DE1202617B

DE1202617B - Planscheibenlagerung fuer Werkzeugmaschinen

Info

Publication number: DE1202617B
Application number: DEE25230A
Authority: DE
Inventors: Heinz Poehler
Original assignee: Eisenwerk Rothe Erde GmbH
Current assignee: Eisenwerk Rothe Erde GmbH
Priority date: 1963-07-27
Filing date: 1963-07-27
Publication date: 1965-10-07

Description

Planscheibenlagerung für Werkzeugmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Wälzlagerung für die Planscheibe von Karusselldrehbänken oder andere ähnliche Werkzeugmaschinen, z. B. Verzahnungsmaschinen.
In dem Hauptpatent wird vorgeschlagen, bei der Lagerung von Planscheiben statt der bis dahin üblichen Lagerung am Königszapfen und einem oder mehreren Lagern zum Scheibenumfang hin, ein einziges Lager zu verwenden, das sowohl Axial- und Radialkräfte als auch Kippmomente aufnehmen kann. Es wird dafür eine an sich bekannte, einbaufertige, mehrreihige Drahtwälzlagerdrehverbindung, z. B. eine sogenannte Kugeldrehverbindung, mit einstellbarem Lagerspiel verwandt, bei der in ebenfalls an sich bekannter Weise alle Berührungspunkte zwischen Kugeln und Laufdrähten auf einem Abrollkegel liegen, dessen Spitze in der Planscheibendrehachse liegt. Die von einer Planscheibenlagerung verlangte hohe Laufgenauigkeit wird dabei dadurch erreicht, daß sich das Lagerspiel der Drahtwälzlagerverbindung innerhalb des Lagers in zusammengebautem Zustand desselben einstellen läßt, z. B. durch einen Gewindeeinstellring.
Die Erfindung ist eine Weiterentwicklung der Lagerung nach dem Hauptpatent. Durch Einbau einer Rollenreihe in das mehrreihige Kugellager wird erreicht, daß die Kugelreihen von der Aufnahme der radialen Kräfte vollkommen befreit werden und die gesamten Radialkräfte allein von der Rollenreihe aufgenommen werden. Um dies vollständig zu erreichen, sind die Kugeln lediglich auf drei Laufdrähten gelagert. Die Rollen sind auf Flachbändern gelagert. Ein weiteres Merkmal der Lagerung gemäß der Erfindung ist die Anordnung von für jede Wälzkörperreihe gesonderte Käfige.
Die notwendige Einstellung des Lagers erfolgt gemäß der Erfindung durch Nachstellen eines Konusringes an der Rollenreihe, der nicht in Segmenten, sondern als geschlossener Ring ausgeführt ist, damit bei der Einstellung des Lagerspieles die Konusflächen durch Aufweiten stramm aufeinandergepreßt werden. Dadurch wird der Drehwiderstand an dieser Stelle größer als in der Rollenlaufbahn, so daß ein unerwünschtes Gleiten an den Konusflächen nicht auftreten kann. Das Lager kann spielfrei gestaltet werden. Das Nachstellen kann auch von oben durch eine verschließbare Ausnehmung in der Planscheibe erfolgen. Infolge der angegebenen Mittel kann mit dieser Lagerung eine außerordentliche Präzision im Lauf der Planscheibe erzielt werden.
Der Einbau der Lagerung ist sehr leicht und einfach. Es wird ein fertiges Wälzlager, hier ein Drahtkugelrollenlager, zwischen Planscheibe und Ständer eingesetzt, indem der obere Ring dieses Drahtkugelrollenlagers mit der Planscheibe, der untere Ring mit dem Ständer verbunden wird. An einem dieser Ringe kann der Zahnkranz vorzugsweise innen angearbeitet sein. Auf diese Weise kann dann auch der Antrieb in den freien Innenraum der Lagerung eingesetzt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist als Schnitt durch eine Drahtkugelrollenlagerdrehverbindung in der Zeichnung wiedergegeben.
In der Abbildung wird die Drahtkugelrollenlagerdrehverbindung durch den oberen Ring 1, den unteren Ring 2 und den Außenring 3 gebildet, während die zum Einstellen benutzten Konusringe mit 4 und 5 bezeichnet sind. Zwischen dem oberen Ring 1 und dem Außenring 3 sind die Kugelreihen 6 und 7 und zwischen dem unteren Ring 2 und dem Außenring 3 sind die Kugelreihen 8 und 9 eingesetzt. Diese Kugelreihen laufen auf je drei Laufdrähten 10, die in Ausnehmungen der Ringe untergebracht sind.
Zwischen dem oberen Ring 1 und dem Außenring 3 ist zudem eine Rollenreihe 11 auf Flachdrähten 12 eingesetzt. Die dem oberen Ring 1 zugewandte Flachbahn 12 der Rollenreihe 11 wird von dem Konusring 4 getragen, der mittels des Konusringes 5 durch Schraube 13 radial einstellbar ist.
Die Wälzkörper werden durch Käfigringe 14, die für jede Wälzkörperreihe gesondert eingesetzt sind, auf Abstand gehalten. Mittels einer Schraube 15, die den oberen mit dem unteren Ring verbindet, kann das axiale Spiel der Kugelreihen ein- und nachgestellt werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Wälzlagerung für die Planscheibe von Karusselldrehbänken oder andere ähnliche Werkzeugmaschinen, z. B. Verzahnungsmaschinen, unter Verwendung eines mittenfreien, sämtliche auf die Planscheibe wirkenden Kräfte aufnehmenden Großlagers, dessen einer Laufring mit dem Antriebskranz versehen ist, nach Patent 1096154,gekennzeichnet durch dieVerwendung einer an sich bekannten, einbaufertigen, mehrreihigen Drahtwälzlagerdrehverbindung, die sich zusammensetzt aus mehreren rein axial belasteten Kugelreihen (6,'7, 8, 9), deren Kugeln auf nur drei Drähten (10) laufen und einer sämtliche Radialkräfte aufnehmenden zwischen den Kugelreihen angeordneten Rollenreihe (11) auf Flachbandlaufbahnen (12), wobei jede Wälzkörperreihe eigene gesonderte Käfige (14) aufweist.
2. Wälzlagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an die innere Rollenlaufbahn (12) ein geschlossener Konusring (4) angesetzt ist, der von einem zweiten von oben durch die Planscheibe hindurch zugänglichen, axial verstellbaren Konusring (5) an die Rollenlaufbahn (12) zu pressen ist.