DE1203785B - Verfahren zur Herstellung von Carbazolen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Carbazolen

Info

Publication number
DE1203785B
DE1203785B DEA34175A DEA0034175A DE1203785B DE 1203785 B DE1203785 B DE 1203785B DE A34175 A DEA34175 A DE A34175A DE A0034175 A DEA0034175 A DE A0034175A DE 1203785 B DE1203785 B DE 1203785B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
catalyst
hydrogen
carbazole
platinum
diphenylamine
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEA34175A
Other languages
English (en)
Inventor
Arthur E Bearse
Louis J Hillenbrand Jun
Henry M Grotta
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Martin Marietta Corp
Original Assignee
Martin Marietta Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Martin Marietta Corp filed Critical Martin Marietta Corp
Priority to DEA34175A priority Critical patent/DE1203785B/de
Publication of DE1203785B publication Critical patent/DE1203785B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D209/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • C07D209/56Ring systems containing three or more rings
    • C07D209/80[b, c]- or [b, d]-condensed
    • C07D209/82Carbazoles; Hydrogenated carbazoles
    • C07D209/88Carbazoles; Hydrogenated carbazoles with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to carbon atoms of the ring system
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J23/00Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
    • B01J23/38Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of noble metals
    • B01J23/40Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of noble metals of the platinum group metals
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J23/00Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
    • B01J23/38Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of noble metals
    • B01J23/40Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of noble metals of the platinum group metals
    • B01J23/42Platinum
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D209/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • C07D209/56Ring systems containing three or more rings
    • C07D209/80[b, c]- or [b, d]-condensed
    • C07D209/82Carbazoles; Hydrogenated carbazoles
    • C07D209/86Carbazoles; Hydrogenated carbazoles with only hydrogen atoms, hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals, directly attached to carbon atoms of the ring system

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Indole Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Carbazolen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Carbazolen durch katalytisches Dehydrieren von Diarylaminen in der Dampfphase in Gegenwart eines Platinkatalysators, bei dem man Diarylamine der allgemeinen Formeln R-NH-R' oder R-NH-R"-NH-R' in denen R und R' eine gegebenenfalls substituierte Phenylgruppe oder eine Naphthylgruppe und R" eine Phenylengruppe oder eine durch einen kondensierten Ring substituierte Phenylengruppe bedeuten, in Gegenwart eines Platin-Magnesiumoxyd-Katalysators und in Anwesenheit von Wasserdampf und/oder Wasserstoff bei einer Temperatur von mindestens 400"C erhitzt.
  • Der auf Magnesiumoxyd aufgetragene Platinkatalysator ist alkalisch.
  • Bei einem bekannten Verfahren zur Herstellung von Carbazol wird Diphenylamin in Gegenwart eines platinierten Holzkohlekatalysators in Carbazol umgesetzt. Dieses Verfahren bedingt zahlreiche Nachteile, wobei insbesondere die Anwendung von platinierter Holzkohle unzweckmäßig ist, da dieser Katalysator eine kurze Lebensdauer hat und nicht regeneriert werden kann. Außerdem liefert dieses Verfahren nur eine relativ geringe Menge an Carbazol.
  • Es ist auch bereits bekannt, Carbazol aus Diphenylamin bei Temperaturen über 400"C in Gegenwart von Verdünnungsmitteln, wie Wasserdampf oder Wasserstoff, in Gegenwart anderer Katalysatoren herzustellen.
  • Jedoch werden auch nach diesem Verfahren größere Ausbeuten an Carbazol nicht erhalten.
  • Dagegen erhält man bei dem erfindungsgemäßen Verfahren gute Ausbeuten an Carbazol und relativ kleine Mengen an Nebenprodukten, wobei auch die Geschwindigkeit, mit der das Diphenylamin in die Umsetzungszone eingeführt wird, eine Rolle spielt.
  • In Gegenwart von Wasserdampf wird die Cyclodehydrierung von Diphenylamin unter Bildung von Carbazol erheblich erhöht. Die Gegenwart von Wasserstoff während der Umsetzung trägt dazu bei, die Katalysatoraktivität aufrechtzuerhalten, obwohl bessere Umwandlungen von Diphenylamin in Carbazol erhalten werden, wenn Wasserstoff nicht vorliegt. Der Wasserdampf führt zu einer fast sofort feststellbaren Verbesserung der Ausbeute, während die Verwendung von Wasserstoff keinen sofortigen Vorteil zeigt, sondern der Wasserstoff bewirkt nach längerer Zeit eine hohe Umwandlung. In Gegenwart eines Gemisches aus Wasserstoff und Wasserdampf werden die günstigen Ergebnisse durch erhöhte Aktivität des Wasserdampfes und Aktivierung des Katalysators durch Wasserstoff erhalten.
