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Gasdicht verschlossener alkalischer Akkumulator Die Erfindung betrifft
gasdicht verschlossene alkalische Akkumulatoren mit festgelegtem Elektrolyten und
mit metallischem Gehäuse, welches mit dem metallischen Deckel verschweißt ist.
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Derartige Akkumulatoren sind an sich bekannt. Es wurde auch bereits
ein derartiger gasdicht verschlossener alkalischer Akkumulator vorgeschlagen, bei
welchem der durch eine Öffnung des Deckels geführte Anschlußpol mit dem Deckel dichtschließend
mittels eines Isolierteils aus einer bei erhöhter Temperatur hergestellten Schmelze
eines anorganischen Materials, z. B. Glas- oder Keramikmaterials, verbunden ist.
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Derartige gasdicht verschlossene alkalische Akkumulatoren weisen zahlreiche
vorteilhafte Eigenschaften auf und finden vielfache praktische Anwendung.
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Jedoch besteht bei ihnen folgendes Problem: Im Betrieb kann es im
Inneren der Zelle, beispielsweise bei übermäßiger Aufladung, zu einem überhöhten
Innendruck kommen. Ein derartiger Innenüberdruck führt zu Deformationen der die
Anschlußklemme tragenden Gehäusewandung, bei den üblichen zylindrischen Ausführungen
also der Stirnwandung; durch diese auf den Innenüberdruck zurückgehenden Verformungen
kann die Flüssigkeits- und gasdichte Abdichtung der Anschlußklemmendurchführung
mittels des Isolierteiles beeinträchtigt werden. Da derartige Alkali-Akkumulatoren
mit einem stark ätzenden Alkali-Elektrolyten arbeiten, der das Bestreben hat, in
die Verbindungsstellen zwischen den einzelnen Teilen zu kriechen und einzudringen,
ergeben sich hieraus Undichtigkeitserscheinungen mit unangenehmen Folgen; so kann
es bis zum Auslaufen des ätzenden Elektrolyten, zu Kurzschlüssen und allgemein verschlechtertem
Betriebszustand und bis zu vollständigem vorzeitigem Unbrauchbarwerden des Akkumulators
kommen.
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Bei den bekannten gasdichten Alkali-Akkumulatoren erfolgt die Verbindung
des Gehäuses mit dem Deckel und der dichte Abschluß in der Weise, daß der obere
Rand des metallischen Gehäuses umgefaltet und unter Druck über einen angrenzenden
Randbereich des Metalldeckels geklemmt wird, und zwar über einen Dichtungsring aus
plastischem isolierendem Material, der zwischen den in dieser Weise miteinander
verbundenen Teilen zur Erzielung einer bestmöglichen flüssigkeitsdichten Abdichtung
festgeklemmt gehalten wird. Die Praxis hat jedoch gezeigt, daß ein wirklich flüssigkeitsdichter
Abschluß, der auch den oben erwähnten im Betrieb des Akkumulators auftretenden Belastungen
standhält, nicht erzielbar ist. Dies gilt auch für die Bauart nach dem erwähnten
älteren Vorschlag, bei welcher zum Schutz der Abdichtung gegen äußere Kräfte der
Gehäusedeckel mit einem Kunstharz ausgefüllt wird, wobei diese Kunstharzschicht
insbesondere die Glasdichtung, welche den Anschlußpol in der Deckelöffnung mit dem
Deckel verbindet und eine weitere empfindliche Stelle darstellt, gegen mechanische
Spannungen und unmittelbare Einwirkungen schützen soll. Nach den der vorliegenden
Erfindung zugrunde liegenden Erfahrungen trifft dies jedoch jedenfalls nicht auf
diejenigen Beanspruchungen zu, wie sie sich aus einem inneren überdruck in der Akkumulatorenzelle
ergeben. Man muß sich dabei vor Augen halten, daß schon geringfügige Verformungen
der Gehäusestirnwandung infolge eines derartigen inneren Überdrucks die Dichtigkeit
der Klemmendurchführung beeinträchtigen können.
