DE1204245B - Farbuebertragungsblatt - Google Patents
FarbuebertragungsblattInfo
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B41n
Deutsche Kl.: 151-4/01
1204245
P30014VIb/151
14. August 1962
4. November 1965
Die Erfindung betrifft farbstofffreigebende Blätter und Bänder.
Man hat versucht, den im Handel verfügbaren Polyäthylenterephthalatfilm wegen seiner außergewöhnlichen
Dauerhaftigkeit als Grundlage für wiederholt verwendbare Farbbänder für Schreibmaschinen
zu verwenden. Als Hauptproblem ergeben sich dabei jedoch überstarke Ausprägungen der
Filme an den Stellen, an denen die Typen auftreffen, wodurch man beim Wiederaufspulen des Bandes
einen Wickel erhält, dessen Außendurchmesser den auf der aufspulenden Spule verfügbaren Raum überschreitet.
Der größte Teil des im Handel verfügbaren PoIyterephthalatfilms
ist während der Herstellung zur Verbesserung der physikalischen Eigenschaften symmetrisch
orientiert worden. Bei dieser Orientierung wird der im wesentlichen im amorphen Zustand
befindliche Film gewöhnlich in beiden Richtungen gleich stark gereckt (vgl. USA.-Patentschrift
2 823 421).
Die vorliegende Erfindung stellt farbstoffabgebende Blätter und Bänder zur Verfügung.
Die Erfindung wird mit einem auf Druckeinwirkung ansprechenden, farbstofffreigebenden Element verwirklicht,
das einen asymmetrisch orientierten Film aus polymerem, linearem Terephthalatester als
Grundlage und eine Ubertragungsmasse aufweist, die an eine Seite der Unterlage gebunden ist.
Der asymmetrisch orientierte Film für die Zwecke der Erfindung kann hergestellt werden, indem man
einen im wesentlichen amorphen Polyäthylenterephthalatfilm bei einer Temperatur von 270 bis 315°C
auspreßt, den ausgepreßten Film auf eine Temperatur von 60 bis 80° C abkühlt, den Film auf eine
Temperatur von 80 bis 900C, vorzugsweise 82 bis 850C, erhitzt, den Film bei einer Temperatur von
80 bis 90°C, vorzugsweise 82 bis 85°C, quer zur Auspreßrichtung auf das etwa 3,3- bis 3,8fache,
vorzugsweise 3,45- bis 3,65fache, seiner Ursprungliehen
Breite reckt, den Film dann auf eine Temperatur von 90 bis 16O0C, vorzugsweise 115 bis
1600C, erhitzt und bei einer Temperatur von 90 bis 160°C, vorzugsweise 115 bis 1600C, in der Auspreßrichtung
auf das etwa 4,3- bis 5,0fache, Vorzugsweise 4,5- bis 4,7fache, seiner ursprünglichen Länge
reckt. Der erhaltene in zwei Richtungen gereckte Film wird dann wärmefixiert, indem man ihn auf
eine Temperatur erhitzt, die über der bei der zweiten Reckbehandlung angewandten Temperatur liegt und
135 bis 250°C. vorzugsweise 185 bis 195°C, beträgt,
während Dimensionsänderungen verhindert werden.
Anmelder:
Vertreter:
Als Erfinder benannt:
John William Calvert,
Richard Arthur Sutherland,
Wilmington, Del. (V. St. A.)
Der Film wird dann, während er noch unter Spannung steht, auf etwa Raumtemperatur abgekühlt. Das Verfahren
ist in der USA.-Patentschrift 2 995 779 beschrieben. Ein anderes Verfahren zur Herstellung
von asymmetrisch orientiertem Polyäthylenterephthalatfilm ist in den USA.-Patentschriften 2 884 663 und
3 165 499 und der britischen Patentschrift 861636 beschrieben.
Die außergewöhnlichen Eigenschaften dieses Films lassen sich am leichtetesten an Hand der einzigartigen
Struktur des Polyäthylenterephthalatfilms gemäß der Erfindung erklären. Wie die Röntgenanalyse zeigt,
wird der Film von einem komplexen Netzwerk von Molekülketten gebildet, welche sich durch kristalline
und amorphe Bereiche erstrecken. Es wird angenommen, daß das Ausmaß und die Anordnung der
Kristallite zu der Filmfestigkeit, dem Fs-Wert und der Dimensionsbeständigkeit des Films beitragen.