  • Wenn z.B. Phenyl-B-naphthylamin an Stelle von Diphenylamin eingesetzt wird, erhält man 2,3-Benzocarbazol. Die Cyclodehydrierung von Phenyl-o;-naphthylamin ergibt 1,2-Benzocarbazol. Aus N,N'-Diphenyl-p-phenylendiamin entsteht Indolo [3,2-b]carbazol und aus N,N'-Diphenyl-m-phenylendiamin entsteht Indolo[2,3-b]carbazol. Die erhaltenen Carbazole hoher Reinheit sind für Farbstoffe und als Zwischenprodukte geeignet.
  • Beispielsweise wird das Diphenylamin mit dem Katalysator dadurch in Berührung gebracht, daß man einen Gasstrom von Wasserdampf, Wasserstoff oder einem Wasserstoff-Wasserdampf-Gemisch durch Diphenylamin leitet, das über seinen Schmelzpunkt erwärmt worden ist. Dieser Gasstrom dient als Träger für das Diphenylamin in die Umsetzungszone. Das in der Gasphase vorliegende Diphenylamin kann auch ohne ein Trägergas in die Umsetzungszone eingeführt werden. Das gebildete Carbazol kann z. B. durch Kondensation an dem Ausgang des Umsetzungsgefäßes aufgefangen und aus dem Reaktionsprodukt durch Kristallisieren, Sublimieren oder Extrahieren von Nebenprodukten, wie Benzol, Anilin und Ammoniak, abgetrennt werden.
  • Das nicht umgesetzte Diphenylamin wird aus den Umsetzungsprodukten wiedergewonnen und in die Umsetzungszone zurückgeführt. Das Verfahren kann kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt werden.
  • Die Kurve A der graphischen Darstellung zeigt die prozentuale Umwandlung von Diphenylamin in Carbazol innerhalb des angezeigten Temperaturbereiches, die Kurve B die prozentuale Umwandlung von Diphenylamin in Benzol innerhalb desselben Temperaturbereiches. Bei Temperaturen von etwa 400"C und darüber wird wesentlich mehr Diphenylamin in Carbazol als in Benzol umgewandelt.
  • Vorzugsweise wird die Umsetzung bei Temperaturen zwischen 500 und 650"C ausgeführt, da bei diesen Temperaturen nur minimale Mengen an Nebenprodukten, wie Benzol und Anilin, gebildet werden.
  • Die in den Kurven A und B dargestellten Versuche wurden in der Versuchsanordnung gemäß Beispiel 1 bei den entsprechenden Temperaturen durchgeführt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren, bei dem ein auf Magnesiumoxyd angeordneter Platinkatalysator verwendet wird, weist gegenüber den bekannten Verfahren mit anderen Katalysatoren folgende Vorteile auf: erstens höhere Umwandlungen, zweitens die Katalysatoraktivität wird über längere Zeitspannen beibehalten, drittens Regenerierung der Katalysatoraktivität (durch Abbrennen des kohlenstoffhaltigen Materials) ist vollständiger und viertens tritt eine geringere Abscheidung von Kohlenstoff auf dem Katalysator auf.
  • Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren.
  • Es ist bemerkenswert, daß die substituierten Diarylamine der angegebenen allgemeinen Formeln nicht die entsprechend substituierten Carbazole bilden, sondern bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die unsubstituierten Carbazole gebildet werden. So mißlangen Versuche, N-Äthyldiphenylamin, Di-p-tolylamin, 2-Nitrodiphenylamin, p-Fluordiphenylamin und p-Hydroxydiphenylamin unter Bildung der entsprechend substituierten Carbazole umzusetzen, und es wurde in jedem Falle das unsubstituierte Carbazol erhalten. Da substituierte Diarylamine unter besonderen Umständen bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorteilhaft zur Herstellung nicht substituierter Carbazole angewandt werden können, wird im Beispiel 6 eine Herstellungsweise von Carbazol, ausgehend von p-Hydroxydiphenylamin beschrieben.
  • Beispiel 1 70 ccm Schüttelvolumen eines auf Magnesiumoxyd aufgetragenen Katalysators, der 2,1 i 0,1°/o Platin enthält, werden in die Umsetzungszone des Katalysatorrohres gebracht. 10 g flüssiges Diphenylamin werden tropfenweise in den vorerhitzten Abschnitt des Katalysatorrohres innerhalb 67 Minuten eingeführt.
