DE3220903C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrochemische
Speicherzelle gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
Solche wiederaufladbaren elektrochemischen Speicherzel
len mit Festelektrolyten eignen sich sehr gut zum Aufbau
von Akkumulatoren hoher Energie und Leistungsdichte.
Solche Akkumulatoren kommen in vermehrtem Maße als elek
trische Energiequelle von Elektrofahrzeugen zum Einsatz.
Die in den Alkali/Chalkogen-Speicherzellen verwendeten
Festelektrolyten, die beispielsweise aus Beta-Aluminium
oxid gefertigt sind, zeichnen sich dadurch aus, daß die
Teilleitfähigkeit des beweglichen Ions sehr hoch und die
Teilleitfähigkeit der Elektronen um vielfache Zehnerpo
tenzen kleiner ist. Durch die Verwendung solcher Fest
elektrolyten für den Aufbau von elektrochemischen
Speicherzellen wird erreicht, daß praktisch keine
Selbstentladung stattfindet, da die Elektronenleitfähig
keit vernachlässigbar ist und die Reaktionssubstanzen
auch nicht als neutrale Teilchen durch den Festelektro
lyten gelangen können.
Für die Herstellung von Akkumulatoren bzw. Hochtempera
tur-Speicherbatterien werden eine Vielzahl solcher elek
trochemischer Speicherzellen miteinander verschaltet.
Bei Hochtemperatur-Speicherbatterien für Elektrofahr
zeuge besteht die Notwendigkeit, viele elektro
chemische Speicherzellen in Serie und nur wenige
Speicherzellen parallel zu schalten. Gründe hierfür sind
dadurch gegeben, daß der Energieinhalt einer solchen
Hochtemperatur-Speicherbatterie im allgemeinen kleiner
als 40 kWh sein wird, der Energieinhalt einer einzelnen
Speicherzelle wird jedoch größer sein als 80 Wh. Daraus
folgt, daß eine solche Hochtemperatur-Speicherbatterie
nicht mehr als 500 Speicherzellen enthalten wird. Falls
mit einer solchen Batterie bei einer Spannung der Ein
zelspeicherzelle von etwa 2 Volt insgesamt 200 Volt
erzeugt werden sollen, müssen 100 Speicherzellen in
Serie geschaltet werden. Das bedeutet, daß höchstens 5
Speicherzellen parallel geschaltet werden können. Kommt
es bei einer oder mehreren Speicherzellen dieser Serien
schaltung zu einer Überbelastung, so erhöht sich die
Temperatur im Inneren der Speicherzelle. Ein Temperatur
anstieg über die Arbeitstemperatur der Speicherzelle
hinaus kann zu ihrer Zerstörung führen. Eine solche
defekte Speicherzelle wird hochohmig, wodurch der
gesamte Stromfluß durch die Reihenschaltung, in der sich
diese Speicherzelle befindet, unterbrochen wird.
Aus der DE-OS 28 19 583 ist eine elektrochemische
Speicherzelle bekannt, deren Stromkreis unterbrochen
wird, wenn die Temperatur der Speicherzelle wesentlich
über ihre Arbeitstemperatur ansteigt. Bei dieser
Speicherzelle ist wenigstens einer der beiden Stromab
nehmer aus zwei Teilstücken zusammengesetzt. Das erste
Teilstück ist außerhalb und das zweite innerhalb der
Speicherzelle angeordnet. Die beiden Teilstücke sind
über ein elektrisch leitendes Kontaktelement miteinander
verbunden, das bei einer um einen vorgebbaren Betrag
über der Arbeitstemperatur der Speicherzelle liegenden
Temperatur schmilzt. Dadurch wird der Stromkreis durch
die Speicherzelle unterbrochen. Von Nachteil ist hier
bei, daß die elektrische Leitfähigkeit des Stromkollek
tors durch die Unterteilung in mehrere Abschnitte, ins
besondere durch das Zwischenfügen eines schmelzbaren
Kontaktelementes, gemindert wird, da an den Kontaktstel
len Korrosionserscheinungen zu einer Herabsetzung der
Leitfähigkeit führen können.
