überzug 16 zwischen der Kante der Glasplatte und der inneren Kante des Überzuges geeignet ist. So besitzt die untere Bügelfläche 325 eine geringere Breite als das Bügelwerkzeug 253, erstreckt sich aber im wesentlichen über seine gesamte Länge. Ferner besitzt diese Bügelfläche 325 im wesentlichen die gleiche Breite über einem Bereich, der sich von der vorderen Kante bis im wesentlichen zu seiner Mitte hin erstreckt; sie besitzt aber eine geringere Breite an seinem rückwärtigen Ende als an seinem Vorderende. Dies rührt daher, daß die Seite der Bügelfläche, die im Betrieb der Außenseite der Verzinnungsstrecke zugewandt ist, durch eine im wesentlichen gerade Linie 326 begrenzt ist, während die Seite der Bügelfläche, die der Innenseite der Strecke zugewandt ist, von dem vorderen Ende bis zu dei Mitte des Bügelkörpers im wesentlichen gerade ist, sich aber von der Mitte zum hinteren Ende der Bügelfläche nach innen krümmt, wie es bei 327 gezeigt ist.
  • Diese gekrümmte Kante, die in den schrägen Teil 324 übergeht, dient dazu, den Oberflächenbereich der Glasplatte frei zu lassen, damit, wenn das Bügelwerkzeug eine vorher verzinnte Oberfläche an den Ecken der Glasplatte überquert, das überschüssige Lötinetall durch seitliches Streichen in den frischen Lötmetallüberzug, der gerade aufgebracht wird, zurückbefördert wird.
  • Um mit den Lötmetalltropfen auf dem metallisierten Glasrand in Berührung zu kommen und sie in einem gleichmäßigen Überzug unter dem Einfluß des erhitzten Bügelwerkzeuges auszubreiten (F i g. 27), ist die untere Bügelfläche 325 des Bügelwerkzeuges 253 an seinem vorderen Ende nach oben gekrümmt, wie es bei 328 gezeigt ist. Das hintere Ende der Bügelfläche 325 ist ebenfalls nach oben gebogen (bei 329), aber in einer schärferen Krümmung mit geringerem Radius als dem vorderen Ende.
  • Eine bogenförinige Nut 330 zur Aufnahme des Lötmittels in der Fläche 325 dient dazu, das über-# flüssige Lötmetall von einem Bereich in den anderen zu drücken und eine gleichmäßige Dicke des Überzuges zu gewährleisten. Bei der Verteilung des Lötmetalls und bei seinem Ausbreiten in einen gleichmäßigen Überzug helfen Rinnen in der Bügelfläche 325, die von der Nut 330 zu den gegenüberliegenden Kanten der Bügelfläche führen. Es ist zu beachten, daß eine dieser Rinnen 331 zu der Kante des Bügelwerkzeuges führt, die der Innenseite der Verzinnungsstrecke zugewandt ist, und daß es zwei Rinnen 331' gibt, die zu der Kante führen, die der Außenseite der Strecke zugewandt ist. Die letzteren beiden Rinnen dienen außerdem dazu, überschüssiges Lötmetall nach außen über die Kante des metallisierten Randes und von der Glasplatte wegzubefördern. Das überschüssige oder zu sammelnde Lötmetall wird von einem trichterförmigen Behälter 332 aufgenommen, der an dem Gerüst 113 jeweils unter den Bügelwerkzeugen angebracht ist (F i g. 22).
  • Wie bereits erwähnt, dient das erste Bügelwerkzeug eines jeden Paares der Bügelvorrichtung 252 dazu, die Lötmetalltropfen, die auf dem metallisierten Überzug 16 abgeschieden sind, zu verteilen und auszubügeln. Das zweite Bügelwerkzeug dient dazu, die ausgebreitete Lage des Lötinetalls erneut zu erhitzen und zu überarbeiten, um Gasblasen und andere kleine Fehler, die entstehen können, zu beheben. Das zweite Bügelwerkzeug gewährleistet die Glättung der Lötmetallschicht in dem fertigen Überzug, der vollständig an die metallisierte Oberfläche 16 gebunden sein soll.