  • Es kann auch vermittels des Trägergases Wasserdampf und/oder Wasserstoff eingeführt werden. Das Katalysatorrohr ist senkrecht angeordnet, und die Temperatur wird in der Umsetzungszone des Katalysators bei 560"C gehalten. In den vorerhitzten Abschnitt des Katalysatorrohres wird Wasserdampf mit einer Geschwindigkeit von 6,5 g pro Stunde eingeführt. Gleichzeitig wird Wasserstoff durch den vorerhitzten Abschnitt der Umsetzungszone mit einer Geschwindigkeit von 170 ccm pro Minute eingeführt. Das Umsetzungsprodukt Carbazol wird am Ende des Katalysatorrohres aufgefangen. In einer mit Trockeneis gekühlten Falle wird das Benzol aufgefangen, das durch den Wasserstoffstrom mitgerissen wird. Das aufgefangene Produkt wird mit 100 ccm Methanol aufgeschlämmt, filtriert und mit weiteren 40 ccm gewaschen, um so aus demselben alle Nebenprodukte einschließlich nicht umgewandelten Diphenylamins von dem gebildeten Carbazol zu extrahieren. Die Ausbeute schwankt zwischen 70 und 850/o.
  • Der Platin-Magnesiumoxyd-Katalysator wird hergestellt, indem Magnesiumoxyd in Form eines leichten Pulvers in einer Tablettierungsvorrichtung gepreßt wird. Die Tabletten werden gemahlen und auf eine Siebgröße von einer lichten Maschenweite von 0,2 bis 0,1 gesiebt. Dieses Pulver wird unter 12stündigem Rühren mit wäßriger Chloroplatinsäure getränkt, die mit Ammoniak neutralisiert worden ist. Der Überschuß der Flüssigkeit wird durch Zentrifugieren abgetrennt, das Katalysatormaterial getrocknet und in Katalysatorstückchen übergeführt. Es werden etwa 70 ccm dieses Katalysators in einem Vycor-Umsetzungsrohr kalziniert und 12 Stunden in einem langsamen Wasserstoffstrom bei einer Temperatur von 470 bis 490"C reduziert.
  • Die Herstellung des Katalysators gehört jedoch nicht zum Gegenstand der Erfindung.
  • Beispiel 2 10 g Phenyl-ß-naphthylamin, die bei einer ausreichenden Temperatur gehalten werden, um sie in flüssiger Form zu halten, werden mit konstanter Geschwindigkeit innerhalb 1 Stunde direkt in den vorerhitzten Abschnitt des Katalysatorrohres eingetropft, in dem sich 70 ccm des im Beispiel 1 beschriebenen Katalysators befinden. Die Umsetzungszone des Katalysatorrohres wird bei etwa 560"C gehalten. Es wird Wasserstoff mit einer Geschwindigkeit von 170 ccm pro Minute und Wasserdampf mit einer Zuführungsgeschwindigkeit von 6,5 g pro Stunde direkt in den vorerhitzten Abschnitt des Umsetzungsrohres eingeführt. Das Reaktionsprodukt (etwa 70°/0 Ausbeute) wird in einem am unteren Ende des Umsetzungsrohres befindlichen Kolben aufgefangen. Es wird mit 100 ccm Benzol aufgeschlämmt und mit weiterem Benzol gewaschen, um so das gebildete 2,3-Benzocarbazol abzutrennen. Um die Verbindung zu identifizieren, wird das N-Acetylderivat von Schmelzpunkt 117 bis 118"C hergestellt.
  • Beispiel 3 Es werden 10 g Phenyl--naphthylamin über 70 ccm des auf Magnesiumoxyd aufgetragenen Platinkatalysators geleitet, der wie im Beispiel 1 angegeben hergestellt ist. Das Überleiten erfolgt innerhalb von 52 Minuten, wobei die Umsetzungszone bei einer Temperatur von 568 " C gehalten wird. Wie im Beispiel 2 ausgeführt, werden Wasserstoff und Wasserdampf eingeführt. Das in einem Kolben am unteren Ende des Umsetzungsrohres mit einer Ausbeute von etwa 700in gesammelte Umsetzungsprodukt wird in Benzol gelöst, filtriert und mit trockenem Chlorwasserstoffgas behandelt, um so die nicht umgesetzte Ausgangsverbindung in Form ihres Hydrochlorides auszufällen und sodann durch Filtrieren abzutrennen. Das Benzol und der überschüssige Chlorwasserstoff werden durch Einengen entfernt, der Rückstand wird in heißem Methanol gelöst, mit Entfärbungskohle behandelt, filtriert und das erhaltene 1,2-Benzocarbazol durch Stehenlassen kristallisiert. Das weiße kristalline Produkt besitzt einen Schmelzpunkt von 228 bis 229"C.