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Durch die vorliegende Erfindung soll das beschriebene Abdichtungsproblem
bei gasdicht verschlossenen alkalischen Akkumulatoren der eingangs
erwähnten
Art gelöst werden. Zu diesem Zweck ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß der die
öffnung für den Anschlußpol umgebende Deckel eine wesentlich größere und wenigstens
doppelt so große Dicke als die übrigen Gehäusewandungen besitzt.
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Es hat sich ergeben, daß durch diese einfache Maßnahme, d. h. durch
eine dickere, gegen mechanische Verformung versteifte Ausbildung der die Klemmendurchführung
tragenden Stirnwandung eine vollkommene Abdichtung erzielt wird, derart, daß auch
die empfindlichen Stellen (Verbindung zwischen Deckel und Gehäuse, Anschlußpoldurchführung)
den im Betrieb des Akkumulators sich ergebenden höheren Beanspruchungen standhalten.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß der den Anschlußpol tragende Deckel einen metallischen Bund aufweist, welcher
den Isolierteil unmittelbar umgibt und mit diesem durch Verschmelzung dichtschließend
verbunden ist.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels an Hand der Zeichnung; in dieser
zeigt F i g. 1 in teilweise geschnittener und teilweise schematisierter Darstellung
eine Ausführungsform eines alkalischen Akkumulators gemäß der Erfindung, F i g.
2 einen Vertikalschnitt durch den Akkumulator mit Einzelteilen des inneren Aufbaus
gemäß der tatsächlichen praktischen Ausführung, F i g. 3 in stark vergrößerter Darstellung
einen Horizontalschnitt durch den Akkumulator entlang der Linie 3-3 in F i g. 2.
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Eine Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden an Hand einer
rohrförmigen oder zylindrischen Akkumulatorenzelle der in üblichen Blitzlichtgeräten
verwendeten Art beschrieben, in denen eine oder eine Säule aus mehreren ähnlichen
Akkumulatorenzellen übereinandergeschichtet gehalten werden, um einen Strom für
eine Blitzlichtbirne zu liefern; oder die Zelle ist von der Art, die bei allgemein
analogen Anwendungen verwendet wird, bei denen eine oder ein Aufbau aus Akkumulatorenzellen
verwendet wird, um elektrische Energie an einen Lastkreis zu liefern. Jedoch erstreckt
sich die vorliegende Erfindung auch auf Akkumulatorenzellen mit rechteckig-, oval-
oder anders förmigen Zellengehäusen, wie sie bei den verschiedenen Anwendungen erforderlich
sind.
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F i g. 1 zeigt schematisch und die F i g. 2 und 3 im Aufbau ein Beispiel
einer Akkumulatorenzelle gemäß der Erfindung. Die Akkumulatorenzelle weist ein Paar
von übereinandergelegten Elektrodenplatten 22, 23 von entgegengesetzter Polarität
auf, die durch einen porösen oder mikroporösen elektrisch isolierenden Separator
24 auf Abstand gehalten werden, welche den Alkali-Elektrolyten enthält, durch den
die elektrolytische Wirkung zwischen dem aktiven Elektrodenmaterial der beiden Elektrodenplatten
22 und 23 aufrechterhalten wird. Die Elektrodenplatten 22, 23 von entgegengesetzter
Polarität können zu einem spiralförmig gewundenen Elektrodengefüge oder -aufbau
(F i g. 2 und 3) gewunden oder aufgewickelt sein, der in einem abgeteilten Raum
eines rohrförmigen Zellengehäuses 25 enthalten ist, wobei die Achse des spiralförmig
gewundenen Elektrodenaufbaus im allgemeinen parallel zu der Haupt- oder Vertikalachse
des rohrförmigen Akkumulatorgehäuses 25 ist. Die dargestellte Akkumulatorenzelle
ist von dem wiederaufladbaren Alkali-Typ; sie arbeitet mit gesinterten Elektrodenplatten.