  • Um die mögliche Korrosion des zweiten Bügelwerkzeuges und die Oxydation der verlöteten Oberfläche zu verhindern, wird eine geringe Menge eines Flußmittels auf dem Lötmetallüberzug zwischen dem ersten und dem zweiten Bügelwerkzeug aufgetragen. Dies geschieht mit Hilfe eines Rohres 333, das mit der Flußmittelzuführung 191 unterhalb des Ventils 178 verbunden ist (F i g. 13, 14). Die Menge des aufgetragenen Flußmittels ist dabei sehr gering und kann in bezug auf die Bahngeschwindigkeit der Glasplatte durch einen Sicht-Tropfregler geregelt werden, der in dem Rohr 333 eingesetzt ist.
  • Eine Form des Bügelwerkzeuges 335, das erfolgreich als Linkseisen benutzt wird, ist in F i g. 29 dargestellt. Es ist im wesentlichen ein Duplikat des Bügelwerkzeuges 253, das in F i g. 28 gezeigt ist, mit der Ausnahme, daß es für die Verwendung auf der anderen Seite spiegelbildlich geformt ist. Eine andere Form des Bügelwerkzeuges, das sowohl als erstes als auch zweites Eisen benutzt werden kann, ist in ]# i g. 30 dargestellt. Als Bügelwerkzeug 336 vereinigt es die Ausführungen 253 und 335 mit der Ausnahme, daß die Bügelfläche 325 mit zwei gekrümmten Nuten 330 *anstatt einer versehen ist, daß die beiden geraden Rinnen 331' von beiden gekrümmten Nuten zu der Kante 326 führen, während die einzelne Nut 331, die von der benachbarten gekrümmten Nut aus zu der gegenüberliegenden Kante führt, im wesentlichen parallel zu den Nuten 331' liegt, anstatt daß sie einen Winkel dazu bildet, und daß die Nuten 330 offen sind, wie es bei 330' an der Vorderkante des Bügelwerkzeuges gezeigt ist. Der Vorteil dieser Anordnung liegt darin, daß sie eine bessere Lötmittelbedeckung ergibt, das Lötmetall sorgfältiger über die zu verzinnende Fläche verteilt und eine höhere Bahngeschwindigkeit ermöglicht.
  • Unabhängig von der besonderen Form des Bügelwerkzeuges ist jedoch seine untere Fläche 325 in einer Form ausgebildet, die so berechnet ist, daß sie die Neigung des Lötinetalls, Hügel zu bilden, wenn es ausgebreitet oder ausgebügelt wird, herabsetzt. Solche Hügel oder Unregelmäßigkeiten treten gewöhnlich insbesondere an den Ecken der Glasplatten 20 hervor, wo das Bügelwerkzeug bereits hergestellte Lötmetallüberzüge überquert, beispielsweise wenn die langen metallisierten Ränderc und d der Glasplatte mit den Bearbeitungssätzen W und X verzinnt werden, während sich die Glasplatte auf den TransportanlagenL und T befindet, nachdem die zwei kurzen Rändera und b bereits durch die Bearbeitungssätze U und Y in den Verzinnungsanlagen D bzw. H verzinnt worden sind.
  • An diesem überlappungsbereich an den Ecken, der am deutlichsten in der F i g. 31 gezeigt ist, wird das Lötmetall normalerweise nach außen unter dem Bügelwerkzeug hervorgedrückt und neigt dazu, sich als Hügel337 längs der Kante der neu verzinnten Oberfläche338 anzusammeln. Um diesen Zustand zu überwinden, sind die Bügelwerkzeuge253, 335 und/oder 336 mit der bogenförmigen schrägen Fläche 327 versehen, die den Oberflächenbereich freimacht, wenn das Bügelwerkzeug die bereits verzinnten Oberflächen überquert, und die das gerade zu bügelnde Lötmetall durch ein Querstreichen zurück in den erzeugten Lötmetallüberzug bringt.
  • Das geschmolzene Lötmetall wird also gleichmäßig und vollkommen über den Metallstreifen 16 zwischen der vorderen und den folgenden Kanten der Glasplatte 20 aufgetragen. Wenn sich jedoch die folgende Kante unter die Bügelvorrichtung bewegt, zwingt die einengende Fläche 327 der Arbeitsfläche des Bügelwerkzeuges das geschmolzene Lötmetall an der Ecke der Glasplatte nach außen und weg von den zuvor verzinnten Oberflächen. Dies wirkt so, daß jedes Anwachsen der Dicke des Lötmetallüberzuges, dort wo einer dieser Überzüge überquert und von einem anderen Überzug im wesentlichen überlagert wird, vermindert wird.