In der US-PS 40 11 366 ist eine elektrochemische Spei
cherzelle beschrieben, die mit einem tempera
turempfindlichen Schalter ausgerüstet ist, der dann an
spricht, wenn die Temperatur der Speicherzelle über die
Arbeitstemperatur derselben ansteigt. Die Speicher
zelle ist so ausgebildet, daß bei einem Ansteigen der
Temperatur innerhalb der Speicherzelle auf Werte über
500°C der negative Stromkollektor teilweise schmilzt, so
daß kein Strom mehr über den Kollektor fließt. Ist diese
Speicherzelle mit mehreren Speicherzellen in Reihe ge
schaltet, so wird hierdurch der gesamte Stromfluß durch
diese Reihenschaltung unterbrochen, da die defekte Spei
cherzelle hochohmig wird, und damit kein Strom mehr
durch selbige fließt.
Der Erfindung liegt ausgehend von dem eingangs genannten
Stand der Technik die Aufgabe zugrunde, eine elektroche
mische Speicherzelle zu schaffen, die bei einem Anstieg
ihrer Innentemperatur über die Arbeitstemperatur von
350°C hinaus selbsttätig aus dem Stromkreis der Hochtem
peratur-Speicherbatterie herausgetrennt wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Patentanspruches 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist der erste Stromkollektor als einsei
tig geschlossenes Rohr ausgebildet, das mit einem ge
schlossenen Ende im Inneren des als Reaktandenraum die
nenden becherförmigen Festelektrolyten angeordnet ist.
Als zweiter Stromkollektor dient das ebenfalls becher
förmig ausgebildete metallische Gehäuse, das mit dem
zweiten Reaktandenraum in Verbindung steht. Im Inneren
des einseitig geschlossenen Rohres ist ein zweites elek
trisch leitendes Rohr angeordnet, dessen unteres Ende
durch einen schmelzbaren elektrisch leitenden Stopfen
verschlossen und in einem vorgebbaren
Abstand von dem geschlossenen Ende des äußeren Rohres
angeordnet ist. Zwischen den Innenflächen des äußeren
Rohres und den Außenflächen des inneren Rohres ist
rundum ein Isoliermaterial angeordnet. Innerhalb des
inneren Rohres ist ein elektrisch leitender Stab
installiert. Dieser ist in einer Ausnehmung des Stopfens
angeordnet, der das innere Rohr verschließt. Der Stab
ist elektrisch leitend mit dem Stopfen verbunden. Der
Raum zwischen dem Stab und dem inneren Rohr kann mit
einem Isoliermaterial ausgefüllt werden, es genügt
jedoch, wenn er frei bleibt, d. h. kein elektrisch
leitendes Material hierin angeordnet ist. Der Stab ist
elektrisch leitend mit dem metallischen Gehäuse der
Speicherzelle verbunden. Das innere Rohr dient als
erster elektrischer Anschlußpol, während das obere Ende
des äußeren Rohres als zweiter elektrischer Anschlußpol
dient. Der Stopfen, der das innere Rohr am unteren Ende
verschließt, ist aus einem elektrisch leitenden Werk
stoff gefertigt, der bei einer Temperatur, die nur
geringfügig über der Arbeitstemperatur der Speicherzelle
liegt, zu schmelzen beginnt.
Kommt es bei der erfindungsgemäßen elektrochemischen
Speicherzelle zu einem Anstieg der Temperatur, auf
Werte, die über der Arbeitstemperatur der Speicherzelle
liegen, so beginnt der Stopfen am unteren Ende des
inneren Rohres zu schmelzen. Das untere Ende des inneren
Rohres ist nur so weit von dem geschlossenen Ende des
äußeren Rohres entfernt angeordnet, daß der Raum
zwischen den beiden Rohren durch den schmelzenden Werk
stoff des Stopfens vollständig ausgefüllt werden kann,
derart, daß er beide Rohre elektrisch leitend miteinan
der verbindet.