Akkumulatoren dieser Art sind z. B. in der USA: Patentschrift 2 708 212 und außerdem
in dem Artikel »Nickel Cadmium Battery Plates« beschrieben, welcher in »Journal
of the Electromechanical Society«, S. 289 bis 299, Bd. 94, Nr. 6 vom Dezember 1948,
veröffentlicht wurde; die Akten der Electromechanical Society, Inc. weisen den 20.
Dezember 1948 als Veröffentlichungsdatum nach. Dieser Artikel ist außerdem in Bd.
94, »Transactions of the Elektrochemical Society«, 1948, veröffentlicht.
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Alkalische Akkumulatoren dieser Art arbeiten mit einem ätzenden Alkali-Elektrolyten,
der dazu neigt, durch alle Verbindungen zwischen den isolierten metallischen Zellenpolen
hindurchzusickern, welche aus dem Zellengehäuse herausführen, um die äußeren Verbindungen
mit wenigstens zwei der Elektroden von entgegengesetzter Polarität des Elektrodenaufbaus
zu bilden. Es ist seit langem bekannt, daß der ätzende Alkali-Elektrolyt derartiger
Akkumulatorenzellen dazu neigt, in alle Verbindungen zu kriechen und einzudringen,
z. B. entlang den metallischen Zellenpolen oder -leitungen, die gegen das Zellengehäuse
abgedidhtet sind. Die Schwierigkeiten mit dem Kriechen des Elektrolyten stellen
ein besonders kritisches Problem bei den alkalischen Akkumulatorenzellen dar, die
als gasdicht verschlossene Akkumulatorenzellen bekannt sind. Bei allen diesen bekannten
alkalischen Zellen wird die Abdichtung zwischen der isolierten Polwandung und der
angrenzenden Hauptgehäusewand der Zelle dadurch hergestellt, daß der Kantenbereich
des metallischen Gehäuses gefaltet und unter Druck über den anliegenden Kantenbereich
eines metallischen Pols oder Deckels -mit einem Dichtungsring aus plastischem oder
elastischem Isoliermaterial geklemmt wird, wobei das Dichtungsmaterial zwischen
die Kantenbereiche des metallischen Gehäuses und des Deckels gelegt und dicht verklemmt
gehalten wird, um die gewünschte flüssigkeitsdichte Abdichtung zwischen diesen Teilen
zu bewirken. In der Praxis ist es schwierig, feste, flüssigkeitsdichte Dichtungen
bei den bekannten abgedichteten Gehäuseaufbauten derartiger alkalischer Akkumulatoren
zu erhalten. Sie versagen häufig als Folge des Durchsickerns des ätzenden Elektrolyten,
von Kurzschlüssen, der Verschlechterung des Zustandes der Zellen und von anderen
Gründen.
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Diese mit bekannten abgedichteten alkalischen Akkumulatoren verbundenen
Schwierigkeiten des Kriechens werden dadurch überwunden, daß ihr Elektrodenaufbau
und der Elektrolyt in ein gasdichtes, aus einem Stück bestehendes metallisches Gehäuse
eingeschlossen werden, wobei wenigstens ein Metallpol von der umgebenden Metallgehäusewand
durch ein festes und gasdichtes anorganisches Isolierteil isoliert ist, welches
hermetisch mit den angrenzenden Oberflächenteilen sowohl des umgebenden metallischen
Pols als auch des umgebenden metallischen Gehäuses verschmolzen ist. Dabei ist das
metallische Gehäuse aus wenigstens zwei komplementären Gehäuseabschnitten gebildet,
welche aneinandergeschweißt werden, nachdem darin alle Zellenbestandteile zusammengebaut
worden sind, um
hermetisch dichte, geschmolzene Dichtungsverbindungen
an allen Verbindungsstellen des Zellengehäuses zu schaffen.