  • Beispiel 4 Eine 200/,ige Lösung von 5 g N,N'-Diphenylp-phenylendiamin in heißem Xylol wird über den auf Magnesiumoxyd angeordneten Platinkatalysator geleitet, der bei einer Temperatur von 565"C gehalten wird.
  • Das Überleiten erfolgt innerhalb von 70 Minuten. In die Umsetzungszone wird, wie im Beispiel 2 angegeben, Wasserstoff und Wasserdampf eingeführt. Das Umsetzungsprodukt wird in einem Kolben am unteren Ende des Umsetzungsrohres gesammelt (etwa 750/o Ausbeute) und nacheinander mit heißem Xylol und Aceton extrahiert, um so die nicht umgesetzte Ausgangsverbindung und Nebenprodukte zu entfernen.
  • Das Umsetzungsprodukt wird aus siedendem Chinolin umkristallisiert, wodurch eine hellgelbe kristalline Verbindung erhalten wird, die ohne Schmelzen bei einer Temperatur über 480"C eine Verfärbung nach schwarz zeigt. Die Struktur dieser Verbindung wird als Indolo[3,2-b]carbazol durch das Infrarotspektrum bewiesen, das identisch mit demjenigen einer Verbindung ist, die nach dem Verfahren von F e a r o n und B o g g u s t, Biochemical Journal, Bd. 46 (1950), S. 62 bis 67, hergestellt wurde.
  • Beispiel 5 12,5 g geschmolzenes N,N'-Diphenyl-m-phenylendiamin werden innerhalb 88 Minuten in ein Umsetzungsrohr eingeführt, das den auf Magnesiumoxyd aufgebrachten Platinkatalysator enthält, der bei einer Temperatur von 500° C gehalten wird. Wie im Beispiel2 werden Wasserstoff und Wasserdampf ebenfalls eingeführt. Das Umsetzungsgemisch, das in einem Kolben am unteren Ende des Rohres aufgefangen wird, wird mit Methanol extrahiert, um die Ausgangsverbindung und Nebenprodukte zu entfernen. Die in Methanol unlösliche Verbindung wird zweimal aus Xylol umkristallisiert, wodurch eine Verbindung mit einem Schmelzpunkt von 358 bis 360"C erhalten wird. Diese Verbindung besitzt auf Grund des Infrarotspektrums und der Elementaranalyse die Struktur des Indolo-[2,3-b]carbazols.
  • Die Umwandlung beträgt 3°/0.
  • Beispiel 6 20 g geschmolzenes p-Hydroxydiphenylamin werden innerhalb von 106 Minuten in das Umsetzungsrohr eingeführt, das 70 ccm auf Magnesiumoxyd aufgebrachten Platinkatalysator enthält, der bei einer Temperatur von 455"C gehalten wird. Wasserdampf und Wasserstoff werden in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise eingeführt. Das Umsetzungsprodukt wird in einem Kolben an dem unteren Ende des Umsetzungs- rohres gesammelt und mit Methanol in der im Beispiel 1 angegebenen Weise extrahiert. Der in Methanol unlösliche Anteil des Produktes ist Carbazol (F. 241 bis 243 ° C) und wird in etwa 500/der Ausbeute erhalten. Der in Methanol lösliche Anteil des Produktes wurde als nicht umgesetztes p-Hydroxydiphenylamin identifiziert. Es läßt sich in keiner Fraktion des Umsetzungsproduktes 3-Hydroxycarbazol feststellen. Die einzigen identifizierbaren Nebenprodukte sind Benzol und Ammoniak.
  • Es wurden ebenfalls Versuche mit einem auf Magnesiumoxyd aufgetragenen Katalysator unternommen, der 0,8°/o Platin enthält. Bei diesen Versuchen wurden 10 g Diphenylamin innerhalb von 57 Minuten über 70 ccm des Katalysators geführt.
  • Wasser in Form von Wasserdampf wurde mit einer Geschwindigkeit von etwa 6,5 g pro Stunde eingeführt, wobei die Beschickungsgeschwindigkeit des Wasserstoffes 200 ccm betrug. Die Katalysatortemperatur betrug für diese Untersuchungen etwa 565"C.