Die Flexibilität, die Zähigkeit und die »nichtfibrillierende« Eigenart des Films können auf die Natur und
den Betrag der amorphen Bereiche zurückgeführt werden.
Speziell wird das Ausmaß der Kristallisation an Hand der Filmdichte bestimmt. Die Dichte des für
die Zwecke der Erfindung geeigneten Films beträgt 1,37 bis 1,40 g/cm3, bestimmt bei einer Temperatur
von 25 0C. Die Dichtewerte allein für sich können jedoch irreführend sein, da in ihnen nicht nur die
Kristallinität des Films, sondern auch in diesem vorliegende Hohlräume zum Ausdruck kommen. Hohl-
509 720/300
räume werden während des Reckens eingeführt und zeigen die Tendenz, zu einer Dichte zu führen, die
unter der tatsächlichen Filmdichte liegt. Man muß daher diese Dichte, die als »scheinbare Dichte«
bezeichnet werden soll, in Verbindung mit anderen Spezifikationen für die kristallinen und amorphen
Bereiche betrachten.
Die Größe der Kristallite, welche die kristallinen Bereiche bilden, stellt eine solche wichtige Spezifikation
dar. Die Kristallitgröße wird am besten an Hand der Kristallitlänge gekennzeichnet. Zur Messung
dieser Kristallitlänge wird die Breite eines bestimmten Beugungsscheitels, d. h. des Beugungsscheitels der [105]-Ebene, gemäß Klug und
Alexander, »X-Ray Diffraction Procedures«, John Wiley and Sons, 1954, New York, verwendet.
Die Errechnung erfolgt mittels der Gleichung
L =
kl
cos Θ
Hierin ist
L = mittlere Kristallitlänge in Ängström,
Θ = Braggscher Winkel der Reflexion,
λ = Wellenlänge der Röntgenstrahlung in Ängström,
k = ein Formfaktor, der für Polyäthylenterephthalat-Kristallite gleich 1 ist,
Θ = Braggscher Winkel der Reflexion,
λ = Wellenlänge der Röntgenstrahlung in Ängström,
k = ein Formfaktor, der für Polyäthylenterephthalat-Kristallite gleich 1 ist,
Bc = die berichtigte maximale Linienhalbbreite in
Radien, bestimmt nach der Gleichung Bc2 = Bo2-bc 2. worin Bq die gemessene
maximale Linienhalbbreite und b einen Berichtigungswert für das Gerät bezüglich der
Breite bei halber maximaler Intensität eines gut kristallisierten Materials bei etwa dem
gleichen Braggschen· Winkel bedeutet.
Bei dem für die Zwecke der Erfindung geeigneten Polyäthylenterephthalatfilm beträgt die durchschnittliche
Kristallitlänge 50 bis 75 Ä, vorzugsweise 55 bis 65 Ä.
Die Länge des amorphen Bereichs ist gleich der Länge des Bereichs zwischen Kristalliten und muß
indirekt gemessen werden. Zuerst wird der Abstand zwischen Kristallitmittelpunkten parallel zur Richtung
der stärkeren Orientierung gemessen, der als sogenannter Langperiodenabstand bezeichnet wird
und die Länge des amorphen Bereichs zuzüglich jeweils der Hälfte von zwei Kristalliten umschließt.
Auf Grund der Annahme, daß die beiden Kristallite gleich lang sind, ist der Langperiodenabstand gleich
der Summe der amorphen Länge und Kristallitlänge. Der Langperiodenabstand wird aus dem Kleinwinkel-Röntgendiagramm
bestimmt, das in den periodischen Abständen der Kristallite seinen Ursprung hat. Man
richtet speziell in einer Vakuumkamera die Röntgenstrahlung auf die Kante einer Folienprobe, d. h. senkrecht
zu der Richtung der stärkeren Orientierung, und nimmt die erhaltenen Beugungsbilder fotografisch
auf. Als Röntgenstrahlung sind bei den hier beschriebenen Versuchen die CuKa-Strahlung mit
einer Wellenlänge von 1,54 Ä und Filmdicken von 0,5 mm angewandt worden. Aus den Beugungsbildern wird der Abstand zwischen Beugungsscheiteln
(der Langperiodenabstand) nach der Braggschen Gleichung wie folgt errechnet:
, η λ
2 und Θ
Hierin ist
d = Langperiodenabstand,
η = 1, die Ordnung der Beugung,
λ = 1,54Ä,
η = 1, die Ordnung der Beugung,
λ = 1,54Ä,
Θ = Braggscher Winkel.