  • Beim Drehen der Glasplatte 20 um 901 in eine geeignete Lage auf der Richtstation J ist es wesentlich, daß die Glasplatte gedreht wird, ohne daß sie ihren genauen Abstand auf der Fertigungsstrecke in bezug auf die vorangehenden und die nachfolgenden, zu bearbeitenden Glasplatten verliert. Dies kann durch einen Arbeiter geschehen, der die Glasplatte mit der Hand anhebt, sie dreht und in die gewünschte Lage bringt. Es wird jedoch vorgezogen, einen automatischen Hebe- und Drehmechanismus zu benutzen, der in vorher bestimmten Zwischenräumen in einer zeitlichen Beziehung zu der Geschwindigkeit der Verzinnungsstrecke arbeitet. Eine mehr oder weniger gebräuchliche Art eines für diesen Zweck geeigneten Mechanismus zeigen die F i g. 6 und 7. Diese zeigen eine Drehvorrichtung 340, die einen Wagen 341, eine Konstruktion 342 zum Tragen des Wagens und einen Abheb- und Drehrahmen 343 besitzt. Der Rahmen 343 ist mit gewöhnlichen Vakuum-Saugschalen 344 versehen. Im Betrieb wird der Rahmen 343, wenn die Glasplatte 20 eine Stellung direkt unter der Drehvorrichtung 340 erreicht, mit Hilfe eines hydraulischen Zylinders 345 herabgelassen, bis die Saugschalen 344 an der Glasplatte anliegen. Dann wird ein Unterdruck erzeugt und der Rahmen 343 mit der an ihm befestigten Glasplatte mit Hilfe des hydraulischen Zylinders 345 angehoben. Zusammen mit der abgehobenen Glasplatte wird der Rahmen 343 in eine Stellung gedreht, die zu seiner früheren in einem rechten Winkel steht, und zwar durch einen Zahnstangentrieb in dem Gehäuse 346, der von einem Luftzylinder 347 aus betätigt wird. Der Rahmen 343 wird dann mit Hilfe des hydraulischen Zylinders 345 gesenkt, um die gedrehte Glasplatte 20 auf die Transportanlage zurückzubringen, worauf das Vakuum aufgehoben und der Rahmen zurückgezogen wird.
  • Damit die Glasplatte 20 gedreht und dann in die gleiche Lage zurückgebracht werden kann, die sie zuvor auf der Transportanlage in bezug auf die vorangehenden und die nachfolgenden Glasplatten auf der Fertigungsstrecke eingenommen hat, ist ein Wagen 341 mit Rädern 348 vorgesehen, die auf Schienen 349 laufen, welche von der Tragkonstruktion 342 gehalten werden. Mit Hilfe des Ritzels 350, das auf der Achse 351 des hinteren Räderpaares 348 aufgekeilt ist und das mit einer Zahnstange 352 auf dem Traggerüst in Eingriff treten kann und von dem Motor 353 angetrieben wird, ist es möglich, den Mechanismus 340 zum Abheben und Drehen der Glasplatte mit einer Geschwindigkeit gleich der der Transportanlage J während des Abhebens und Drehens zu bewegen.
  • Durch die Verwendung von geeigneten Begrenzungsschaltern kann die soeben beschriebene Abheb-und Drehvorrichtung vollständig automatisch arbeiten, und die Notwendigkeit, einen Arbeiter an diesen Platz zu stellen, ist damit behoben.