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Das rohrförmige Zellengehäuse 25 ist aus Metall. Es weist eine zylindrische
Form auf, obwohl es rechteckig oder von anderer Form sein kann. Das rohrförmige
Gehäuse 25 weist eine Bodenwandung 26 auf, die mit ihm aus einem Stück besteht,
sowie einen metallischen Deckel 27, welcher über eine Schmelzverbindung 33 mit der
benachbarten Kopfkante des metallischen Gehäuses 25 verschmolzen ist. Innerhalb
des metallischen Deckels 27 befindet sich ein metallischer Anschlußpol28, welcher
von dem umgebenden dickeren Wandungsbereich 29 des Deckels 27 durch den ringförmigen
Isolierteil 31 umgeben ist. Das Isolierteil 31 besteht aus sehr dichtem,
festen, anorganischen, gasdichten, isolierenden Material, wie Glas- oder Keramikmaterial,
von der Art, wie es bei der Herstellung von gasdichten Hüllen für Vakuumverstärkerröhren
oder ähnlichen gasdichten Hüllen oder Gehäusen verwendet wird. Der Deckel
27 des Zellengehäuses weist eine aufwärtsgebogene Randkante 32 auf, die so
geformt ist, daß sie in die Oberkante des zylindrischen Zellengehäuses 25 hineinpaßt.
Die beiden übereinandergelegten Elektrodenplatten von entgegengesetzter Polarität
der Akkumulatorenzelle sind mit dem isolierten oberen Metallpol 28 bzw. mit
einem Wandteil des rohrförmigen Metallgehäuses 25 verbunden. Bei der dargestellten
Ausführungsform ist die positive Elektrodenplatte 22 über einen metallischen Verbindungsstreifen
oder -lappen 44 mit der Innenfläche des isolierten metallischen Pols 28 des
Deckels 28, 29 des Gehäuses verbunden. Die negative Elektrodenplatte 23 wird über
einen Streifen oder metallischen Lappen 45 mit der metallischen Bodenwandung 26
verbunden, welche aus einem Stück mit dem rohrförmigen Metallgehäuse 25 der Zelle
besteht. Wie bereits erwähnt, ist der obere metallische Pol 28 durch einen
Isolierteil 31 aus festem Glas- oder Keramikmaterial von dem umgebenden metallischen
Wandteil 29 des Deckels getrennt. Der Isolierteil wird durch Verschmelzen
bei hochliegenden Schmelztemperaturen mit der Außenfläche des Pols 28 und mit der
Fläche des dickeren Teiles 29 des metallischen Deckels 27 verbunden. Bei der hochliegenden
Schmelztemperatur verschmilzt das feste Material der isolierenden Schleife mit den
zugekehrten Flächenteilen der beiden anliegenden metallischen Bauteile 28 und 27.
Nach dem Zusammenbau der Zellenbestandteile werden die Randkante 32 des metallischen
Deckels 27 und die Oberkante des rohrförmigen Zellengehäuses 25 ebenso durch Verschmelzung
bei hochliegender Temperatur miteinander verbunden, bei welcher die anliegenden
Wandkantenteile schmelzen und zu einem aus einem Stück bestehenden, gasdichten,
metallischen Bauteil zusammenschmelzen.