Die amorphe Länge wird dann bestimmt, indem man von dem Langperiodenabstand (d) die mittlere
Kristallitlänge (L) abzieht. Bei den für die Zwecke
ίο der Erfindung geeigneten Filmen liegt der Langperiodenabstand
im Bereich von 125 bis 160Ä, vorzugsweise 130 bis 150Ä; die amorphe Länge beträgt
stets mehr als 65 Ä und gewöhnlich nicht mehr als 110Ä.
Eine andere wichtige Eigenschaft der mikroskopischen Innenstruktur des für die Zwecke der Erfindung
geeigneten Films ist die Verteilung der Kristallit-Langachsen. Für die außergewöhnlichen Eigenschaften
des Films gemäß der Erfindung ist es wichtig, daß die Verteilung dieser Langachsen in den Richtungen
der stärkeren und schwächeren Orientierung sich einer zufallsmäßigen oder statistisch ungeordneten
Verteilung, d. h. dem Punkt nähert, an welchem ebenso viele Langachsen in der Richtung stärkerer
Orientierung wie in der Richtung quer zu dieser Richtung als auch in den Richtungen zwischen diesen
beiden Extremen verteilt sind. Zur Bestimmung dieser Verteilung wird die Röntgenstrahlung auf eine
Kante einer Filmprobe gerichtet und die Probe in der Ebene um einen Winkel von 90° gedreht, die alle
Filmkanten einschließt. Man mißt die Intensität der den Film passierenden Röntgenstrahlung in Abständen
von 5° zwischen 0 und 90° mittels eines Einkristall-Orientierungsmessers, der mit einem Proportionalitätszähler
gekoppelt ist, wobei der Winkel von 0° in der Richtung der stärkeren Orientierung
und der Winkel von 90° in der Querrichtung hierzu liegt. Zur Ermittlung des Winkels, der die Gesamtverteilung
der Langachsen der Kristallite darstellt, dient ein gewogener Mittelwert (weighted average)
der Röntgenstrahlintentisäten in dem Drehungsbereich. Ein Winkel von 45° würde eine rein zufallsmäßige
Verteilung der Kristallitachsen angeben. Für den gemäß der Erfindung geeigneten Film soll
der die Verteilung der Langachsen wiedergebende Winkel, nachfolgend mit »α« bezeichnet, sich 45°
nähern und nicht weniger als etwa 30° betragen,
d. h. im Bereich von 30 bis 45° liegen.
Die Polyäthylenterephthalatfilme für die Zwecke der Erfindung, die durch die Eigenschaft einer einzigartigen,
straffen, amorphen Struktur in Verbindung mit einer beträchtlichen quergerichteten Orientierung
gekennzeichnet werden können, sollen somit folgende Struktureigenschaften aufweisen:
1. eine scheinbare Dichte von 1,37 bis 1,40 g/cm2
bei 25 0C,
2. eine durchschnittliche Kristallitlänge von 50 bis 75 Ä,
3. einen Langperiodenabstand von 125 bis 160Ä und
4. eine »amorphe Länge« von 65 bis 110 Ä
und vorzugsweise als fünfte Eigenschaft
und vorzugsweise als fünfte Eigenschaft
5. eine Verteilung der Langachsen der Kristallite von 30 bis 45°.
Die asymmetrisch orientierte Polyäthylenterephthalatfilmgrundlage für das wiederholt verwendbare
Farbband wird in verhältnismäßig dünner
Form, im allgemeinen in einer Dicke von etwa 0,006 bis 0.025 mm eingesetzt. Sie wird, in manchen
Fällen unter Anwendung einer Verankerungsunterschicht, einseitig mit einer Ubertragungsmasse überzogen.
Die für das Farbband gemäß der Erfindung verwendbaren verschiedenen Ubertragungsmassen
sind für die Erfindung nicht kritisch; verwendbare Massen sind z. B.. was aber keine erschöpfende Aufzählung
darstellt, in den USA.-Patentschriften 2 820 717. 2 943 952. 2 944 037 und 2 984 582 beschrieben.
Das verbesserte Farbband gemäß der Erfindung ist in den folgenden Beispielen näher erläutert, wobei
die asymmetrisch orientierte Polyäthylenterephthalatfilmgrundlage nach dem oben beschriebenen Verfahren
hergestellt wird. Geeignete Ubertragungsblätter lassen sich in gleicher Weise herstellen.