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum kontinuierlichen Verzinnen einer auf einer Glasscheibe einseitig aufgebrachten Metallschicht, insbesondere für die Herstellung von hermetisch abgedichteten Mehrscheibenisoliergläsern, dadurch gekennzeichnet, daß geschmolzenes Lötmetall in einer Anzahl von Anhäufungen oder Tropfen mit Abstand auf die Oberfläche der auf das Glas aufgebrachten Metallschicht verteilt wird, daß ferner zur Vermeidung stark örtlicher überhitzung des Glases diese Anhäufungen mittels eines beheizten Bügelwerkzeuges in einen Überzug von im wesentlichen gleichmäßiger Dicke auf der Metalloberfläche ausgebreitet werden und anschließend der ausgebreitete Lötmetallüberzug mittels eines weiteren beheizten Bügelwerkzeuges nachbehandelt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über- und nacheinander längs eines Transportbandes (77) für die Glasscheiben (20) ein beheizbarer Lötmetallbehälter (209) mit vorzugsweise einstellbarer Tropfvorrichtung und zwei Bügelvorrichtungen (252) mit vertikal beweglichen, auf die Höhe der zu verzinnenden Metallschicht -einstellbaren Bügelwerkzeugen (253; 335; 336) angeordnet sind (F i g. 6, 7, 28, 29, 3 1). 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügelwerkzeuge (253) durch eine von der Glasscheibe betätigte Vorrichtung (300) in die Arbeitsstellung angehoben werden, in der sie auf die Lötmetallanhäufungen einwirken (F i g. 22, 23). 4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügelwerkzeuge (253; 335; 336) eine flache untere Bügelfläche (325) mit nach oben gebogenen vorderen und hinteren Enden besitzen, wobei das hintere Ende eine geringere Breite als das vordere Ende besitzt (F i g. 28, 29, 3 1). 5. Vorrichtung nach Anspruch4, dadurch gekennzeichnet, daß sich in der Längsrichtung der Bügelfläche (325) eine oder mehrere gekrümmte Nuten (330) zur Aufnahme und zum Ausbreiten des Lötmetalls erstrecken und daß von diesen Nuten Rinnen (331, 331') zu den Seitenrändern der Bügelfläche führen (F i g. 28, 29, 3 1). 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Lötmetallbehälter (209) und Bügelwerkzeuge (253; 335; 336) Teile von vier längs des Transportbandes (77) angeordneten Bearbeitungssätzen (U, V, W, X) sind, wobei zu jedem Bearbeitungssatz in Richtung des Arbeitsablaufes vor dem Lötmetallbehälter Brennerköpfe (117) zum Reduzieren, eine mit rotierenden Drahtbürsten (132, 406) versehene Poliervorrichtung (131) und ein rotie, rendes Saugpolsterrad (176) zum Aufbringen des Flußmittels gehören (F i g. 4 bis 8, 13 bis 15). 7. Vorrichtung nach Ansprach 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (175) zur Ab- gabe des Flußmittels aus einem Saugpolsterrad (176) mit einem mit Löchern (181) versehenen Laufkranz (182) besteht, um den ein Filzband (179) gelegt ist und das Flußmittel von der Innenseite des Laufkranzes her zugeführt wird, und daß der Antrieb durch die Berührung des Polsters mit der Metallschicht oder, wenn sich keine Glasscheibe (20) darunter befindet, durch den Eingriff eines auf der gleichen Welle sitzenden zweiten Rades (185) kleineren Durchmessers mit dem sich bewegenden Transportband (77) erfolgt (F i g. 13 bis 15). 8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß für die Verzinnung der vier Randbereiche einer Glasscheibe (20) die vier Bearbeitungssätze (U, V, W, X) zu beiden Seiten des Transportbandes (77) angeordnet sind und vor jedem Bearbeitungssatz eine Vorrichtung (Q, R, S, T) vorgesehen ist, die zum Ausrichten der Glasscheibe mit Bezug auf den nachfolgenden Bearbeitungssatz dient (F i g. 4 und 5). In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 211768, 566 054, 902 085; schweizerische Patentschrift Nr. 41606; USA.-Patentschrift Nr. 2 563 391.
DEL15921A 1952-11-01 1953-06-29 Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Verzinnen einer auf einer Glasscheibe einseitig aufgebrachten Metallschicht Pending DE1204370B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US1204370XA 1952-11-01 1952-11-01