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Weiter unten werden Daten einer praktisch hergestellten Akkumulatorenzelle
mit einem derartigen hermetisch dichten Zellengehäuse, bei dem der isolierte Anschlußpol
und alle Wandteile des Gehäuses durch Verschmelzung zu einem dichten, verschmolzenen,
aus einem Stück bestehenden Gehäuse miteinander verbunden werden, angegeben, ohne
daß dadurch die Erfindung beschränkt werden soll. Das Zellengehäuse 25 und sein
Deckel 27 werden aus kaltgewalztem Stahl gebildet. Danach werden sie mit einem haftenden
Überzug aus Nickel plattiert oder überzogen, da jene Akkumulatorenzelle für den
Betrieb mit Nickel-Cadmium-Elektroden gebaut ist, z. B. von der Art gemäß der USA:
Patentschrift 2 708 212. Der Anschlußpol ist aus einer Nickel-Eisen-Legierung mit
50 % Nickel und 50 % Eisen gebildet. Der anorganische ringförmige Isolierteil
31
wird aus gasdichtem Borsilikatglas hergestellt, das z. B. unter dem Handelsnamen
»Corning 9010« bekannt ist, welches eine Schmelztemperatur unter l000° C hat.
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Vor dem Verschmelzen des Isolierteils 31 mit den Metallteilen 27,
28 werden diese durch Erhitzen in einer oxydierenden Atmosphäre oxydiert.
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Der Anschlußpol 28 wird dann mit dem umgebenden isolierenden Glasteil
31 innerhalb der Öffnung des Deckels 27 in einer geeigneten Bohrlehre, z. B. aus
Graphit, zusammengebaut. Dieser Deckelzusammenbau wird dann mit der Bohrlehre durch
einen Ofen geführt, in dem er auf eine Temperatur erhitzt wird, bei welcher das
Glas des Isolierteils 31 mit den zugekehrten oxydierten Flächen des Pols 28 und
des Deckels 27 verschmolzen wird, wodurch ein aus einem Stück bestehender Deckel
mit einem elektrisch isolierenden, gasdichten, hermetisch verschmolzenen Dichtungsteil
31 zwischen dem Hauptkörper des metallischen Deckels 27 und seines metallischen
Pols 28 gebildet wird. Der vorher auf dem metallischen Deckel 27 und seinem metallischen
Pol 28 gebildete Oxydüberzug wird dann von dem verbleibenden Teil der außenliegenden
Flächen durch eine geeignete Behandlung, z. B. durch eine Behandlung mit Salzsäure,
entfernt. Dadurch behält der Deckel 27 und Pol 28 eine reine äußere metallische
Oberfläche.
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Danach wird der spiralförmig gewundene, gesinterte Elektrodenaufbau
mit seinen Separatoren innerhalb des Zellengehäuses 25 angeordnet. Vor dem
Zusammenbau und dem Aufwinden werden die Elektroden 22, 23 mit nach außen vorspringenden
Fahnen, z. B. aus biegsamem Nickelblech, versehen, deren innere Enden mit den Kantenbereichen
der jeweiligen Elektrodenplatte verschweißt sind, so daß der gewundene Elektrodenaufbau
einen sich aufwärts erstreckenden Klemmenstreifen 44 von den positiven Elektroden
22 und einen sich abwärts erstreckenden Klemmenstreifen 45 von den negativen
Elektroden 23 aufweist. Nach der Anordnung des Elektrodensatzes in dem Zellengehäuse
25 wird das Ende des sich abwärts erstreckenden Streifens 45 an dem Mittelbereich
der Bodenwandung 26 des Zellengehäuses verschweißt. Sein aufwärts vorspringender
Klemmstreifen 44 wird in gleicher Weise mit dem nach innen gekehrten Flächenteil
des Anschlußpols 28 verschweißt. Dann wird der alkalische Elektrolyt in die Zelle
gegossen, damit er die Poren der Separatoren 24 und den kapillarförmigen Elektrodenabstand
mit dem Elektrolyten füllt. Darauf wird der Deckel 27 zwischen den Oberkanten
der rohrförmigen oder zylindrischen Wandungen des Zellengehäuses 25 angeordnet oder
eingepaßt, so daß der aufwärts vorspringende Kantenrand des Deckels 27 im wesentlichen
in derselben Höhe wie die umgebende Kante der Seitenwandungen des Zellengehäuses
25 liegt. Sie wird darin durch ihre enge Berührung mit dem Gehäuse gehalten. Darauf
werden die passende, sich nach oben erstreckende Kante des Randes des Deckels
27 und die umgebende Seitenwandungskante des Zellengehäuses 25 geschmolzen
und miteinander zu einem dichten aus einem Stück
bestehenden metallischen
Gehäusebauteil verschmolzen, wobei der metallische Deckel und das Zellengehäuse
25 zu einem ununterbrochenen, aus einem Stück bestehenden metallischen Bauteil verschmolzen
werden.