Die Erläuterung der vorliegenden Erfindung erfolgt in den folgenden Beispielen an einem Film aus PoIyäthylenterephthalat,
aber die vorliegende Erfindung ist nicht auf einen solchen Film beschränkt, sondern
umfaßt allgemein Filme aus einem beliebigen, synthetischen, linearen Terephthalatester-Polymerisat, das
durch Umsetzung eines Glykols, vorzugsweise eines solchen der Formel HO(CHa)nOOH. worin η eine
ganze Zahl gleich 2 bis 10 bedeutet, von Terephthalsäure oder eines esterbildenden Derivates derselben
oder eines niedermolekularen Alkylesters derselben und von 0 bis 35 Gewichtsprozent einer zweiten
Säure oder eines Esters derselben, wie Isophthalsäure, Dibenzoesäure, Sebacinsäure, Hexahydroterephthalsäure,
Adipinsäure, Azelainsäure, Naphthalinsäure, 2,5-Dimethyltereph thalsäure und Bis-p-carboxyphenoxyäthan,
erhalten wird.
B e i sp i e 1 1
Es wird ein amorpher Polyäthylenterephthalatrilm hergestellt, indem man geschmolzenes Polyäthylenterephthalat
bei 270 bis 315°C durch eine schmale Düsenöffnung auspreßt und das Polymerisat in
Filmform bei etwa 700C abkühlt. Der amorphe Film wird dann auf 84° C erhitzt und in einem Spannrahmen
bei 84° C in Querrichtung auf das 3.5fache seiner ursprünglichen Breite gereckt. Man erhitzt den
Film dann auf einer Verlängerung des Spannrahmens einige Sekunden auf 11O0C, um seine Kristallinität zu
erhöhen. Der Film wird dann zwischen den Spalten zweier mit unterschiedlicher Geschwindigkeit laufender
Quetschwalzenpaare in Längsrichtung bei 13O0C auf das 4,6fache seiner ursprünglichen Länge gereckt
und schließlich, während man ihn unter Spannung hält, bei 1900C wärmefixiert, auf Raumtemperatur
abgekühlt und von den Spannkräften entlastet.
Aus dem obigen asymmetrisch orientierten PoIyäthylenterephthalatfilm.
der ungefähr 0,025 mm dick ist. wird ein Band von 14 mm Breite geschlitzt, auf eine gewöhnliche Schreibmaschinen-Farbbandspule
aufgewickelt und in normaler Weise in eine elektrische Schreibmaschine eingesetzt. Das Band wird in fünf
bis zehn Durchgängen durch die Maschine geführt, (>o wozu man in normaler Weise schreibt, das Band
zurückspult und dann mit dem gleichen Bandbereich erneut schreibt, was mit der gewünschten Zahl von
Wiederholungen erfolgt. In allen Beispielen wird die Anschlagstärke auf 5 (dem Normalwert für vier bis
sechs Durchschläge) eingestellt, wobei als Papier zwei Manilabogen und' vier Durchschlagblätter eingespannt
sind.
Die Dickenmessungen sind in der Tabelle I zusammengestellt:
Durchschnittliche Dicke des noch nicht eingesetzten (asymmetrisch orientierten) Films: 0,0254 mm
Zahl der Durchgänge O |
Durchschnittliche Dicke mm |
Durchschnittliche Dickenzunahme mm |
Zunahme % |
5 10 |
0.0262 0.0267 |
0,0008 . 0.0013 |
3.0 5,0 |
Wenn man eine Seite des obigen Bandes mit einem dünnen überzug der folgenden, auf Druck ansprechenden,
farbstofffreigebenden Masse versieht und die flüchtigen Lösungsmittel abtreibt, wird ein ausgezeichnetes,
wiederholt verwendbares Farbband erhalten.
Vinylchlorid-Vinylacetat-Misch- GewichtsteiIe
polymerisat 10,0
Lanolin 22,0
Gasruß 2,9
Alkaliblau 2.1
Toluol 13.8
Äthylacetat 54,4
Aus einem symmetrisch orientierten Polyäthylenterephthalatfilm
des Handels von ungefähr 0,018 mm Dicke, der während der Herstellung in beiden Richtungen
auf das etwa 2,5fache gereckt worden ist, wird ein Band von 14 mm Breite geschlitzt. Das Band wird
auf eine gewöhnliche Schreibmaschinen-Farbbandspule aufgewickelt und in üblicher Weise in eine
elektrische Schreibmaschine eingesetzt. Es wird in fünf bis zehn Durchgängen durch die Maschine eingesetzt.