Kommt es zu einer länger andauernden Temperaturerhöhung
innerhalb der Speicherzelle, so schmilzt der Stopfen
vollständig. Dadurch wird der elektrisch leitende Kon
takt zwischen dem inneren Rohr und dem metallischen
Gehäuse der Speicherzelle unterbrochen. Durch den
schmelzenden Werkstoff des Stopfens wird nun eine elek
trisch leitende Verbindung zwischen dem inneren Rohr und
dem als Stromkollektor und elektrischen Anschlußpol
dienenden äußeren Rohr ausgebildet. Durch diese Maßnahme
wird der Stromkreis durch die elektrochemische Speicher
zelle überbrückt. Es fließt kein Strom, auch kein Kurz
schlußstrom, mehr durch die Speicherzelle. Hierdurch
wird sichergestellt, daß die Speicherzelle nicht hoch
ohmig werden kann. Der durch die übrigen Speicherzellen
fließende Lade- bzw. Entladestrom nimmt keinerlei Ein
fluß auf die Speicherzelle.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung
erläutert.
In der Figur ist eine elektrochemische Speicherzelle 1
im Vertikalschnitt dargestellt. Diese elektrochemische
Speicherzelle 1 auf der Basis von Natrium und Schwefel
ist im wesentlichen durch ein metallisches Gehäuse 2,
einen Festelektrolyten 3 und einen stabförmigen Strom
kollektor 4 gebildet. Das metallische Gehäuse 2 weist
die Form eines Bechers auf. Im Inneren dieses becher
förmigen Gehäuses 2 ist der ebenfalls becherförmig
ausgebildete Festelektrolyt 3 angeordnet. Der Festelek
trolyt 3 ist aus Beta-Aluminiumoxid gefertigt. Seine
Abmessungen sind so gewählt, daß zwischen den inneren
Begrenzungsflächen des metallischen Gehäuses 2 und
seinen äußeren Begrenzungsflächen ein zusammenhängender
Zwischenraum 5 entsteht. Dieser Zwischenraum 5 dient bei
dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel als Kathoden
raum. Das Innere des Festelektrolyten 3 wird als Anoden
raum 6 genutzt. Das metallische Gehäuse 2 ist an seinem
offenen Ende mit einem nach außen weisenden Flansch 7
versehen. Auf diesem ist der ebenfalls nach außen
weisende Flansch 8 des Festelektrolyten 3 aufgesetzt.
Der Flansch 8 des Festelektrolyten 3 wird durch einen
Isolierring gebildet, der aus Alpha-Aluminiumoxid
gefertigt ist. Die Verbindung zwischen dem Festelek
trolyten 3 und dem Isolierring erfolgt über ein Glaslot
(hier nicht dargestellt). Der Isolierring ist so ausge
bildet, daß er über den Festelektrolyten 3 nach außen
übersteht und damit gleichzeitig die Funktion des
Flansches 8 übernimmt. Zwischen dem Flansch 7 des
Gehäuses 2 und dem Flansch 8 des Festelektrolyten 3 ist
vorzugsweise eine Dichtung 9 angeordnet. Durch den
Flansch 8 des Festelektrolyten 3 wird der zwischen dem
Gehäuse 2 und dem Festelektrolyten 3 liegende Kathoden
raum 5 gegen den Anodenraum 6 nach außen hin voll
ständig verschlossen. Der Verschluß des Anodenraums 6
erfolgt durch eine Verschlußplatte 11, die aus einem