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Um Verluste an Elektrolyt während des Verschmelzens der zusammenpassenden
Verbindungskanten des Gehäuses 25 und des Deckels 27 bei erhöhter Temperatur zu
vermeiden, wird der Zellengehäuseaufbau innerhalb der öffnung einer massiven metallischen
Bohrlehre festsitzend gehalten, die den oberen Bereich des Zellengehäuses berührt
und umgibt, das unter seiner Oberkante liegt. Die metallische Bohrlehre wird z.
B. durch eine umlaufende Kühlflüssigkeit wie Wasser oder durch Verdampfung einer
Kühlflüssigkeit gekühlt, während die zusammenpassenden Oberkanten des Zellengehäuses
25 und seines Deckels 27 miteinander verschmolzen werden. Im praktischen Betrieb
wurden gute Ergebnisse dadurch erhalten, daß die Bohrlehre zusammen mit dem darin
gehaltenen Zellengehäuseaufbau gedreht wurde. Außerdem wurde ein eingeschnürter
bleistiftähnlicher Lichtbogen in einem Schutzgasmedium, wie z. B. Helium oder Argon,
zwischen der Spitze einer Bogenelektrode und einem benachbarten Kantenteil der umlaufenden
Kante des Zellengehäuseaufbaues aufrechterhalten, z. B. durch ein Gerät für einen
eingeschnürten Lichtbogen, wie es in der USA.-Patentschrift 2 884 510 und in der
Literatur beschrieben ist.
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Das Metallgehäuse 25 und der metallische Pol 28 können aus einem beliebigen
Metall hergestellt sein, welches korrosionsbeständig ist, wenn es fortwährend der
Wirkung eines alkalischen Elektrolyten ausgesetzt ist, wie z. B. rostfreier Stahl,
Nickel u. dgl. Jedoch können das Gehäuse und die Klemmen auch aus anderen Metallen
hergestellt sein, unter der Voraussetzung, daß alle Außenflächen eines derartigen
Metallgehäuses und derartiger Pole, welche dem Elektrolyten ausgesetzt sind, mit
einem durchgehenden haftenden Metallüberzug versehen sind, der korrosionsbeständig
gegenüber einem alkalischen Elektrolyten ist.
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Wie bereits erwähnt, besteht das Metall des Zellengehäuses 25 und
des Deckels 27 zweckmäßig aus kaltgewalztem Stahl, der mit einem haftenden Nickelüberzug
plattiert ist. Praktisch wird, nachdem zuerst das Zellengehäuse 25 und sein Deckel
27 in der gewünschten Endform hergestellt wurden (wie in F i g. 1 dargestellt),
eine große Anzahl von derartigen Gehäuseteilen in einem üblichen Nickelplattierungsbad
nickelplattiert. Bei einem derartigen üblichen Nickel-Plattierungsverfahren weisen
die Kanten des Stahlgehäuses 25 und des Stahldeckels 27 eine viel dickere oder höhere,
durch elektrische Wirkungen abgelagerte Nickelschicht auf als entlang der anderen
Flächenteile der so plattierten Gehäuseteile. Wenn zwischen den zusammenpassenden
aufwärtsgebogenen Kanten des Zellengehäuses 25 und seines Deckels 27 die verschmolzene
Schweißverbindung 53 hergestellt wird, diffundiert der größere Teil der vorher auf
den verschmolzenen Kanten abgelagerten Nickelmenge in den geschmolzenen Stahl der
verschmolzenen Gehäuse-Kantenteile, wodurch die verschmolzenen Stahlkanten eines
jeden Zellengehäuses mit Nickel angereichert werden und jede verschmolzene Deckelkante
32 mit dem erwünschten Oxydationsschutz versehen wird. Man erhält somit eine hermetisch
abgedichtete, wiederaufladbare alkalische Akkumulatorenzelle, in der der Elektrodenaufbau
und der ätzende Elektrolyt hermetisch in einem gasdichten, aus einem Stück bestehenden,
metallischen Gehäuse eingeschlossen sind, welches wenigstens einen Metallpol aufweist,
welcher durch Verschmelzen eines Isolierteiles aus sehr dichtem anorganischen Material
mit dem Gehäuse und dem Pol bei erhöhter Temperatur schmiegsam verbunden worden
ist. Das Gehäuse weist also zwei Gehäuseabschnitte auf, damit der Elektrodenaufbau
darin zusammengesetzt werden kann.