Wie die Ergebnisse (Tabelle II) zeigen, wird der Film durch die Dickenzunahme als Grundlage
für Schreibmaschinenbänder recht ungeeignet.
Durchschnittliche Dicke des noch nicht beim
Schreiben eingesetzten
(symmetrisch orientierten) Films: 0,018 mm
(symmetrisch orientierten) Films: 0,018 mm
Zahl der Durchgänge |
Durchschnittliche Dicke mm |
Durchschnittliche Dickenzunahme mm |
Zunahme °/o |
5 10 |
0.022 0.025 |
0,004 0.007 |
19,5 38,9 |
Von einer Rolle eines asymmetrisch orientierten Polyäthylenterephthalatfilms von ungefähr 0,013 mm
Dicke, hergestellt wie die Filmgrundlage gemäß Beispiel 1, wird ein Band von 14 mm Breite geschlitzt.
Das Band wird auf eine gewöhnliche Schreibmaschinen-Farbbandspule aufgewickelt, in üblicher Weise
in eine elektrische Schreibmaschine eingesetzt und dann fünf bis zehn Durchgängen durch die Maschine
unterworfen. Die Ergebnisse (Tabelle III) zeigen, daß asymmetrisch orientierter Film eine ausgezeichnete
Farbbandgrundlage ergibt.
Durchschnittliche Dicke des noch nicht beim
Schreiben eingesetzten (asymmetrisch orientierten) Films: 0,0135 mm
Zahl der Durchgänge |
Durchschnittliche Dicke mm |
Durchschnittliche Dickenzunahme mm |
Zunahme % |
5 10 |
0.0137 0.0142 |
0,000 0,001 |
0,0 5.7 |
Eine Seite der Filmunterlage wird mit einem dünnen überzug der folgenden Verankerungsmasse überzogen
und das Lösungsmittel abgedampft:
Vinylpolymerisat (87% Vinyl- Gewichtsteile Chlorid und 13% Vinylacetat) 20,0
Methyläthylketon 78,0
Dioctylphthalat 2,0
Man bringt dann auf die getrocknete Verankerungsschicht einen dünnen überzug der folgenden,
auf Druck ansprechenden, farbstofffreigebenden Masse auf und treibt die Lösungsmittel ab:
Vinylpolymerisat (85% Vinyl- Gewichtsteile
chlorid und 13% Vinylacetat) 5,0 Acrylpolymerisat (85 bis 90%
Methvlmethacrylat und 10 bis -10
15% Äthylacrylat) 7,0
Polystyrol (nicht modifiziert) ... 1,5
Ultramarinblau 4,0
Alkaliblaupaste (Na-SaIz der Monosulfonsäure von Anilinblau [Triphenylrosanilin]) .... 9,0
Rizinusöl 16,0
ölsäure 1,5
Dioctylphthalat 1,0
Toluol 7,0
Methyläthylketon 48,0
Aus einem symmetrisch orientierten Polyäthylenterephthalatfilm von ungefähr 0,013 mm Dicke, der
während der Herstellung in beiden Richtungen auf das 2,5fache gereckt worden ist, wird ein Band von
14 mm Breite geschlitzt. Man wickelt das Band auf eine gewöhnliche Farbbandspule auf und setzt es in so
der üblichen Weise in eine elektrische Schreibmaschine ein.
Das Band wird wie in den früheren Beispielen fünf bis zehn Durchgängen durch die Maschine unterworfen.
Ergebnisse: ss
Durchschnittliche Dicke des noch nicht beim
Schreiben eingesetzten (symmetrisch orientierten) Films: 0,013 mm
fts
35
40 Ein Vergleich der Tabellen IV und III zeigt, daß die prozentuale Dickenzunahme des symmetrisch
orientierten 0,013 mm starken Polyäthylenterephthalatfilms fast das 3fache derjenigen des asymmetrisch
orientierten 0,0135 mm dicken Films aus PoIyäthylenterephthalat
beträgt. Typische Versuche haben weiter gezeigt, daß der 0,013 mm starke symmetrisch
orientierte Polyäthylenterephthalatfilm an den Rändern nach mehr als zehn Durchgängen durch die
Maschine auszureißen und Verbreiterungen zu zeigen beginnt. Der 0,0135 mm starke asymmetrisch orientierte
Polyäthylenterephthalatfilm andererseits bleibt während der gesamten Prüfung intakt und zeigt
keinerlei Neigung zu Ausreißungen an den Rändern und Verbreiterungen.