korrosionsbeständigen Material gefertigt ist. Die
Verschlußplatte 11 liegt auf dem Flansch 8 des Festelek
trolyten 3 auf. Zwischen dem Flansch 8 und der Ver
schlußplatte 11 ist eine Dichtung 10 angeordnet. Der
zwischen dem metallischen Gehäuse 2 und dem Festelektro
lyten 3 liegende Kathodenraum 5 ist mit einem Graphit
filz 12 ausgefüllt, der mit Schwefel getränkt ist. Als
kathodischer Stromkollektor dient bei dem hier gezeigten
Ausführungsbeispiel das metallische Gehäuse 2. Der
anodische Stromkollektor 4 ist stabförmig ausgebildet
und ragt weit in den becherförmigen Festelektrolyten 3,
insbesondere in den Anodenraum 6 hinein. Bei der hier
dargestellten Ausführungsform ist der Anodenraum 6 mit
einem Metallfilz 13 ausgefüllt, der mit flüssigem
Natrium getränkt ist. Der Metallfilz 13 ist so angeord
net, daß er den anodischen Stromkollektor 4 eng um
schließt und fest an den Innenflächen des Festelektro
lyten 3 anliegt. Der Metallfilz 13 wirkt als Kapillar
struktur, wodurch eine ständige Benetzung der Innen
flächen des Festelektrolyten 3 mit Natrium erreicht
wird. Der anodische Stromkollektor 4 wird durch ein
einseitiges Rohr 14 gebildet, das beispielsweise aus
Stahl gefertigt ist. Das geschlossene Ende dieses Rohres
14 ist im unteren Bereich des Festelektrolyten 3 ange
ordnet. Das offene Ende des Rohres 14 ist durch eine
Bohrung 15 in der Verschlußplatte 11 nach außen hin
durchgeführt und überragt diese um einige Millimeter. Im Inneren
des Rohres 14 ist ein zweites Rohr 16 angeordnet, dessen
Außendurchmesser geringfügig kleiner bemessen ist, als
der Innendurchmesser des Rohres 14. Zwischen den seit
lichen Begrenzungsflächen der beiden Rohre 14 und 16 ist
rundum ein Isoliermaterial 17 angeordnet. Das im Inneren
des Rohres 14 angeordnete Ende des Rohres 16 ist durch
einen Stopfen 18 verschlossen. Der Stopfen 18 ist aus
einem elektrisch leitenden Werkstoff, insbesondere einer
Legierung gefertigt, die oberhalb der Arbeitstemperatur,
insbesondere oberhalb von 350°C zu schmelzen beginnt.
Das mit dem Stopfen 18 verschlossene Ende des Rohres 16
ist in einem vorgebbaren Abstand von dem verschlossenen
Ende des Rohres 14 angeordnet, so daß zwischen den
unteren Enden der beiden Rohre 14 und 16 ein freier Raum
19 ausgebildet wird. Die Größe des Raumes 19 ist gerade
so groß gewählt, daß bei einem Schmelzen des Stopfens 18
die flüssig gewordene Legierung von diesem Raum 19 auf
genommen werden kann, derart, daß durch die Legierung
eine elektrisch leitende Verbindung zwischen den Rohren
14 und 16 hergestellt wird. Um in einem solchen Fall
einen guten elektrisch leitenden Kontakt zwischen dem
Rohr 14 und dem Rohr 16 zu erhalten, ist die Isolierung
17, welche zwischen den seitlichen Begrenzungsflächen
des Rohres 14 und des Rohres 16 angeordnet ist, nicht
vollständig bis zum unteren Ende des Rohres 16 geführt.