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In einem derartigen, durch Verschmelzung abgedichteten, gasdichten
metallischen Gehäuse eines alkalischen Akkumulators bewirkt ein übergroßer Ladestrom
die Entwicklung eines übermäßigen inneren Gasdruckes, wodurch ein Reißen des Gehäuses
und der Schmelzverbindungen auftreten kann. Dadurch können in der Nähe stehende
Personen oder Aufbauten verletzt und beschädigt werden. Ein Wandteil des Zellengehäuses
einer derartigen Akkumulatorenzelle kann daher eine dünne schmale schleifenähnliche
verlängerte Bruchzone von begrenzter verringerter Dicke aufweisen, damit wenigstens
ein Teil der Länge dieser Bruchzone bei einem vorbestimmten, begrenzt angestiegenen,
in dem Gehäuseinneren entwickelten Gasdruck aufbricht, um ein Entweichen des Gases
durch die aufgebrochene Gehäusebruchzone zu gestatten, bevor ein übermäßiger Gasdruck
einen gefährlichen Bruch des Zellengehäuses unter einem viel höheren Gasdruck verursacht.
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Die F i g. 1 und 2 stellen dar, wie ein metallisches Gehäuse einer
alkalischen Akkumulatorenzelle mit einer Bruchzone beschaffen sein kann. Nach den
F i g. 1 und 2 ist die metallische Bodenwandung 26 des Gehäuses mit einer schleifenförmigen
Bruchzone 55 von einer Dicke versehen, die nur einen Bruchteil der Dicke der anliegenden
Teile des Gehäuses beträgt. Beispielsweise kann die Bruchzone 55 nur die Hälfte
der Dicke oder weniger als die anliegenden anderen Wände des Zellengehäuses 25 haben.
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In F ig. 2 ist eine Bruchzone 55 dargestellt, die auf der Innenseite
der Bodenwandung des Gehäuses gebildet ist. F i g. 1 zeigt eine Vertiefung, die
nur auf der Außenseite der Bodenwandung 26 des Zellengehäuses gebildet ist. Die
Vertiefung der Bruchzone 55 nach F i g. 1 und 2 kann z. B. einen Kreis entlang der
Bodenwandung des Gehäuses bilden. Anstatt einer kreisförmigen Bruchzone 55 kann
die Vertiefung der Bruchzone 55 zungenähnlich sein, so daß die Zunge einer derartigen
Bruchzone 55 unter Druck aus dem Gehäuse ausbricht, um die Gase aus dem Gehäuse
herauszulassen, bevor ein gefährlicher, hoher innerer Druck im Innern entsteht.
Die Bruchzone 55 kann, anstatt in der Bodenwandung 26 des Zellengehäuses 25 geformt
zu werden, wie in F i g. 1 und 2 dargestellt, an den anderen Metallwandungen des
Zellengehäuses, z. B. an dem Deckel 27, gebildet werden.