Ein Band aus asymmetrisch orientiertem Polyäthylenterephthalatfilm
von 14 mm Breite und 0.013 mm Dicke, hergestellt wie im Beispiel 1, wird mit einer wäßrigen Dispersion eines Vinylidenchlorid-Mischpolymerisates
(hergestellt durch Polymerisation von 90 Teilen Vinylidenchlorid. 10 Teilen Acrylnitril
und 1 Teil Itaconsäure) mit einer dünnen Verankerungsschicht versehen. Nach dem Trocknen
wird auf einer Fläche des mit der Unterschicht versehenen Films ein dünner überzug der folgenden
Masse aufgebracht und getrocknet, wobei man ein ausgezeichnetes, wiederholt verwendbares Farbband
erhält:
Gewichtsteile
Polyvinylbutyral 10,0
Lanolin 14.4
Mineralöl 11.8
Alkaliblau 11.7
Toluol 30,6
Äthylacetat 86.0
Man beschichtet ein Band aus asymmetrisch orientiertem Polyäthylenterephthalatfilm von 14 mm
Breite und 0.006 mm Dicke, hergestellt wie im Beispiel 1, mit einem dünnen überzug der folgenden
Masse und dampft die Lösungsmittel ab, wobei ein ausgezeichnetes, wiederholt verwendbares Farbband
erhalten wird:
Gewichtsteile
Polyvinylacetat 10.0
Polyvinylacetat 10.0
Zahl der Durchgänge |
Durchschnittliche Dicke mm |
Durchschnittliche Dickenzunahme mm |
Zunahme u,n |
5 10 |
0.014 0.015 |
0.001 0.002 |
8,0 16,0 |
Lanolin
Mineralöl
Gasruß ...
Alkaliblau
Toluol ...
Mineralöl
Gasruß ...
Alkaliblau
Toluol ...
5,4
4,5
1,8
1.3
6,8
Äthylacetat 46.7
4,5
1,8
1.3
6,8
Äthylacetat 46.7
Die Verwendung von asymmetrisch orientiertem Polyäthylenterephthalatfilm als Farbbandgrundlage
liefert ein Farbband, das die bekannte Dauerhaftigkeit des Polyäthylenterephthalatfilms besitzt und außerdem
nur wenig Ausprägungen zeigt, wenn es wiederholt verwendet wird, während symmetrisch orientierter
Polyäthylenterephthalatfilm des Handels so starken Ausprägungen unterliegt, daß sich ein aus ihm
hergestelltes Farbband in dem für die Spule verfügbaren Raum nicht wieder aufspulen läßt. Asymmetrisch
orientierter Polyäthylenterephthalatfilm ergibt auch eine ausgezeichnete Grundlage für wiederholt
verwendbare Ubertragungsblätter.
Claims (4)
1. Auf Druck ansprechendes Farbübertragungsblatt.
gekennzeichnet durch eine Unterlage aus einem asymmetrisch orientierten Film aus polymeren!. linearem Terephthalaltester mit
einer an einer Seite der Unterlage gebundenen Ubertragungsmasse.
2. Farbübertragungsblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Film durch Recken
in Längsrichtung stärker als in Querrichtung orientiert ist.
3. Farbübertragungsblatt nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß der Unterfilm
ein Polyäthylenterephthalatfilm mit einem Netzwerk kristalliner und amorpher Bereiche
mit einer scheinbaren Dichte von 1,37 bis 1.40 g/cm2 ist. wobei die durchschnittliche Kristallitlänge
50 bis 75 Ä, die durchschnittliche amorphe Länge 65 bis 110 A und die Summe
von Kristallitlänge und amorpher Länge 125 bis 160Ä beträgt.
4. Farbübertragungsblatt nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterlagefilm ein
asymmetrisch orientierter Polyäthylenterephthalatfilm mit einem ausgewogenen Verteilungsmittelwert der Langachsen der Kristallite in einem
Winkelbereich von 30 bis 45° mit der Richtung der stärkeren Orientierung ist.
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