Im Inneren des Rohres 16 ist ein elektrisch leitender
Stab 20 angeordnet, der mit seinem unteren Ende in einer
Ausnehmung 25 des Stopfens 18 angeordnet ist. Der Stab
20 steht über den Stopfen 18 elektrisch leitend mit dem
Rohr 16 in Verbindung. Der Stab 20 ist vorzugsweise an
seinem oberen Ende über einen elektrischen Leiter 21 mit
dem metallischen Gehäuse 2 der Speicherzelle 1 elek
trisch leitend verbunden. Zwischen den Innenflächen des
Rohres 16 und den Außenflächen des Stabes 20 ist ein
Isoliermaterial 22 angeordnet. Es kann sich hierbei um
einen Vollzylinder aus einem isolierenden Werkstoff
handeln, der eine durchgehende Bohrung aufweist, in
welche der Stab 20 eingesetzt und gehaltert ist. Der
Außendurchmesser eines solchen Zylinders ist gerade so
groß gewählt, daß er noch in das Innere des Rohres 16
eingesetzt werden kann und zwischen den Innenflächen des
Rohres 16 gehaltert ist. Als Isoliermaterial ist bei
spielsweise Polytetrafluoräthylen geeignet. Bei einem
solchen Zylinder wird die Bohrung für den Stab 20 mit
einem Innendurchmesser ausgebildet, der etwas kleiner
ist als der Außendurchmesser des Stabes 20. Für das
Einsetzen des Stabes 20 in die Bohrung wird der Zylinder
dann auf eine Temperatur von 260 bis 280°C erwärmt,
wodurch sich der Innendurchmesser der Bohrung vergrößert
und der Stab 20 eingesetzt werden kann. Beim Abkühlen
des Zylinders 22 auf die Raumtemperatur wird der Innen
durchmesser der Bohrung wieder etwas kleiner, so daß der
Zylinder 22 den Stab 20 fest umschließt. Der Außen
durchmesser eines solchen Zylinders 22 wird etwas größer
gewählt als der Innendurchmesser des Rohres 16. Für das
Einsetzen des Zylinders 22 in das Rohr 16 wird dieser
auf eine Temperatur unterhalb der Raumtemperatur abge
kühlt, wobei sein Außendurchmesser etwas kleiner wird.
Anschließend kann der Zylinder problemlos in das Innere
des Rohres 16 eingesetzt werden. Erwärmt sich der
Zylinder 22 wieder auf die Raumtemperatur, so versucht
er seine ursprüngliche Größe wieder einzunehmen. Er wird
dadurch fest gegen die Innenflächen des Rohres 16
gepreßt, wodurch er einen festen Sitz innerhalb des
Rohres 16 erhält.
Das obere Ende des Rohres 16 ist bei der hier darge
stellten Ausführungsform an einen elektrischen Leiter 23
angeschlossen, über den die Verbindung mit der nächsten
Speicherzelle (hier nicht dargestellt) erfolgt. Ein
zweiter elektrischer Leiter 24 ist an das obere Ende des
Rohres 14 angeschlossen und dient ebenfalls der Verbin
dung mit einer weiteren Speicherzelle (hier nicht
dargestellt).