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1204370B true DE1204370B (de) 1965-11-04

Family

ID=22390267

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEL15921A Pending DE1204370B (de) 1952-11-01 1953-06-29 Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Verzinnen einer auf einer Glasscheibe einseitig aufgebrachten Metallschicht

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1204370B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2714882A1 (de) * 1976-04-08 1977-10-20 Western Electric Co Verfahren zum verbinden von glasgliedern

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE211768C (de) *
CH41606A (de) * 1908-03-17 1908-11-02 Iwanow Lwow Verfahren zum Verzinnen von Gußeisen
DE566054C (de) * 1931-02-28 1932-12-08 Osias Kruh Dr Verfahren zum Verbinden von Metall mit Glas durch Verschmelzen
US2563391A (en) * 1947-07-09 1951-08-07 Libbey Owens Ford Glass Co Flux
DE902085C (de) * 1940-08-06 1954-01-18 Libbey Owens Ford Glass Co Doppelglasscheibe und Verfahren zu ihrer Herstellung

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE211768C (de) *
CH41606A (de) * 1908-03-17 1908-11-02 Iwanow Lwow Verfahren zum Verzinnen von Gußeisen
DE566054C (de) * 1931-02-28 1932-12-08 Osias Kruh Dr Verfahren zum Verbinden von Metall mit Glas durch Verschmelzen
DE902085C (de) * 1940-08-06 1954-01-18 Libbey Owens Ford Glass Co Doppelglasscheibe und Verfahren zu ihrer Herstellung
US2563391A (en) * 1947-07-09 1951-08-07 Libbey Owens Ford Glass Co Flux

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2714882A1 (de) * 1976-04-08 1977-10-20 Western Electric Co Verfahren zum verbinden von glasgliedern

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69433369T2 (de) Verfahren zum kontinuierlichen Warmwalzen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE3502368A1 (de) Verfahren zum stumpfschweissen von mindestens einseitig verzinkten, insbesondere tiefziehfaehigen stahlblechen oder stahlbaender
DD209609A5 (de) Einzelspuler mit automatischem spulenwechsel, zum aufwickeln von stranggut, insbesondere von draht
DE60310081T2 (de) Metallbandstranggiessanlage
DE2844222C2 (de) Verfahren und Einrichtung zum Verbinden von Anoden mit ihren Anodenstangen
DE2615442A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen loeten von edelmetall- oder edelmetallplattierten ketten
DE1204370B (de) Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Verzinnen einer auf einer Glasscheibe einseitig aufgebrachten Metallschicht
DE2353791C3 (de) Förderanlage zum Transportieren von Werkstücken zu Bearbeitungsstationen
DE2306229A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer verglasungseinheit
DE2442109C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Bandagieren von Gegenständen, vorzugsweise von feuerfest bewehrten Ausgußstutzen von Gießpfannen
DE2035783C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum AnIo ten eines Bleiprofilteiles an den verzinnten Rand einer Glasplatte unter kontrolliertem Druck und kontrollierter Temperatur
EP3757496A1 (de) Rollenherd-durchlauf-ofenanlage und verfahren zur erwärmung von mit aluminium, silizium und/oder zink beschichteten stahlplatinen auf härte- und presstemperatur
DE709870C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung homogener Metallueberzuege
DE3809006C1 (en) Device for applying a hard material to the tooth tips of a saw blade
DE667711C (de) Verfahren zum ununterbrochenen Giessen von Verbundmetallstreifen
DE2829242A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum markieren eines materials
DE3125258A1 (de) Vorrichtung zum einseitigen heiss-badplattieren eines bandes
DE471536C (de) Verfahren zum Aufarbeiten von Oberbauteilen, insbesondere Schienenlaschen
DE688692C (de) Vorrichtung zum Zusammenfuegen von Glasteilen, insbesondere von Halbsteinen, zur Bildung von Glasbausteinen
DE2356996C (de) Vakuum-Lichtbogenofen mit Schleusenkammer
DE579982C (de) Maschine zum selbsttaetigen Schweissen von Laengs- oder Rundnaehten
DE3209545A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur aufbringung einer lotbeschichtung auf einen metallisierten rand einer glasscheibe oder glasartigen scheibe
DE1951520A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Zusammenschweissen der Stirnseiten dicker Bleche
EP1340566B1 (de) Vorrichtung zum kontinuierlichen Vergiessen von Metallschmelzen, insbesondere Stahlschmelzen
DE2218571A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum elektrischen lichtbogenschweissen