  • Es lassen sich einige Unterschiedlichkeiten bei dem Vergleich der Leistung dieses Katalysators mit dem Katalysator höheren Platingehaltes feststellen. Die Bildung an Benzol ist geringer, und die Ausbeuten sind im allgemeinen etwas besser. Es scheint ein geringerer Abbau einzutreten, wie dies durch die höheren Gleichgewichtswerte der Materialien angezeigt wird. Die Gleichgewichtswerte der Materialien ergeben sich dabei durch Berechnung der in das Rohr eintretenden Materialien in bezug auf die gesammelten, austretenden Materialien. Andererseits ist die Umwandlung in Carbazol geringer und nimmt nach der Regenerierung schneller ab. Im allgemeinen scheint es, daß der etwa 2 °/o Platin enthaltende Magnesiumoxydkatalysator dem Katalysator mit geringerem Platingehalt überlegen ist.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von Carbazolen durch katalytisches Dehydrieren von Diarylaminen in der Dampfphase in Gegenwart eines Platinkatalysators, ciadurch gekennzeichnet, daß man Diarylamine der allgemeinen Formeln R-NH-R' oder R-NH-R"-NH-R' in denen R und R' eine gegebenenfalls substituierte Phenylgruppe oder eine Naphthylgruppe und R" eine Phenylengruppe oder eine durch einen kondensierten Ring substituierte Phenylengruppe bedeuten, in Gegenwart eines Platin-Magnesiumoxyd-Katalysators und in Anwesenheit von Wasserdampf und/oder Wasserstoff bei einer Temperatur von mindestens 400"C erhitzt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 937 590; Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Bd. 59 (1926), 5. 2590 bis 2593.
DEA34175A 1960-03-10 1960-03-10 Verfahren zur Herstellung von Carbazolen Pending DE1203785B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA34175A DE1203785B (de) 1960-03-10 1960-03-10 Verfahren zur Herstellung von Carbazolen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA34175A DE1203785B (de) 1960-03-10 1960-03-10 Verfahren zur Herstellung von Carbazolen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1203785B true DE1203785B (de) 1965-10-28

Family

ID=6928432

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA34175A Pending DE1203785B (de) 1960-03-10 1960-03-10 Verfahren zur Herstellung von Carbazolen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1203785B (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE937590C (de) * 1952-03-16 1956-01-12 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Carbazol

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE937590C (de) * 1952-03-16 1956-01-12 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Carbazol

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2503187C3 (de) Verfahren zur Herstellung durch Chlor meta-substituierte Aniline
EP0784049A1 (de) Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls substituierten 4-Aminodiphenylaminen
DE1266766B (de) Verfahren zur Herstellung von p-Aminodiphenylamin
EP0347796B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Chlor-2,5-dimethoxyanilin
EP0012983B1 (de) Diaminophenylharnstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Herstellung von Aminobenzimidazolonen-(2)
DE3928329A1 (de) Verfahren zur herstellung von chlorsubstituierten aromatischen aminen
DE2156051C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Chlor-2,5-dimethoxy-anilin
DE1194855B (de) Verfahren zur Herstellung von Ferrocenen durch Reduktion von Eisen-III-chlorid mit Eien in Loesung und Reaktion mit Cyclopentadienen
DE1203785B (de) Verfahren zur Herstellung von Carbazolen
EP0479877B1 (de) Verfahren zur herstellung von n-alkyl-halogenanilinen
DE1668571B2 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Methyl-polycycloalkylmethylaminen
EP0369420B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 4,4'-Dinitrodiphenylamin
DE2155544A1 (de) Verfahren zur direkten herstellung von 2,3-dihydroperimidinen aus 1,8-dinitronaphthalin
DE1218453B (de) Verfahren zur Herstellung von 5, 5'-Dialkyl-10, 10'-spiro-bis-phenazaverbindungen
DE2810666B2 (de) Verfahren zur Herstellung von p-Amino-diphenylamin
EP0645356A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Cyclohexen durch partielle Hydrierung von Benzol
DE1518402C (de) Verfahren zur Herstellung von clor oder bromsubstituierten aromatischen Ammen
DE875653C (de) Verfahren zur Herstellung von Diaminodicyclohexylmethanen und ihren Homologen
DE2354325A1 (de) Verfahren zur herstellung von alkalisalzen des carbazols
DE2319360A1 (de) Verfahren zur herstellung von epsilonaminocapronsaeureamid
DE894844C (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Oxyaldehyden
DE2334226A1 (de) Verfahren zur herstellung von epsilon-aminocapronsaeureamid
DE963519C (de) Verfahren zur Herstellung von N, N'-Dibenzyl-aethylendiamin
DE851188C (de) Verfahren zur Herstellung von Dicyclohexylamin
DE2558516C3 (de) Verfahren zur Herstellung von N- [3,4-Dimethylphenyl] D-ribamin