Kommt es innerhalb der Speicherzelle 1 zu einem Tempe
raturanstieg über die Arbeitstemperatur der Speicher
zelle hinaus, d. h. werden Temperaturwerte von 400 und
mehr Grad C erreicht, so beginnt der Stopfen 18 zu
schmelzen. Für die Herstellung dieses Stopfens wird eine
Legierung verwendet, deren Schmelzpunkt zwischen 350 und
400°C liegt. Ist der Stopfen 18 vollständig geschmolzen,
so wird die elektrisch leitende Verbindung zwischen dem
Rohr 16 und dem Stab 20, der elektrisch leitend mit dem
metallischen Gehäuse der Speicherzelle in Verbindung
steht, vollständig unterbrochen. Die in den Raum 19
geflossene Legierung füllt nach dem Schmelzen des Stop
fens 18 diesen Raum 19 vollständig aus und bildet eine
elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Rohr 14 und
dem Rohr 16. Durch die Unterbrechung des elektrisch
leitenden Kontaktes zwischen dem als Stromkollektor des
Kathodenraums 5 dienenden metallischen Gehäuse 2 und dem
elektrischen Anschlußpol 16 der Speicherzelle 1 wird der
Stromkreis durch diese Speicherzelle unterbrochen. Durch
die elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Rohr 14
und dem Rohr 16 wird die Speicherzelle überbrückt. Ist
die Speicherzelle 1 in eine Serienschaltung von mehreren
Speicherzellen (hier nicht dargestellt) eingeschaltet,
so fließt der Lade- bzw. Entladestrom der anderen
Speicherzellen dieser Reihenschaltung zwischen den
beiden elektrischen Anschlußpolen 14 und 16, ohne daß
diese Ströme irgendwelchen Einfluß auf diese Speicher
zelle 1 nehmen. Es kann dadurch zu keiner Unterentladung
der Speicherzelle 1 bzw. zum Fließen eines Kurzschluß
stromes kommen. Sind beispielsweise die mit dieser
Speicherzelle in Serie geschalteten Speicherzellen noch
nicht vollständig entladen, so fließt der von diesen
Speicherzellen kommende Entladestrom über die beiden
Anschlußpole 14 und 16. Dieser Entladestrom kann keine
Umpolung der defekten Speicherzelle 1
bewirken, derart, daß diese negativ wird und es zu einer
Zerstörung derselben kommt.
Claims (3)
1. Elektrochemische Speicherzelle (1) auf der Basis
von Alkalimetall und Chalkogen mit mindestens zwei elek
trischen Anschlußpolen (14, 16) sowie einem Anodenraum
(6) und einem Kathodenraum (5), die beide mit jeweils
mindestens einem Stromkollektor (2, 4) versehen und durch
einen becherförmigen, alkaliionenleitenden Festelektro
lyten (3) voneinander getrennt und wenigstens von einem
metallischen Gehäuse (2) begrenzt sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein erster als Anschlußpol dienender
Stromkollektor als einseitig geschlossenes Rohr (14)
ausgebildet und mit seinem geschlossenen Ende im Innern
des Festelektrolyten (3) angeordnet ist, daß innerhalb
des Rohres (14) ein zweites ebenfalls als Anschlußpol
dienendes Rohr (16) vorgesehen ist, dessen unteres Ende
in einem vorgegebenen Abstand von dem geschlossenen Ende
des ersten Rohres (14) angeordnet und durch einen elek
trisch leitenden Stopfen (18) aus einer schmelzbaren
Legierung verschlossen ist, daß innerhalb des zweiten
Rohres (16) ein zylindrischer, elektrisch leitender Stab
(20) angeordnet ist, der in einer Ausnehmung (25) des
das zweite Rohr (16) verschließenden Stopfens (18) ange
ordnet und elektrisch leitend mit diesem verbunden ist,
daß der Stab (20) elektrisch leitend mit dem als zweiten
Stromkollektor dienenden metallischen Gehäuse (2) ver
bunden ist, und daß die beiden Stromkollektoren (2 und
4) bei einem Anstieg der Temperatur auf Werte, die nur
wenig über der Arbeitstemperatur der Speicherzelle (1)
liegen, über die geschmolzene, elektrisch leitende
Legierung des Stopfens (18) miteinander verbunden sind.
2. Elektrochemische Speicherzelle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Innenflächen
des äußeren Rohres (14) und den Außenflächen des inneren
Rohres (16) ein Isoliermaterial (17) angeordnet ist.
3. Elektrochemische Speicherzelle nach einem der
Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein un
terhalb des Stopfens (18) befindlicher Raum (19) die
gesamte Legierung des geschmolzenen Stopfens (18) derart
aufnehmen kann, daß nur die beiden Rohre (14 und 16)
elektrisch leitend über die Legierung verbunden sind.
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Family Cites Families (3)
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-
1983
- 1983-06-02 JP JP58098738A patent/JPS593869A/ja active Granted
Also Published As
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